Große Gans

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Karte:
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Dauer:
ca. 2,25 h
Entfernung:
ca. 6,00 km
Höhenunterschied:
ca. 197 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
steiler Aufstieg
festes Schuhwerk
Untergrund:
Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Die Bastei;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Basteiparkplatz - blauer Strich - Gansweg - Schwedenlöcher - Malerweg - Amselsee - Raaber Kessel - Wehlgrund - Kleine Gans - Große Gans - Gansweg - blauer Strich - Basteiparkplatz

Große Gans

Auch wenn ich schon wirklich häufig im Bereich der Bastei und der Schwedenlöcher wandern war, kann ich mich nicht erinnern, schon mal auf dem Felsen Große Gans gewesen zu sein. Irgendwie schien uns der Silvestermorgen ein guter Zeitpunkt, dies zu ändern. Zum Glück haben wir uns rechtzeitig auf den Weg gemacht und so haben wir noch einen Parkplatz gleich an der Bastei bekommen. Von dem Parkplatz startet die Wanderung in der Ecke neben dem Hauptparkscheinautomaten gegenüber der Zufahrtsstraße. Nach einem kurzen Stück auf einem unmarkierten Waldweg gelangt man auf den Wanderweg in Richtung Schwedenlöcher. Der Weg ist mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich gekennzeichnet und wird nach links gewandert. Nach ein paar wenigen Metern biegt der blau markierte Wanderweg nach rechts auf den Gansweg ab. Weg_durch_die_Schwedenloecher_kleinDamit ist man auf dem direkten Weg in die Schwedenlöcher. Dieser Weg erfolgt durch eine der schönsten Schluchten der Vorderen Sächsischen Schweiz. Man kann wirklich viele unterschiedliche Felsformen und Wegverläufe sehen und der Abstieg ist in keinem Moment langweilig. Der Weg runter durch die Schlucht ist auch viel schöner als der Aufstieg, weil man die Umgebung einfach besser betrachten kann. (Anm. der Ehefrau: Es ist auch nicht so anstrengend! Als Kind hat es mir immer viel Freude gemacht, den Entgegenkommenden mitzuteilen, wie viele Stufen sie noch hinaufzusteigen haben…) Trotzdem sollte man natürlich auf den Weg achten, da die vielen Stufen in keiner Weise einheitlich sind. Der Name Schwedenlöcher stammt aus der Zeit, als sich die Bevölkerung aus Rathewalde im Dreißigjährigen Krieg (1639) hier versteckt hat. Damals war die gesamte Ecke noch bei weitem nicht so gut ausgebaut wie heute und viel besser als Versteck geeignet.

Am Ende des Abstiegs erreicht man den Grünbach, am dem es nach rechts weiter geht. Dieser gut ausgebaute Wanderweg ist nur mit dem Malerwegsymbol gekennzeichnet. Nach ein paar hundert Metern erreicht man den Amselsee. Abgelassener_Amselsee_Rathen_kleinIn der warmen Jahreszeit sind hier sehr häufig Ruderboote anzutreffen. Im Winter wird das Wasser abgelassen und nur ein schmaler Wasserlauf in der Mitte bleibt übrig. Sehr interessant ist, dass gleich an mehreren Stellen Quellwasser aus den Randbereichen austritt und sich einen Weg durch den Schlamm bahnt. Vom oberen Ende des Amselsees bis zum Kassenhäuschen für die Ruderboote ist der Weg auch noch mit dem grünen Strich grüner Strich markiert. Gleich hinter dem Kassenhäuschen steigt ein Pfad in Richtung der Felsen auf. Er ist mit dem schwarzen Pfeil (Zugang Kletterfelsen) markiert und damit in Deutschland für jeden Mitmenschen erlaubt. Der Aufstieg überwindet zwar so einige Höhenmeter, aber irgendwie ist es nicht besonders schlimm. Nach Erreichen des Talkessels zwischen der Kleinen und Großen Gans führen in drei Himmelsrichtungen große Treppenanlagen weiter. Für diese Wanderung ist die Treppe auf der linken Seite der empfohlene Weg. Es geht zwischen dem vordersten Felsen der Kleinen Gans und dem eigentlichen Felsen hindurch und dann auf ziemlich gleichbleibender Höhe weiter. Blick_ueber_den_Amselsee_kleinVon dem Pfad hat man immer wieder einen schönen Ausblick auf die Felsen der Großen Gans, der gegenüber liegenden Lokomotive und der Bastei. In den wärmeren Jahreszeiten trifft man hier auch häufig Kletterer an. Zwischendurch hängt gleich neben dem Pfad ein Brett mit der Inschrift „für Julia die verunglückte“. In dem Brett steckt ein Holzschlitten, der sich zumindest im Winter 2018/19 ordentlich verkeilt hatte. Was mag sich für ein Schicksal hinter dieser Gedenkstätte verbergen? Auf jeden Fall regt es sehr zum Nachdenken an.

Nach einem Bogen um die Kleine Gans sieht man auf einmal die Zuschauerränge der Felsenbühne Rathen. winterlicher_Blick_auf_Felsenbuehne_kleinDas klappt aber nur richtig gut, wenn die Bäume kein Laub tragen, aber dann finden leider auch keine Vorführungen statt. Von dieser Stelle geht es nur noch ganz wenige Meter (höchstens 70 Meter) am Felsfuß entlang, bis vor einem ein großer Felsen (Pavillonwächter) aufragt. Noch vor dem Felsen geht es den Hang hinauf. Anhand der Trampelspuren ist sehr eindeutig zu erkennen, dass man nicht der erste ist, der diesen Weg entdeckt. Für einen Querfeldeinaufstieg geht es relativ einfach und es hat auf jeden Fall nichts mit Klettern zu tun. Nach insgesamt 60 Höhenmetern kommt man zwischen der Aussicht am Pavillonwächter und der Kleinen Gans auf den Zugang zur Kleinen Gans. Bastei_von_Kleiner_Gans_kleinRechts von diesem Punkt befinden sich gleich zwei nette Aussichten rüber zur Felskette der Bastei. Als wir dort herumgewandert sind, waren wir überrascht, wie viele Leute den Weg auf die Kleine Gans gefunden haben. Trotzdem waren es im Vergleich zu den Leuten auf der Basteibrücke nur ein Bruchteil. Sehr schön.

Das nächste Ziel dieser Wanderung soll die Große Gans sein. Dafür muss man von der Aussicht_Pavillonwaechter_kleinKleinen Gans zurück bis zur Aussicht am Pavillonwächter. Hier lohnt es sich auch immer wieder, einen Blick in den Talkessel zwischen den Gänsen und der Bastei zu werfen. Von hier kann man nicht sehen, dass sich unten im Tal ein ganzes Theater versteckt. Nur bei einer Veranstaltung dringen manche Geräusche nach oben. Von der Aussicht kommend geht es einfach geradeaus, bis man den oberen Zugang zu den Schwedenlöchern wieder erreicht hat. Rechts davon befindet sich ein unscheinbarer Weg, der nach wenigen Metern einen dieser Besucherlenkungszäune mit einer Durchgangsmöglichkeit erreicht. Hier geht es auf die Felsen der Großen Gans. 400 Meter hinter Blick_von_Grosser_Gans_kleindem Zaun befindet sich rechts eine Aussicht, von der man auf die Kleine Gans, den Lilienstein, die Ortschaft Rathen und die Elbe schauen kann. Es ist keine Panoramaaussicht, aber trotzdem ein nettes ruhiges Plätzchen. Von hier kann man sehr gut weiter auf der Großen Gans entlang laufen. Irgendwas ist hier aber im Bereich der Gänse mit den Wegmarkierungen schiefgelaufen. Gleich mehrere Markierungen waren schwarz übermalt und ein paar neue hingen an Holzbrettern dran. Das ist für die Sächsische Schweiz vollkommen untypisch und sieht eher nach einem Provisorium aus. Nachdem man an der Stirnseite angelangt ist, befindet sich rechts eine mittelmäßige Aussicht in die Richtung des Liliensteins. Nach links ist der Weg mit einem schwarzen Kreuz versperrt. Das erscheint ein wenig seltsam, weil sich 20 Meter dahinter eine sehr schöne Aussicht rüber auf die Honigsteine und die Lokomotive befindet. Aber praktisch stimmt das Zeichen natürlich, weil dort kein Klettergipfel vorhanden ist.

Von hier geht es wieder zurück über den bekannten Pfad bis zum Einstieg in die Schwedenlöcher. Natürlich wird jetzt nicht noch eine Runde gedreht, sondern geradeaus auf der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich zurück zum Ausgangspunkt gewandert. Als wir wieder auf dem Parkplatz angekommen waren, haben wir uns gewundert, wie viele Autos und Busse hier herumstanden. Gestaunt haben wir, dass jetzt nur auf der Fläche des Parkplatzes mehr Leute unterwegs waren als wir auf der kompletten Runde getroffen haben. Die Runde ist wirklich schön zu gehen und keine der Standardwanderungen in der Sächsischen Schweiz. Trotzdem ist wirklich alles enthalten was eine schöne Runde ausmacht. Es gibt reichlich Felsen zu bestaunen, es geht auf kleineren Pfaden entlang und gleich mehrere schöne Aussichten sind vorhanden. Dazu kommt, dass die meisten Stellen nicht zu stark überlaufen sind, obwohl man knapp neben der Hauptattraktion der Sächsischen Schweiz unterwegs ist.

