Anders Hof

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Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 3,00 h
Entfernung:
ca. 11,50 km
Höhenunterschied:
ca. 450 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad
empfohlene Karten:
Große Karte der Sächsischen Schweiz;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Elbe - Prossen - gelber Strich - Prossener Grund - Waltersdorf - Mühlberg - Polenztal - roter Punkt- Waltersdorfer Mühle - roter Strich - Neuweg - Hohnstein - gelber Strich - Napoleonschanze - grüner Strich - Sportplatz - Lohsdorfer Weg - Alte Böhmische Glasstraße - gelber Strich - Apfellehrpfad - Ehrenberg - Anders-Hof

Anders Hof

Bei dieser Wanderung handelt es sich um eine Streckenwanderung, die von der Elbe hoch nach Ehrenberg geht. Normalerweise mag ich Streckenwanderungen überhaupt nicht, da ich fast immer nur mit unserem Auto zu einem Startpunkt fahre und dann natürlich auch wieder zurück zu diesem Punkt muss. In diesem Fall habe ich mich aber so auf den Weg gemacht und netterweise ist eine tolle Wanderung dabei herausgekommen. Hier ist die Beschreibung zu der Runde.
Der Startpunkt liegt an der Elbe in Prossen. Von hier geht es zuerst in die Richtung des Liliensteins, bis kurz vor das Ortsende von Prossen. Hier erreicht man ein prächtiges Gebäude an einem Wendehammer. Bei dem Gebäude handelt es sich um das Rittergut Prossen, welches an der rechten Seite passiert wird. Hier wird die Straße ein ganzes Stück schmaler und man wandert auf dem Elberadweg. Nur wenige Meter hinter dem Schloss wird dieser schon wieder nach rechts verlassen. Auch wenn es so aussieht, als ob es nur auf den Hof der Firma Ford Mischner bzw. dem zweiten Standbein Quad Verleih (www.quadrevier.de) geht, so kann man hier bis in das Prossener Gründel durch wandern. Dieses versteckte Tal heißt es jetzt bergaufwärts zu durchwandern bis nach Waltersdorf. Ziemlich interessant ist das Minibächlein neben dem Pfad. Weg_durch_Prossener_Gruendel_kleinAuch wenn es sehr unscheinbar aussieht, so ist es doch schon einige Mal zu einem gewaltigem Bach angeschwollen. Das liegt an der Talform im oberen Teil. Wenn man sich die Geländeform hier ansieht, dann entdeckt man große flache Hänge, die alle in diesem Bach enden. Sobald sich ein Gewitter in diese breite Senke entlädt, wird aus dem Rinnsal ein ordentlicher Bach. Der Aufstieg durch das Prossener Gründel ist aber aus zwei Gründen sehr angenehm zu wandern. Einerseits ist die Steigung immer sehr wanderfreundlich und außerdem herrscht hier immer eine wunderbare Ruhe, da der Grund wirklich ein Geheimtipp ist.
Am Ende des Pfades erreicht man die südlichen Ausläufer von Waltersdorf und damit die Liliensteinstraße. schoener_Loeschteich_Waltersdorf_kleinDieser Straße folgt man nach rechts bis zur vielbefahrenen Verlängerung des Ziegenrückens. Eigentlich hatte ich geplant, auf dieser Straße ca. 600 Meter nach links zu wandern, bis zur Mühlbergstraße ins Polenztal. Aber schon nach ein paar Metern, noch vor dem Ortsausgang, biegt ein Feldweg nach rechts, also in Richtung Polenztal, ab. Also folgt man gleich diesem Pfad. Der Wanderverlauf ist leicht zu finden, wenn man sich daran orientiert, dass man immer weiter hinunter gehen muss. An einer Stelle (nach 350 Metern) gabelt sich der Pfad, hier hält man sich rechts und es geht über das Rinnsal hinweg. Ziemlich auffällig ist, dass die Schluchten in diesem Bereich gewaltig steil sind. Solche Geländeformen sind eigentlich nur bei Granituntergrund üblich, aber hier hat sich im Sandstein der steile Einschnitt gebildet.
