Schloss Dittersbach

Abstimmung:
unsere Bewertung::
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Karte:
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Dauer:
ca. 3,25 h
Entfernung:
ca. 13,50 km
Höhenunterschied:
ca. 155 Meter
beste Reisezeit:
immer, auch an Wochenenden empfehlenswert.
Schwierigkeitsgrad:
steiler Aufstieg
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Stolpen und das Stolpener Land;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
,
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Dürrröhrsdorf - Bahnhof Dürrröhrsdorf - gelber Punkt - Bahnhofstraße - Porschendorfer Straße - ehemalige Bahntrasse - grüner Strich - Porschendorfer Straße - Agrargenossenschaft - Elbersdorfer Gasse - Wesenitz - Mühlleite - Teufelskanzel - Kleinelbersdorf - Schöne Höhe - gelber Punkt - Kastaniensee - Teufelsbrücke - Konstitutionssäule - König-Anton-Denkmal - Lieblingstal - Hubertuskapelle - Dittersbacher Straße - Parkplatz Dürrröhrsdorf - Elbersdorfer Straße - Dittersbacher Schlosspark - Wesenitz - blauer Punkt - Am Bruch - Hauptstraße - An der Mühle - Viadukt - Geibels Mühle - Wesenitz - Buschmühle - Das Rädel - gelber Punkt - Bahnhof Dürrröhrsdorf

Schloss Dittersbach

Innerhalb von wenigen Tagen haben uns zwei Bekannte aus Dittersbach und Dürrrohrsdorf Wanderungen zwischen Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Stolpen empfohlen. Die eine Runde war die schon beschriebene Wanderung Helmsdorf-Dürrröhrsdorf und hier kommt die zweite Wanderung zu dem ähnlichen Bereich. Schonmal vorweg gesagt, beide Runden waren super schön und haben reichlich Spaß gemacht.

Der Startpunkt für diese Runde ist der Dürrröhrsdorfer Bahnhof. Wenn man aus dem Bahnhof herauskommt, geht es nach rechts auf der Bahnhofstraße dem gelben Punkt gelber Punkt hinterher. Schon bald erreicht man die Ziegeleistraße, die auch wieder nach rechts gewandert wird. ehemalige_Bahntrasse_Porschendorf_Duerrroehrsdorf_kleinDie darauffolgende Hauptstraße wird nur überquert und dann auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Porschendorfer Straße ein kurzes Stück von 70 Metern gefolgt. Dann biegt der gelb markierte Wanderweg nach links auf die ehemalige Bahntrasse ab. Wie das typisch für Wandern auf Bahntrassen (nur ehemaligen!!!) ist, darf man nichts Aufregendes oder Spektakuläres erwarten, aber man kommt leichten Fußes voran. Nach etwas mehr als ½ Kilometer kreuzt der grüne Strich grüner Strich die ehemalige Bahntrasse und man wandert nach rechts mit der grünen Markierung auf einem kleineren Weg weiter. Der Wanderweg führt durch ein kleines Waldgebiet, in dem ein paar Jugendliche eine Mountainbikestrecke angelegt haben. Blick_Richtung_Schoene_Hoehe_kleinNachdem man aus dem Wald herausgekommen ist, erreicht man die schon bekannte Porschendorfer Straße, der man nach rechts bis zur nächsten Kreuzung folgt. Hier fällt der riesige Kuhstall auf, an dem entlang man nach links in Richtung Elbersdorf bzw. Schöne Höhe wandert. Nach dem Überqueren der Wesenitz erreicht man die Elbersdorfer Mühle. Elbersdorfer_Muehle_kleinDiese stammt im Ursprung aus dem Jahre 1564 und ist im Laufe der Zeit sowohl eine Mahl-, Schneide- und Ölmühle gewesen. Die Gebäude sind nach und nach um einen Getreidesilo, eine Bäckerei und eine Pension erweitert worden. Das eigentliche Haupthaus sieht leider heutzutage nicht mehr so richtig schön aus, aber man sieht ihm immer noch an, dass es mal ein tolles und beliebtes Haus war. Die eigentliche Bausubstanz wirkt noch ganz gut und man kann nur hoffen, dass es irgendwann einen energiegeladenen neuen Besitzer findet.

Man wandert zwischen den Gebäuden der Elbersdorfer Mühle hindurch, um in der hinteren linken Ecke auf der Mühlleite in den Wald neben der Wesenitz einzutauchen. Insgesamt folgt man diesem Pfad ½ Kilometer. Dann geht es nach links aufwärts zur Schönen Höhe. Teufelskanzel_kleinWer vorher noch einen netten Rastplatz besuchen möchte, der geht ein paar wenige Meter weiter geradeaus bis zur Teufelskanzel. Das ist eine größere Felsmurmel, die am Rande der Wesenitz liegt und mit einer Bank zum Verweilen einlädt. Die Wanderung geht also den besagten Pfad nach oben und erreicht den nördlichen Rand von Kleinelbersdorf und die Elbersdorfer Straße. Gleich auf der gegenüberliegenden Schoene_Hoehe_Dittersbach_kleinStraßenseite geht es weiter am Dorfrand den Hang aufwärts und man erreicht die Schöne Höhe nach 50 Höhenmetern. Die Öffnungszeiten des eigentlichen Gebäudes Schöne Höhe sind im Sommer 2023 immer nur Sonntags gewesen, das ist ein bisschen traurig, wenn man vor verschlossener Türe steht, aber es handelt sich um einen tollen Verein von Ehrenamtlichen, die hier Interessierten einen Blick in das sehenswerte Gebäude ermöglichen.

Für die weitere Wanderung geht es rechts neben dem Trinkwasserspeicher auf der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt weiter. Der Wanderweg schlägt im Wald einen Haken und dann geht es an einem Waldrand abwärts bis zur nächsten größeren Kreuzung. Katanien-See_kleinHier befindet sich auf der linken Seite ein sehr schöner Rastplatz am sogenannten Kastaniensee. Es gibt gleich mehrere Stellen, an denen Bänke und sogar überdachte Tisch-Bank-Kombinationen zum Verweilen einladen. Man folgt der gelben Wanderwegmarkierung weiter in den Wald und nach ein paar hundert Metern überquert man die Straße zwischen Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Wünschendorf. Der Waldweg geht weiter abwärts bis in das Lieblingstal. Im Lieblingstal und auch schon vorher bei der Schönen Höhe gibt es eine ganz neumodische Variante an Beschreibung der Sehenswürdigkeiten. Unsere Erfahrung zu dieser Technik ist in der Wanderung Schöne Höhe beschrieben.

Am unteren Ende des Lieblingstals erreicht man den großen Parkplatz und gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht es auf der schon bekannten Elbersdorfer Straße 100 Meter aufwärts. Apollino_Schlosspark_Dittersbach_kleinDann erreicht man die Mauer um den Schlosspark, den man durch eine unscheinbare Türe betreten kann. In dem Park herrscht immer eine angenehme Ruhe und man kann einige klassische Statuen entdecken. Es empfiehlt sich, den Rundweg nach links zu unternehmen. Nach ein paar Metern hat man einen sehr schönen Blick auf das sanierte Dittersbacher Schloss. Wasserschoepfende_Nymphe_kleinEin bisschen schade ist, dass man nicht auch in den Park zwischen dem  Schloss und dem Schullwitzbach gelangt, aber der andere Teil des Parks ist auch schon sehr schön. Unter dem Kanzler Kiesewetter entstand in der Zeit von 1555 bis 1563 ein Renaissance-Schloss, das die Form einer Wasserburg erhalten hatte. Im Jahr 1829 kaufte Johann Gottlob von Quandt das Schloss und ließ es im folgenden Jahr umbauen. Das heutige Schloss, mit den ganzen Türmen, entstand erst durch Ludwig Leuschner, der das Gut 1883 erwarb. Sein Sohn Dr. jur. Otto von Leuschner ließ den Schlosspark nach dem Quandtschen Vorbild 1908 noch einmal umgestalten. Die Grundform des Parks mit den Statuen, ionischem Tempel und der Mauer entstand erst durch Quandt. Vorher waren dort nur große Gartenanlagen der Vorbesitzer. Die Wege im Park und der ursprüngliche Teich gehen auch auf diese zurück. Sehr nett finden wir, dass die Statuen in den letzten Jahren wieder neu hergestellt wurden und jetzt den Park sehr aufwerten.

Der Park wird in der südlichen Ecke über eine kleine Wesenitz-Brücke verlassen und dann geht es auf der Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt der Wesenitz entgegen (also nach links). Tor_vom_Ditterdorfer_Schloss_kleinNach ¼ Kilometer erreicht man die Hauptstraße. Ein lohnenswerter Abstecher ist, mal eben nach links bis zum Haupteingang des Schlosses zu gehen. Im Sommer 2023 war das sehenswerte Torhaus noch eine Baustelle, aber man kann schon sehr gut erkennen, wie hervorragend das Gebäude, die Durchfahrt und das dahinter liegende Schloss mit einer sehr schönen Treppe aussieht. Die Wanderung geht wieder zurück über die Wesenitz und dann bis zum Parkplatz bzw. zum Buswendeplatz. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite biegt die blaue Wanderwegmarkierung auf die Wohnstraße An der Mühle ab. Man folgt dem blauen Punkt weiterhin und gelangt wieder zur Wesenitz. ehemalige_Eisenbahnbruecke_Wesenitz_kleinKurz nachdem man aus der Ortschaft rausgewandert ist, geht man zuerst unter einer relativ hohen Eisenbahnbrücke (von Dürrröhrsdorf nach Dittersbach) durch, dann an der ehemaligen Papiermühle mit so einigen Wohnwagen vorbei und dann folgt ein sehr schönes Teilstück entlang der Wesenitz. geschnitzter_Fliegenpilz_kleinAm Wegesrand gibt es mindestens zwei auffällige Stellen. Einmal hängt eine Schaukel gleich am Wasser und dann hat jemand an ein paar Baumstümpfen geschnitzt und sie auch angemalt. Nach 2 Kilometern biegt der blau markierte Wanderweg nach links auf eine Brücke ab, aber die Wanderung geht weiter geradeaus. Der Waldweg steigt ein kleines Stück an und führt dann geradewegs durch den Wald. An einer Stelle gabelt sich der Weg und es empfiehlt sich, rechts weiterzuwandern. Der Weg endet auf dem Fahrradweg zwischen Niederhelmsdorf und Dürrröhrsdorf. Hier geht es nach rechts auf der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt bis zum Ausgangspunkt am Bahnhof Dürrröhrsdorf zurück.

Wie schon am Anfang geschrieben, ist auch dieser Rundweg zwischen Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Helmsdorf eine wirklich tolle Wanderung, die uns viel Spaß gemacht hat. Es sind große Teile sehr ruhige Wanderstrecken enthalten, man kann gleich mehrmals schön in die Landschaft schauen und die Runde ist nur begrenzt anstrengend. Danke für die Empfehlung.

Download file: SCHLOSS_DITTERSBACH_AGZ.GPX

Basaltlauf

Die Idee zu dieser Wanderung ist durch einen netten Herrn aus Stolpen entstanden. Er meinte, dass dort alljährlich eine Laufveranstaltung stattfindet Postmeilensaeule_kleinund man die Runde auch ganz hervorragend wandern könnte. Die Laufveranstaltung heißt Basaltlauf. Der Name war mir selber schon einmal aufgefallen, als ich vom Stolpener Bahnhof über den Feldweg namens Schlossberg in Richtung der Burg aufgestiegen bin. Dort steht auf der linken Wegseite eine solide Bank mit dem Schriftzug Basaltlauf.org.

Der Basaltlauf startet auf dem Markt und so muss es natürlich dann auch für diese Wanderung sein. Vom unteren Ende des Markts wandert man nach rechts auf der Bischofswerder Straße. Diese ist mit dem blauen Punkt blauer Punkt markiert. Nachdem die Straße einen Linksknick gemacht hat, wandert man bis zur dritten links einmündenden Straße (Christian-Gercken-Straße) und folgt dieser dann. Ganz kurz bevor man die Schützenhausstraße erreicht gibt es auf der rechten Straßenseite eine Wiese mit ein paar Bäumen drauf. Nur wenn man ganz genau hinschaut, kann man erkennen, dass hier auch ein Weg genau auf die gegenüberliegende Straße führt. Die Seiten der Schützenhausstraße sind in diesem Bereich für Fußgänger nicht zu empfehlen, aber die Abkürzung über die Wiese ist optimal geeignet. Auf der gegenüberliegenden Straße geht es in eine Schrebergartenanlage und damit kehrt Ruhe in den Wanderweg ein. Nach 100 Metern biegt die Straße nach links ab und man wandert ganz gerade durch die Kleingartenanlage. Zwischendurch stoßen die Wesenitztalstraße und die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich zum Wanderweg dazu. Nachdem der Weg einen Knick nach rechts gemacht hat, verlässt man die gelbe Wanderwegmarkierung und Brett_und_Mahlmuehle_kleingeht auf dem asphaltierten Kirchsteig in Richtung Brettmühle weiter. Die Brettmühle ist ein Häuserkomplex, der sehr gut gepflegt aussieht und auch wenn der Name eigentlich auf eine reine Schneidemühle deutet, so ist die Mühle über Jahrhunderte eine Mahl- und Schneidemühle gewesen. Dass es eine Mahlmühle gewesen sein muss, kann man gut an der westlichen Hauswand sehen. Dort stehen mehrere Mühlsteine.

Knapp hinter der Brettmühle wird die Wesenitz das erste Mal mit dem Mühlenweg überquert. Am Ende des Mühlenwegs geht es nach rechts auf die Wesenitztalstraße und dann angenehm neben dem Bach entlang. Kugel_bei_Stadtmuehle_kleinKurz vor der Stadtmühle wird der Bach mal wieder überquert und von rechts stößt die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich zur Wanderung dazu. Die Stadtmühle sieht ziemlich heruntergekommen aus, aber trotzdem ist für mich als technikbegeisterten Menschen die große Trommel hinter dem Wohnhaus immer wieder faszinierend. Die Stadtmühle wird auch als Walkmühle bezeichnet und wenn man diese große Kugel im Garten liegen sieht, kann man sich das sehr gut erklären. Ab der Stadtmühle heißt die Straße im Wesenitztal Buschmühle und genau dorthin führt die Wanderung jetzt auch. Von der Stadtmühle bis zur Buschmühle ist es etwas mehr als ein Kilometer und der Name Buschmühle passt schon sehr gut. Die Mühle liegt an der Wesenitz und ist auch in diesen Zeiten des allgegenwärtigen Borkenkäferbefalls von einem Wald umgeben. Der heutige Besitzer hat anscheinend seinen Spaß an außergewöhnlichen Fahrzeugen. In den unterschiedlichen Hallen stehen mehrere ehemalige Militärfahrzeuge, die sehr interessant aussehen. Ab der Buschmühle wird die Wesenitz verlassen und es geht aufwärts. Nach dem Aufstieg passiert man eine Weihnachtsbaumplantage und dann erreicht man die Niedere Straße bzw. eine Schutzhütte mit nettem Ausblick.