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    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Bastei mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Bastei
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 12,00€

Richard Wagner

Nachdem wir schon mehrmals die Richard-Wagner-Stätte und das Richard-Wagner-Denkmal besucht oder passiert haben, mussten die beiden doch mal miteinander verbunden werden. Dazu ist diese Runde gedacht und netterweise ist eine schöne Wanderung daraus entstanden. Den Startpunkt habe ich an das untere Ende des Liebethaler Grundes bzw. an die Liebethaler Mühle gelegt. Das erste Stück erfolgt, indem man der gelben Wanderwegmarkierung gelber Punkt auf der Straße folgt. Auch wenn die Straße keinen Bürgersteig hat, so geht es mit dem Autoverkehr noch so einigermaßen. Nach etwas mehr als einem Kilometer wird die größere Straße verlassen und es geht in einem spitzen Winkel auf einer Wohnstraße (Weinbergweg) weiter. Diese führt bald aus dem bewohnten Gebiet heraus und umrundet dann ein Betriebsgelände. In einer Wanderkarte aus dem Jahre 2015 ist an der Stelle noch eine Sandgrube eingezeichnet, ich hatte aber eher den Eindruck, dass hier Bauschutt in allen möglichen Varianten entsorgt wird. Aber vielleicht ist es auch so, dass noch auf der einen Seite Sand Rinder_Jessen_kleinabgebaut und die andere Seite schon wieder mit Füllmaterial zugekippt wird. Spätestens nachdem man auf der gegenüberliegenden Seite angelangt ist, fällt eine riesige Herde an Rindviechern auf. Ziemlich viele der Tiere tragen ein Paar mächtige Hörner und sehen dadurch sehr imposant aus. Nur die jüngeren Tiere wirken noch so einigermaßen niedlich.

Auf der Rückseite des Geländes angekommen, trifft man auf die neue Umgehungsstraße zwischen der Sachsenbrücke und Radeberg. Diese Schnellstraße wird mittels einer Brücke überquert und dann gleich hinter der Brücke geht es nach links die Treppen runter. Der Weg ist immer noch mit dem gelben Punkt und zusätzlich mit der Weintraube als Sächsischer Weinwanderweg markiert. Auch wenn ich den Ortsteil hier eher zu Graupa zählen würde, heißt es aber Vorderjessen und ist ein sehr angenehmes Wohngebiet. Nach ungefähr einem Kilometer erreicht man eine größere Dorfstraße (Lindenallee), auf der es ein kurzes Stück nach rechts geht. Nach 300 Metern auf dieser Straße erreicht man ein kurzes Stück, an dem keine Bebauung vorhanden ist Richard_Wagner_Staette_Jagdschloss_Graupa_kleinund hier biegt nach links ein netter Fußweg zum Jagdschloss, der Richard-Wagner-Stätte, ab. Zuerst sind es ein paar Meter über ein Feld und dann entlang der Mauer des Schlossgartens. Hier weisen gleich mehrere Schilder auf den Richard-Wagner-Kulturpfad hin, der sich durch den Schlosspark schlängelt. Richard_Wagner_Bueste_kleinAm Ende des Weges passiert man einen kleinen Teich und das schick hergerichtete Jagdschloss. Hier sollte man sich unbedingt die Ausstellung zu Richard Wagner ansehen. Dazu sollte man schon etwas mehr Zeit einplanen, Lohengrinhaus_Graupa_kleinda es doch so einiges Interessantes zu lesen gibt. Nachdem man die nächste größere Straße (Richard-Wagner-Straße) erreicht hat, bietet sich noch ein kurzer Abstecher in das Lohengrin-Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite an. Immerhin hat Richard Wagner in dem Haus einige Wochen gewohnt und hier Teile der Oper Lohengrin geschrieben.

Gleich neben dem Lohengrin-Haus biegt die Badstraße ab. In diesem Bereich ist die Wanderung nur als Naturlehrpfad Graupa ausgeschildert. Dafür wandert man bis zum Ende der Badstraße und dann nach rechts auf der Lindengrundstraße weiter. Hinter der Gärtnerei geht es raus auf ein Feld bzw. einen Grünstreifen. Schon bald befindet sich auf der linken Wegseite eine große Fläche, auf der in den letzten Jahren neue Bäume angepflanzt wurden. Das Gelände ist mit einem Wildzaun Rastplatz_vom_Kindergarten_kleinumgeben und mindestens zwei raffinierte Türen laden zum Hereintreten ein. An einer Ecke schräg gegenüber stehen einige überdachte Rastplätze, die bestimmt von dem Kindergarten an der Badstraße als Außenbereich genutzt werden. Hier geht es auch wieder aus dem umzäunten Bereich heraus und dann nach links am Waldrand weiter. Nachdem man den Wald an der Stirnseite erreicht hat, bietet sich ein kurzer Abstecher nach links zum Wasserhäus´l an. Hier hat man eine sehr schöne Aussicht hinunter ins Elbtal. Die Wanderung geht aber von diesem stillen Platz wieder zurück bis zu dem breiteren Wanderweg und dann geradeaus weiter in die Senke, über das Bächlein (Graupaer Bach) hinweg und weiter in Richtung Osten (also einfach geradeaus). ¼ Kilometer hinter der Bachüberquerung stößt zur Wanderung noch die gelbe Wanderwegmarkierung gelber Strich hinzu, auf der man weiterwandert. Der Waldweg ist sehr angenehm zu gehen und steigt an einem Bachlauf (Bonnewitzbach) hinunter in die sehr nett aussehende Ortschaft Bonnewitz. tolles_Haus_Bonnewitz_kleinAn der Stelle, wo man in die Ortschaft kommt, stehen links oberhalb vom Hang mehrere tolle Häuser, die ein Heim und eine Schule für behinderte Kinder beherbergen. Ich bin immer wieder erfreut, wenn ich diese Häuser sehe und freue mich, dass man sich mit der Unterbringung von behinderten Kindern so eine tolle Mühe gibt. Ich bin aber auch froh, wenn ich dann an unsere beiden Mädels denke und wir uns nur mit der Pubertät und vielleicht mal ein paar schlechten Noten herumschlagen müssen. Die Wanderung stößt nach ein paar Metern auf einen Rundling (Minikreisverkehr), der einfach nur nett aussieht. Besonders fällt auch ein Bauernhof auf der linken Seite auf. Die Gebäude sind wirklich wunderbar hergerichtet.

Weiter geht es auf der bekannten gelben Wanderwegmarkierung. Man passiert den südlichen Teil von Bonnewitz und dann die große Talbrücke der Schnellstraße S177. Sehr erfreulich finde ich, dass an allen Brückenpfeilern Fledermauskästen hängen. Die kleinen Flattermänner sind wirklich nützlich, so dass die paar Euro beim Bau einer so großen Brücke gut angelegt sind. Knapp hinter der Brücke stand bei meiner Wanderung eine weitere große Herde Rinder. Dabei waren auch ein paar Stiere, die anscheinend die Rangfolge in der Herde klären mussten. Sie rammelten mehrmals mit den Köpfen zusammen und schoben sich gegenseitig über die Weide. kaempfende_Bullen_kleinDas sah ganz schön unterhaltsam aus, bis einer der Jungs mit dem Hintern in meine Richtung geschoben wurde. Als er den Draht berührte, erwischte ihn ein Stromschlag und er rannte wie von der Tarantel gestochen über die Weide. Am Ende der umzäunten Wiese stand ganz alleine ein weiterer Bulle. Ich würde mal tippen, dass der auch bei diesen Machtkämpfen mitgemacht hat, aber irgendwie auf der anderen Seite des Zauns gelandet ist. Irgendwie hat es mir aber überhaupt nicht gefallen, ohne Zaun neben dem massigen Tier vorbei zu wandern.

Die Wanderung führt nach Liebethal hinein und gleich am Ortsanfang wird die gelbe Wanderwegmarkierung verlassen. Dann geht es in Richtung der Kirche und weiter auf der Straße mit dem ungewöhnlichen Namen „Bei der Liebethaler Kirche“. Diese Straße wird am Ortsausgang ein Fahrradweg und verläuft parallel zum Liebethaler Grund. Nach ungefähr 1 ½ Kilometern erreicht man Mühlsdorf und die querende Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich. Auf dieser geht es nach rechts runter in den Liebethaler Grund. Hier unten stehen die Ruinen der Wesenitz_an_der_Lochmuehle_kleinLochmühle und eine ganze Menge an Schutzdächern und Wänden. Diese stammen von einem Investor, der gerne die Lochmühle wieder in Betrieb nehmen und am Hang ein neues Hotel bauen möchte. Noch halte ich es für einen großen Traum, da selbst die Sicherung einer Trockenmauer, die oberhalb des Wanderweges steht, ein großes Naturschutzproblem ist. Es wäre was ganz Tolles, wenn die Lochmühle und das Gelände drum herum wieder zum Leben erweckt würde, aber ich glaube, das ist heutzutage nur mit einem unvorstellbaren bürokratischen Aufwand zu bewerkstelligen. Im Durchgang der Lochmühle hängen ganz viele Erklärungen, Skizzen und Gemälde zu den Themen Lochmühle, Wagner und den Plänen zum Hotel. Hoffentlich bleibt es nicht nur ein Hirngespinst.