Die Wanderung erreicht den Wanderweg im Polenztal, dem nach links auf der Wegmarkierung roter Punkt roter Punkt gefolgt wird. Nach ¼ Kilometer ermöglicht es eine uralte Brücke (Baujahr 1898), den Bach zu überqueren. Hinter der Brücke geht es nach links. Nach wenigen Metern biegen zwei Wege nach rechts den Hang hinauf ab. Wir wandern den zweiten Weg mit der Beschilderung Hohnstein und Neuweg aufwärts. Dadurch, dass sich der Aufstieg über eine Strecke von einem Kilometer hinzieht, ist die Steigung relativ angenehm und man erreicht die Ebene zwischen Brand und Hohnstein. Der Neuweg verläuft dann weiter bis an die Ortsgrenze von Hohnstein, an der man dann aber gleich wieder nach rechts auf die Brandstraße (gelbe Wanderwegmarkierung gelber Strich) abbiegt. Der Name Brandstraße hört sich nach Autoverkehr an, aber es fahren normalerweise nur Fahrzeuge der Brandbaude hier entlang. Blick_von_Napoleonschanze_auf_Hohnstein_kleinNach ¼ Kilometer erreicht man eine Wiese und einen offiziellen Feuerplatz auf der linken Wegseite. Hier wird die Wanderwegmarkierung schon wieder verlassen und es geht den Hang hinauf zur Napoleonschanze. Dieser unscheinbare Hügel (Schanzberg) bietet eine sehr schöne Rundumaussicht mit der Stadt Hohnstein zu Füßen. Um den Hügel befinden sich auch mehrere Rastplätze, die zu einer kleinen Pause einladen.
Die Napoleonschanze wird auf der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich in Richtung Hohnstein verlassen. Blick_vom_Viadukt_auf_Honsteiner_Freibad_kleinDer Pfad schlängelt sich durch einen Hohlweg in Richtung des Hohnsteiner Freibades. Aber noch bevor das Freibad erreicht wird, geht es nach links hinauf auf ein kleines Viadukt. Im Sommer ist es ziemlich lustig, wenn man auf der Brücke steht und unten im Bad die wildesten Wasserschlachten mit der passenden Geräuschkulisse stattfinden. Hoffentlich kann das Bad noch lange weiter erhalten werden und muss nicht wegen irgendwelcher Sparmaßnahmen geschlossen werden.
Das Viadukt stammt von einer Schmalspurbahn, die bis nach dem 2. Weltkrieg (30.04.1898 – 27.05.1951) Hohnstein mit der Kohlmühle verbunden hat. Eigentlich ist das per Luftlinie keine sonderliche Entfernung, aber eine Eisenbahn ist mit einer zu starken Steigung schnell überfordert und so führte die Bahnstrecke in einem großen Bogen über Ehrenberg, Lohsdorf und das Schwarzbachtal. Selbst ½ Jahrhundert nach dem Abriss sind noch an ganz vielen Stellen Spuren dieser Bahntrasse zu finden. In der Verlängerung der Brücke geht es in die Richtung der Straße zwischen Hohnstein und Bad Schandau. So wie das Gebäude aussieht, das ganz kurz vor der Straße umrundet wird, würde ich doch mal tippen, dass es auch zur Schmalspurbahn gehört hat. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht es zwischen dem Sportplatz und der Kleingartenanlage weiter. Auch wenn die Durchfahrt ziemlich genau in der Hälfte unterbrochen ist, geht man als Wanderer schnurgeradeaus durch die gesamte Siedlung. Falabella-Ponys_Hohnstein_kleinZwischendurch passiert man noch eine Pferdekoppel mit wirklichen Minipferden. Meine beiden Töchter haben mich mit Freude darüber aufgeklärt, dass es sich um Falabella-Ponys handelt. Was man als Papa von zwei Mädels nicht alles lernt.
Der gerade Weg durch die Kleingartenanlage erreicht eine Fahrstraße, die aber nur geradewegs überquert wird und dann geht es auf einem asphaltierten Feldweg/Radweg weiter. Dass die ersten paar Meter bis zu dem Gehöft asphaltiert sind, muss einen ja nicht verwundern, aber über das Stück dahinter habe ich mich doch ziemlich gewundert. Auf jeden Fall wandert man hier angenehm auf der Alten Böhmischen Glasstraße. Sandsteinsaeule_1820_Ehrenberg_kleinNach ungefähr 1 ½ Kilometern passiert man die Kreuzung zwischen Ehrenberg und dem Campingplatz Entenfarm. Hier steht mitten auf der Kreuzung eine Sandsteinsäule aus dem Jahre 1820, die den Weg in alle vier Himmelsrichtungen weist. Eigentlich kann man sich kaum vorstellen, dass an so zentraler Stelle ein Wegweiser schon fast zwei Jahrhunderte überlebt hat. Ganz besonders auffällig an der Säule ist auch, dass nicht ein Pfeil die jeweilige Richtung weist, sondern eine Hand mit einem ausgestreckten Finger.