Nach der kleinen Rast geht es links neben der Weihnachtsbaumplantage auf der Zufahrt nach Rothendorf weiter – Rothendorf sind die drei Häuser auf der linken Wegseite – und dann  über einen Feldweg bis nach Berghäuser. Auch diese Siedlung ist nicht viel größer als Rothendorf. Was hier besonders auffällt, sind die Pferdkoppeln und die dazu passenden Pferde. Als wir dort entlang gewandert sind, saßen zwei Damen im Gras unter dem großen Baum und sie sahen sehr zufrieden aus. Es hätte ein Foto von einer dieser vielen Gartenzeitschriften sein können oder auch ein Gemälde, vielleicht von Manet. Die einzige Straße zu den Häusern wird abwärts gewandert und man gelangt wieder auf die bekannte Straße neben der Wesenitz. Auf ihr geht es nach links auf der grünen Wanderwegmarkierung grüner Strich in die Richtung zur Stadtmühle zurück. Hinter der Stadtmühle wird die Wesenitz mit der bekannten Brücke aus dem 19. Jahrhundert überquert. Auf der linken Straßenseite befindet sich eine Wiese und nach insgesamt 200 Metern biegt dort die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich ab. Insektenhotel_kleinDieser folgend kommt man nach ¼ Kilometer an einem Insektenhotel vorbei, nach einem  weiterem ¼ Kilometer macht der Weg einen Rechtsknick und dahinter wird der markierte Wanderweg nach links verlassen. Schon nach wenigen Metern passiert man einen Hundeübungsplatz und biegt nach rechts in Richtung Stolpen ab. Der sogenannte Buschmühlenweg führt geradewegs auf Stolpen bzw. die Burg zu. Der besonders schöne Blick_auf_Stolpen_kleinFeldrain auf der linken Seite wird bestimmt von hunderten Tieren bewohnt und die Rosenfachfrau aus der Familie hat sehr viele unterschiedliche Rosensorten entdeckt. Der Weg stößt an den Stadtscheunen auf die Schützenstraße, die einfach nur überquert werden muss. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Parkplatz Burg. Zwischen der Bebauung und dem Parkplatz verläuft der unauffällige Birkenweg, den man nach links weiter wandert. Blick_vom_Birkenweg_kleinNatürlich könnte man auch einfach die Bischofswerdaer Straße aufwärts zum Markt wandern, aber die Wanderung soll ja so ungefähr auf der Basaltlaufstrecke entlangführen. Nachdem man das Gogelmoschhaus passiert hat, wandert man zwischen dem Park unterhalb der Burg und dem Feld entlang. Die Aussicht über das Feld ist sehr nett und dadurch, dass der Weg ohne jegliche Höhenmeter verläuft, auch sehr erholsam.

Nachdem die Häuser am südlichen Rand von Stolpen erreicht sind, wandert man weiter schoenes_Haus_Stolpen_kleingeradeaus auf der Geschwister-Scholl-Straße und biegt dann nach rechts in die Rudolf-Breitscheid-Straße ab. Uns ist das Haus auf der linken Straßenseite ganz besonders aufgefallen. Es ist ein schönes, aber auch sehr großes Wohnhaus mit einem schicken neuen Zaun drum herum. Wenn man sich die Rudolf-Breitscheid-Straße auf Google oder Bing anschaut, dann fällt ein Haus sofort auf. Die Hausnummer 7 hat ein riesiges Katzengesicht, das man von der Straße überhaupt nicht entdecken kann. Stadtkirche_Burg_Denkmal_kleinWas für eine lustige Idee. Knapp dahinter kann man dann durch die Häuser auch die Stadtkirche und die Burg entdecken und noch ein paar Meter auf der Straße weiter steht in einer kleinen Parkanlage ein riesiger Adler, der an die Gefallenen des 1. Weltkriegs erinnern soll. Die Rudolf-Breitscheid-Straße endet auf der Dresdener Straße, die nach rechts weiter gewandert wird. Schon bald passiert man das Niedertor, das mit dem Schlussstein mit der Jahreszahl 1770 schon etwas sehr Besonderes ist. Die Dresdener Straße führt bis zum Marktplatz und damit zum Start und Ziel des Basaltlaufes. Diese Wanderung ist 11 Kilometer lang und der Basaltlauf 13 Kilometer. Das liegt daran, dass der Basaltlauf noch eine extra Runde um die Burg dreht, was aber für eine Wanderung nicht ganz so lohnenswert ist.

Die Empfehlung, den Basaltlauf als Wanderstrecke zu unternehmen, war eine sehr gute Idee. Die Wanderung ist schön ruhig, man kann einige Male gut in die Landschaft blicken und es ist eine kleinere Runde, die man auch an einem Wochenendnachmittag unternehmen kann. Danke für die gute Idee.

Download file: BSALTLAUF_AGZ.GPX

Kleine Runde Stolpen

Gleich von mehreren Einwohnern Stolpens kam der Wunsch, dass es doch auch eine kurze Wanderung in Stolpen geben sollte, da die meisten Wanderungen auf unserer Internetseite für die typische Samstag- oder Sonntag-Nachmittagsrunde einfach zu lang wären. Überraschenderweise kam auch gleich ein Vorschlag dazu. Das musste natürlich gleich umgesetzt werden:

Den Startpunkt haben wir an den Parkplatz Burg bzw. an die Bushaltestelle Ärztehaus gelegt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schützenhausstraße befindet sich rechts die Tankstelle und links ein langgezogenes Gebäude. Vor dieser sogenannten Stadtscheune wandert man entlang und dahinter wird das bewohnte Gebiet verlassen. Es geht über den Buschmühlenweg auf die Felder heraus. Rosen_Buschmuehlenweg_kleinSehr nett ist, dass auf der rechten Wegseite ein sehr artenreicher Feldrain wächst. Für mich (der männliche Teil der Familie Geier) sind es ein paar Blümchen, aber der weibliche Teil der Familie hat mir irgendetwas von ganz unterschiedlichen Rosen erzählt und in fast jede der Blüten die Nase reingehalten. So dauert auch eine kleine Wanderung viel länger als eigentlich nötig wäre.

Nach einem ¾ Kilometer biegt die Wanderung am Ende des Weges nach links ab und man wandert an einem Hundetrainingsgelände vorbei. ehemaliges_Feuerwehrhaus_kleinDieser Weg endet auf einem Feld-/ Waldweg, der mit dem grünen und dem gelben Strich markiert ist. Es geht nach rechts dem gelben Strich gelber Strich hinterher. Schon bald wird die Wesenitz erreicht und über die Kälberbrücke überquert. Auch wenn die gelbe Wanderwegmarkierung nach rechts abbiegt, so bleibt man auf der Wesenitztalstraße, bis man die Alte Hauptstraße erreicht. Kriegsdenkmal_Rennersdorf_kleinGenau an der Kreuzung steht rechts neben der Straße ein Gedenkstein an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs aus Rennersdorf und Neudörfel. Es ist wirklich erschreckend, wenn man die Vielzahl an Namen liest und das bei den doch relativ kleinen Ortsteilen von Stolpen.

Von der Wesenitztalstraße kommend geht es nach links auf der Alten Hauptstraße weiter. Ganz knapp hinter der Kreuzung sieht man einen sehr großen und gut gepflegten Bauernhof auf der rechten Straßenseite. Erbgericht_Rennersdorf_kleinEs ist das Erbgericht mit dem ganz besonders auffälligen außenliegenden Turm mit dem gedrehten Treppenhaus. Die Wanderung folgt weiterhin der Alten Hauptstraße und schon bald sticht ein großes Gebäude ins Auge. Kammergut_Rennersdorf_klein.jpgDabei handelt es sich um das ehemalige kurfürstliche Kammergut, das heutzutage dem Verfall preisgegeben ist. Das fällt besonders auf, wenn man um das Gelände an der rechten Seite vorbei wandert. Hier ist mindestens ein Gebäude eingestürzt und von vorne kann man erahnen, welcher gigantische Sanierungsaufwand betrieben werden müsste, um wieder ein nutzbares Haus daraus zu machen.

Gleich gegenüber der Einfahrt in das Kammergut folgt man der Helmsdorfer Straße für ¼ Kilometer. Hier gabelt sich die Straße und man wandert auf der linken Straße (immer noch die Helmsdorfer Straße) weiter. Ziemlich unauffällig biegt nach 300 Metern ein Feldweg nach links ab. Ausgeschildert ist der Weg mit Wesenitztalweg und der Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt. saubere_Wesenitz_kleinDer Wanderweg führt sehr angenehm und ganz ruhig am Ufer der Wesenitz entlang und nach ziemlich genau einem Kilometer ist auf der linken Seite die erste Brücke über die Wesenitz zu sehen. Hier geht es rüber und seltsamerweise befindet sich gleich dahinter eine weitere Brücke. Diese führte früher über den Mühlgraben, den man aber leider heutzutage nur noch mit sehr viel Fantasie erahnen kann. Noch vor der Brücke biegt nach rechts ein Weg ab, der ¼ Kilometer parallel zur Wesenitz verläuft. Dann erreicht man eine Fahrstraße, die Untere Straße. sehr_alte_Bruecke_Wesenitz_kleinEigentlich geht die Wanderung nach links weiter, aber zuerst muss man noch einen kurzen Blick auf die bogenförmige Brücke über die Wesenitz werfen. Diese sehr schön aussehende Brücke stammt aus dem Jahr 1743, hat zwei Sandsteinbögen und die Geländer links und rechts bestehen aus Sandsteinklötzen, die aber trotz ihrer Größe sehr gut aussehen.

Die Wanderung führt nicht über die Brücke, sondern in die andere Richtung dem gelben Punkt gelber Punkt hinterher. Nach wenigen Metern wird die Pirnaer Landstraße überquert und dann wandert man durch Niederaltstadt. Auch wenn die Talstraße eigentlich eine Fahrstraße ist, trifft man hier relativ selten Autos an, dafür sind häufiger Radfahrer unterwegs. Es geht neben einem Mühlgraben und dem Langenwolmsdorfer Bach entlang und schon bald raus aus dem bewohnten Gebiet. Nach etwas mehr als einem Kilometer erreicht man erst ein paar Schrebergärten und dann die Bahnhofstraße. Auf dieser Straße und weiterhin der gelben Wanderwegmarkierung geht es nach links in Richtung der Burg Stolpen weiter. Zuerst passiert man ein kleines Industriegebiet, das Freibad von Stolpen und dann geht es hoch auf die Burg zu. Der Aufstieg führt Basalt_und_Burg_Stolpen_kleinüber einen Wanderweg mit dem Namen Schloßberg die 70 Höhenmeter aufwärts. Für diesen Aufstieg wird man mit einem interessanten Blick auf den Fuß der Burg mit den vielen Basaltsäulen, einen kleinen Park und die sehenswerten Stadtkirche belohnt. Die Kirche ist auch innen ganz besonders schön.

Das letzte Stückchen der Wanderung führt links neben der Kirche über die Straße Unterm Schloß (warum heißt die Straße eigentlich so, eigentlich ist es eine Burg) entlang. Hier kann man an der linken Wand ein paar uralte Grabsteine sehen. Mit der zweiten Möglichkeit nach links gelangt man auf den Stolpener Markt. Hier gibt es die Möglichkeit, sich zu stärken oder auch mal ein Eis zu essen. Außerdem kann man gleich mehrere Sehenswürdigkeiten in Form von paar Basaltsteinen, einer Postmeilensäule und ein paar Spielgeräten entdecken. Die Wanderung führt diagonal über den Platz und in der unteren rechten Ecke auf der Bischofswerdaer Straße bis zum Ausgangspunkt zurück.

Damit ist eine nette Wanderung zu Ende gegangen, die ganz hervorragend für eine Nachmittagsrunde geeignet ist. Auf dem größten Teil der Strecke war es angenehm ruhig, man kann so einige Male schön in die Landschaft schauen und es gibt viele Sehenswürdigkeiten unterwegs. Eigentlich muss man natürlich auch noch einen Abstecher auf die Burg unternehmen, weil die einfach zu Stolpen dazu gehört. Aber vermutlich ist der größte Teil der Bewohner oder Besucher sowieso schon oben gewesen.

Download file: KLEINE_RUNDE_STOLPEN_AGZ.GPX

Helmsdorf-Dürrröhrsdorf

D en Entwurf für diese Wanderung hat mir ein netter Einwohner von Dürrröhrsdorf-Dittersbach (wanderfuehrungenduerrroehrsdorf.de) gesendet. Ich habe den Startpunkt an den Bahnhof Dürrröhrsdorf gelegt. Von dort geht es über die Bahnhofstraße bzw. die Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt von der Ortschaft weg, also in nördliche Richtung. Nachdem man die Schienen nach ein paar hundert Metern überquert hat, ändert sich der Name des Fuß-/Radweges in Alte Helmsdorfer Straße und es geht sehr angenehm zwischen ein paar Feldern entlang. Auf der linken Wegseite taucht ein Waldstück mit stattlichen Eichen und ein Rastplatz auf. Ziemlich erschreckend fand ich, dass auf den Weg an zwei Stellen SS-Runen und ein Hakenkreuz gemalt waren. Wenn man irgendeine Stellungnahme auf den Radweg malen würde, dann kann ich es noch so einigermaßen verstehen, aber bei solchen Zeichen hört der Spaß auf.

Der Rad-/Wanderweg erreicht Niederhelmsdorf und damit die Wesenitzstraße, auf der nur ca. 50 Meter nach links gewandert wird. Dann geht es über die Schafbrücke auf der Wilschdorfer Straße aufwärts. Schloss_Helmsdorf_kleinSchon bald sieht man auf der rechten Straßenseite die ersten Gebäude des Schlosses Helmsdorf. Irgendwie tut mir der gesamte Komplex bei jeder Passage leid. Ich habe auch keine tolle Idee oder die notwendigen finanziellen Mittel, um aus dem Schloss irgendetwas Sinnvolles zu machen, aber so, wie es im Moment aussieht, ist es einfach nur traurig. Aber immerhin ist es bis jetzt noch in einem so einigermaßen rettenswerten Zustand. Nachdem man an dem Schloss vorbei gewandert ist, biegt nach links die Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt ab. Wesenitz_bei_Helmsdorf_kleinEs geht mit angenehmem Gefälle zuerst zur Buschmühle, die auch Hofemühle genannt wird. 1542 wurde sie erstmalig erwähnt und gehörte immer zum Schloss Helmsdorf. Es gab in dieser langen Zeit so einige Pächter.  Ab 1873 war die Buschmühle eine Papiermühle und seit 1968 wird dort Klebstoff hergestellt.

Von dort geht es immer weiter neben der Wesenitz in Richtung Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Das Erste, was neben dem Weg auffällt, sind relativ große Schnitzereien. Schnitzerei_Wesenitz_kleinWas auch immer die Kunstwerke darstellen sollen, da bin ich mir nicht einig und vermutlich ein zu großer Kunstbanause. Dann taucht gleich am Bachufer eine Schaukel auf, Fliegenpilz_Wesenitz_kleinbei der ich mich aber nicht getraut habe, mich drauf zu setzen. Nicht dass ich den Nachfolgenden den Spaß kaputt mache. Als Nächstes kommt die ehemalige Geipelmühle. Sie wurde 1559 erstmalig erwähnt und unter dem Dresdener Papiermacher Schaffhirdt die erste Papiermühle der Sächsischen Schweiz. Benannt wird die Mühle nach dem Besitzer von 1912, Hermann Geipel. Bis 1960 war sie immer ein Papierwerk. Von 1960 bis 1990 gehörte sie zum Maschinenpark der VEB Kombinat Werk II (Stolpen) Fortschritt Neustadt. Heutzutage ist das Gelände eine bunte Mischung aus Wohnwagensiedlung und alternativem Lebensmodell. Anscheinend werden hier auch von Zeit zu Zeit Konzerte oder Treffen veranstaltet, die noch einige Auswärtige anziehen, die reichlich Spaß haben. Auf jeden Fall habe ich schon mehrmals Kinder super zufrieden in der Wesenitz toben gesehen. Viadukt_Wesenitz_kleinDie größte Attraktion an diesem Wesenitz-Abschnitt ist das riesige Viadukt. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Bahnlinie hier oben stillgelegt. Was ich aber zum Heulen finde, ist, wie der Viaduktpfeiler gleich neben dem Weg beschmiert wurde. Warum muss man über eine Höhe von sechs Metern den Pfeiler mit so extrem hässlichen Schriftzügen verunstalten?