Knapp hinter (also bachabwärts) der Lochmühle steht das riesige Wagnerdenkmal. Wagner_Denkmal_im_Liebethaler_Grund_kleinEs ist wirklich sehenswert und besonders nett ist, dass am Geländer ein Kasten hängt und man dort die Oper Lohengrin abspielen lassen kann. Dadurch, dass hier unten nur wenige andere Geräusche außer dem Bach zu hören sind, macht es schon ziemlich Spaß, der Musik zu lauschen und das Denkmal und das Tal zu bestaunen. Ruine_Liebethaler_Grund_kleinDie letzten paar Meter der Wanderung führen bachabwärts durch den Liebethaler Grund. Dabei passiert man die Ruine eines alten Wasserwerks, zu dem auch das lange Rohr zwischen der Lochmühle und dem Gebäude gehört. Gehaeuse_Turbine_Liebethaler_Grund_kleinIn dem Gebäude kann man auch noch das Gehäuse der ursprünglichen Turbine entdecken. Zumindest Mitmenschen mit technischem Verständnis freuen sich über so ein Stück Stahl. An der Schmalstelle hinter der kleinen Brücke kann man im Felsen eine Inschrift immerhin aus dem Jahre 1886 entdecken. Der Weg wird immer breiter und schon bald hat man den Ausgangspunkt der Wanderung erreicht. Die Wanderung war ein nette Runde, die die drei Hauptpunkte (Richard-Wagner-Stätte, Lohengrin-Haus und das Wagner-Denkmal) von Richard Wagner in der Sächsischen Schweiz besuchte.

Download file: RICHARD_WAGNER.TRK.GPX

Rysselkuppe

Als ich die Malerwegetappe 0 von Dresden nach Lohmen unternommen hatte, war mir in Graupa das Richard-Wagner-Museum aufgefallen. Obwohl ich ziemlich viel in der Sächsischen Schweiz unterwegs bin, war mir nicht bewusst, Wagner_Denkmal_Graupa_kleindass es so etwas hier gibt und das muss natürlich mit einer Wanderung behoben werden. Graupa ist eine nette Ortschaft, die sehr gepflegt aussieht und anscheinend auch ein paar sehr engagierte Bewohner hat, die sich um die Wagner-Gedenkstätten oder auch um unterschiedliche Lehrpfade kümmern.

In Graupa gibt es reichlich Parkplätze. Einer der zentralsten ist hinter dem großen Kindergarten bzw. neben der Freiwilligen Feuerwehr. Von hier startet die Wanderung. Auf der Badstraße wird nach rechts gewandert. Schon nach wenigen Meter passiert man einen Teich, hinter dem es nach rechts auf der Lindengrundstraße weitergeht. Auch wenn hinter der Gärtnerei die Straße aufhört, wandert man dahinter auf einem Pfad weiter. Spätestens hier kann man eine Tafel (Thema Röhricht) zum Naturlehrpfad Graupa entdecken. Kurz darauf steht das nächste Schild, das Hohlwege erklärt und die seltsamen Einschnitte in den Wald oder das Gelände darin. Solche Stellen sind mir schon sehr häufig aufgefallen und irgendwie habe ich noch nie eine passende Erklärung für die großen Rinnen im Wald gefunden. Aber klar, wenn dort ein Weg den Hang hinunter geführt hat, dann ist auch das Regenwasser dort runtergelaufen und hat sich immer weiter eingegraben. Dem Lehrpfad geht es ein ganzes Stück hinterher und deshalb biegt man am nächsten Waldrand nach links, auf den Großen Graupaer Kirchsteig, ab und der Weg steigt langsam an. Auf der linken Wegseite befindet sich ein eingezäuntes Gebiet mit einigen überdachten Rastplätzen. Irgendwie sieht es nach einem Waldklassenzimmer oder einem Außenplatz für die Kindergartenkinder aus. Als wir die Wanderung unternommen hatten, kam uns knapp vor dem Teich auch eine Gruppe gutgelaunter Zwerge entgegen. Vielleicht kamen sie von hier.

Noch bevor der Weg in den Wald verschwindet, kann man nach links bis zu der sehr netten Aussicht am Wasserhäuschen weiter wandern. Aussicht_vom_Wasserhaeusl_kleinVon der Aussicht blickt man in die Ebene des Elbtals und bei schönem Wetter kann man bis weit rüber zum Osterzgebirge blicken. Ein sehr schönes ruhiges Plätzchen zum Genießen. Das Wasserhäuschen im Hintergrund wurde jahrzehntelang von Quellen am Borsberghang gespeist. Wie aber bei sehr vielen Einrichtungen aus vergangenen Zeiten reicht heutzutage die Größe nicht mehr aus und so ist ein Nachfolgebau errichtet worden. Die Wanderung geht wieder auf dem gleichen Weg zurück und dann über den Großen Graupaer Kirchsteig hinweg in das Tal des Graupaer Baches. Kurz hinter dem Bächlein biegt nach links der Sauteichweg ab. Auf ihm geht es mehr oder weniger anstrengend den Borsberg hinauf. Nach wenigen hundert Metern passiert man einen Teich (vermutlich den Sauteich) der im Sommer 2017 über und über mit Entengrütze bedeckt war. Das sah irgendwie nett aus und jetzt hätte nur noch eine Ente ihre Runden durch den grünen Teppich ziehen müssen. Ein paar Meter weiter kann man auf der rechten Wegseite sehr deutlich die Spuren eines Steinbruchs entdecken. Der geplante Weg sollte eigentlich immer weiter geradeaus aufsteigen, aber irgendwie bog der Waldweg nach links ab und wir haben keinen Weg mehr geradeaus gesehen. Das ist nicht so schlimm, da weiter geradeaus auch nichts Besonderes mehr kommt. Nach einem kurzen Schlenker erreicht man einen gut ausgebauten Waldweg, den man dann nach links bergab wandert. Nach ziemlich genau einem Kilometer erreicht man eine Wanderwegkreuzung, an der es nach rechts weiter geht. Der Wanderweg führt jetzt in einem wilden Geschlängel am Hang entlang, aber dafür in fast gleichbleibender Höhe. Zwischendurch hat man immer mal wieder einen netten Blick in die Ebene des Elbtals. Der Weg hier oben wird auch Dichter-Musiker-Maler-Weg (DMM) genannt und ist auch damit gekennzeichnet (Wandermännlein mit Fahne). Aussicht_von_der_Rysselkuppe_kleinNachdem man fast drei Kilometer auf dem Waldweg entlang gewandert ist, erreicht man die Aussicht an der Rysselkuppe, die sich ein kleines Stück links unterhalb des Weges befindet. Dieser Platz ist wirklich lohnenswert, da man über den Weinberg hinunter ins Tal blickt. Aussicht_auf_Hochschule_Dresden_kleinDabei fallen die riesigen Gewächshäuser und Freiflächen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Fakultät Landbau/Landespflege auf. Selbst die Gebäude strahlen schon so schön und sehen wunderbar gepflegt aus, so dass man von hier oben denken könnte, sie gehörten zum Schloss Pillnitz. Der Weinberg spannt sich wie in einem Bogen um die Aussicht. Vermutlich kommt daher auch der Name Rysselkuppe.

Die Wanderung geht noch ein paar hundert Meter auf der Höhe weiter, bis die erste Möglichkeit nach links runter geht. Der Abstieg ist ziemlich leicht und man gelangt zuerst auf einen Waldweg, den man nach links (also wieder in Richtung Rysselkuppe) entlang wandert. Rysselkuppe_kleinDieser Weg endet auf dem Bergweg, der am Fuße des Weinbergs entlangläuft. Markiert ist dieser mit einer Traube als der Sächsische Weinwanderweg. Weingut_Zimmerling_kleinNatürlich sieht man das gleich an den Weinbergen, aber auch an den Weingütern hier unten an der Straße. Ganz besonders fällt dabei das Weingut Zimmerling (www.weingut-zimmerling.de) auf. Hier stehen einige wirklich toll aussehende Skulpturen im Garten und bei den Gebäuden.

Die Wanderung folgt weiterhin der Wanderwegmarkierung mit der Traube und nach ein paar hundert Metern zwischen Wiesen entlang erreicht man schon Graupa. Irgendwie kam mir der Hinweg viel länger vor als von Rückweg. Der Sächsische Weinwanderweg führt gleich am Ausgangspunkt der Wanderung vorbei. Bevor man sich aber ins Auto schwingt und davonbraust, sollte man unbedingt einen Abstecher Richard_Wagner_Staette_kleinin die Richard-Wagner-Stätte und das Lohengrinhaus unternehmen. Dabei muss man diese Reihenfolge einhalten, da das Lohngrinhaus_kleinTicket aus der Richard-Wagner-Stätte (www.wagnerstaetten.de) auch für das ehemalige Wohnhaus gilt. Außer diesen beiden wirklich lohnenswerten Gedenkstätten gibt es noch das riesige Denkmal im Liebethaler Grund. Diese Stelle wird mit der Wanderung Richard Wagner besucht und diese Runde ließ sich auch mit der jetzt beschriebenen Wanderung um ein ganzes Stück verlängern.

Das erste Stück dieser Wanderung den Hang hinauf und dann wieder ein Stück runter ist ziemlich langweilig gewesen. Das mittlere Stück oberhalb der Weinberge fand ich ganz nett, aber meine Frau zu langatmig. Das letzte Stück am Fuße der Weinberge und der Weg durch Graupa hat uns dafür wieder sehr gut gefallen. Den Abstecher in die Richard-Wagner-Gedenkstätte und das Lohngrinhaus sollte man sich nicht entgehen lassen und vielleicht etwas mehr Zeit einplanen, da es doch so einiges zu lesen gibt. Rückblickend ist es eine nette Wanderung mit ein paar besonders schönen Stellen am Ende der Runde.

