Pol Cassel (1892 – 1945)

Informationstafel am Steinbruchweg von Wehlen:

Ruine_Pol_Cassel_Haus_Rueckseite_kleinIn diesem 1904 stillgelegten Steinbruch verlebten der Dresdner Maler Pol Cassel, seine Frau Susanna und die beiden Söhne Ra und Constantin die Sommermonate. Die Cassels waren 1921 nach Stadt Wehlen gezogen. Ruine_Pol_Cassel_Haus_Vorderseite_kleinIm gleichen Jahr mietete Pol Cassel das leerstehende Steinbrecherhaus an und richtete darin sein Malatelier ein. An diesem abgelegenen Ort entstanden (bis 1938) jene faszinierenden Blumenstillleben, Tierbilder und stimmungsvolle Landschaften, in denen sich seine unmittelbaren Natureindrücke mit den künstlerischen Strömungen der Zeit zu ausdrucksstarken Bildern von teils expressiver Farbigkeit verdichteten. Zu den Freunden, die ihn hier besuchten, gehörten die Maler Otto Dix, Edmund Kesting, Hans Christoph, Hans Oehme und der Dichter Joachim Ringelnatz. Pol Cassels Malstil verschaffte ihm innerhalb der Dresdner Kunst der 20er Jahre große Anerkennung und machten den Künstler auch über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt. 1933 und 1937 wurden seine Bilder auf den Ausstellungen „Entartete Kunst“ in Dresden und München diffamiert. 1944 wurde der Maler zum Kriegseinsatz eingezogen. Im Alter von 53 Jahren ist Pol Cassel am 9. Juli 1945 in russischer Kriegsgefangenschaft in Kischinjow in Moldavien gestorben.

Auf der Informationstafel sind folgende Bilder zu sehen: Pol Cassel in seinem Atelier 1925 Gemälde von links nach rechts: Steinbruchwand (1932) Atelier mit Hund, Katze und Kind (1933) Blick vom Steinbruck auf die Elbe (1925) Foto: Sommeraufenthalt im Steinbruch 1930

Wanderungen im Elbsandstein