Knapp hinter dem Viadukt erreicht man den Ortsrand von Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Die blaue Wanderwegmarkierung führt über die Straße Schloss_Duerrroehrsdorf-Dittersbach_kleinAn der Mühle bis ins Zentrum bzw. zum Schloss. Das Schloss, die Kirche und der Lebensmittelladen werden umrundet und dann geht es auf der Wünschendorfer Straße bzw. dem Festplatz in die Richtung des Lieblingstals. Markiert ist der Weg mit dem gelben Punkt gelber Punkt. Das untere Ende des Lieblingstal ist mit einem großen Hubertuskapelle_Lieblingstal_kleinFelsen gekennzeichnet und knapp dahinter steht auch schon die Hubertuskapelle, die als Wendepunkt genutzt wird. Es geht also wieder zurück auf den Parkplatz und dann die Elbersdorfer Straße für 300 Meter aufwärts. Dann erreicht man einen Wegweiser nach rechts zur Zwergenhöhle bzw. der Schönen Höhe. Zwergenhoehle_bei_Schoener_Hoehe_kleinNach etwas mehr als ½ Kilometer hat man auch schon die Höhle auf der linken Wegseite erreicht. Man kann entweder durch sie hindurch wandern und sich dann dahinter rechts halten oder man wandert den Waldweg vor der Höhle weiter und schon bald erreicht man die Schöne Höhe. Wenn man sich denn vorher informiert hat, dann gibt es auch die Möglichkeit, an einer Führung teilzunehmen. Schoene_Hoehe_kleinIm Sommer 2023 wurden die Führungen jeden Sonntag angeboten und haben nur den Obolus von 2,50 € gekostet. Ein Abstecher in den tollen Saal im Erdgeschoss ist wirklich interessant und es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass der Raum sehr gerne von Brautpaaren für den offiziellen Teil der Hochzeit benutzt wird. Die Aussicht vom Dach ist auch sehenswert und man kann bei günstigen Bedingungen bis weit in das Elbtal und hinüber zur Sächsischen Schweiz schauen.

Der Abstieg von der Schönen Höhe erfolgt in südliche Richtung und der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich hinterher. In der Ortschaft wandert man nach rechts auf der Elbersdorfer Straße weiter, was zum Glück durch wirklich wenig Verkehr ziemlich angenehm ist. Torbogen_Rittergut_Elbersdorf_kleinZwischendurch passiert man einen ehemaligen Torbogen auf der linken Straßenseite, der heutzutage noch als Anschlagtafel genutzt wird und vom ehemaligen Rittergut Elbersdorf stammt. Kurz dahinter biegt nach links ein unscheinbarer Weg ab, der aber weiterhin mit dem grünen Strich markiert ist und hinunter ins Wesenitztal führt. Unten angekommen, erreicht man die Elbersdorfer Mühle und genau hier ist auch eine Brücke über die Wesenitz. Die Wanderung folgt weiterhin der grünen Wanderwegmarkierung und hinter der Brücke geht es nach rechts weiter an einem großen Stall vorbei bis zur Porschendorfer Straße. Diese Verbindungsstraße zwischen Porschendorf und Dürrröhrsdorf ist im Sommer 2023 ganz neu aufgebaut worden und wird nach rechts ein kleines Stück entlang gewandert. Nach höchstens ¼ Kilometer biegt der grün markierte Wanderweg nach links auf das Feld ab. Der Weg ist hier mit der Bastei ausgeschildert, was mir an der Stelle überhaupt nicht plausibel war, aber nach einem schnellen Blick auf die Wanderkarte dann doch einleuchtete.

Der Wanderweg führt erst durch ein Waldstück, in dem sich anscheinend ein paar Jugendliche einen Fahrrad-Parcours geschaffen haben. Es sind so einige Sprungschanzen aufgebaut, über die nur unbekümmerte Jugendliche brettern werden. Bald überquert der markierte Wanderweg eine ehemalige Bahntrasse und dann geht es hoch zum Breiten Stein. Aussichtspunkt_Breiter_Stein_kleinEs ist seltsam, aber auf dieser Aussicht habe ich noch nie einen anderen Menschen angetroffen, obwohl es ein sehr erholsamer Platz ist. Durch die Lausitzer Überschiebung, die Grenze zwischen dem Lausitzer Granit und dem Elbsandstein, die knapp daneben verläuft, ist der Breite Stein ein wertvolles geologisches Naturdenkmal und wird auch zusammen mit dem darauf folgenden und höheren Kuhberg als solches offiziell geführt. Er gehört geologisch gerade noch zur Sächsischen Schweiz dazu.

Die Wanderung geht nun auf das letzte Teilstück. Hier gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder wandert man wie man gekommen ist auf der Ehemalige_Bahntrasse_Duerrroehrsdorf_kleingrünen Markierung zurück bis auf die ehemalige Bahntrasse und dann nach rechts auf der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Damit ist man dann über einen unbeschrankten, aber gekennzeichneten Bahnübergang gegangen, oder man wandert einfach vom Breiten Stein nach links und dann immer weiter geradeaus. Zuerst geht es geradewegs durch den Wald, dann ein kurzes Stück Wohngebiet mit dem passenden Namen Am Breiten Stein und weiter über eine Wiese mit einem deutlich sichtbaren Trampelpfad zwischen der Wiese und dem Gestrüpp neben dem Bahndamm. Der Pfad endet auf der Hauptstraße, an der man nach links unter der Bahnlinie bis zum kleinen Parkplatz weiter wandert. Spätestens hier erreicht man wieder die Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Auf ihr geht es die letzten Meter nach rechts über die Bahnhofstraße bis zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Mir hat die Runde ganz hervorragend gut gefallen. Ganz besonders natürlich die Schöne Höhe und das Wesenitztal. Welch Wohlgenuss und wunderbare Ruhe.

Download file: HELMSDORF-DUERRROEHRSDORF_AGZ.GPX

Stolpen Helmsdorf

Von der Stadt Stolpen gehen einige Wanderwege wie ein Kleeblatt vom Zentrum in die einzelnen Ortsteile. Bei dieser Wanderung handelt es sich um die südwestliche Richtung zur Ortschaft Helmsdorf. Der Startpunkt ist der Parkplatz P1 (Altstadt) an der Schützenhausstraße. Friedhofskapelle_Stolpen_kleinDie Wanderung überquert die Schützenstraße und gleich gegenüber geht es auf der Neustädter Straße (Einbahnstraße in die falsche Richtung) weiter bis zur nächsten großen Kreuzung. Auf der rechten Straßenseite befindet sich der Friedhof und gleich an der Straße steht die Friedhofskapelle. Grabmale_Stolpen_kleinSie ist nichts so Besonderes, aber wer eine kurze Runde über den Friedhof dreht, der findet gleich fünf Grabmale und drei Begräbnisstellen, die außergewöhnlich aussehen und ziemlich alt sind. Alle besonderen Stellen auf dem Friedhof befinden sich auf der linken Friedhofsseite an der Friedhofsmauer.

Nach diesem kleinen Abstecher geht es auf der nördlichen Seite (also der Seite, von der man den Friedhof auch betreten hat) wieder heraus und dann nach rechts auf der Pirnaer Landstraße ein paar Meter (genauer gesagt 150 Meter) abwärts. Auf der rechten Straßenseite stößt der Altstädter Weg mit der Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt auf die Pirnaer Landstraße. Auf dieser kleinen Straße bzw. Weg führt die Wanderung angenehm ruhig weiter in Richtung Altstadt. Sehr interessant sind die Häuser gleich am Anfang der Straße. Gleich mehrere stehen unter Denkmalschutz, aber nicht alle sind mit einem Schild gekennzeichnet. Es gibt hier auch Häuser, die zwar schon uralt sind, wie z.B. das Haus mit der Natursteinfassade aus dem Jahr 1848, aber nicht in der Denkmalliste auftauchen.

Die Wanderung führt also weiter die Straße runter in Richtung Altstadt. Zwischendurch ändert sich der Straßenname in Obere Straße. Kreuz_Obere_Strasse_Altstsdt_Stolpen_kleinAuf der linken Seite passiert man ein Feld, an dessen Ende ein uraltes Steinkreuz steht. Der Text auf dem Kreuz ist: „A. 1572, d. 16. Septbr. stürzte der Richter zu Altstadt Balthasar Mittag an Urban Leuners Hochzeit mit dem Pferde allhier, das ihn mit dem Sattel erdrückte das er hier Tod blieb.“ Auch wenn der Grund für den Stein nicht besonders schön ist, so ist es sehr überraschend, dass ein Gedenkstein so lange irgendwo in der Landschaft herumsteht und nicht beschmiert oder beschädigt wird. Schon bald (nach 150 Metern) passiert die Wanderung die St.- Lorenz-Kirche und den kleinen Friedhof drum herum. Die St.- Lorenz-Kirche war eine Wehrkirche und wurde im Zeitraum von 1495 bis 1498 im gotischen Baustil erbaut. Die blaue Wanderwegmarkierung führt durch den Ortsteil Ober-Altstadt und erreicht dann wieder die Pirnaer Landstraße. Auf der Landstraße, die aber immer noch im Stadtgebiet verläuft und damit die Autos nur 50 km/h fahren dürfen, geht es für einen Kilometer nach rechts. Blöderweise hat diese Straße keinen Bürgersteig und als Wanderer fühle ich mich so extrem unwohl. Leider gibt es aber auch überhaupt keine Alternative, höchstens mit einem großen Bogen dann über eine etwas ruhigere Landstraße (Helmsdorfer Straße) zu wandern. Die ist ein bisschen ruhiger, aber dafür dürfen die Fahrzeuge schneller fahren.

Auf der Landstraße kann man aber drei interessante Stellen entdecken. Das erste ist die Neumühle (Pirnaer Landstraße 22B), die erstmalig 1357 erwähnt wurde. Bis 1908 wurde die Mühle mit einem konventionellen Wasserrad betrieben, das dann gegen eine 40 PS-Franzis-Turbine ausgetauscht wurde. Der nächste Punkt, der besonders auffällt, ist die Maschinenfabrik mit den landwirtschaftlichen Geräten auf dem Hof. Die Firma besteht schon seit 1872 und baut seitdem Dreschmaschinen und Pressen. Aber auch etliche Sondermaschinen scheinen im Sortiment zu sein, zumindest kann man so einige außergewöhnliche Maschinen auf dem Hof sehen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Parkplatz der Maschinenfabrik. Hier fällt das große Solardach auf. Sehr schöne Idee, die Parkplatzfläche zur Energiegewinnung zu nutzen und als Nebeneffekt  die parkenden Autos zu schützen. Aber das Interessanteste ist das Erdbeerfeld rechts davon. Hier haben die Hussiten im Jahr 1429 gelagert, um die Burg Stolpen einzunehmen, was ihnen nicht gelang. Deshalb wird die Stelle auch Hussitenschanze oder Suevenschanze genannt. Kurz vor der Kirche auf der rechten Straßenseite kann man auf der linken Straßenseite sogar noch ein Stück von einem Wall erkennen. Genauso steht die kleine Bauminsel in Richtung Eisenbahn auf einem Stück Wall. Aber auch wenn der Wall Hussitenwall heißt, geht er noch auf eine viel ältere, vorchristiche Wallanlage zurück.

Nach dem besagten Kilometer geht es nach rechts von der Pirnaer Grabmal_St-Katharinen-Kirche_Helmsdorf_kleinLandstraße auf die Wesenitzstraße ab. Gleich zum Anfang steht rechts die St.-Katharinen-Kirche mit der Besonderheit, dass der Glockenturm ein separates Gebäude ist. Vor der Kirche stehen zwei Grabsteine, die schon sehr alt aussehen. Die Kirche selber ist im Jahre 1969 abgebrannt und dann auch wieder aufgebaut worden. Insgesamt wandert man ¼ Kilometer auf der Brauerei_Primer_Helmsdorf_kleinStraße und dann sieht man rechts von der Straße die Wesenitz. Wenn man darüber schaut, sieht man drei Gebäude in U-Form. Das war früher mal die Brauerei Primer, die ziemlich genau 100 Jahre (1848 – 1947/48) Bier hergestellt hat. In der heutigen Zeit kann man sich kaum vorstellen, dass eine Brauerei so klein gewesen sein kann.

Die Wanderung führt weiter auf der Wesenitzstraße neben der Wesenitz entlang. Nach etwas mehr als ½ Kilometer biegt der blaue Punkt nach rechts auf einen Pfad hinter ein Wohnhaus ab. An der Stelle muss man ein wenig aufmerksam sein, da man sonst schnell daran vorbei gewandert ist. Gebaeudekomplex_Niedermuehle_kleinDer markierte Wanderweg führt über den Fluss und dann weiter im Tal der Wesenitz abwärts. Nachdem man die Rennersdorfer Straße überquert hat, fallen gleich mehrere große Gebäude auf der linken Straßenseite auf. Handwerker_Schaukasten_Helmsdorf_kleinEs handelt sich um die Niedermühle, auch Sägewerk John genannt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht ein Schaukasten von einem dort wohnenden Tischler. Die kleinen Männlein sind Handwerker, die unterschiedlichste Berufe ausüben und durch Knopfdruck die Tätigkeiten vorführen.

Der Wanderweg geht noch ein Stück neben der Wesenitz entlang und steigt dann aus dem Tal heraus. Schloss_Helmsdorf_kleinOben angelangt, erreicht man die Wilschdorfer Straße, der man nach links folgt. Auf der linken Straßenseite steht das Helmsdorfer Schloss. Ich freue mich immer wieder darüber, auch wenn es heutzutage nicht mehr in einem besonders guten Zustand ist. Dabei ist es ziemlich egal, welches der Gebäude man sich ansieht. Alle sind in dem gleichen Zustand. Im Winter 2022/23 wurden das Bauwerk auf der rechten Seite und das eigentliche Schloss zum Verkauf angeboten. Seltsamerweise gehört das Objekt auf der linken Seite nicht dazu. Irgendwie stelle ich mir das seltsam vor, wenn man für das Schloss und das rechte Nebengebäude einen nicht unwesentlichen Betrag bezahlt und dann noch viel mehr in die Sanierung steckt und das Gemäuer auf der linken Seite weiter vor sich hin gammelt.

Die Wanderung führt mit der gelben Wanderwegmarkierung gelber Punkt um das Schloss bzw. an dem ehemaligen Garten entlang und erreicht bald mal wieder die Wesenitz. Es geht über die Brücke und dann nach links auf die Wesenitzstraße. Diese Dorfstraße ist ganz angenehm zu wandern, da sich der Verkehr in Grenzen hält. Gedenkstein_und_Gedenkeichen_kleinAn der ersten Rechtskurve steht auf der rechten Straßenseite ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs und gleich mehrere Eichen, die 1928 gepflanzt wurden und an besondere Turner, z.B. Turnvater Friedrich Jahn und Turnvater Max Schwarze, erinnern.

Die Wanderung geht weiter auf der Wesenitzstraße, bis nach etwas mehr als ½ Kilometer auf der Transformatorenhaus_Helmsdorf_kleinlinken Seite die Rennersdorfer Straße dazustößt. Hier steht ein ehemaliges Trafohäuschen, das heutzutage vollkommen mit Efeu zugewuchert ist. Es ist lustig, was die einzelnen Leute in die Form des Hauses deuten. Ich habe ein Bild des Gebäudes für einen Tag in meinem Whatsapp-Status gehabt und es kamen die Vorschläge Pinguin, Haus mit Mütze, Vogel mit dickem Körper (damit meinte man hoffentlich nicht mich) und frierendes Haus. Kapplerbruecke_Helmsdorf_kleinDas Gebäude dient heutzutage als Vogel- und Fledermaushotel. Gleich neben dem Haus steht eine Brücke, die man sich unbedingt von der Seite anschauen sollte. Dann fällt auf, dass es gar keine neue Brücke, sondern eine Bogenbrücke aus dem Jahre 1868 ist. 1995 wurde die Brücke saniert und um einen Fußgängerweg erweitert. Damit ist die eigentliche Brücke unter einer Betonplatte verschwunden. Gleich neben der Brücke steht die Kappler-Mühle, die 1577 das erste Mal erwähnt wurde. Leider ist der Mühlgraben 1983 verfüllt worden und damit die Energiequelle verloren gekommen.