Download file: RYSSELKUPPE.TRK.GPX

Petermannhöhle/Franzosenhöhle

Ein netter Mitmensch hatte uns gefragt, ob wir die Franzosenhöhle am Lilienstein kennen würden. Die Höhle wurde als relativ groß beschrieben und sollte super einfach zu finden sein. Nun hatten wir irgendwie einen Nachmittag Zeit und wollten noch eine Runde drehen. Da erschien uns ein kleiner Bogen als Erkundungstour ganz hervorragend geeignet. Lilienstein_von_Prossen_gesehen_kleinEine ganz kurze Runde, indem wir einfach auf dem Parkplatz vorm Lilienstein parken, erschien uns aber doch nicht ganz so passend und deshalb liegt der Startpunkt in Prossen am Spielplatz. Von hier geht es in Richtung Prossener Schloss und Königstein los. Markiert ist der Wanderweg, auch schon auf der Straße, mit dem gelben Strich gelber Strich. Schon bald erreicht man ein sehr nett aussehendes Gebäude, an dem die Straße anscheinend endet. Es handelt sich um das Schloss Prossen, das in der ersten Hälfte des Schloss_Prossen_klein18. Jahrhunderts gebaut worden ist. Sehr interessant ist, wie viele Besitzer das Gebäude hatte. So taucht darunter z.B. der Name des Verlegers Friedrich Brockhaus auf. Selbst heutzutage ist das Gebäude mal wieder verkauft bzw. zum Verkauf angeboten worden. Besonders schön sehen das Balkongeländer über dem Haupteingang und die Decke in dem Raum aus. Eines der größten Mankos des Hauses ist bestimmt die Lage zu nah an der Elbe. Das merkt man, wenn man rechts an dem Gebäude vorbeiwandert (es handelt sich um eine Fahrstraße und den Elberadweg) und man passiert ein Wohnhaus mit Hochwassermarkierung. Wenn man von dort zum Schloss rüber peilt, dann dürfte zumindest in der unteren Etage auch die braune Brühe gestanden haben.

Die Wanderung umrundet auf der gelben Wanderwegmarkierung das Schloss und auf der Rückseite geht es noch bis ganz kurz hinter das Ortsausgangsschild. Siebenschlaefer_Sellnitz_kleinDort biegt nach rechts die gelbe Wanderwegmarkierung auf den Ringweg ab. Dieser Waldweg verläuft mit einer einigermaßen angenehmen Steigung in Richtung Lilienstein aufwärts. Immerhin sind es 80 Höhenmeter, die überwunden werden müssen. Garten_Sellnitz_kleinDann geht es mit einer minimalen Steigung weiter bis zur Sellnitz. Diese Nationalpark-Jugendbildungsstätte liefert gleich eine Vielzahl tolle Stationen im Gartenbereich, die man sich anschauen bzw. auch ausprobieren sollte. Sehr schön ist auch, dass alle diese Stationen sehr gut gepflegt und anscheinend immer Anfang des Jahres wieder überarbeitet werden.

Die Wanderung folgt noch ¼ Kilometer dem gelben Strich, bis eine Kreuzung erreicht wird. Hier geht es nach links bzw. mehr nach geradeaus in Richtung Ebenheit unmarkiert weiter. Nach 200 Metern befindet sich auf der rechten Seite ein Pfad, den man beim aufmerksamen Beobachten entdeckt. Er biegt im spitzen Winkel ab und führt mit mittelmäßiger Steigung und ein paar wenigen Stufen aufwärts. Nach etwas mehr als 100 Metern erreicht man den Zugang zum nördlichen Aufstieg des Liliensteins, der aber auch sofort wieder nach links verlassen wird. Dem gut sichtbaren Pfad folgt man 100 Meter und dann erreicht man schon den Eingang der Höhle. Wir sind schon so häufig den Weg entweder hoch oder runter vom Lilienstein gegangen, aber die Höhle war uns bis zu dieser kleinen Tour fremd. Eingang_Franzosenhoehle_kleinEs ist immer wieder verwunderlich, was man nicht noch so alles entdecken kann. Die Höhle ist ein ziemlich großer Raum, zu dem es zwei unterschiedliche Geschichten gibt. Einerseits soll es wie bei der Lichterhöhle und der Gamrighöhle eine Stelle zur Sandgewinnung gewesen sein. Irgendwie hört sich das für mich sehr seltsam an, da man eigentlich überall in Sächsischen Schweiz Sand antrifft, aber es soll ganz besonders feiner gewesen sein, der auch als Putzmittel in der Küche benutzt wurde. Damit würde die Höhle Petermannhöhle heißen. grosser_Innenraum_Franzosenhoehle_kleinDie zweite Geschichte zu der Höhle ist, dass die Franzosen rund um den Lilienstein gelagert haben und die Höhle ein Horchposten und Aufenthaltsort war. Da die Höhle 9 x 6 Meter groß und fast 3 Meter hoch ist, konnten hier schon ein paar Soldaten untergebracht werden. Dadurch ergibt sich der zweite Name Franzosenhöhle.

Die Wanderung führt wieder auf den breiten Zugang zum Lilienstein zurück. Wer noch ein bisschen sportlich sein möchte, der kann jetzt eben auf den Lilienstein hoch steigen und die erstklassige Aussicht von dem Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz genießen. Die Wanderung folgt auf jeden Fall der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich den Hang hinab. Nachdem der Wanderweg fast kein Gefälle mehr hat (ungefähr nach 300 Metern) kann man links vom Weg etwas versteckt den Franzosenborn entdecken. Eigentlich soll es ein Brunnen sein, aber irgendwie sieht er heutzutage sehr trocken aus und man kann sich nur schwer vorstellen, dass hier mal ein Teil einer französischen Armee Wasser geschöpft hat. Auf der anderen Wegseite sind ein paar größere Kuhlen im Wald zu sehen, die früher drei riesige Kanonen der Franzosen beherbergt haben sollen. Der Wanderweg überquert am Waldrand die Zufahrt zur Sellnitz mit dem ungewöhnlichen Untergrund und führt aufs Feld hinaus. Auf der rechten Seite fällt eine schöne Wildwiese auf, die wirklich das ganze Jahr ohne Pflege wuchern darf. Kurz dahinter (nach 400 Metern auf dem Feld) steht rechts ein Schild, das auf den Sellnitzgrundweg bzw. Prossen hinweist. Hier wird der markierte Wanderweg verlassen und es geht den Sellnitzgrundweg abwärts. Der Weg führt mit einem super angenehmen Gefälle ins Tal und man trifft nur äußerst selten andere Wanderer an. Nach fast einem Kilometer gabelt sich der Weg und man geht nach links weiter dem Bachlauf hinterher. Nach ½ Kilometer stößt man auf den Gründelweg (grüner Punkt grüner Punkt), den man nach rechts weiter abwärts wandert. Schon sehr bald ist der Ortsrand von Prossen erreicht und dort der schon bekannte Elberadweg, der die letzten Meter nach links bis zum Ausgangspunkt gewandert wird.

Die Wanderung zum Lilienstein bzw. der Petermannhöhle / Franzosenhöhle ist keine riesige Runde, aber sehr nett zu wandern und macht als kleine Zwischendurch-Runde Spaß. Wer die Wanderung zu einer ordentlichen Strecke ausbauen möchte, kann den Aufstieg zum Lilienstein einbauen und dann mit der Höhle einen netten Zwischenstopp einlegen.

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Wanderung mit Alpakas

Dies ist zwar keine echte Wanderbeschreibung, sondern eher ein Erfahrungsbericht, aber es lohnt sich, die Runde zu wiederholen. Kuchelalpakas_kleinUnsere Kinder sind begeisterte Alpaka- Fans und das ging so weit, dass sie sich jeweils ein eigenes Alpaka-Kuscheltier gekauft haben. Zumindest aus meiner Sicht haben diese Stofftiere nur sehr wenig mit der Realität zu tun, aber das liegt bestimmt nur an der Perspektive eines Erwachsenen. In der Sächsischen Schweiz werden gleich an mehreren Stellen Touren mit Alpakas angeboten und uns hat die freundliche und schnelle Antwort des Bauernhofs Zum Festungsblick (www.ferienhofzumfestungsblick.de) auf unsere Anfrage überzeugt. Treffpunkt war um 10:00 auf dem Bauernhof zwischen Lilienstein und dem Elbtal. Dort haben wir erstmal ein bisschen Grundsätzliches zu Alpakas gehört. So z.B., dass die Tiere schreckhaft, aber auch neugierig sind und man ihnen zeigen soll, wer das Sagen hat. Da diese Runde ein kleines Stück auf einer Straße entlang führte, sollten wir uns beim Annähern eines Autos nach rechts auf den Rand bewegen. Netterweise ist Herr Lehmann mit uns mitspaziert, sodass wir jemand Alpakaerfahrenen dabei hatten, der uns auch noch eine ganze Menge Interessantes zum Gebiet um den Lilienstein erzählen konnte. Vom Bauernhof auf der Ebenheit sind wir mit drei Alpakas auf der Straße in Richtung des Panoramahotels (www.hotel-lilienstein.de) spaziert. Alpakas sind anscheinend keine Tiere, die besonders schnell unterwegs sein wollen, dafür aber sehr genau beobachten, was um sie herum so alles passiert. Bei jedem Auto oder auch dem Müllwagen sah es eher so aus, als ob sie sich hinter ihrem menschlichen Führer verstecken wollten. Sehr nett war, dass wirklich jeder Autofahrer seine Geschwindigkeit stark reduziert hatte und auch die beiden Lkws nur noch mit Schrittgeschwindigkeit an uns vorbeifuhren. Alpaka_Wanderung_kleinBei unserer Runde um den Lilienstein war es nicht ganz so auffällig, aber sobald man mit den Tieren irgendwo auftaucht, wird der Fotoapparat oder das Handy gezückt und erstmal ein Bild gemacht. Dabei hilft ganz besonders, dass es eine klare Hierarchie in einer Herde gibt und sich diese beim hintereinander Wandern immer wieder einstellt.

