Befreiungskrieg

Befreiungskrieg_Lageplan_kleinDer „historische Wanderweg 1813“Beginnt bei Schmiedeberg am Kapelleberg und endet auf deutschem Gebiet in Hellendorf. Er führt auf tschechischem Gebiet weiter über den Nollendorfer Pass, Chlumec (Kulm) nach Prestanov.

Zur militärischen Situation im Jahre 1813

Nach der vernichtenden Niederlage 1812 in Russland überschreitetfranzoesische_Soldaten_2 Napoleon Anfang Mai 1813 mit einer neuen Armee die Sächsische Grenze. Dem Kaiser gelang es nochmals die gegen ihn kämpfenden Russen und Preußen zurückzudrängen. Im August 1813 verbündete sich Österreich mit Preußen du Russland. Das sächsische- böhmische Grenzgebiet wurde aufgrund seiner strategischen Lage im Herbst 1813 zum Aufmarschraum und Durchzugsgebiet gewaltiger Truppenmassen sowie Schauplatz erbitterter Kämpfe.

Napoleonschanzen

Hohnstein war bereits 1813, bedingt durch seine Lage, zur franzoesische_SoldatenSicherung der Verbindung nach Böhmen von besonders wichtiger Bedeutung. Der östliche Zugang zur Stadt und zum Polenztal erhielt eine Sicherung durch mehrere Feldbefestigungen (Schanzen). Auf Befehl der Franzosen mussten diese im Juli/August 1813 von Zwangsarbeitern unter schwierigsten Bedingungen auf dem Schanzenberg errichtet werden. Von den Befestigungen ist nur noch die „Napoleonschanze“ erhalten. Sie besaß drei Geschützstellungen. Die Kanonen waren in Richtung Polenztal gerichtet, wodurch ein Beschuss des Ziegenrückens möglich gewesen wäre. Die Bevölkerung von Hohnstein hatte unter den ständigen Einquartierungen und Truppendurchmärchen sehr zu leiden. Viele Einwohner flüchteten mit dem Rest ihrer Habseligkeiten in die Schluchten und Höhlen der Sächsischen Schweiz.

Polenztalbrücke

Die 1925 erbaute Polenztalbrücke verbindet die von Hohnstein Atillerie-Train-Kutscherkommende Mühlbergstraße mit der zur Hocksteinschänke führenden Wartenbergstraße. Beide Straßen erhielten ihre heutige Verkehrsführung nach 1918. Vorher waren es nur schmale Steilwege, und 1813 konnte die Brücke nur von einem Fuhrwerk passiert werden.

Die Polenztalbrücke wird zur Falle

Am 25./26. August 1813 zogen 40.000 Soldaten unter General Atillerie-TrainVandamme von Neustadt über Hohnstein sowie von Stolpen über Heeselicht durch das Polenztal in Richtung Erzgebirge. Sie sollten den in der Schlacht bei Dresden geschlagenen Verbündeten den Rückzug versperren. Die schmale Brücke und die enge, steile Wartenbergstraße wurde zum Nadelöhr. Auf der Mühlbergstraße von Hohnstein und im ganzen Polenztal stauten sich Geschütze, Munitions- und Bagagewagen. Somit fehlte Vandamme die nötige Artillerie, um die Russen zu schlagen, die sich ihm erfolgreich bei Krietzschwitz entgegenstellten. Die Verbündeten konnten sich dadurch geordnet nach Böhmen zurückziehen.

Wanderungen im Elbsandstein