Die Wanderung geht noch ein paar wenige Meter weiter auf der Wesenitzstraße, um dann an dem Restaurant Puppenstube bzw. Landhotel Wesenitz nach rechts auf die Eschenallee abzubiegen. Die Wanderung führt bald aus dem bewohnten Gebiet heraus, über die Pirnaer Straße und neben dem Bahnhof Helmsdorf auf das Feld hinaus. Der Weg (Sickerts Feldweg und später Querweg) ist weiterhin mit dem gelben Punkt markiert und man wandert geradeaus, mit einem kleinen Schlenker, über die Felder. Feldweg_Stuerza_kleinDie Ortschaft auf der rechten Seite heißt Stürza und kurz (300 Meter) bevor man den Ortsrand erreicht, biegt man nach links auf den ersten ernstzunehmenden Feldweg ab. Nach 1,5 Kilometern erreicht man die Alte Napoleonstraße, der man nach links in Richtung Stolpen auf der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich folgt. Solange man die Wanderung nicht gerade an einem langen Wochenende unternimmt, kann man auf der Straße ganz gut wandern. Da sie sich ziemlich durch die Landschaft schlängelt und auch ein Tempolimit von 50 km/h gilt, braust auch kein Autofahrer zu extrem an einem vorbei. Schon nach wenigen hundert Meter geht es runter in eine Senke mit dem Katharinenwasser (Letzschebach) und drüben wieder hinauf. Schutzvorrichtung_Obstplantage_Stolpen_kleinZuerst passiert man auf der rechten Straßenseite eine Weide mit Rindviechern mit riesigen Hörnern, dann gelangt man zu zwei aufeinanderfolgenden Obstplantagen. Im unteren Teil scheinen es Apfelbäume und danach Kirschbäume zu sein. Die seltsamen Gestänge und Planen werden nur über die Plantagen gezogen, wenn die Früchte fast reif sind und die Vögel sich sonst darüber hermachen würden.

Gleich anschließend an die Obstplantagen kommt eine Ferkelmastanlage. Ferkelzuchtanlage_Stolpen_kleinDas scheint ein zweischneidiges Schwert zu sein. Einerseits stinkt die Anlage bzw. das Jauchebecken schon ziemlich stark und der Besitzer scheint auch nicht so richtig kooperativ zu sein, aber so eine Produktionsanlage wird nicht ohne Umwelteinflüsse irgendwo in der Landschaft stehen können. Solange wir Menschen Fleisch essen, was ich selber auch sehr gerne tue, muss man auch mit dem Geruch so einer Anlage zurechtkommen. Natürlich könnte man das als Betreiber optimieren und das Jauchebecken abdecken. So zumindest verspricht es das große Plakat an der Stirnseite einer der Hallen.

Die Wanderung geht weiter geradeaus auf der Alten Napoleonstraße bzw. der weitere Verlauf heißt dann Bahnhofstraße. Strassenbruecke_ueber_das_Letschwasser_kleinZwischendurch überquert man zuerst den Langenwolmsdorfer Bach und dann das Letschwasser mit einer unscheinbaren Brücke. Nur wenn man sich die Brücke von der Seite anschaut, kann man feststellen, dass es sich nicht um eine neue , sondern eine alte Brücke (leider nur sehr ungenau datiert mit 19. Jahrhundert) handelt. Auf der linken Straßenseite befindet sich das Stolpener Freibad und gleich dahinter biegt die Bahnhofstraße nach links ab. Wanderweg_Schlossberg_kleinDie Wanderung geht aber weiter geradeaus auf einem Feldweg in Richtung der Burg. Der Aufstieg ist immer noch mit dem gelben Strich markiert und wird in diesem Bereich Schlossberg genannt. Am höchsten Punkt dieses Weges befinden sich auf der rechten Burg_Stolpen_von_unten_kleinSeite die Burg – man kann sehr gut erkennen, dass sie auf ganz vielen Basaltsäulen gebaut wurde – und ein Denkmal an die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges (1870/71). An der Stadtkirche, die man sich unbedingt von innen anschauen sollte, biegt die Wanderung nach links auf die Straße (oder ist es ein Parkplatz?) mit dem Namen Kirchberg ab. Am unteren Ende befindet sich rechts ein kleiner Stadtkirche_Stolpen_kleinPark mit einem riesigen Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1929 und soll an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnern. Die Wanderung geht nach rechts weiter auf der Rudolf-Breitscheid-Straße bis zur Dresdener Straße. Hier lohnt sich ein Blick nach rechts in Richtung Stadtmitte. Dort steht das einzige erhaltene Stadttor von Stolpen. Die Stadtmauer wurde mit den Toren um 1450 – 1476 erbaut. Der Schlussstein in dem Tor trägt aber seltsamerweise die Jahreszahl 1770.

Die Wanderung geht über die Dresdener Straße Maeusebrunnen_Stolpen_kleinhinweg und gleich gegenüber auf einer kleinen Gasse auf den Platz Vorwerk. Außer, dass dieser Platz einfach nett aussieht und eine super Nachbarschaftsgemeinschaft erzeugen kann oder sogar hat, fällt der putzige Brunnen in der Mitte auf. Im engeren Stadtgebiet von Stolpen Stolpener_Maeuse_kleinkann man an ganz vielen Stellen Mäuse entdecken, die irgendetwas anstellen. Es ist für Kinder ein wunderbares Spiel, die Mäuse zu entdecken. An diesem Brunnen fressen sie sich gerade durch ein großes Stück Käse und werden von einer Katze beobachtet. An der Stelle des heutigen Vorwerks befand sich bis 1429 das Städtchen Jochgrim, das damals von den Hussiten zerstört wurde. Die meisten Bewohner zogen näher an die Burg und damit entstand die Siedlung Stolpen, die schon 1503 eine Stadt mit Stadtmauer war.

Jetzt kommt das letzte Stückchen der Wanderung. Dazu geht es in der linken hinteren Ecke des Platzes Vorwerk weg und man gelangt auf die Neustädter Straße und danach an die Schützenhausstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Ausgangspunkt der Wanderung.

Auf dieser Runde kann man schon so einiges Interessantes entdecken und die hässlichen Strecken über Landstraßen halten sich, mit Ausnahme der Pirnaer Landstraße, in Grenzen. Mir haben besonders das Ortsteil Altstadt, das Schloss Helmsdorf und die beiden Feldwege bei Stürza gefallen. Das nächste Kleeblatt ist der Weg nach Heeselicht, den man ganz gut mit dieser Wanderung kombinieren kann. Damit spart man sich das doppelte Wandern der Alten Napoleonstraße.

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Stolpen Heeselicht

Von der Stadt Stolpen gehen einige Wanderwege wie ein Kleeblatt vom Zentrum in die einzelnen Ortsteile. Bei dieser Wanderung handelt es sich um die südöstliche Richtung zur Ortschaft Heeselicht. Der Startpunkt ist der Parkplatz P2 (Burg, Ärztehaus) gleich an der Schützenhausstraße und am Ende bzw. Ortseingang von Stolpen. Zwischen dem Parkplatz und der Stadt befindet sich der Birkenweg, auf dem man nach links loswandert. Nach 200 Metern erreicht man das Gogelmoschhaus, in dem man zu sehr angenehmen Preisen an Wochentagen zu Mittag essen kann (nur mit Voranmeldung) und sehr abwechslungsreiche Veranstaltungen stattfinden. Die Wanderung geht weiter zwischen dem Park unterhalb der Burg und den Feldern. Wanderweg_Schlossberg_kleinNach 400 Metern erreicht man die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der man nach links den Schlossberg hinunter folgt. Am Ende des Abstiegs erreicht man die Bahnhofsstraße. Auf ihr geht es weiter geradeaus der Wanderwegmarkierung hinterher. Rechts von der Straße befindet sich das Stolpener Freibad, das aber verständlicherweise nur im Sommer geöffnet hat. Zwischen dem Stadtbad und dem nächsten Bächlein (Lauterbacher Letzsche) merkt der aufmerksame Wanderer, dass man irgendwie auf einem Damm entlang wandert. Es handelt sich noch um Überreste des „Kunstteiches“, in dem das Wasser zum Antrieb des Wasserrades der sogenannten Wasserkunst (also das Pumpen, Heben und Führen von Wasser) gesammelt wurde.  Das Wasserrad hatte einen Durchmesser von ca. 10 m und die Wasserkunst versorgte die Burg fast 200 Jahre (1563-1756) mit frischem Wasser.

Es geht weiter auf der Bahnhofstraße zuerst an einem Baumarkt, dann an einem Obstmarkt vorbei und dann über die Schienen. Die Bahnhofstraße macht am Bahnhof einen seltsamen Links- und dann einen Rechtsschwenk, der 1877 durch den Bau des Bahnhofs entstanden ist. Anhand der alten Bäume kann man heute noch den ehemaligen ganz geraden Straßenverlauf erkennen. Zumindest im Winter 2022/23 war dieser Bahnübergang noch unbeschrankt und deshalb dürfen die Autos nur mit 10 km/h  passieren, aber durch den Hubbel in der Straße bekäme eine schnellere Fahrt dem Auto auch nicht besonders gut. Gleich hinter dem Bahnübergang befindet sich auf der linken Straßenseite eine Schweinemastanlage. Ferkelzuchtanlage_Stolpen_kleinIch bin jetzt so ungefähr zehnmal an dieser Anlage vorbeigewandert und muss sagen, dass es schon jedes Mal mehr oder weniger gestunken hat. Auch wenn man nicht direkt neben der Schweinemastanlage Wohnhäuser sieht, so stehen die ersten Häuser doch in einer Entfernung von nur 160 Metern Luftlinie. Ganz besonders komisch finde ich, dass auf dem großen Plakat irgendetwas von abgedeckten Jauchebecken steht, aber gleich oberhalb des Geländes ein offenes Becken zu sehen ist.

Nach dieser Geruchsbelästigung oder positiv ausgedrückt dieser Landluft geht es auf der Alten Napoleonstraße raus aus Stolpen. Die Fahrstraße ist nicht der perfekte Wanderweg, aber die Autos haben eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h und an den Schutzvorrichtung_Obstplantage_Stolpen_kleinmeisten Tagen sind auch nur Einheimische auf der Straße unterwegs. Es geht an einer ziemlich großen Obstplantage mit einer interessanten Schutzvorrichtung gegen Vögel vorbei. Knapp hinter der Obstplantage quert man den Langen Grund, in dem der Letzschbach verläuft, welcher beim Helmsdorfer Friedhof in die Wesenitz mündet, wo er nach der Katharinenkirche auch Katharinenwasser genannt wird. Sehr komisch ist, dass im Abstand von 1,6 Kilometern zwei Bäche laufen, die seltsamerweise sehr ähnliche Namen tragen: Letzschbach und Lauterbacher Letzsche. Sie haben aber beide nichts miteinander zu tun. Die Allee bzw. Napoleonstraße führt über die Felder bis nach Heeselicht. Nachdem man die ersten paar Meter durch die Ortschaft gewandert ist, erreicht man die gut befahrene Basteistraße. Gleich an der Kreuzung sind zwei Stellen beachtenswert. Auf der rechten Straßenseite steht ein historischer Wegweiser aus ungefähr dem Jahre 1850, der die Ziele Pirna, Bad Schandau, Stolpen und Neustadt anzeigt und auf der linken Straßenseite befindet sich ein Denkstelle_Heeselicht_kleinDenkmal an die Kriegsgefallenen des Ersten Weltkriegs in Form eines Pavillons. Sehr ungewöhnlich fand ich, dass ich jetzt schon zweimal einer Katze in dem Häuschen begegnet bin. Auf der Basteistraße wandert man aber nur ca. 100 Meter, um dann gleich nach rechts auf die Hofestraße abzubiegen. Man folgt immer noch der Wanderwegmarkierung gelber Strich. Gleich hier am Marktplatz bietet sich auch eine Abkürzung an, die zwar bei weitem nicht so schön ist, aber auch ein paar interessante Punkte passiert. Der Steinweg, auch Pirnscher Steig genannt, ist ein Verbindungsweg von Neustadt in Sachsen nach Pirna. Auf diesem Weg haben die Neustädter Handwerker in Tragekörben ihre Waren zu Fuß auf den Pirnaer Markt gebracht. Auf dem Pirnschen Steig passiert man auch eine unscheinbare Stelle, auf der das Dorf Luschdorf gestanden haben soll. Da in einer Urkunde vom 21. Juli 1388 schon von einer Wüste geschrieben wurde, ist heutzutage davon überhaupt nichts mehr zu sehen.

Man könnte also jetzt hier am Marktplatz eine Abkürzung über den Steinweg nehmen, der ausgeschildert ist mit Märzenbecher-Wildgehege_Heeselicht_kleinRundweg, Wildgehege und Bockmühle. Das ist, wenn man die Tour irgendwann im Jahr außerhalb von März und April unternimmt, eine Alternative und spart einem 3,7 Kilometer Strecke und 101 Höhenmeter ein. Dafür verpasst man den wunderbaren Weg durch das Polenztal, den man mindestens im März und April, wenn die Märzenbecher blühen, unbedingt nehmen sollte. Ich würde deshalb empfehlen, dem gelben Strich weiter zu folgen. Es geht also über die schon genannte Hofestraße und gleich nach rechts hinunter. Der Weg verläuft parallel zum Bachlauf und führt bis zur Scheibenmühle. Damit erreicht man den Fluss Polenz, der bachaufwärts (also nach links) gewandert wird. Maerzenbecher_Polenztal_kleinAb der Polenz folgt man der Wandwegmarkierung roter Punkt roter Punkt. Wenn denn nicht gerade die Märzenbecherblütezeit ist, kann man vollkommen ungestört durch das Tal wandern. Maerzenbecher_Detail_Polenztal_kleinObwohl dieses wirklich schön ist, trifft man nur sehr selten andere Wanderer und so kann man die Natur und den dahinfließenden Bach genießen. Nur an zwei Stellen geht es mal ein paar wenige Höhenmeter aufwärts und an zwei Stelle ist der Weg etwas schmaler.

Nach etwas weniger als vier Kilometern erreicht man die Fahrstraße zwischen Cunnersdorf und Langenwolmsdorf bzw. der Bockmühle (www.bockmuehle-hohnstein.de). Auf der Straße geht es nach links (wenn man von dem Polenzweg/den Märzenbechern kommt) der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich hinterher und man muss den Aufstieg (52 Höhenmeter) aus dem Polenztal bewältigen. Adler_Luschdorfhof_kleinOben angekommen, passiert man auf der Straße den Luschdorfhof. Hier würde die Abkürzung herauskommen, wenn man sie denn gegangen wäre. Die Wanderung geht weiter auf der Straße in Richtung Stolpen/Langenwolmsdorf. Nach ½ Kilometer überquert man die Landstraße zwischen Heeselicht und Langenwolmsdorf. Ab hier ist der asphaltierte Weg für Fahrzeuge gesperrt und man muss ihn sich Dynamo_Schutzhuette_kleinnur noch mit Fahrradfahrern teilen. Nachdem man fast einen Kilometer auf diesem ruhigen Weg gewandert ist, taucht auf der linken Seite eine Schutzhütte (die gesamte Rückseite ist ein Dynamo Dresden Logo) auf. Aussicht_Bergers_Hoehe_auf_Stolpen_kleinHier wird der markierte Weg nach links verlassen und es geht die Bergers Höhe aufwärts. Der Aufstieg ist nicht besonders anstrengend (20 Höhenmeter) und dafür wird man mit einem sehr netten Panoramablick belohnt. Man folgt weiter dem Betonplattenweg und erreicht den oberen Punkt der schon bekannten Obstplantage. Diese ist schnell durchschritten und dann gelangt man wieder auf die Napoleonstraße mit der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich. Für das letzte Stück der Wanderung geht es jetzt nach rechts den bekannten Hinweg wieder zurück. Man passiert also die Ferkelzuchtanlage, den Bahnhof von Stolpen und hinter dem Obstbauernhof geht es auf der Bahnhofstraße weiter. Am Freibad von Stolpen verlässt man die Straße und wandert über den Schlossberg (Feldweg) hoch in Richtung Burg. Bevor rechts der Stadtwald anfängt, wird der gelb markierte Weg verlassen und man wandert wenige Meter neben dem Waldrand in einem Bogen um die Burg. Damit gelangt man zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Parkplatz Burg.