Nachdem wir das Panoramahotel passiert hatten, ging es weiter bis zur unteren Lastenseilbahnstation des Liliensteins. Der Kirchsteig führt zwischen dem Lilienstein und dem Elbtal weiter und hier dürfen die Alpakas auch mal nebeneinander wandern, da auf diesem Teilstück wirklich nur ganz selten andere Wanderer unterwegs sind. Das hinterste Alpaka in der Reihenfolge war ganz schön verschmust und hat der kleinsten Tochter auch immer mal wieder Abwechslung geliefert. Wandergesellschaft_mit_Alpaka_kleinSo hat es anscheinend auch mal irgendetwas am Bauch oder der Seite gejuckt und schon war es eine kleine Acht durchs Gebüsch gegangen. Hier kam der Tochter die Ponyerfahrung zugute und sie bekam solche kleinen Eskapaden schnell in den Griff.  Am Zugang des westlichen Aufstiegs hinauf zum Lilienstein hat uns Herr Lehmann dann die alten Geschützstellungen, die man auch heutzutage noch sehr gut in der Natur entdecken kann, erklärt. Wer schon mal auf dem Lilienstein gewesen ist, der kann sich vorstellen, wie die Kanonen der französischen Truppen die Elbe von hier oben kontrollieren konnten. Heutzutage ist es mit dem dichten Waldbestand von dem Standort etwas schwieriger. Herr Lehmann hat sehr gut erklärt, wie sich hier die großen Truppenverbände der Franzosen gesammelt haben und warum die Elbe genau an dieser Stelle so wichtig gewesen ist.

Die Alpakarunde ging dann um den Franzosenborn herum und danach durch den Wald in Richtung des Lilienstein-Parkplatzes. Die meisten Besucher des Liliensteins benutzen nicht diesen Weg, sondern den Parallelweg am Waldrand. lustiges_Alpaka_kleinSo kann man hier wunderbar ungestört mit den Alpakas weiter spazieren. Herr Lehmann hatte schon am Anfang der Runde gesagt, dass wir in der Alpaka-Geschwindigkeit unterwegs sind. Auf diesem Waldweg hatte das Alpaka der kleinen Tochter mehr das Bedürfnis, eine kleine Rast einzulegen und ließ sich einfach mal fallen. Schon saß es zufrieden auf dem Waldweg und schaute sich die Reaktion der zufriedener_Alpakafan_kleinrestlichen Wandergruppe an. Ohne größere Anstrengungen bekam die Tochter das Alpaka aber auch wieder zum Weitergehen überzeugt und so sind wir bis zum Waldrand oberhalb des Parkplatzes weiter gewandert. Da ja nicht das Ziel war, mit den Tieren auf den Lilienstein zu wandern, sondern eine nette Runde um den Felsen zu unternehmen, sind wir weiter am Feldrand hoch zum Hochbehälter gegangen. Hier haben wir die nette Aussicht genossen und die Alpakas haben sich ins Gras gelegt und genüsslich dran herumgeknabbert. Natürlich musste auch hier wieder das Alpaka von der kleinen Tochter wieder etwas Besonderes unternehmen. So einfach nur da liegen reicht nicht aus und so machte es eine Rolle den Hang hinunter. Danach hatte es grüne Knie und wir haben gestaunt, dass nicht nur Menschenkinder Blödsinn machen können.

Das letzte Stück führte uns dann über das Feld (blauer Strich blauer Strich) mit dem neu angelegten Rand bis zur Straße vor dem Panoramahotel zurück. vor_der_Festung_kleinDiese kleine Runde war sehr erholsam, da die Alpakas eine wunderbare Ruhe ausstrahlen und es wirklich keine komplizierte Wanderung ist. Wir haben einen netten Einblick in eine Tierart erhalten, die wir bisher nur von Bildern oder Filmen hatten und unsere Mädels haben ein neues Lieblingstier. Zu diesen Erfahrungen kam noch, zumindest für uns beide Eltern, ein Stück Geschichtsunterricht über die Befreiungskriege im Jahre 1813.

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Abseits der Touristenströme

Ich gehe immer wieder gerne mit den Nationalparkführern. Auch wenn ich die Strecken fast immer schon kenne, so liefert doch jede Führung noch eine Vielzahl an interessanten Punkten und Informationen. Wenn nun eine Führung mit den Worten „abseits der Touristenströme“ beworben wird, dann hört sich das sehr ansprechend an und muss gleich mal mitgemacht werden. Die Wanderung wird/wurde auf der Internetseite des Nationalparks Sächsische Schweiz als eine Turnuswanderungen mit folgendem Text beworben:

Rathener Gebiet – es führt Sie Steffen Petrich abseits der Touristenströme
Treffpunkt: Kurort Rathen, Haus des Gastes, bei individueller Anreise Kfz bitte linkselbisch P abstellen)
Uhrzeit:10:00 Uhr
Dauer: ca. 4 h, mäßig anstrengend
Kosten: 6,00€ Erwachsene, 3,00€ Kinder bis 12 Jahre
Anmeldung: Für diese Wanderungen müssen Sie sich nicht anmelden, sondern einfach zum angegebenen Treffpunkt pünktlich erscheinen.

Der Start verlief problemlos und überraschenderweise waren 6 Teilnehmer mit bei der Wanderung. Bis jetzt ist unsere Erfahrung, dass an den geführten Wanderungen nur ganz wenige Leute teilnehmen und man häufig sogar eine private Betreuung hat. In dieser Gruppe waren zwei Ehepaare, die unser Wanderführer sogar persönlich am Bastei-Hotel abgeholt hatte, eine einzelne Frau und ich. Herr Petrich wollte erst mal aus dem Trubel von Rathen heraus und so sind wir zunächst von der Touristeninformation ein paar Meter die Straße abwärts in Richtung Elbe bis zum Hotel Amselgrundschlößchen (www.amselgrund.de) gewandert. Brunnen_mit_Figuren_in_Rathen_kleinAuf dem Weg dorthin sind wir an dem Brunnen auf der linken Straßenseite vorbeigekommen. Netterweise hat Herr Petrich hier erklärt, was das für Figuren oben auf den Sandsteinsäulen sind. Es handelt sich, passend zu den Felsen des Rathener Gebietes, um die markantesten Felsen. So sieht man folgende Figuren: Gans, Onkel und Tante, Türkenkopf, Lamm, Höllenhund, Lokomotive, Talwächter. Schräg gegenüber von dem Brunnen beginnt der Amselgrund und hier sind wir einige Meter hinein spaziert, bis zu einer Hauskante, an der die einzelnen Hochwassermarkierungen zu sehen sind. Es ist schon wirklich beeindruckend, wie hoch hier hinten das Wasser schon mehrere Male gestanden hat. Herr Petrich hat die vielen Hochwasser in der letzten Zeit mit der Häufung der Wetterlage Vb erklärt. Dieses Wetter beruht auf einer ganz bestimmten Zugbahn von Tiefdruckgebieten vom Mittelmeer um die Alpen herum nach Ostdeutschland (und natürlich alles drum herum). Wenn das Tiefdruckgebiet zu langsam über die Gebiete zieht, dann entlädt es sich über kleinere Gebiete und damit wird es für einzelne Bereiche sehr feucht.
Von der Hochwassermarke sind wir wieder die paar Meter zurück auf die Straße neben dem Bach (Rathener Straße), um hier noch ein Stück (20 Meter) nach rechts in Richtung Elbe weiter zu wandern. Dann biegen ganz unauffällig nach links eine Brücke und ein Aufstieg ab. Der Weg führt in einem Zickzack den Berg hinauf. Talwaechter_bei_Rathen_kleinHier war Herr Petrich super geschickt und hat ein paar kleine Erklärungs-Haltepunkte eingebaut, sodass die Gruppe immer wieder schön zusammenkam. Einer der Punkte war z.B. die Besiedlung der Täler der Sächsischen Schweiz. Das ist natürlich bei dem Weg sehr anschaulich, da man schön auf die Häuser von Rathen blicken kann. Ein weiterer Punkt, den Herr Petrich hier schon einmal erklärt hat, waren die Kletterer, die man an den Felsen oberhalb der Ortschaft (z.B. am Talwächter) gut erkennen konnte.
Am Ende des Aufstiegs erreicht die Wanderung den Rhododendronpark mit den unterschiedlichen Pflanzen und natürlich den zum Teil riesigen Rhododendren. Den Park haben wir nur an der nördlichen Seite passiert, aber trotzdem haben wir einen schönen Einblick in die Fläche erhalten. Blick_von_Kleiner_Batei_zu_den_Weissen_Bruechen_kleinAuf der gegenüberliegenden Seite steigt die Wanderung ein ganz kleines Stück wieder abwärts in Richtung Elbe, um sehr schnell die Aussicht Kleine Bastei zu erreichen. Den Namen Kleine Bastei gibt es gleich an mehreren Stellen im Elbtal (hier, bei Schmilka und in Krippen), aber das Prinzip ist immer das gleiche. Man kann toll von einem Felsvorsprung ins Tal und auf die Felsen der gegenüberliegenden Seite blicken. Hier hat man einen schönen Blick auf Oberrathen, den Rauenstein, den Lilienstein, die Weißen Brüche und die Elbe natürlich.
Nach dieser sehr schönen Aussicht sind wir gleich an den Felsen entlang gewandert und an der ersten Bank nach ein paar Meter haben wir einen weiteren Stopp eingelegt. Hier hat Herr Petrich sehr anschaulich den Sandstein und die unterschiedlichsten Festigkeiten erklärt. Es ist schon sehr interessant, dass die dunkle obere Schicht ziemlich fest ist, aber das Innenleben sehr bröselig. Die Wanderung führt weiter parallel zur Elbe in Richtung Süden. Die ersten paar Meter verlaufen auf einem Pfad, der dann aber auf einer Waldstraße endet. Dabei handelt es sich aber nur um die Zufahrt zum Rhododendronpark und den paar Häusern und damit braucht man keine Befürchtungen haben, dass hier zu viele Autos entlang fahren. Das Sträßchen ist, obwohl gerade neu ausgebaut, auch nicht dazu ausgelegt, um zu zügig hier entlang zu fahren. Der Weg führt super angenehm vom Rhododendronpark über die Ebene bis zur Straße.
Auf der Straße zwischen Waltersdorf und Rathen muss man ein Ministück von 300 Metern nach links wandern, bis nach rechts der Gamrig ausgeschildert ist. Der Zugang zu dem Felsen ist erst ein Stück in der Ebene und dann führen ein paar Stufen bis zum Gipfel hoch. Zwischendurch haben wir einen kurzen Abstecher über die Absperrung unternommen, da Herr Petrich uns ein Teil zum Klettern in der Sächsischen Schweiz erklären wollte. Sehr schön war, dass an dem Felsen gerade zwei Kletterer noch ziemlich weit unten versuchten, aufwärts zu kommen. Unser Wanderführer hat sich kurz mit den beiden unterhalten und einen Tipp gegeben, wie sie die Stelle meisten könnten. Damit zeigte er ohne jegliche Angeberei, dass er sich sehr gut mit dem Klettern auskennt und damit waren die Ausführungen nicht nur ein allgemeiner Teil, sondern schon sehr fundiert. Dass die beiden Kletterer genau in dem Moment hinter dem Felsen hingen, war natürlich sehr gut als Anschauungsobjekt von Herrn Petrich organisiert.
Nach den letzten paar Stufen haben wir oben auf dem Gamrig eine Rast eingelegt und Herr Petrich hat die Felsen und Tafelberge der Reihe nach erklärt. Blick_von_Gamrig_auf_Feldsteine_und_Honigsteine_kleinObwohl es eigentlich ein angenehm warmer Tag war, so zog es hier oben doch ziemlich, sodass wir uns bald wieder von der schönen Blick_von_Gamrig_auf_Wehlen_und_Elbe_kleinAussicht herunter machten und wieder bis 5 Meter vor die Straße zurück gewandert sind. Gleich an der Straße zweigt ein Wanderweg nach rechts in den Aspichgraben ab. Nach ungefähr ½ Kilometer erreicht die Wanderung eine Wiese, über die man einen sehr schönen Blick rüber auf die Feldsteine und die Gansfelsen hat. Am Ende des Weges erreicht man wieder die Straße durch Rathen und damit den Ausgangspunkt der Wanderung. Diese geführte Wanderung hat sehr viel Spaß gemacht. Herr Petrich hat sich als sehr guter Kenner der Sächsischen Schweiz ausgewiesen und die Einlage mit den Kletterinformationen war auch sehr gut. Herr Petrich hat sich super gut auf die Gruppe eingestellt und damit sind auch für mich sehr viele neue Informationen zusammen gekommen. Ein ganz dickes Danke schön noch mal von meiner Seite für diese Führung