An dem Weg nach rechts in Richtung Entenfarm steht eine Erklärungstafel zum Pomologischen (Obstbaukunde) Lehrpfad Ehrenberg. Wenn man nach links gehen würde, dann würde man eine Vielzahl unterschiedlichster Apfelbaumsorten mit jeweils einer Erklärungstafel entdecken, aber dieser interessante Teil wird auf einer späteren Wanderung erkundet. Jetzt folgt die Wanderung dem Weg noch ein kurzes Stück von 400 Metern geradeaus, bis nach links ein deutlich sichtbarer Feldweg abbiegt. Auch dieser Weg läuft ganz gerade in Richtung Ehrenberg. Das komische ist, dass man die Ortschaft überhaupt nicht sieht. Das Dorf ist zwar ziemlich langgezogen, aber seltsamerweise versteckt es sich ganz hervorragend in der Senke. Erst auf den letzen 100 Metern tauchen ein paar Gebäude auf. Auch wenn der Feldweg so aussieht, als wenn er direkt auf einen Bauernhof führen würde, so biegt er genau davor ab und macht einen Schlenker nach links um das Gehöft. Nach ein paar wenigen Metern Abstieg erreicht man die Hauptstraße durch Ehrenberg.
Hier gibt es für den Papi von zwei Mädels ein ganz besonders Ziel. Es ist der Reiterhof Anders (www.anders-hof.de), wo meine Frau und unsere Töchter auf mich warteten. zwei_Maedels_ein_Pferd-PonyWie sich das gehört, so sind auch unsere beiden Mädchen wie verrückt hinter Pferden her. Damit die beiden von Zeit zu Zeit auch mal etwas Besonderes machen können, dürfen sie auf dem Anders-Hof ein paar Reitstunden nehmen. Das Ehepaar Anders führt die Reitstunden so toll und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten durch, dass wir es uns wirklich nicht besser vorstellen können. Das sehen nicht nur wir so, sondern auch unsere Kinder sind vollkommen begeistert und so ist diese Wanderung an dem Reiterhof mit zwei glücklichen Mädchen, die im nächsten Urlaub in der Sächsischen Schweiz auch ein paar Tage Reiterferien auf dem Anders-Hof machen wollen, zu Ende gegangen.

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Apfellehrpfad Ehrenberg

Wir mussten mal wieder die Zeit überbrücken, in der unsere Mädels beim Anders Hof (www.anders-hof.de) auf den Pferderücken das größte Glück fanden. Da uns auf der Wanderung Entenfarm ein Schild vom Apfellehrpfad Ehrenberg begegnet war, musste doch gleich mal im Herbst, zur potenziellen Erntezeit, ein kleiner Bogen hierher unternommen werden. Der Startpunkt der Wanderung ist der Anders Hof bzw. das Zentrum von Ehrenberg. Na gut, die Bezeichnung Zentrum ist bei diesem riesig langen Dorf wirklich komisch, aber vielleicht lässt sich die Stelle auch mit der einzigen Engstelle im Dorf beschreiben. Von hier geht es leicht abfallend auf der Hauptstraße entlang. Auf der rechten Straßenseite verläuft ganz unauffällig der alte Bahndamm der ehemaligen Schmalspurbahn von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein, der auch als Ersatz für den nicht vorhandenen Bürgersteig benutzt werden kann. ehemaliger_unterer_Bahnhof_Ehrenberg_kleinNach einer Strecke von ½ Kilometer macht die Straße einen Schlenker um ein langgezogenes Gebäude, das heutzutage als Lagerhalle bzw. Werkstatt benutzt wird. Bei diesem Gebäude handelt es sich um das ehemalige Bahnhofsgebäude von Ehrenberg. Ganz besonders komisch sind die beiden Schilder, auf denen steht, dass man das Bahngelände nicht betreten darf. Ok, alter_Bahndamm_Ehrenberg_Schmalspurbahn_kleines ist Privatgelände und sollte deswegen schon nicht betreten werden, aber hier fährt seit mehr als ½ Jahrhundert keine Bahn mehr, da im Jahre 1951 die Schienen entfernt wurden. Hinter dem Gebäude geht es noch mal 200 Meter auf der Hauptstraße weiter, bis nach rechts die Mühlstraße abbiegt. Muehlstein_in_der_Muehlstrasse_Ehrenberg_kleinDiese Straße ist eigentlich nur eine Abkürzung für den Bogen der Hauptstraße, aber dadurch, dass hier nur Anwohnerverkehr unterwegs ist, macht das Wandern viel mehr Spaß. Sehr passend zu dem Namen Mühlenstraße befindet sich an einem Gebäude auf der linken Straßenseite ein alter Mühlstein. Auch wenn ich sehr wenig Ahnung von Mühlen bzw. Mühlsteinen habe, aber dieses relativ große Rad sieht irgendwie nagelneu aus.
