Historischer Tourismus

Die Felsenlandschaft der Tyssaer Wände wurde während des 19. Jh. Erschlossen. Als der Besucherstrom zunahm, ließ der Herrschaftsbesitzer Thun-Hohnstein die Trampelpfade zu Wegen ausbauen. Später wurde hier, wie überall in der Böhmischen Schweiz, eine Ortsgruppe der Gebirgsvereines für die Böhmische Schweiz ins Lebe gerufen. Im Gründungsjahr 1884 hatte sie 92 Mitglieder. Den Besuchern standen geprüfte Führer und eine Studentenherberge zur Verfügung. Die bizarren Felsformen erhielten Namen und wurden anfangs auf Stichen, später auf Ansichtskarten dargestellt. Heute können die Kleinen und Großen Tyssaer Wände auf einem Naturlehrpfad begangen werden.

Die bergsteigerische Erschließung der Felsen begann erst in den Jahren 1908 bis 1925. Damals bestand hier schon eine Unfallhilfsstelle des Sächsischen Bergsteigerbundes. Die Entwicklung wurde durch die beiden Weltkriege und die Ausweisung der deutschen Bevölkerung unterbrochen. Die Jahre nach 1955 brachten allmählich eine Belebung und so wurden immer schwierigere Kletterwege durchstiegen. Heute sind die Tyssaer Wände das am häufigsten besuchte Klettergebiet der Böhmischen Schweiz.

Zitat aus: Merkels Taschenbuch für Freunde der schönen Natur, 1826:
„Sollten wir etwa Bedürfnis zum Essen oder Trinken in uns verspüren, so begeben wir uns nach dem oberhalb der Thyßner Kirche gelegenen ansehlichen Wirthshause, wo wir auch einen Führer zu den Wänden erhalten. Zu den Touren versehe man sich mit guten und dauerhaften Reisenstöcken, da das Bergsteigen selbige nothwendig erfordert.“

Historische Wanderkarte Tyssaer Wände und Eiland:

Tyssaer_Waende_Karte_auf_Tafel

Wanderungen im Elbsandstein