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Amselfall

Es gibt eine große Anzahl toller Fotos, auf denen die beiden Wasserfälle Amselfall und Lichtenhainer Wasserfall in den Wintermonaten als riesige Eiszapfen zu sehen sind. Das wollte ich mir zumindest beim Amselfall ansehen und deshalb habe ich diese nette Runde unternommen. Es wäre natürlich ein Leichtes gewesen, mal eben von Rathewalde die paar Meter bis zum Amselfall hinunter zu wandern und den Wasserfall zu begutachten, aber so etwas würde nicht meinen Vorstellungen von einer ordentlichen Wanderung entsprechen. Deshalb startet die Runde in Rathewalde und geht vom Parkplatz in der Ortsmitte auf dem Basteiweg der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich hinterher. Diese kleine Anliegerstraße führt sehr angenehm auf fast gleichbleibender Höhe zuerst noch am Rande von Rathewalde entlang. Als erstes passiert man das nette „Kleine Landhotel“ und danach einen alten Bauernhof (Lindenhof), an dem die Balkone an den Hausecken ganz besonders auffallen. Dieser Bauernhof ist wirklich riesig und besonders nett sieht die Durchfahrt auf der hinteren Seite der Gebäude aus, durch die man auf die hinteren Wiesen des Gehöfts kommen könnte.
Die Wanderung geht aber weiter auf dem Basteiweg und führt bald aus der Ortschaft heraus. Auch wenn dieser Weg die direkte Verbindung zwischen Rathewalde und der Bastei ist, so ist er ein sehr angenehmer ruhiger Weg, zumindest bis zur Basteistraße. Dass die Basteistraße eine von den vielbefahrenen Straßen in der Sächsischen Schweiz ist, sollte allen bekannt sein, aber zum Glück verläuft die Wanderung in einem gewissen Abstand zu dieser Straße. Erst wenn die Besuchermassen an der Bastei zu gewaltig sind, so dass der vordere Parkplatz besetzt ist, dann ist auch auf dem Waldweg relativ viel Betrieb, da man über den Waldweg auch zum Reserveparkplatz kommt. Diese Befürchtungen braucht man aber in den Wintermonaten nicht zu haben. Basteikreuz_kleinDer markierte Wanderweg führt sehr angenehm bis zur Bastei. Ich habe schon einige Male auf der Wanderkarte Bastei von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) gleich neben dem Basteiparkplatz einen Eintrag gesehen, der Basteikreuz heißt. Auch wenn ich die Stelle schon sehr häufig passiert habe, so habe ich dort noch nie ein Kreuz im Wald entdeckt. Selbst auf einer Wanderung mit einem Nationalparkführer konnte sich dieser wissende Profiwanderer nicht an ein Kreuz erinnern. Jetzt im Winter war das Kreuz auf einmal sehr deutlich genau in der Mitte zwischen dem Wanderweg und der Begrenzung des Parkplatzes zu sehen. Dem Aussehen nach handelt es sich um ein uraltes Sühnekreuz, das schon seit mehreren hundert Jahren im Basteiwald steht. geschlossene_Selbstbedienung_Bastei_kleinDie Wanderung führt weiter auf die Bastei zu. Wenn man die Bastei nur aus der warmen Jahreszeiten kennt, dann ist man wirklich sprachlos, wenn man im Winter auf einmal vollkommen alleine über die Zufahrtsstraße spaziert und selbst an einem Freitag Nachmittag die Bastei menschenleer ist. Das ist ein wahrer Hochgenuss. Im Januar 2009 war selbst der Bereich um das Hotel ganz menschenleer, da das Berghotel/Panoramarestaurant Bastei (www.bastei-berghotel.de) wegen Instandhaltungsmaßnahmen geschlossen hatte. Die Aussichtsplattformen boten im Januar 2009 einen kleinen Vorgeschmack auf etwas, leere_Basteibruecke_mit_Schnee_kleinwas den Rest der Wanderung noch häufiger auftauchen sollte: gemeines Glatteis. Der seitliche Weg runter zur Basteibrücke war spiegelglatt und nur Kanzel_Bausteibruecke_im_Schnee_kleinnoch durch seltsames Trampeln auf dem äußersten Rand zu bewerkstelligen. Aber hier hatte ich noch die Hoffnung, dass dieses Glatteis durch die größeren Besuchermassen nur bis zur Basteibrücke gehen würde. Die Felsenlandschaft um die Bastei sieht mit einer Schneeschicht noch viel toller aus, als sie im Sommer sowieso ist. Felsen_am_Wehlengrund_im_Schnee_kleinSehr schön ist, wenn man von der Basteibrücke über den Wehlgrund hinwegsieht und dort die Felsen z.B. der Kleinen Gans mit einer Schneeschicht bedeckt sind.
Felsenburg_Neurathen_im_Schnee_kleinDie Basteibrücke ließ sich ganz hervorragend passieren und die Felsenburg Neurathen sah mit dem Schnee einfach nur romantisch aus. Von der Basteibrücke aus ist der Wanderweg mit dem grünen Strich grüner Strich markiert. Der Abstieg von der Felsenburg bis zur Tiedge- Aussicht (Aussicht Elbe_und_Wartturm_im_Schnee_kleinhinter der großen Felsmurmel) waren ein ziemliches Herumgeeier, aber zum Glück Elbe_Rathen_Lilienstein_im_Schnee_kleinhat keiner gesehen, wie ich mit beiden Händen am Geländer die Treppen abgestiegen bin. Hinter der Aussicht waren die Treppenstufen dann auf einmal wieder gut zu passieren und es ging abwärts bis zum Kassenhäuschen der Felsenbühne.
Mit dem Erreichen des Grünbaches ist auch der tiefste Punkt der Wanderung erreicht und es geht wieder aufwärts. Dazu folgt man der grünen leerer_Amselsee_im_Winter_kleinWanderwegmarkierung nach links auf den Amselsee drauf zu. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Amselsee genauso wie die Obere Schleuse in Hinterhermsdorf im Winter immer abgelassen wird, aber im Winter 2008/2009 war der Amselsee nur noch eine Pfütze. Es kann aber auch sein, dass er nur wegen den Bauarbeiten für die neue Randbefestigung abgelassen worden ist. Die Wanderung steigt langsam aber stetig dem Grünbach immer weiter entgegen. Die Wanderwegmarkierung verlässt am Ende des Amselsees den Grünbach, aber die Wanderung bleibt weiterhin am Bachlauf. Nach einem relativ leichten Aufstieg erreicht man die Gebäude am Amselfall. Auch hier herrscht im Winter vollkommene Ruhe. Amselfall_im_Winter_kleinLichtenhainer_Wasserfall_in_Eis_kleinDas einzige Hörbare ist das Geplätscher des Wasserfalls, welches aber auch nur sehr gedämpft passiert, da sich im Winter tatsächlich ein gewaltiger Eiszapfen bildet. Dadurch, dass die Schlucht ziemlich eng ist, hält sich die Eissäule hier auch viel länger als die restlichen Eissäulen in der Sächsischen Schweiz. So fand ich den gefrorenen Wasserfall des Amselfalls viel imposanter als den gefrorenen Lichtenhainer Wasserfall. Nachdem man sich an dem Wasserfall bzw. dem riesigen Eiszapfen erfreut hat, geht es die letzten paar Meter (1,4 Kilometer bzw. 60 Höhenmeter) Rathewalder_Muehle_im_Schneebis zum Ausgangspunkt zurück. Zwischendurch passiert man noch die Gebäude der Rathewalder Mühle (www.rathewalder-muehlen.de). Der gesamte Komplex sieht so aus, als wenn hier ein paar mutige neue Besitzer Hand angelegt haben und mit viel Einsatz dieser Anlage das alte Flair wiedergeben möchten.
Am Ende des Grundes wird die Ortschaft Rathewalde wieder erreicht und damit der Ausgangspunkt der Wanderung. Insgesamt habe ich mich sehr über die Runde gefreut, da sie selbst auf der Bastei eine wunderbare Ruhe hatte und auch im Winter noch neu zu entdeckende Punkte (z.B. Basteikreuz oder gefrorener Amselfall) bietet. Da ist ein kleines Hindernis wie ein spiegelglatter Wanderweg/Abstieg schnell vergessen.