Durch das lange Stück durch das Polenztal und die schöne Aussicht von der Bergers Höhe hat mir die Wanderung sehr gut gefallen und solange man die Runde nicht zu einem der überlaufenen Wochenenden unternimmt, hat man auch eine angenehme Ruhe auf der Strecke.

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Die gleiche Strecke mit der Abkürzung von Heeselicht zum Luschdorfhof ohne das Polenztal:

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Stolpen Langenwolmsdorf

Von der Stadt Stolpen gehen einige Wanderwege wie ein Kleeblatt vom Zentrum in die einzelnen Ortsteile. Bei dieser Wanderung handelt es sich um die östliche Richtung zur Ortschaft Langenwolmsdorf. Der Startpunkt ist der Parkplatz P2 (Burg, Ärztehaus) gleich an der Schützenhausstraße und am Ende bzw. Ortseingang von Stolpen. Zwischen dem Parkplatz und der Stadt befindet sich der Birkenweg, auf dem man nach links loswandert. Nach 200 Metern erreicht man das Gogelmoschhaus, in dem man zu sehr angenehmen Preisen an Wochentagen zu Mittag essen kann (nur mit Voranmeldung) und sehr abwechslungsreiche Veranstaltungen stattfinden. Die Wanderung geht weiter zwischen dem Park unterhalb der Burg und den Feldern. Wanderweg_Schlossberg_kleinNach 400 Metern erreicht man die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der man nach links den Schlossberg hinunter folgt. Am Ende des Abstiegs erreicht man die Bahnhofsstraße. Auf ihr geht es weiter geradeaus der Wanderwegmarkierung hinterher. Rechts von der Straße befindet sich das Stolpener Freibad, das aber verständlicherweise nur im Sommer geöffnet hat. Zwischen dem Stadtbad und dem nächsten Bächlein (Lauterbacher Letzsche) merkt der aufmerksame Wanderer, dass man irgendwie auf einem Damm entlang wandert. Es handelt sich noch um Überreste des „Kunstteiches“, in dem das Wasser zum Antrieb des Wasserrades der sogenannten Wasserkunst (also das Pumpen, Heben und Führen von Wasser) gesammelt wurde.  Das Wasserrad hatte einen Durchmesser von ca. 10 m und die Wasserkunst versorgte die Burg fast 200 Jahre (1563-1756) mit frischem Wasser.

Es geht weiter auf der Bahnhofstraße zuerst an einem Baumarkt, dann an einem Obstmarkt vorbei und dann über die Schienen. Zumindest im Winter 2022/23 war dieser Bahnübergang noch unbeschrankt und deshalb dürfen die Autos nur mit 10 km/h  passieren, aber durch den Hubbel in der Straße bekäme eine schnellere Fahrt dem Auto auch nicht besonders gut. Gleich hinter dem Bahnübergang befindet sich auf der linken Straßenseite eine Schweinemastanlage. Danach geht es auf der Alten Napoleonstraße aus Stolpen raus. Die Wanderung auf der Fahrstraße ist nicht der perfekte Wanderweg, aber die Autos haben eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h und an den meisten Tagen sind auch nur Einheimische auf der Straße unterwegs. Im Anschluss an die Schweinemastanlage erreicht man eine Obstplantage, die in der Mitte durch einen Feldweg geteilt ist. Hier geht es nach links den Hang hinauf. Aussicht_Bergers_Hoehe_auf_Stolpen_kleinDer Weg ist mit Bergers Höhe/Bockmühle ausgeschildert. und mit Betonplatten ausgelegt, was heutzutage im Gegensatz zu früher ungewöhnlich ist. Nach ziemlich genau einem Kilometer erreicht man Bergers Höhe, von der man einen sehr schönen Blick auf Stolpen und die Burg hat.

Auf der anderen Seite des Hügels geht es fast die gleichen Höhenmeter (genauer gesagt 45 Höhenmeter) wieder hinunter. An der nächsten Kreuzung steht eine Schutzhütte. Bei dieser Wanderung sieht man überhaupt nicht, dass auf der Rückseite der Hütte ein großes Dynamo-Logo gemalt ist, da die Wanderung nach links wieder in Richtung Stolpen abbiegt. Markiert ist dieser sehr angenehm ausgebaute Radweg mit dem grünen Strich grüner Strich. Irgendwie haben die Radfahrer den Weg noch nicht entdeckt, jedenfalls hatte ich bisher das Glück, den Weg ganz für mich alleine zu haben. Viadukt_Viebigt_kleinNach einem Kilometer quert man die Bahnlinie noch einmal und das Besondere ist, dass die Bahn mit einem sehr schönen Viadukt über den Radweg führt. Das Viadukt stammt immerhin aus den Jahren vor 1877. Nach 2000 wurde es restauriert hat. Wegweiser_Langenwolmsdorf_kleinNach ein paar hundert Metern erreicht man die Stadtgrenze von Stolpen bzw. Langenwolmsdorf. An der ersten Kreuzung in Langenwolmsdorf steht auf der rechten Straßenseite ein historischer Wegweiser nach Stolpen und Cunnersdorf. Er stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist genauso wie das Viadukt restauriert worden. Jetzt kann man alles wieder sehr gut lesen.

Hier geht es nach links auf der Hauptstraße weiter. An der ersten Möglichkeit nach rechts abzubiegen (weniger als 200 Meter), wird die grüne Wanderwegmarkierung verlassen und es geht auf einem breiten Weg über eine Wiese. Der Weg, von dem ich keinen Namen herausgefunden habe, endet auf einer Querstraße, die man nach rechts weiter wandert. Es wird ein großer Bauernhof passiert und man erreicht die Stolpener Straße. Jetzt kommt ein hässliches Teilstück, weil man für 200 Meter nach rechts auf dieser Landstraße wandern muss. Kirchkerndepot_kleinDann biegt nach links eine Allee ab und man wandert wieder sehr angenehm, leicht ansteigend aufwärts. Wenn ich es richtig gesehen habe, dann besteht die gesamte Allee aus Kirschbäumen. Ganz lustig sah ein Baumstamm in der Allee aus, dort rieselten lauter Kirschkerne heraus. Aussicht_Grossensberg_kleinOb es irgendein Tier ist, das in dem Stamm Vorräte angelegt hat, oder tatsächlich die Kirschen dort hineingefallen sind und unten wieder herauskommen, habe ich leider nicht herausgefunden. Auf jeden Fall ist es schon ein ansehnlicher Hügel Kerne geworden. Am Ende der Allee biegt man nach rechts und nach 350 Metern nach links ab. Grossensberg_kleinSchon bald ist der Gipfel von Großens Berg erreicht.  Sehr erfreulich ist, dass man von hier oben einen sehr guten Vermessungspunkt_Grossens_BergRundumblick genießen kann und gleich zwei Vermessungspunkte zu sehen sind. Der steinerne Pfeiler stammt aus dem Jahr 1865 und beinhaltet folgende Inschrift: Station GROSSENBERG der Kön.Sächs. Triangulirung (das habe ich nicht falsch abgeschrieben, sondern es steht tatsächlich so auf der Säule) 1865. Der zweite Vermessungspunkt ist aus neuerer Zeit und befindet sich auf der anderen Seite.

Die Wanderung geht das erste Stück auf dem bekannten Feldweg, aber diesmal vor der Allee auf dem parallel laufenden Feldweg abwärts. Am Ende des Feldwegs geht es auf der Landstraße nach links in Richtung Langenwolmsdorf. Um ganz ehrlich zu sein, das ist überhaupt kein schöner Weg zum Wandern, aber leider kommt man nicht anders zu Großens Berg. In der Ortschaft sind dann so mehr oder weniger Bürgersteige vorhanden, Historische_Bruecke_Bergstrasse_Langenwolmsdorf_kleinaber nach 180 Metern im Ort wird die Hauptstraße nach links auf die Bergstraße verlassen und es geht in die Richtung zur Kirche bzw. zum Erbgericht. An der Stelle, an der sich die Hauptstraße und die Bergstraße gabeln, steht eine heutzutage nur noch wenig genutzte Bruchstein-Bogenbrücke aus dem 19. Jahrhundert und dahinter die Kirchmühle mit der ehemaligen Bäckerei. Die Mühle wurde das erste Mal im Amtserbbuch von 1559 genannt. Gleich mehrere Male, als ich an dem Erbgericht (www.gasthof-erbgericht.de) vorbeigekommen bin, standen ungewöhnlich viele Autos vor der Türe. Wenn man sich die Bewertungen zu dem Restaurant auf Google anschaut, dann ist das Besucheraufkommen aber kein Wunder. Kriegsgraeber_Langenwolmsdorf_kleinGleich neben der Gaststätte befindet sich der Friedhof und die dazu passende Kirche. Vollkommen unauffällig sind sieben Einzelgräber und ein Gemeinschaftsgrab an der rechten Friedhofswand. Dabei handelt es sich um Soldaten eines Zuges, der am 19. April 1945 von Flugzeugen in Langenwolmsdorf beschossen wurde. Graeberfeld_Friedhof_LangenwolmsdorfIn der Dorfchronik ist von insgesamt 15 Toten im Bereich des Friedhofs zu lesen. Dabei sind auch neun namenlose Tote erwähnt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Friedhofs steht ein großer Gedenkstein für die Toten des 1. Weltkriegs und zwei weitere Steine mit Namen aus den Jahren 1914 – 1918.

Von dem Friedhof/der Kirche kommend geht es nach links auf der Bergstraße weiter. Schon bald gelangt man auf die Hauptstraße zurück, auf der man Rathaus_Langenwolmsdorf_kleinaber auch nur ganz wenige Meter geht, bis auf der rechten Straßenseite das Rathaus (unübersehbarer Schriftzug am Haus) steht. Links neben dem Rathaus beginnt der Bahnhofsweg, der ziemlich gleichbleibend neben der Hauptstraße entlangführt, aber viel angenehmer und ruhiger zu wandern ist. Irgendwie ist es ein bisschen komisch, wenn eine Straße „Weg“ heißt. Diese Straße hat im Ursprung auch Bahnhofsstraße geheißen, aber als Stolpen und Langenwolmsdorf zusammengelegt wurden, ist die Bahnhofsstraße in Langenwolmsdorf in Bahnhofsweg umbenannt worden, weil es in Stolpen auch schon eine Bahnhofsstraße gab. Aber nach ein paar Metern wird der Weg auch zu einem reinen Fußweg. Ziemlich am Ende des Bahnhofswegs passiert man noch ein größeres Bauernhaus auf der rechten Straßenseite und dann geht es nach links wieder bis zur Hauptstraße. ungewoehnliche_Strasse_Langenwolmsdorf_kleinDiese wird nur überquert und gegenüber geht es auf dem leicht ansteigenden Weg hoch. Ich habe mich gleich mehrmals nicht da lang getraut, da schon nach wenigen Metern ein geöffnetes Tor dort steht. Auf meiner letzten Runde traf ich aber zwei Damen, die mir sagten, dass man ohne Probleme durchgehen dürfte. Es soll noch nicht mal ein Privatweg sein und so kann man mal ein kleines Stückchen der Hauptstraße abkürzen. Man gelangt also wieder mal auf die Hauptstraße, der man nach links folgt. Gleich nach wenigen Metern steht auf der linken Straßenseite ein Haus mit einer Solaranlage auf dem Dach. Wenn man genauer hinschaut, ist das Haus schon so eine gewaltige Ruine, dass überhaupt keine einzige Dachpfanne mehr auf der südlichen Seite liegt. Wer baut darauf denn noch eine Solaranlage? Wirklich verwunderlich, auf welche Ideen die Leute kommen.

Auch wenn es jetzt für 1 ½ Kilometer auf der Hauptstraße entlang geht, so ist das Wandern auf diesem Teilstück nicht besonders unangenehm, da der größte Teil des Verkehrs vorher abgebogen ist. Kurz vor dem Ortsrand befinden sich links und rechts der Straße ein Kunsthandwerkerhaus (www.ratags.de), eine Bauernwirtschaft und noch so ein paar Häuser. In das Kunsthandwerkerhaus kann das Einkehren ziemlich teuer werden, aber es gibt auch extra ein paar Bänke vor den Häusern, Steinberg_kleindamit sich die Männer draußen ausruhen können, während die Damen drinnen stöbern. Vielleicht unternehmen die Männer aber inzwischen auch einen Abstecher gleich gegenüber über den Steinbergweg hoch auf den Steinberg. Das ist nur ein Hügel, auf dem man aber eine Trinkwasseranlage entdecken kann und einen schönen Blick in die Landschaft hat.

Der Rückweg führt erstmal 300 Meter vom Kunsthandwerkerhaus auf der Hauptstraße zurück, bis nach rechts eine Alpakafarm und ein Schießplatz ausgeschildert sind. Alpakas_Langenwolmsdorf_kleinDiesen kleinen Abstecher sollte man unternehmen, da die Alpakas durch ihren lieben Gesichtsausdruck einfach gute Laune ausstrahlen. Da Alpakas die Lieblingstiere meiner großen Tochter sind, kennen wir in der Sächsischen Schweiz schon so einige Herden, aber diese hier ist mit Abstand die größte Gruppe. Teich_Alte_Ziegelei_Langenwolmsdorf_kleinWenn man noch ein kleines Stückchen an den Weiden der Alpakas vorbei wandert, erreicht man einen Teich, der als alte Ziegelei beschrieben wird. Hier wurden früher Lehm abgebaut und Ziegel gebrannt. Irgendwann ist das Areal geflutet und als Badeteich genutzt worden. Heutzutage ist nur noch der Teich vorhanden, der jetzt als Angelgewässer genutzt wird.

Es geht wieder auf die Hauptstraße zurück und nach rechts den bekannten Weg weiter. Spitzenhaus_Langenwolmsdorf_kleinNachdem man ungefähr 400 Meter auf der Straße weiter gewandert ist, steht links ein kleines unscheinbares Feuerwehrhaus. Auch wenn ich vielleicht übertreibe, aber das Gebäude ist so klein, dass es fast die Ausmaße eines heutigen Feuerwehrautos hat. Erfreulich ist aber, dass es aus dem Jahr 1903 und noch immer sehr gut in Schuss ist. Nach ungefähr 700 Metern geht wieder nach rechts eine Abkürzung hoch. Wer  etwas anders wandern möchte, der geht die 100 Meter bis zur nächsten Kreuzung weiter und dann nach rechts. Beide Möglichkeiten gelangen wieder auf die Hauptstraße, die diesmal entlang gewandert wird. Netterweise ist überall ein Bürgersteig vorhanden und nach ungefähr 800 Metern könnte man nochmal nach rechts abbiegen. Hier befinden sich ein Kindergarten, eine Grundschule und ein Sportplatz. Gleich daneben ist ein weiterer Angelteich, der von der Straße nicht zu sehen ist, sich aber als Rastplatz sehr gut anbietet.

Und weiter geht es für den letzten ½ Kilometer auf der gut befahrenen Hauptstraße (vom Angelteich kommend) nach rechts. Nach dem besagten ½ Kilometer biegt nach links die immer noch bekannte Straße vom Hinweg ab und es geht weiterhin auf der Hauptstraße entlang. Die Unterschiede zum vorhergehenden Teilstück sind, dass kein Bürgersteig mehr vorhanden ist, aber dafür auch nur relativ wenig Autos unterwegs sind. Vogelhaus_Hauptstrasse_Langenwolmsdorf_kleinDann erreicht man wieder die schon bekannte Wegsäule auf der linken Straßenseite und hier geht es auf der Hauptstraße und der grünen Wanderwegmarkierung grüner Strich weiter. Sehr interessant sind die vielen Bauernhöfe, die hier an der Hauptstraße deutlich zu erkennen sind. Teich_Hauptstrasse_Langenwolmsdorf_kleinÜberall führt eine längere Zufahrt zu einem Dreiseitenhof. Schön sieht auch der große Teich gegenüber der Hausnummer 15 aus. Es ist der Mühlteich der ehemaligen Hofe- oder Freigutmühle gewesen. Die Mühle ist nicht mehr vorhanden und an der Stelle steht heute gleich neben der Straße ein Wohnhaus.

