Sebnitztalbahn

So wird die Eisenbahnlinie zwischen Bad Schandau und Neukirch genannt. Sie durchzieht das Sebnitztal in seiner ganzen Länge und verbindet die Sächsische Schweiz mit dem Lausitzer Bergland. Die Strecke wurde in nur drei Jahren, von 1874 – 1877, erbaut.
Es waren durchschnittlich 850 Arbeiterinnen und Arbeiter beschäftigt. Unter ihnen befanden sich viele Italiener, die damals als die besten Steinarbeiter galten. Die Bauarbeiten stellten angesichts des äußerst schwierigen Geländes eine bautechnische Höchstleistung dar. Es mussten enorme Höhenunterschiede gemeistert werden. Zwischen Bad Schandau und Krumhermsdorf sind 287 m zu überwinden. Die höchste Steigung von 1 : 50 wird auf dem 13 km langen Abschnitt zwischen Goßdorf- Kohlmühle und Sebnitz (Bahnübergang Nassweg) erreicht.
Bemerkenswert ist die „Sächsische Semmeringbahn“ auch wegen ihrer zahlreichen Kunstbauten. Sieben Tunnel, mit einer Gesamtlänge von 983 m wurden in den Fels gesprengt. Die beiden Größten sind: Tunnel VII : Rathmannsdorf – Porschdorf, mit 377 m und Tunnel I: Amtshainerdorf – Sebnitz, mit 147 m Länge. Die Bahn überfährt 28 größere Brücken und zwei Viadukte mit 22 m und 24 m Höhe. Beide Viadukte wurden in jüngster Zeit erneuert.

Nachtrag:
Der Name „Sächsische Semmeringbahn“ ist seit Mai 2006 eine beim Deutschen Patent- und Markenamt für ausgewählte Produkte und Dienstleistungen eingetragene Textmarke des Windbergbahn e. V. in Dresden (www.saechsische-semmeringbahn.de). Deshalb soll ab jetzt die Bahnlinie durch das Sebnitztal eher „Sebnitztalbahn“, „7-Tunnel- Bahn“ oder „Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn“ genannt werden. Im Volksmund wird sie außerdem noch Wildschweinexpress genannt.

Wanderungen im Elbsandstein