Gamrig

Informationstafel am Gamrig:

Gamrigfelsen – Reste eines Tafelberges

Der Gamrig ist der Rest eines ehemals kompakten Tafelberges. Beim Aufstieg zum Plateau wird die stark fortgeschrittene Auflösung des Felsens deutlich sichtbar. Löcher in den Wänden, wabenförmige Strukturen und sandige, dünnbankige Schichten sind markante Verwitterungsformen.

Gamrig

Im Jahre 1548 treten erstmalig in Vermessungskarten die Bezeichnungen Chamickstein, Chamigstein auf. Die Karte von Oeder (1592) enthält die Eintragung Gamigstein. Dieser Name ist wohl aus der altsorbischen bzw. tschechischen Bezeichnung Kamyr (kleiner Stein oder kleiner Felsen) entstanden.
Heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt. Sechs einzeln stehende Felsen sind Klettergipfel.

Gamrighöhle

Gamrighoehle_kleinAn der Südseite des Felsmassivs befindet sich eine große Schichtfügenhöhle. Durch das Herausbrechen des wenig verfestigten, bindemittelarmen Sandsteins wurde der hintere Teil der Höhle Ende des 19. Jahrhunderts auf über 20 m Länge erweitert. Das Gestein wurde zu Sand zerrieben und gesiebt. Dieser feine Sand war vor allem für Scheuerzwecke in Gasthäusern und Haushalten der umliegenden Orte bis nach Dresden sehr begehrt.

Der Vogelherd

Der Felsengrund zwischen Waltersdorfer Straße und Ziegenrücken wird als Vogelherd bezeichnet.
In früheren Zeiten war die Vögelfängerei ein Gewerbe. Die Fänger benutzten als Köder für Singvogel oft die rote Frucht der Eberesche.
Die an Leimruten, in Fallen und Garnnetzen gefangenen Tiere wurden zur Bereicherung des Speiseplanes an Gasthäuser geliefert oder auf Märkten verkauft.

Erosionssanierung

Die Flächen am Felsfuß waren infolge von Trittschäden stark geschädigt. Der dadurch freigelegte, sandige Waldboden konnte sich ohne Hilfe nicht wieder begrünen. Das Wasser schwemmte den Sand ab und der Wind verteilte hin.
In kurzer Zeit entstanden Sandreißen. Um das Anwachsen von Pflanzen wieder zu ermöglichen, wurden Reisigbündel in den Hang eingebaut. Die weitere Bodenabtragung wurde damit gestoppt. Eine Einlanderung umgrenzt die jetzt wieder die bewachsene Hangfläche.

Wanderungen im Elbsandstein