Knapp unterhalb des Teichs erreicht man dann auch wieder die bekannte Bahnhofsstraße, auf der es in die Richtung des Ausgangspunkts (also nach rechts) geht. Man passiert wieder den Baumarkt, das Stolpener Freibad und dann geht es den Feldweg Schloßberg hoch. Nachdem man den Stadtwaldrand erreicht hat, würde es eigentlich auf dem direkteren Weg nach rechts gehen, aber wenn man schon so weit gewandert ist, lohnt sich auch noch der Abstecher hinauf zur Burg bzw. Burg_Stolpen_von_unten_kleindem sehenswerten Marktplatz. Zuerst passiert der immer noch grün markierte Wanderweg den unteren Rand der Burg mit seinen Basaltsäulen. Gleich daneben steht die Stadtkirche Stolpen. Hier sollte man einen Stadtkirche_Stolpen_kleinkurzen Blick reinwerfen, da das Kirchengebäude sehr schön ist. An der Kirche verlässt die Wanderung den grün markierten Wanderweg und geht links neben der Kirche auf dem Weg Unterm Schloß weiter. Gleich neben der Kirche bzw. der Straße Unterm Schloß stehen drei uralte Grabsteine, die früher auf dem Friedhof vor der Kirche gestanden haben. Dies war der Stolpener Honoratioren-Friedhof, der solchen Persönlichkeiten wie z.B. Senff, Gercken, Stadträten, Pastoren u.a. Begüterten vorbehalten war. Normale Menschen wurden dort bestattet, wo der Friedhof auch heute noch ist.

Die Wanderung führt über die zweite Straße (Kirchgasse) hinunter zum Basaltsaeulen_Markplatz_kleinMarkt. Hier fallen das Kunstwerk mit den Basaltsäulen und die Postmeilensäule besonders auf. Das letzte Stückchen der Postmeilensaeule_Marktplatz_kleinWanderung führt von der unteren rechten Ecke (von der oberen Seite gesehen) des Marktplatzes auf der Bischofswerdaer Straße bis zum Ausgangspunkt zurück.

Das Ziel der fünf Stolpener Kleeblatt-Wanderungen ist, möglichst in jeden Ortsteil einmal gewandert zu sein. Obwohl so einige Mitmenschen an der Erkundung von Langenwolmsdorf gearbeitet haben, ist leider nur dieser Weg mit einem Hin- und Zurückwandern auf der fast gleichen Strecke zustandegekommen. Das ist ziemlich schade, aber trotzdem passiert man dadurch so einige sehr interessante Stellen wie z.B. das Bahnviadukt, Großens Berg, die Kriegsgräber und das Kunsthandwerkerhaus.

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Stolpen Rennersdorf

Von der Stadt Stolpen gehen einige Wanderwege wie ein Kleeblatt vom Zentrum in die einzelnen Ortsteile. In dieser Wanderung handelt es sich um die nordwestliche Richtung zur Ortschaft Rennersdorf. Der Startpunkt ist der Parkplatz Altstadt an der Schützenhausstraße. Links neben dem Parkplatz (wenn man von der Straße aus schauen würde) geht ein Weg den Hang hinunter. Markiert ist der Weg mit dem gelben Strich gelber Strich. Er endet auf der Wesenitztalstraße, die nach links für 140 Meter weiter gewandert wird. Dann biegt der markierte Wanderweg nach rechts ab, aber die Wanderung führt nach links auf dem asphaltierten Kirchsteig weiter. Geradeaus sieht man sechs große Windräder. Sie sind ein hervorragender Brettmuehle_Stolpen_kleinOrientierungspunkt und der Wendepunkt dieser Wanderung. Schon bald erreicht man die Brettmühle, welche zu Rennersdorf gehört, und das dahinter liegende Neudörfel. Die Brettmühle lässt sich bis zum Jahre 1507 zurückdatieren, damals erlaubte Bischof Johann VI. dem Hansen Jerigk, an der Wesenitz über dem Erlichtteiche bei „Reynerstorff“ eine Brett-, Öl- und Schleifmühle anzulegen. Die auf dem Wohnkomplex stehende Mahlmühle ist im Jahre 2000 noch funktionsfähig gewesen. Jetzt ist sie außer Betrieb. Das Gelände dieser sehr gut gepflegten Mühle wird durchquert und knapp dahinter wird die dazugehörige Brücke über die Wesenitz passiert. Die Wanderung folgt der asphaltierten Straße an der Wesenitz flussaufwärts (also nach rechts). Von der Brettmühle aufwärts heißt die Straße Mühlenweg. Nach ein paar hundert Metern stößt man wieder auf eine Wesenitztalstraße (ich glaube aber nicht, dass es die gleiche Straße wie unterhalb des Stolpener Parkplatzes ist) der man nach links weiter folgt. Die Straße endet nach etwas mehr als 300 Metern auf der Alten Hauptstraße. Gleich an der Kreuzung befindet sich rechts der Straße ein Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen der zwei Weltkriege erinnert. Auf der Alten Hauptstraße geht es eigentlich nach rechts, aber ein Blick nach links lohnt sich auch. Rueckseite_Kammergut_Rennersdorf_kleinIn 200 Metern Entfernung steht das große Gebäude des ehemals kurfürstlichen Kammergutes Rennersdorf. Es ist von beiden Seiten ein prachtvolles Gebäude, aber seit 1990 unbewohnt und das ist an dem Gebäude nicht spurlos vorbeigegangen. Das ist super schade, aber wer kann schon die notwendigen Sanierungsarbeiten bezahlen und das Gebäude dann auch noch weiter erhalten?

Die Wanderung geht also wie schon gesagt von der Wesenitztalstraße nach rechts Erbgericht_Rennersdorf_kleinauf die Alte Hauptstraße. Auf der linken Straßenseite steht das ziemlich große Erblehngericht, das im Kern aus dem 16. Jahrhundert sein soll und mehrfach (1763 (Erbgericht); 1837 (Seitengebäude); nach 1900 (Scheune)) um- bzw. neugebaut wurde. Nachdem man ungefähr einen Kilometer auf der Alten Hauptstraße gewandert ist, erreicht man auf der rechten Seite die Straße nach Schmiedefeld. Sandsteinsaeule_Richtung_Schmiedefeld_kleinGenau auf der rechten Ecke steht eine Sandsteinsäule mit dem Hinweis nach Schmiedefeld und der Entfernungsangabe ½ Stunde. Beeindruckend ist, dass die Säule schon seit 1860 dort steht und sich damit natürlich unter Denkmalschutz befindet. Die Alte Hauptstraße ist mit dem gelben Strich gelber Strich markiert und diese Markierung biegt ¼ Kilometer hinter der Straße nach Schmiedefeld nach links auf die Felder ab. Windraeder_Rennersdorf_kleinDamit tauchen dann die großen Windräder links und rechts des Feldweges sehr dominant auf. Als ich die Wanderung unternommen habe, war ich wirklich überrascht, wie leise sie gewesen sind. Obwohl es ziemlich windig war, habe ich nicht die Flügel, sondern eher die Maschinenhäuser bzw. die Getriebe in diesen gehört. Ehrlicherweise muss ich natürlich sagen, dass der Wind von hinter mir kam, aber am Ortsrand war kein Geräusch von den Windrädern zu hören. Erst bei einer Entfernung von 480 Metern konnte ich das beschriebene Geräusch hören. Vielleicht liegt es daran, dass ich in meinem Alter schon nicht mehr so perfekt höre wie junge Leute, aber auf jeden Fall finde ich die Abstandsregel mit den 1.000 Metern damit ganz realistisch und die Windräder sollten auch keine Anwohner stören. Der markierte Wanderweg biegt hinter dem ersten Windrad nach links ab und man passiert eins der Windräder ganz nah (ungefähr 20 Meter). Hier konnte ich das Rauschen der Flügel und die Geräusche aus dem Maschinenhaus ganz deutlich hören, aber so nah wohnt ja normalerweise auch keiner.

Von rechts stößt der Nullweg zu dem eingeschlagenen Wanderweg dazu und die Markierungen gelber Strich und gelber Punkt verlaufen Jauchebecken_Rennersdorf_kleinein Stück bis zur nächsten Landstraße parallel. Gleich an der Kreuzung der beiden Wege fällt das große Jauchebecken auf. Sehr ungewöhnlich fand ich, dass der Füllstand in dem Becken innerhalb von einem Vierteljahr von fast leer auf ganz voll angestiegen war. Die Kantenlängen des Beckens sind 34 x 34 Meter und die Beckenhöhe würde ich auf mehr als zwei Meter tippen. Damit sind das mehr als 2.000 m³ und man kann so einige Felder damit düngen. Pro Quadratmeter werden pro Jahr maximal fünf Liter Jauche aufgebracht. Damit sollte der einmalige Inhalt für 40 ha (400.000 m²) reichen.

Halbmeilenstein_Rennersdorf_kleinIm Verhältnis zu dem Becken ist der Halbmeilenstein gleich neben der Straße und der einzigen Birke wirklich unscheinbar, aber dafür umso älter. Diese Säule/Stein dürfte vom Anfang des 18. Jahrhunderts stammen, da sie beim Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) beauftragt wurde.

Jetzt kommt die hässlichste Stelle auf dieser Wanderung. Man folgt nach links dem gelben Punkt gelber Punkt für 270 Meter auf der Stolpener Landstraße. Hier dürfen die Autofahrer 100 km/h fahren und das ist für Wanderer wirklich kein Vergnügen. Auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte: auf einer Landstraße wandert man immer auf der linken Straßenseite, damit man noch rechtzeitig sehen kann, wenn ein Schritt nach links empfehlenswert wäre. Ein Arm oder eine Schulter, die einen Außenspiegel berührt hat, versaut einem gewaltig die Wanderung. Nach den besagten 270 Metern biegt die Wanderung nach rechts ab und man weiß auf einmal einen einfachen Feldweg zu genießen. Der Nullweg führt durch ein kleines Waldgebiet. Auf der anderen Seite erreicht man einen Modellflugplatz mit einem deutlich sichtbaren Schutznetz. Meistens ist es in der komischen senkrechten Kiste versteckt. Der Wanderweg kreuzt einmal die Alte Stolpener Straße und nach ein paar hundert Metern auf einem Feld geht es wieder in einen Wald hinein. Nach 300 Metern in dem Wald steht auf einmal ein einsamer Wegweiser des Bischofswegs. Interessanter ist der kleine rote Pfeil auf der Rückseite des Baums. Grabmal_Familie_Petzoldt_kleinEs ist ein Abstecher von 800 Metern (einfacher Strecke) zu zwei Gräbern. Beide Gräber sind von Familien, die den Selbstmord als letzten Ausweg gesehen haben, um sich der Verfolgung und Verhaftung durch die Rote Armee zu entziehen. Grabstein_Eheleute_Ulbricht_kleinDie Gräber sind heutzutage durch mehrere Schilder und Tafeln gut im Wald sichtbar. Das erste Grab ist das der Lehrerfamilie Petzoldt und das zweite das des Bauernführers Ulbricht und dessen Frau. Auf den Tafeln sind Ausschnitte aus dem Buch „1945 – Kriegsende in der Sächsische Schweiz“ abgedruckt, an dem ich ein ganz kleines bisschen mitwirken durfte.

Die Wanderung geht wieder zurück bis auf den Bischofsweg und die gelbe Wegmarkierung gelber Punkt. Hier wandert man in Richtung Stolpen weiter. Die Helmsdorfer Straße wird überquert und der hohe Sendemast auf der linken Wegseite passiert. Nachdem man auf der linken Straßenseite ein paar Schrebergärten passiert hat, erreicht man einen größeren Bauernhof, die sogenannte Schäferei. Hier führt im spitzen Winkel ein Weg nach links zur Wesenitz hinunter. Dort angekommen, sieht man vor sich eine Fußgängerbrücke. Markiert ist der Weg über die Brücke mit dem roten Punkt roter Punkt. Mit der kleinen Brücke geht es auf die andere Flussseite und dort befindet sich noch eine weitere stabile Brücke, unter der heutzutage kein Wasser mehr fließt. Es ist ein ehemaliger Mühlgraben, der aber nach rechts verfüllt ist. Geradeaus steigt man durch einen ziemlich hohen Hohlweg bis in den Ortsteil Altstadt auf. Nachdem man die erste Kreuzung hinter dem Bischofsweg erreicht hat, Vogelbrunnen_Altstadt_Stolpen_kleinsollte man zuerst seine Aufmerksamkeit dem Brunnen auf der gegenüberliegenden Kreuzungsseite widmen. Es ist der sogenannte Vogelbrunnen mit gleich mehreren Bronzevögeln. Das sieht sehr nett aus. Von der Kreuzung folgt man der Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt in Richtung Stolpen St_Lorenz_Kirche_Altstadt_Stolpen_klein(also vom Bischofsweg nach links). Schon bald passiert man die St. Lorenz Kirche und es geht auf der Oberen Straße aus der Ortschaft raus. Gleich am Ortsrand vor dem Feld steht ein uraltes Kreuz am rechten Straßenrand. Kreuz_Obere_Strasse_Altstsdt_Stolpen_kleinEs soll aus dem Jahr 1572 sein und man kann die Inschrift trotzdem immer noch sehr gut lesen. Der Text ist: „A. 1572, d. 16. Septbr. stürzte der Richter zu Altstadt Balthasar Mittag an Urban Leuners Hochzeit mit dem Pferde allhier, das ihn mit dem Sattel erdrückte das er hier Tod blieb.“

Die Straße steuert sehr gerade auf das Zentrum von Stolpen zu, ändert aber zwischendurch, ab dem kreuzenden Badweg, ihren Namen in Altstädter Weg. Man folgt ihr, bis sie auf der Pirnaer Landstraße endet. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein Bürgersteig und man wandert weiter in Richtung der Innenstadt. Niedertor_Dresdener_Strasse_Stolpen_kleinNachdem die Pirnaer Landstraße einen Knick nach links macht, biegt nach rechts die Dresdener Straße zum Stolpener Markt ab. Wenn man die Dresdener Straße hinauf schaut, dann sieht man noch eins der Tore der ehemaligen Stadtmauer. Die Stadtmauer wurde mit den Toren um 1450 – 1476 erbaut. Der Schlussstein in dem Tor trägt aber seltsamerweise die Jahreszahl 1770. Gleich an der ersten Möglichkeit auf der linken Seite verlässt man die Dresdener Straße wieder und es geht zu einem kleinen Platz namens Vorwerk. An dieser Stelle befand sich bis 1429 das Städtchen Jochgrim, das damals von den Hussiten zerstört wurde. Die meisten Bewohner zogen näher an die Burg und damit entstand die Siedlung Stolpen, die schon 1503 eine Stadt mit Stadtmauer war. Maeusebrunnen_mit_Muetze_kleinIrgendwie finde ich diesen Platz nett und besonders gefällt mir der Mäusebrunnen in der Mitte. Als ich die Runde gedreht habe, hatte anscheinend jemand seine Mütze verloren und jetzt wärmte sich die Mieze auf dem Beckenrand damit. Auf der anderen Platzseite führt eine kleine Gasse runter bis zur Schützenhausstraße und damit zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Die Runde hat mir, mit Ausnahme der 270 Meter auf der Stolpener Landstraße, sehr gut gefallen. Damit ist dann eine der fünf Wanderungen zu den Ortsteilen von Stolpen absolviert. Wem die Runde noch zu kurz gewesen ist (wie z.B. mir), der kann auch gleich noch den Schlenker nach Helmsdorf dranhängen.