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Amselgrund/See

Schaufelraddampfer_MeissenDie Wanderung beginnt auf der rechten Elbeseite, am großen Parkplatz in Oberrathen. Von dort geht es zur kleinen Gierseilfähre, die einen am laufenden Band auf die andere Elbeseite bringt. Zuerst habe ich nicht ganz verstanden, warum die Fähre von Zeit zu Zeit so seltsam wartet. Aber eigentlich ist das ganz einfach. Wenn sich ein anderes Schiff angekündigt hat, dann darf die Fähre nicht auf der linken Elbeseite sein, da sonst das Gierseil quer durch die Elbe gespannt ist. Die Überfahrt kostet für Hin- und Rückfahrt 1,30 €. Von der Schiffsanlegestelle geht es hoch in den Ort, bis die ersten Straße nach links geht. Diese kleine Straße geht es nur 50 Meter entlang, um dann wieder nach links abzubiegen. Hier ist die Bastei ausgeschildert und außerdem ist der Weg mit dem blauen Strich blauer Strich markiert. Der Weg steigt, über eine fast unbegrenzte Zahl Stufen, hoch zur Bastei an.
Amselsee_kleinMan kommt zur Bastei von der Seite der Felsenburg Neurathen. Diese Felsenburg und alles was darum ist, habe ich auf der Wanderung Bastei einigermaßen ausführlich beschrieben. Falls man es also noch nicht gesehen hat, dann sollte man sich unbedingt auch die Felsenburg Neurathen ansehen. Alleine für den schönen Blick runter zur Freilichtbühne Rathen lohnt sich der Eintritt. Vom Ein- bzw. Ausgang der Felsenburg geht es über die eigentliche Brücke der Bastei und den Hotelkomplex vorbei in die Richtung des Parkplatzes. Damit man aber nicht den Touristenströmen hinterher latschen muss, geht man gleich hinter dem Hotel nach recht auf dem Wanderweg parallel zur Straße auf dem blauen Strich weiter. Amselsee-Staumauer_kleinAuch wenn dieser Wanderweg die Ausmaße einer Wanderautobahn hat, sind im Verhältnis zur Straße fast keine Wanderer unterwegs. Der Weg entfernt sich bald von der Straße und führt auf die andere Seite des Felsenkessels. Kurz bevor der markierte Weg die Schwedenlöcher runter geht, hat man noch einmal die Chance von einer Aussicht an der Felskante auf die Bastei zu blicken.
Der Weg geht durch eine sehr ruhige Schlucht runter ins Tal. Im Tal angekommen geht es über den Grünbach drüber und dann nicht mehr dem markierten Weg hinterher, sondern talabwärts nach rechts. Nach kurzer Strecke erreicht man die Wegmarkierung grüner Strich grüner Strich, die aber auch nur weiter den Bach nach unten verfolgt. Ab der Brücke, an der der grüne Strich zum Wanderweg dazustößt, beginnt auch der Amselsee. Dieser 600 Meter lange See ist ein kleiner idyllischer See, der zum Verweilen einlädt. Egal, ob man dem Treiben auf dem See nur zusieht, oder ob man sich selber ein Boot ausleiht und eine Runde auf dem See rumpaddelt. Amselsee_und_Lokomotive_kleinEs ist sehr beeindruckend die Felsen um sich herum in einer Kahnfahrt zu genießen. Vom Amselsee geht es an einigen Fischteichen vorbei, immer weiter das Tal hinunter. Die Wegmarkierung verlässt den Talweg, wir gehen aber weiter talabwärts. In der Ortschaft Rathen geht es auch weiterhin dem Bach nach, also nach rechts, bis man wieder die kleine Fähre erreicht.
Auf der anderen Elbeseite gibt es gleich neben dem Parkplatz noch eine tolle Attraktion, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Klanggarten. Schon vor einem Jahr habe ich das Ding im strömenden Regen besucht und da hat es mir überhaupt nicht gefallen. Jetzt war sehr schönes Wetter und außer uns war nur noch eine Familie dort. Es ist sehr angenehm, dieses schöne Panorama mit der Musik von allen Seiten zu genießen.

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Auf den Spuren Napoleons

Zuerst das Wichtigste vorneweg. Dieses ist keine Wanderbeschreibung im eigentlichen Sinn, sondern ein Erfahrungsbericht zu einer geführten Wanderung durch einen Nationalparkführer. Nachdem ich die ersten guten Erfahrungen mit den Nationalparkführern gemacht habe, war es mal wieder an der Zeit, eine Runde mit einem Profi zu unternehmen. Auf der Internetseite des Nationalparks Sächsische Schweiz (www.nationalpark-saechsische-schweiz.de) habe ich folgende Führung entdeckt und das hörte sich viel versprechend an:

Auf den Spuren Napoleons
Das Gebiet zwischen Lilien- und Hohnstein geriet im Sommer 1813 in den Blickpunkt der Weltgeschichte. Napoleonische Truppen und die Bewohner des Landstrichs errichteten Bauwerke für den militärischen Erfolg des Kaisers. Diese Spuren sind heute noch gut erhalten. Wir werden einige von ihnen entdecken und Sie werden erfahren, ob die damaligen Anstrengungen von Erfolg gekrönt waren. Gönnen Sie sich einen faszinierenden Tag im Elbsandsteingebirge. Erleben Sie das spannende Kriegsgeschehen von 1813 an Originalschauplätzen und lauschen Sie den Geschichten rund um den Kaiser der Franzosen. Ich freue mich auf Sie! Es besteht die Möglichkeit des Besuches des Freigeländes der Nationalparkbildungsstätte am Lilienstein.
Termin:               Fr
29.09.2006   10.00 Uhr
Anmeldung:         erforderlich
Treffpunkt:           Treffpunkt: Panoramahotel Lilienstein Königstein – Halbestadt
Zeitdauer:            ca. 4 Stunden; je nach Leistungsvermögen
Konzept und Durchführung: Nationalparkführer: Christian Neumann
Preis:                 Erw. 6,- €; Kinder 3,- €

