Sputhmühle

Sputmuehle-Bierdeckel

Nach der Erfindung der Papierherstellung aus Holzfasern durch den später in Krippen ansässigen Friedrich Gottlob Keller um die Mitte des 19. Jahrhunderts stellten sich die Holzschlifferzeugung um. Aber auch neue Anlagen dieser Art mit Wasserantrieb wurden errichtet. So gründete der Direktor der Sebnitzer Papierfabrik Robert Sputh 1882 auf Mittelndorfer Flur im Sebnitztal eine Holzschlifffabrik mit Wasserantrieb durch den Sebnitzbach, die im Volksmund die „Sputmühle“ genannt wurde. Sie ging nach kurzer Zeit zur Herstellung so genannter „Bierdeckel“ über, als deren Erfinder Robert Sputh gilt und wurde zum größten Bierdeckelproduzenten Europas. Bei einem Schadenfeuer brannte die Mühle 1937 vollständig aus. Ihre Ruinen würden später gesprengt.

Heutzutage kann man noch einige Teile der Mühle deutlich erkennen. So ist das Sputmuehle_MuehlgrabenWehr und der Mühlgraben in der Sebnitz deutlich zu erkennen. Der große Raum in der die Wasserturbine stand ist nur als tiefes Loch zu sehen. Bis vor ein paar Jahren lag die Sputmuehle_WehrschlossTurbine noch in dem Loch, ist aber dann doch irgendwann abgeholt worden. Vermutlich ist alles besser als, das das Stück Eisen dort vollständig verrottet. Von den Gebäuden sind nur noch Ruinen übrig geblieben. Sie sind höchstens 1/2 Meter hoch und werden in den nächsten Jahrzehnten vollständig verfallen. Sputmuehle_VerladungDas einzige Gebäude, dass noch sehr standfest aussieht ist, die ehemalige Verladestelle auf die Bahnlinie Bad Schandau – Sebnitz. Eine Gefahr geht von dem auslaufen Mühlgraben aus. Es ist unterirdisch und ist an zwei Stellen schon eingebrochen. Hier sollte man sich in acht nehmen und niemals mit besoffenem Kopf unterwegs sein.

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