Als nächstes geht es wieder neben der Hauptstraße auf der ehemaligen Bahntrasse entlang, bis nach ¼ Kilometer eine Zufahrt zu einem Bauernhof nach rechts abzweigt. An dieser Stelle geht der Bahndamm schräg rechts vorne weiter. Hier steht auch ein Hinweisschild auf die Ortschaft Lohsdorf. Dadurch, dass die Straße nach links oben verschwindet und sich nur noch das kleine Bächlein auf der rechten Seite neben dem Wanderweg entlang schlängelt, ist der Weg hier richtig romantisch. Erst mit dem Erreichen der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der nach rechts weiter gefolgt wird, wird der Bach verlassen und es geht an ein paar Feldern und Wiesen entlang in Richtung Lohsdorf. Mit dem Erreichen des Dorfes geht es nach links und schon nach 30 Metern wieder nach rechts (An der Glasstraße). Nach 200 Metern auf der Straße erreicht man eine Kreuzung mit der Oberdorfstraße, der man nach rechts bergauf folgt. Bei dieser Straße handelt es sich um eine nette Dorfstraße, an der sich so mancher Bauernhof anschließt, aber sich der Straßenverkehr in Grenzen hält. Eigentlich wollten wir nach ein paar hundert Metern auf der Straße nach links abbiegen, da alle möglichen Wanderkarten hier einen Feldweg anzeigten, aber in der Realität beginnt der neuer_Garten_Ortsende_Lohsdorf_kleinFeldweg im Hofe eines Bauerhofes und so sind wir doch lieber weiter geradeaus gewandert. Das ist aber auch überhaupt nicht schlimm, da auch dieser Weg ganz angenehm zu wandern ist. Das letzte Haus am Ortsausgang ist ein sehr schöner Neubau, bei dem man durch ein paar künstliche Terrassen den Garten nett angelegt hat und der Teich oberhalb des Hauses wirkt auch sehr einladend.
Die Wanderung führt auf den sehr gut ausgebauten Feldweg heraus. Warum auch immer dieser Feldweg sogar asphaltiert ist, das können wir uns nicht erklären, aber dadurch ist er bei jedem Wetter gut zu begehen. Nach ziemlich genau einem Kilometer erreicht man einen Feldweg auf der linken Seite. Hier sollte eigentlich die Wanderung in der ersten Planung wieder herauskommen, aber auch der andere Weg war, wie gesagt, ganz nett. An dieser Stelle erwartete uns eine kleine Überraschung, da wir hier einen Jäger mit seiner Flinte sahen. Es kam uns schon ziemlich komisch vor, ihn in einer kurzen Entfernung zu passieren. Seltsamerweise haben wir innerhalb von wenigen hundert Metern gleich noch zwei Jäger getroffen und das hat unsere Neugierde dann so verstärkt, dass wir den letzten dann auch gefragt haben, was der Grund für die Ansammlung wäre. Die Erklärung war ganz einfach. In der Nähe wurde ein Maisfeld geerntet und in solchen Feldern versteckt sich ganz besonders gerne Schwarzwild (so sagen die Jäger zu den Wildschweinen). Zum Glück waren die Viecher schlau und haben sich rechtzeitig davongemacht und so tauchte keins auf, bis auch der letzten Streifen abgemäht war.