Schon bei der Anmeldung hörten wir, dass Hr. Neumann extra für uns diese Wanderung durchführte, da bis abends sich noch kein anderer Teilnehmer angemeldet hatte. Soldat_Frankreich-Alte-GardeDa es aber keine Mindestteilnehmerzahl gab und Hr. Neumann auch nicht den Eindruck machte, als wenn ihm das unangenehm wäre, haben wir uns auf dem Parkplatz unterhalb des Liliensteins verabredet. Soldat_OesterreichWir waren etwas vor dem vereinbarten Termin vor Ort und haben mit jedem ankommenden Besucher gerätselt, ob es Hr. Neumann wäre, bis auf einmal ein wirklich freundlich dreinschauender Mitmensch auf den Parkplatz bog. Es war unser Nationalparkführer für diese Runde. Pünktlich zum Termin startete unsere Privatführung und gleich auf den ersten Metern erlebten wir das erste Aha- Erlebnis. Der Weg ging vom Parkplatz durch den Wald am Fuße des Liliensteins entlang in die Richtung Sellnitz. Nach nur wenigen hundert Metern erreichten wir die erste Schanze aus der Zeit von Napoleon. Obwohl ich über diesen Waldweg schon einige Male gewandert war und uns Hr. Neumann im Vorhinein schon drauf hingewiesen hatte, dass etwas in den nächsten Metern kommen würde, hatten wir das alte Bauwerk nicht erkannt. Es befindet sich auf der rechten Wegseite, zwischen Weg und Lilienstein. Wenn man drauf hingewiesen wird, dann kann man die beiden Erdwälle sehr gut erkennen und wenn man sich den Wald vor der Schanze wegdenkt, kann man sich vorstellen, warum genau diese Position gewählt worden ist. Vor der Schanze befindet sich eine große Ebene, die angeblich eine strategische Bedeutung hatte. Auf jeden Fall ging über diese Ebene die alten Heerstraße. Der Wanderweg ging ein paar Meter weiter in Richtung Sellnitz. Wieder auf der rechten Seite befindet sich eine Quelle mit dem Namen Franzosenborn. Auch hier war es mal wieder sehr schön, einen erfahrenden Führer dabei zu haben. Ich habe diese Quelle schon zweimal vorher gesehen, aber mir ist nie die Pferdetränke ein paar Meter davor aufgefallen. Dieser kleinere Steintrog ist wirklich deutlich zu sehen, aber trotzdem ist er mir nicht aufgefallen. Der Franzosenborn hat zu den Zeiten von Napoleon zwei Schanzen mit frischem Quellwasser versorgt. Die zweite Schanze befindet sich gleich am Elbehang und hat so riesige Ausmaße, dass wir auch sie im ersten Anlauf übersehen haben. Der äußere Erdwall hat bestimmt einen Durchmesser von 100 Metern und liegt heute links unterhalb des Wanderweges. Auf dieser Schanze haben drei bis vier Kanonen den ganzen Bereich der Ebene und der Elbe abgedeckt bzw. eigentlich sagte man „bestrichen“.
Der weitere Weg führte dann auf der Vorderseite des Liliensteins entlang. Hier kann man tatsächlich noch alte Fundamente von Lagerstellen der Wachmannschaften für die Schanzen im Wald finden. Soldat_Frankreich-GeschuetzHeutzutage sind es zwar nur noch einzelne Mauersteine, die aber deutlich in Form eines Gebäudes im Wald herumliegen. Auf der Vorderseite des Liliensteins sind wir dann auf den blau markierten Wanderweg blauer Strich gestoßen und den haben wir dann quer über die Ebenheit, vorbei am Panoramahotel Lilienstein, bis runter zur Elbe verfolgt. Auf dem Elberadweg angekommen ging es flussabwärts bis zur Hausnummer 28. Dieses unscheinbare, aber sehr schön hergerichtete Haus in der zweiten Reihe ist weit über 400 Jahre alt (genauer gesagt ist es Baujahr 1575). Da es genau zwischen den beiden Pontonbrücken von Napoleon steht, ist es gut möglich, dass es bei den beiden Überquerungen von Napoleon sogar von ihm selber benutzt worden ist. Selbst wenn es nicht so ist, dann ist es immer noch ein Wunder, dass ein so uraltes Haus dort steht. Was auf jeden Fall auffällig ist, dass die älteren Häuser immer ein Stückchen weiter oben stehen und damit von einem Hochwasser nicht so betroffen sind. Sollten sich die Leute damals mehr Gedanken gemacht haben als heutzutage?
Die weitere Wanderung führte zuerst am alten Hafen von Königstein vorbei. Über die Halbinsel des Hafens führte eine der Pontonbrücken, Soldat_Frankreich-Pionier_Fahrerauf der ein Teil der Truppen von General Vandamme die Elbe überquert hat und dann in Richtung Dresden weiter gezogen ist. Fast die gesamten Truppen sind damals über eine Straße vom Lilienstein den Hang hinunter gekommen, die heutzutage ein extrem ruhiges Dasein fristet. Wir sind diese Straße wieder hinauf gewandert und haben uns sehr über die angenehme Steigung gefreut. Soldat_Frankreich-PionieroffizierDie Straße musste aber eine einigermaßen kleine Steigung bzw. Gefälle haben, da über sie die Geschütze ins Tal transportiert werden sollten. Sehr deutlich sind auf der Straße noch die großen Sandsteinbrocken zu sehen, die als Straßenbelag verarbeitet worden sind. Der Aufstieg erreicht die Ebenheit in der Nähe der alten Napoleonstraße. Damit wir nicht über eine Fahrstraße wandern mussten, sind wir links davon auf einem Weg am Waldrand, bis fast wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung, gegangen. Von hier aus ging es dann auf den Lilienstein hoch. Leider gibt es auf den Lilienstein keinen Weg mit einer angenehmen Steigung, und so ging es über die Treppen nach oben. Der Lilienstein ist eine wunderschöne Aussicht, die auch ganz besonders gut geeignet ist, einen Überblick über den Streckenverlauf von Napoleons Truppen zu erhalten. Selbst 200 Jahre nach den Truppenbewegungen lässt sich gut erahnen, warum Napoleon genau diesen Weg gewählt hat. Auf dem Lilienstein haben wir eine kleine Rast eingelegt und sind dann, nach einem kurzen Blick von allen Aussichten, auf der gegenüberliegenden Seite des Liliensteins wieder abgestiegen.
Netterweise hat Hr. Neumann dann mit uns noch einen kleinen Abstecher zur Nationalpark-Bildungsstätte Sellnitz unternommen. Hier versucht man Kindern und Jugendlichen die Natur etwas spielerisch näher zu bringen. Dieses erfolgt im Bereich Sellnitz durch die Sensibilisierung der Sinne in Form mehreren Außenstationen. Nach diesem Abstecher ging es die letzten paar Meter zurück bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Damit war eine sehr informative Wanderung zu Ende, die uns so viel Spaß gemacht hat, dass wir gleich ein paar Tage danach mit Hr. Neumann noch eine geführte Runde zum Thema „Bruno Barthel“ unternommen haben.

Nachtrag: H. Neumann hat inzwischen eine eigene Internetpräsenz (www.nationalparkfuehrer-christian-neumann.de), auf der man alle seine geführten Wanderungen aufgelistet sind.

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Bastei

Die Wanderung rund um die Bastei ist eigentlich keine richtige Wanderung, sondern eher ein Ausflug zu einer besonderen Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz. Aber auch hierbei liegt gleich meine Empfehlung, dass man diese Stelle lieber besucht, wenn:

  • Kein langes Wochenende/ selbst kein normales Wochenende ist.
  • Nicht die Hauptbesuchszeit 10:00 – 16:00
  • Und vielleicht nicht in der Hauptreisezeit Frühjahr

Basteibruecke_von_obenIn diesen Zeiten fahren sehr viele Bustouristen aus Dresden zur Bastei. Man kann zwar auch zu diesen Zeiten zur Bastei fahren, aber dann sollte man sich nicht wundern, dass mehr Betrieb als auf der Kölner Domplatte ist. Man kann schon an der Zufahrt zur Bastei sehr gut am Parkleitsystem erkennen, wie die Besucherzahlen sind. Elbeblick_von_BasteiSobald man auf dem vorderen Parkplatz parken soll und dann mit dem Shuttlebus transportiert wird, dann ist ein romantischer Aufenthalt weit entfernt.
Es geht vom großen Parkplatz in die Richtung Bastei. Der Weg/ die Straße ist auf den ersten paar Metern ohne Wanderwegmarkierung, das ändert sich aber bald und dann ist der Weg mit fast allem markiert, was in der Sächsischen Schweiz möglich ist,  gelber gelber Strich, grüner grüner Strich, blauer Strich blauer Strich und roter Punkt roter Punkt. Viel mehr gibt es nicht. Es geht an dem Hotel und den Restaurants vorbei. Hinter der Terrasse erreicht man dann endlich die steinerne Basteibrücke. Wenn man auf dieser Brücke steht, dann weiß man, was die ganzen Touristenmassen hier oben wollen. Von hier hat man einen sehr schönen Ausblick in den Talkessel der Felsenbühne und auf die andere Seite ins Elbetal. kleine-grosse_Gans_von_BasteiDafür, dass man diese Punkte ohne jeglichen Höhenunterschied erreichen kann, ist es ein wirklich toller Ausblick. Es geht weiter bis zur Felsenburg Neurathen. Zum Betreten der Ausgrabung bzw. Rekonstruktion muss man 1,50 € Eintritt bezahlen. Alleine für den weiterhin interessanten Ausblick lohnt sich dieser Eintrittspreis. Auch finde ich die rekonstruierte Steinschleuder beeindruckend. Dass man mit so einer Konstruktion überhaupt etwas treffen kann, ist wirklich verwunderlich.
Im frühen 13. Jahrhundert wurde diese Höhenburg errichtet, die bis 1469 bestanden hat. In den Jahren 1982 bis 1984 konnte durch aktiven Einsatz Sebnitzer Bergsteiger eine Rekonstruktion vorgenommen werden. Im gleichen Zeitraum wurden archäologische Forschungen betrieben.

Felsenburg

Von der Felsenburg Neurathen läuft man wieder zurück über die Bastei und an dem Hotel vorbei. Knapp hinter dem Hotel geht rechts der markierte Wanderweg blauer Strich blauer Strich ab. Auf diesem geht es 900 Meter entlang, Basteibruecke_von_vornebis der Weg nach links über Treppen den Berg hinab führt. Es geht an dieser Stelle nach rechts zur Aussicht auf die Bastei. Von hier aus hat man einen sehr schönen/ruhigen Aussichtspunkt auf die Bastei von der anderen Seite des Talkessels. Früher durfte man auf der Felszunge noch ein paar Meter nach vorne gehen, aber heutzutage gilt dieser Bereich als Kernzone und damit ist diese noch bessere Aussicht gestorben. Schade. Jetzt geht es wieder mal eine Strecke zurück. Der Weg ist eben schon auf der Rückseite des Parkplatzes entlang gegangen und genau bis zu diesem Ausgangspunkt geht es zurück.
Am Kassenautomaten ist mir dann noch das super dämliche Missgeschick passiert, dass ich mein Navigationssystem auf den Automaten gelegt und dann dort vergessen habe. Aber die Ehrlichkeit der Leute ist doch wirklich nicht zu unterschätzen. Nach einer halben Stunde lag das Ding mit geänderten Menüs immer noch auf dem Automaten. Danke, dass die Welt doch nicht so schlecht ist, wie immer erzählt wird.

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