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Stolpen Lauterbach

Von der Stadt Stolpen gehen einige Wanderwege wie ein Kleeblatt vom Zentrum in die einzelnen Ortsteile. In dieser Wanderung handelt es sich um die nordwestliche Richtung zur Ortschaft Rennersdorf. Der Startpunkt ist der Parkplatz P1 (Altstadt) an der Schützenhausstraße. Links neben dem Parkplatz (wenn man von der Straße aus schauen würde) geht ein Weg den Hang hinunter. Markiert ist der Weg mit dem gelben Strich gelber Strich. Er endet auf der Wesenitztalstraße, die nach links für 140 Meter weiter gewandert wird. Dann biegt der markierte Wanderweg nach rechts ab, aber die Wanderung führt nach links auf dem asphaltierten Kirchsteig weiter.  Brettmuehle_Stolpen_kleinSchon bald erreicht man die Brettmühle, welche zu Rennersdorf gehört, und das dahinter liegende Neudörfel. Die Brettmühle lässt sich bis zum Jahre 1507 zurückdatieren, damals erlaubte Bischof Johann VI. dem Hansen Jerigk, an der Wesenitz über dem Erlichtteiche bei „Reynerstorff“ eine Brett-, Öl- und Schleifmühle anzulegen. Die auf dem Wohnkomplex stehende Mahlmühle ist im Jahre 2000 noch funktionsfähig gewesen. Jetzt ist sie außer Betrieb. Das Gelände dieser sehr gut gepflegten Mühle wird durchquert und knapp dahinter wird die dazugehörige Brücke über die Wesenitz passiert. Die Wanderung folgt der asphaltierten Straße an der Wesenitz flussaufwärts (also nach rechts). Von der Brettmühle aufwärts heißt die Straße Mühlenweg. Nach ein paar hundert Metern stößt man wieder auf eine Wesenitztalstraße (ich glaube aber nicht, dass es die gleiche Straße wie unterhalb des Stolpener Parkplatzes ist), der man nach rechts weiter folgt. Je länger man auf dieser Straße wandert, desto ruhiger wird sie. Walkmuehle_Trommel_kleinSchon bald (genauer gesagt nach 700 Metern) erreicht man die Ruine der Stadt- bzw. Walkmühle. Sehr interessant ist der riesige, kugelförmige Behälter vor dem Grundstück. Diese Murmel war früher an zwei Seiten gelagert und wurde durch Wasserkraft gedreht. In ihr wurde Gewebe bei der Tuchproduktion gewalkt. Durch diesen Arbeitsschritt soll das Tuch dichter und geschmeidiger gemacht worden sein. Die Mühle war von 1839 – 1869 als Tuchwalke in Betrieb. Danach wurde bis 1990 auf dem Gelände eine Holzstoff- und Holzpappenfabrik betrieben. Im Moment macht das eigentliche Mühlengelände einen eher abschreckenden Eindruck.
Spätestens ab dieser Mühle ist der Weg durch das Wesenitztal mit dem grünen Strich grüner Strich gekennzeichnet. An der Wesenitz entlang zu wandern ist wirklich sehr schön und auch immer wieder überraschend. So kann man seltene Tiere wie z.B. die Wasseramsel oder den Eisvogel entdecken, die nur einen gravierenden Nachteil haben: sie wollen sich einfach nicht fotografieren lassen (oder so eine Handykamera ist einfach zu schlecht dafür). Buschmuehle_Wesenitz_kleinAn der Wesenitz gibt es eine Vielzahl an Mühlen in jeglichem Zustand: zwischen übelster Ruine und perfekt saniertem Gebäude ist alles dabei. So ein Gelände erreicht man nach ungefähr einem Kilometer mit der Buschmühle. Hier ist in den letzten Jahren ziemlich viel saniert und renoviert worden und für die technik- oder fahrzeugverliebten Wanderer gibt es einiges zu bestaunen. In der Wanderkarte Stolpen von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de)  ist auf der gegenüberliegenden Bachseite ein kleiner Punkt mit der Beschreibung Quellfassung markiert. Ich bin schon mehrmals hier entlang gewandert und mir ist die Quelle noch nie aufgefallen, obwohl sie gleich am Weg über die Brücke super einfach zu erreichen ist. Das Wasser in der Einfassung ist glasklar.
Die Wanderung führt aber über den asphaltierten Weg zwischen den Häusern der Buschmühle hindurch und dann geht es auf dem grün markierten Wanderweg aus dem Wesenitztal heraus. Nach dem Aufstieg wandert man an einer schönen Allee namens Buschmühlenweg und einer Weihnachtsbaumplantage entlang. Am Ende des Wegs befindet sich eine Schutzhütte und man geht nach links auf der Straße weiter in Richtung der Ortschaft Lauterbach. Die hier begangene Straße heißt Niedere Straße und endet auf der Haupt- bzw. Ostersaeule_Lauterbach_kleinDorfstraße. Eigentlich führt die Wanderung nach rechts auf der Dorfstraße weiter, aber nach links in Fahrtrichtung Bühlau steht die bemerkenswerte historische  Ostersäule. Von der Kreuzung zwischen Niederer Straße und Dorfstraße sind es nur ganz wenige Meter bis zu dem Platz mit der Ostersäule. Der obere Teil dieses Denkmals stammt immerhin aus dem Jahre 1584 und die eigentliche Säule ist im Jahr 1884 erneuert worden. Hier wird daran erinnert, dass es im Jahre 1584 durch die Einführung des Gregorianischen Kalenders in einem Jahr zwei Ostern gab. Der zeitliche Abstand zwischen den beiden Festen soll 28 Tage gewesen sein.
Es geht wieder auf der Dorfstraße in Richtung Dorfmitte. Nach 600 Metern Hexenburg_kleinsieht man auf der linken Straßenseite das riesige Erbgericht. Genau hier bietet sich ein Abstecher zu einem äußerst ungewöhnlichen Gebäude an, der Hexenburg. Vom Erbgericht geht es 1,3 Kilometer auf das Feld hinaus in Richtung Bühlau. Das heutzutage als Reitzentrum genutzte Gelände ist ein wirklich sehenswertes Gebäudeensemble. Auf dem gleichen Weg, wie man zur Hexenburg gelangt ist, St_Martin_Kirche_Lauterbach_kleingeht es wieder zurück und ab dem Erbgericht wandert man weiter nach links auf der Dorfstraße. Nach wieder mal 600 Metern erreicht man die St. Martin-Kirche Lauterbach. Besonders auffällig an der Kirche ist, dass vor und auf dem Kirchengelände drei Glocken stehen. Grosse_Glocke_Lauterbach_kleinDiese haben von 1964 bis 2010 ihren Dienst im Glockenturm getan, bis man festgestellt hat, dass die drei Glocken zu schwer für den Turm und den Dachstuhl sind. Deshalb sind sie ausgetauscht worden gegen drei leichtere Exemplare.

Gleich auf der gegenüberliegenden Wasserwerk_Lauterbach_kleinStraßenseite befindet sich der Sportplatz (Eugen-Hoffer-Stadion). Die Wanderung führt im Uhrzeigersinn auf die gegenüberliegende Seite und dann ein kurzes Stück auf der Beyergasse in Richtung Ortsrand, wo man nach links abbiegt und dann sehr angenehm hinter den Gärten und Höfen entlang wandert. Blick_von_Gottloebers_Hoehe_Richtung_Stolpen_kleinNach ein paar hundert Metern passiert man ein Wasserhäuschen auf der rechten Wegseite und dann befindet sich rechts des Weges der Aufstieg auf Gottlöbers Höhe. Es geht ca. 50 Höhenmeter bergauf, um dann mit einer netten Panoramaaussicht belohnt zu werden. Himmelsscheibe_Lauterbach_Gottloebers_Hoehe_kleinSehr schön ist auch, dass hier oben eine Bank-Tisch-Kombination steht und eine Panoramascheibe über alle Berge im Sichtbereich informiert.

Nach dieser schönen Aussicht geht es wieder den kompletten Weg bis zum Sportplatz zurück. Hier bietet es sich an, vor dem Sportplatz die Straße mit dem passenden Namen Am Sportplatz nach links bis zur Durchgangsstraße namens Dorfstraße zu wandern. Auf der Dorfstraße geht es nur ¼ Kilometer nach links, um dann wieder nach links in Richtung Stolpen abzubiegen. Diese Straße heißt Mittelstraße. Auf dieser wandert man nur die nächsten 140 Meter bis zum Ortsrand und dort biegt man nach rechts ab. Je länger man auf diesem Weg wandert, desto breiter wird er und endet dann auf der schon bekannten Niederen Straße. Dieser Straße folgt man nach links bis zur Schutzhütte. Diesmal geht es aber nicht der ersten Möglichkeit (also der Buschmühlenstraße) sondern dem zweiten Weg (Röthendorfer Weg) hinterher. Rechts von dem Weg befindet sich wieder die Weihnachtsbaumplantage. Die drei Häuser gegenüber von den Weihnachtsbäumen haben sogar einen eigenen Ortsnamen: Röthendorf. Ich hätte es für einen einzelnen Bauernhof gehalten. Der Feldweg fällt angenehm ab und erreicht bald die nächste Minisiedlung namens Berghäuser. Hier fallen die vielen Pferde auf den unterschiedlichen Koppeln auf. Am Ende des Wegs erreicht man wieder den Weg durch das Wesenitztal und die Stadtmühle. An der Stadtmühle gibt es etliche interessante Sachen zu entdecken. Getriebe_Walkmuehle_Stadtmuehle_kleinWer aber wie ich z.B. nicht so richtig mutig ist, der kann auch schon von der Straße aus einiges sehen. Natürlich das Auffälligste ist die Trommel. Gleich daneben steht ein großes Getriebe, das von einem Riemen angetrieben wurde und das gleiche Zahnrad wie die Trommel besitzt. Wenn man an dem großen Haus neben der Straße vorbei wandert, fällt auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Türe in den Hang auf. Es ist der ehemalige Eiskeller. Unter dem Gelände führt der Mühlgraben entlang, der auf der südlichen Seite  wieder auftaucht. Sandsteinsaeule_Stadtmuehle_Detail_kleinOben auf dem Mühlgraben steht eine Sandsteinsäule mit einem eingemeißelten Mühlrad. Leider ist es nur im Winter ohne störende Blätter/Vegetation zu erkennen. Gleich unterhalb der Stadtmühle befindet sich eine Straßenbrücke aus dem 19. Jahrhundert. Sie steht sogar unter Denkmalschutz.

Über diese Brücke wandert man diesmal aber nicht, sondern nach links auf dem Insektenhotel_kleingrün markierten Wanderweg grüner Strich weiter. Der Weg steigt sofort aus dem Wesenitztal heraus und passiert dann bald ein schön gemachtes Insektenhotel, das hoffentlich lange hält. Nach ungefähr 300 Metern biegt der Wanderweg nach rechts ab. Leicht irritierend ist, dass auf der Wanderkarte hier ein „SpPl.“ eingetragen ist. Für mich war es klar, es muss sich um einen Fußballplatz handeln, aber in Wirklichkeit ist es heutzutage ein Trainingsplatz für Hunde. Teiche_bei_Radiumquelle_kleinHier hat sich bis 1964 ein Sport- und Fußballplatz befunden. Gleich oberhalb dieses Platzes befinden sich ein paar Biotope, wobei das unterste auch mal als Freibad ausgebaut werden sollte. Heutzutage freuen sich aber Amphibien und Reptilien über das Wasser. Zwischen 1928 und 1930 wurde oberhalb der Teiche das Wasser als Stolpener Schlossquelle an der sogenannten Radiumquelle abgefüllt. Die Bezeichnung Radiumquelle war ein Marketinggag, der aber leider nicht ausreichend zog und so hatte sich das Thema nach 1930 auch schon wieder erledigt. Heutzutage sieht man von der Quelleinfassung nichts mehr, da alles völlig mit Gras überwachsen und das ganze Gelände versumpft ist.

Blick_von_Neudoerfel_auf_Stolpen_kleinDeshalb bleibt man lieber auf dem grün markierten Wanderweg und wandert die letzten paar Meter bis hinauf zum Ausgangspunkt. Damit ist dann eine der fünf Wanderungen zu den Ortsteilen von Stolpen absolviert. Wem die Runde noch zu kurz gewesen ist (wie z.B. mir), der kann auch gleich noch den Schlenker nach Rennersdorf dranhängen.

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Ortsverbindender Wanderweg Stolpen

Diese Wanderung ist dadurch entstanden, dass ich über meine Internetseite angefragt worden bin, ob ich vielleicht eine Wanderung durch alle Ortsteile von Stolpen hätte oder mir vorstellen könnte, eine zusammenzustellen. Ich war zwar schon einige Male in der Gegend wandern, aber eine komplette Runde durch alle Ortsteile hatte ich noch nicht gemacht. Also habe ich diese interessante Aufgabe in Angriff genommen.

Nachdem ich in Erfahrung gebracht hatte, welche Orte alles Ortsteile von Stolpen sind, nämlich Stolpen, Langenwolmsdorf, Lauterbach, Rennersdorf-Neudörfel, Helmsdorf und Heeselicht, habe ich mir eine Strecke auf Dr. Böhms Stolpen-Wanderkarte (www.boehmwanderkarten.de) zusammengebastelt. Die erste Überraschung war, dass diese Ortsteile teilweise doch ein ganzes Stück weit auseinander liegen. Durch die virtuelle Erkundung war eine Strecke von 30 km entstanden. Ich war etwas verunsichert, ob so eine lange Wanderung im Sinne der Stadt Stolpen – des „Auftraggebers“ –  ist. Für mich ist so eine Länge aber nicht ungewöhnlich und deshalb habe ich mich auf den Weg gemacht.

Den Startpunkt habe ich in die Mitte der Runde gelegt. Das mache ich bei längeren Touren immer so, denn falls es zu irgendwelchen Missgeschicken (z.B. plötzlicher Weltuntergangsregen oder seltsame Wegsperrungen) kommt, kann man relativ schnell zum Ausgangspunkt und dem trocknen Auto kommen. Der Startpunkt liegt nordwestlich des Stadtgebietes Stolpen auf dem terrassenförmigen Platzplatz an den Schrebergärten. Ausgeschildert ist der Parkplatz mit dem Namen Altstadt. Von dort kommend, geht es über die Schützenhausstraße und auf der gegenüberliegenden Straßenseite ganz wenige Meter nach rechts bis zur Neustädter Straße. Auf dieser geht man ein paar wenige Meter entgegen der Einbahnstraße, Maeusebrunnen_Stolpen_kleinbis nach links eine Gasse mit dem Namen Vorwerk abbiegt. Diese führt bis auf einen Platz mit einem putzigen Brunnen. Von dem Brunnen kenne ich zwei Namen: entweder Käsebrunnen oder Mäusebrunnen. Beide passen sehr gut.

Auf der einzigen Zufahrt zu dem Platz geht es weiter. Die nächste Querstraße (Dresdner Straße) riesiger_Adler_Stolpen_kleinwird nur überquert und dann auf der Rudolf-Breitscheid-Straße weiter aufwärts gewandert. Schon bald passiert man einen kleinen Park mit einem gewaltigen Denkmal. So einen riesigen Adler hätte ich in irgendeiner großen Stadt (z.B. Dresden oder Berlin) erwartet, aber im beschaulichen Stolpen ist es schon etwas ganz Besonderes. Die Wanderung führt immer weiter geradeaus, bis es in dem Neubaugebiet nicht mehr weiter geradeaus geht und dann biegt man nach rechts ab. Schon bald erreicht man die gut befahrene Bahnhofstraße, die nach links weiter bewandert wird. Die Straße biegt nach rechts ab und spätestens ab dieser Stelle gibt es auch die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich. Auf der rechten Straßenseite befindet sich das Stolpener Freibad. Teich_Niederdorf_Stolpen_kleinMan folgt der grünen Wanderwegmarkierung, welche nach links in die Hauptstraße von Langenwolmsdorf abbiegt. Dort lässt es sich gut wandern, da sich der Verkehr einigermaßen im Rahmen hält. Vogelhaeuser_Niederdorf_kleinWenn die grüne Wanderwegmarkierung die Hauptstraße verlässt, bleibt man für diese Wanderung aber auf der Hauptstraße und erreicht nach zwei Kilometern die Stolpener Straße. An dieser wandert man 100 Meter nach rechts und dann geht es über die Straße und auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf der Bergstraße ein paar Meter aufwärts. Dorfkirche_Langenwolmsdorf_kleinDas Ziel ist die Dorfkirche Langenwolmsdorf mit der Besonderheit einer Herbig-Orgel. Von diesen Orgeln hat es insgesamt 20 Stück gegeben, heutzutage existieren davon nur noch neun. Da ich die Wanderung an einem normalen Wochentag unternommen habe, waren leider alle Kirchen an der Strecke geschlossen. Überrascht hat mich in dem Zusammenhang, dass das Erbgericht neben dem Kirchengrundstück geöffnet hatte. Ich bin dort nicht eingekehrt, da ich ja erst sehr kurz unterwegs war, aber die Bewertungen der Gaststätte auf Google sind spitzenmäßig.

Die Wanderung folgt der Bergstraße weiter, bis man wieder auf der Hauptstraße oder auch Stolpener Straße ankommt. Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht das Rathaus und links davon führt der Bahnhofsweg parallel zur Hauptstraße entlang. Diese kleine Straße ist angenehmer zu wandern als an der Hauptstraße entlang. Am Rathaus steht eine sehr schöne Tafel, die auf die Besonderheiten des Ortsteils hinweist und auch die kleineren Pfade darstellt. Dem Bahnhofsweg folgt man immer nett geradeaus, auch nachdem ein Pfosten den Autoverkehr verhindert – ab da geht es auf Betonplatten weiter. Erst wenn es nach etwas mehr als 600 Metern wirklich nicht mehr weiter geradeaus geht, biegt man nach links ab und gelangt wieder auf die bekannte Hauptstraße von Langenwolmsdorf. Hier geht es nach rechts für ¼ Kilometer auf dem Bürgersteig entlang. Dann verlässt die Hauptstraße nach links die eigentlich größere Fahrstraße, aber das ist bestimmt historisch entstanden und erst mit dem wachsenden Autoverkehr aufgetaucht. Die Wanderung geht auf jeden Fall nach links auf der Hauptstraße weiter. Ausgeschildert ist hier die Erlebniswelt Bauernwirtschaft und deren Besucher machen auch den größten Teil der Autos auf der Straße aus. Die Straße hat einen Bürgersteig und so kann man sehr gut dort Spielplatz_Bauerwirtschaft_kleinentlang wandern und vielleicht auch einen kurzen Abstecher in die Erlebniswelt unternehmen. Die Hauptstraße führt bald aus der Ortschaft heraus. Hier ist zwar kein Bürgersteig mehr vorhanden, aber dafür begegnen einem auch nur wenige Autos. Ganz interessant finde ich die Windräder, die hier ganz knapp neben der Straße stehen. Anscheinend sind in den letzten Jahren hier Windräder demontiert oder durch größere ersetzt worden.

Am Ende der Straße erreicht man den Ortsrand von Lauterbach. Hier fallen sofort die beiden Teiche auf der rechten Straßenseite mit ihren vielen Enten auf. Die Wanderung biegt nach links auf die Dorfstraße ab, aber auf dieser geht es auch nur 80 Meter entlang, da dann noch mal nach links die Beyergasse viel schöner zu wandern ist. Aussicht_in_Richtung_Stolpen_Gottloeber_Hoehe_kleinDiese Gasse führt gleich am Ortsrand entlang und nach etwas mehr als 400 Metern befindet sich links der Straße der Aufstieg hoch zur Gottlöbers Höhe. Der Aufstieg ist schnell geschafft und hier oben bietet sich ein netter Rastplatz mit einer Panoramaaussicht an. Der schönste Blick ist hinüber nach Stolpen mit seiner Burg. Etwas Besonderes ist eine Himmelsscheibe, die sehr viele Berge mit Höhenangabe und der Entfernung angibt. Für mich war die Scheibe sehr hilfreich, da ich doch eher im Bereich der Sächsischen Schweiz wandere und mir sehr viele Berge in nordwestlicher Richtung vollkommen fremd sind.

Die Wanderung führt wieder zurück auf die Beyergasse und dann nach links weiter am Ortsrand entlang. Auf der linken Seite fällt ein Gebäude der Wasserwirtschaft auf, das so aussieht, als wäre es ein gut gepflegter Wasserbehälter. Stolpen bzw. die Dörfer drum herum und die Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach haben sich zu einem eigenen Wasser- und Abwasserzweckverband „Mittlere Wesenitz“ zusammengeschlossen und den Betrieb in die eigene Hand genommen. Glocke_der_Evangelisch-Lutherische_Pfarrkirche_kleinDie Beyergasse endet auf einer Straße, die nach links nach Stolpen führen würde, aber für diese Wanderung empfiehlt sich der Weg nach rechts bis auf die Hauptstraße von Lauterbach bzw. hier heißt die Straße Dorfstraße. Auf der geht es nach links Evangelisch-Lutherische_Pfarrkirche_kleinweiter und schon nach ganz wenigen Metern steht rechts die kleine Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche. Davor und auf dem Friedhof stehen drei Glocken aus Stahl, die aber für den Glockenturm der Kirche zu schwer geworden sind und durch leichtere Bronze-Glocken, die immer noch 270 – 350 kg wiegen, ersetzt wurden.

Von der Kirche geht es für ungefähr einen Kilometer auf der Dorfstraße weiter. Ostersaeule_Lauterbach_kleinDann biegt nach links die Niedere Straße ab. Auf ihr soll die Wanderung weiter gehen, aber vorher sollte man unbedingt noch ein paar Meter weiter geradeaus gehen, weil dort auf einem extra hergerichteten Platz eine Ostersäule steht. Der obere Teil ist aus dem Jahre 1584 und der untere Teil soll noch älter sein. Im Jahr 1584 wurde eine neue Zeitrechnung eingeführt und damit lässt sich die Inschrift erklären: 1584 Jar / Das ist war / zwene Ostern / in einem Jar.

Die Wanderung geht also wie schon erwähnt die paar Meter zurück bis zur Niederen Straße (Richtung Stolpen) und dann auf das Feld hinaus. Nach ½ Kilometer biegt nach rechts eine schöne Allee in Richtung der Wesenitz ab. Buschmuehle_Wesenitz_kleinEs handelt sich um den Buschmühlenweg. Zuerst führt der Weg noch ein paar hundert Meter über die Ebene und dann geht es abwärts und man passiert die Gaststätte Zum Waldhaus. An der Wesenitz erreicht man dann das Gelände der Buschmühle. Buschmuehle_Fahrzeug_kleinDas ursprüngliche Mühlengebäude gibt es heutzutage nicht mehr, aber das wäre bei einem Jahrgang 1609 auch extrem ungewöhnlich. Die Mühle hat sich von einer Mahlmühle zu einer Schneidemühle und weiter zu einer Papierfabrik gewandelt. Der letzte Teil der Geschichte war dann ein Klebstoffwerk, das Spezialklebstoffe und Farben hergestellt hat. Heutzutage ist es eher ein Wohnhaus und Abstellplatz von außergewöhnlichen Fahrzeugen.

Hinter dem Gelände befindet sich eine kleine Steinbrücke, die über die Wesenitz führt. Dahinter geht es nach links zuerst am Bachlauf entlang, um dann nach ein paar hundert Metern (ca. 300 Meter) aus dem Tal herauszuführen. Am Waldrand steht eine alte Steinsäule, die den Weg zur Buschmühle zeigt. Gipfel_Viehwegberg_kleinEigentlich sollte nach rechts ein Weg abbiegen, aber irgendwie habe ich ihn übersehen und so bin ich quer über die Wiese bis hoch zu den beiden Trinkwasserbehältern gewandert. Solange auf der Wiese keine Rindviecher stehen, ist das sogar ein sehr netter Weg, da man eine gute Aussicht rüber nach Stolpen hat und die Panoramaaussicht auf den beiden Trinkwasserbehältern bzw. dem Gipfel des Viehwegberges sehr gut ist.

Die Wanderung führt jetzt hinunter zu der Ortschaft am Fuße des Bergs. Mit der Landstraße geht es nach Rennersdorf hinein und an der Kreuzung mit der Hauptstraße steht rechts an der Seite ein Wegweiser nach Schmiedeberg aus dem Jahr 1860. Die Straße ist mit der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich gekennzeichnet und dieser wandert man nach rechts hinterher. Die Wanderung führt schon bald aus der Ortschaft heraus und es geht über einen Feldweg an einem Erddepot (offizielle Bezeichnung Sandtagebau Rennersdorf) und mindestens zwei großen Windrädern vorbei. Dann stößt von rechts der Nullweg mit der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt dazu. Auf dieser Markierung geht es dann auch ein paar Meter über die wirklich hässliche (zumindest für Wanderer) Landstraße namens Stolpener Straße. Zum Glück ist es nur ¼ Kilometer und dann führt die Wanderung weiter auf der gelben Markierung durch einen kleineren Wald und passiert einen Modellflugplatz. Gleich an dem Modellflugplatz sieht man eine ziemlich matschige Wiese, die die Wasserscheide zwischen der Schwarzen Elster und der Wesenitz ist. Die Wanderung überquert die Alte Stolpener Straße und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird ein kleines Waldgebiet passiert. Wie an vielen Orten verstecken sich hier auf der rechten Wegseite mindestens zwei traurige Stellen. Die eine ist ein Kreuz mit dem Sterbedatum Mai 1945 und die zweite ist die Begräbnisstelle der Eheleute Ulbricht. Nach Misshandlungen durch polnische und russische Soldaten haben sie sich im Freibauers Busch versteckt und nach ein paar Tagen den Freitod gewählt.

Die Wanderwegmarkierung gelber Punkt erreicht bald die Landstraße zwischen Neudörfel und Helmsdorf. Normalerweise würde ich jetzt empfehlen, geradeaus auf dem Bischofsweg nach Stolpen zu wandern. Da die Aufgabe aber ist, alle sieben Ortsteile zu erwandern und sich dazu noch in Helmsdorf eine sehr interessante Stelle befindet, geht es nach rechts auf der Landstraße entlang. Festplatz_vor_Helmsdorf_kleinSehr ungewöhnlicherweise hat die Straße einen hohen Bordstein und einen – wenn auch schmalen -Bürgersteig. Nach etwas weniger als einem Kilometer befindet sich auf der rechten Straßenseite ein Gelände, das sehr nach einem Festplatz mit Bühnen, Toiletten, Verkaufsbuden, Tischen und Bänken aussieht. Das ist eine erstklassige Idee, den Festplatz ein Stück außerhalb des Ortes anzulegen. So sind die Anwohner nicht ganz so gestört und können nicht das übliche Gejammer anbringen.

Die Wanderung geht weiter auf der Helmsdorfer Straße bzw. in der Ortschaft heißt sie dann Schulstraße. ehemalige_Grundschule_Helmsdorf_kleinDas ist sehr passend, da auf der linken Straßenseite schon bald ein Gebäude auffällt, das bis 1998 die Grundschule von Helmsdorf war. Die Straße knickt nach links ab und man wandert  ihr hinterher, bis nach ¼ Kilometer auf der linken Straßenseite das ziemlich große Schloss Helmsdorf auftaucht. Das Schloss umfasst einige unterschiedliche Gebäude, die auch in einem sehr unterschiedlichen Zustand sind. Schloss_Helmsdorf_kleinAber bei so vielen Gebäuden ist es auch extrem schwierig, alles in Schuss zu halten. Ich hätte super gerne mal in das Hauptgebäude reingeschaut, aber irgendwie ergab es sich nicht. Auf der Internetseite des Schlosses (www.schloss-helmsdorf.de) bekommt man aber einen sehr schönen Eindruck von den vielen Räumen, die auch passend zu einem Schloss eingerichtet sind.

Es geht die Wilschdorfer Straße bis zur bekannten Schulstraße zurück. Gleich an der Kreuzung St-Katharinen-Kirche_Oberhelmsdorf_kleinbiegt an der rechten Straßenseite die Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt in Richtung Wesenitz bzw. Stolpen ab. Der Wanderweg schlängelt sich sehr nett neben der Wesenitz entlang und führt dann nach Oberhelmsdorf. Die Wesenitzstraße ist eine wenig befahrene Dorfstraße, auf der man weiterhin der blauen Wanderwegmarkierung folgt. Die Straße endet auf der Pirnaer Straße und hier kann man noch eine kleine Kirche (St.-Katharinen-Kirche) entdecken. Das Besondere an dieser Kirche ist, dass der Glockenturm ganz separat daneben steht.

Jetzt kommt der hässlichste Teil der Wanderung. Leider habe ich bisher keine sinnvolle Umgehung für den Kilometer auf der Pirnaer Landstraße gefunden. Hier hoffe ich, das mir irgendein netter Einwohner von Stolpen einen guten Vorschlag machen kann. Ich ahne aber, dass es keine Möglichkeit gibt, da auch die blaue Wanderwegmarkierung auf der Straße in Richtung Stolpen führt. Zum Glück ist die Höchstgeschwindigkeit dort auf 50 km/h begrenzt. Nach dem besagten Kilometer biegt die blaue Wanderwegmarkierung nach links auf die Obere Straße ab. Damit landet man in einem angenehm ruhigen Stadtteil von Stolpen namens Altstadt. St_Lorenz_Kirche_Altstadt_Stolpen_kleinIch wundere mich ja immer wieder über diesen Namen, aber auch die Kirche im Zentrum heißt so, „St. Lorenz Kirche zu Altstadt“. In der Kirche soll sich eine der Herbrig-Orgeln befinden. Christian Gottfried Herbrig (1772 – 1850) soll auf dem Friedhof neben der Kirche beerdigt sein, aber ich habe nur eine Erinnerungstafel an der Friedhofsmauer entdeckt, die dazu auch noch ziemlich mit Efeu zugewuchert war.

Die Wanderung folgt weiter dem blauen Punkt und nach wenigen Metern (höchstens 120 Meter) Steinkreuz_Altstadt_Stolpen_kleinerreicht man einen Feldrand. Hier sollte man aufmerksam den Hang zum Feld ansehen. Das Interessante an der Stelle ist ein Steinkreuz, das von einem tödlichen Unfall mit einem Pferd und dem Altstädter Richter Balthasar am 16. September 1572 berichtet. Auch heutzutage kann man mit ein bisschen Fantasie die Inschrift immer noch entziffern. Die Wanderung führt jetzt die letzten Meter aufwärts bis nach Stolpen bzw. der Pirnaer Landstraße und der darauffolgenden Neustädter Straße. So gelangt man wieder zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz an der Schützenhausstraße.

Damit ist ein ordentlicher Bogen im Bereich von Stolpen zu Ende gegangen. Auch wenn ich an mehreren Stellen nur den Weg über Straßen gefunden habe (obwohl ich noch mindestens dreimal danach auf der Suche nach besseren Möglichkeiten war), bin ich doch an einige Stellen gelangt, die mir bis dahin unbekannt waren. Danke für die nette Anfrage nach einem ortsverbindenden Wanderweg bei Stolpen. Die Anforderung hat mich wieder ein Stück schlauer gemacht und weitere weiße Flecken auf meiner eigenen Wanderkarte sind bunt geworden.

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Blöderweise ist mir erst beim Beschreiben der Wanderung aufgefallen, dass ich einen Ortsteil (Heeselicht) vergessen habe. Deshalb werde ich zuerst dieses Teilstück separat noch einmal wandern und dann im Laufe des Jahres die gesamte Runde wiederholen. Durch den Abstecher nach Heeselicht entfällt auf jeden Fall schon mal das hässliche Stück auf der Pirnaer Landstraße. Hier ist die aktuelle Gesamtstrecke, die aber durch den Abstecher nach Heeselicht noch mal um 10 Kilometer anwächst:

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