Etwas mehr als ¼ Kilometer hinter der letzten Kreuzung kommt man zur nächsten Kreuzung mit einer steinernen Hinweissäule. Hier sind keine Pfeile gemalt, sondern eine Hand, die mit dem Zeigefinger die jeweilige Richtung weist. Das sieht viel lustiger aus als ein langweiliger Pfeil, aber es dürfte für den Steinmetz einen ganzes Stück mehr Arbeit gewesen sein. Hier nach rechts beginnt der eigentliche Apfellehrpfad. Bevor man aber nach rechts abbiegt, sollte man noch mal ein paar Meter nach links gehen. Hier steht das Schild, das uns im Ursprung auf den Apfellehrpfad aufmerksam gemacht hat. Bei dem ersten Blick auf das Schild konnte ich leider mit dem Ausdruck „Pomologischer“ Lehrpfad überhaupt nichts anfangen. Erst zu Hause habe ich dann herausgefunden, dass Pomologie der hochtrabende Ausdruck für Obstbaukunde ist.
Jetzt geht es also auf dem besagten Weg in Richtung Ehrenberg. Allee_Apfellehrpfad_Ehrenberg_kleinAn beiden Seiten des Weges stehen unterschiedlich alte Apfelbäume, bei denen die jungen sehr häufig mit sehr guten Erklärungstafeln ausgestattet sind. Eigentlich sollten es 28 Hinweisschilder sein, aber irgendein Trottel hat im Herbst einen großen Teil der Schilder mitsamt den Pfosten geklaut und so können wir nur zu 13 Apfelbäumchen auch die Sorte nennen: Laxton Superb, Rheinischer Krummstiel(Granatrenette, Goldrabau), Adersleber Kalvill, Kaiser Wilhelm (Wilhelmapfel), Rote Sternrenette (Calville etoilée, Apfel des Herzens), Croncels (Apfel von Croncels, Transparente de Croncels, Glasapfel, Rosenapfel), Gravensteiner (Prinzessinapfel, Blumenkalvill, Ernteapfel, Sommerkönig), Prinz Albrecht von Preußen (Albrechtsapfel), Roter Eiserapfel (Herzapfel, Christapfel, Eisapfel, Roter Krieger, Paradiesapfel, Kohlapfel, Schornsteinfeger), Jakob Fischer (Schöner vom Oberland), Brettacher (Brettacher Gewürzapfel), Jacob Lebel, Oberlausitzer Muskatrenette (Gewürzrenette, Muskatrenette).
Auf den Tafeln steht aber bei weitem mehr als nur der Name. Als Beispiel habe ich dazu mal die Rote Sternrenette (Calville etoilée, Apfel des Herzens) ausgesucht:

Rote Sternrenette (Calville etoilée, Apfel des Herzens)
Pflückreife: Ende September – Anfang Oktober Roter_Sternrenette
Genußreife: Oktober – Januar
Geschmack: süß-säuerlich, schwach aromatisch, etwas parfümiert
Fruchtfleisch: gelblich weiß, oft am Rand gerötet oder rosa durchwachsen, druckfest, mäßig saftig, viel Vitamin C
Schale: glatt, matt, trocken, zäh
Farbe: gelblich grün bis purpurrot, scharlachrot bis dunkelrot, helle Rostpunkte auf der Schale (wie Sterne), oft ist die Frucht fein hellbläulich bereift
Frucht: mittelgroß, plattrund, hin und wieder mit Warzen, nicht windfest, extrem kurzer Stiel
Verwendung: universal, hochwertiges Tafelobst, zum Backen, Einkochen, für Saft und Mus, Weihnachtsapfel
Baum: anspruchslos und widerstandsfähig. Wuchs anfangs mittelstark, später starkwüchsig und aufstrebend, frostharter Spätblüher. unregelmäßiger Ertrag Rote_Sternrenette_Baum_klein
Krankheit: nahezu schorf-, krebs- und mehltauressistent
Standort: feuchter, tiefgründiger Boden, windgeschützte Lage, ansonst breit anbaufähig
Herkunft: wahrscheinlich aus der Umgebung von Maastrich / Niederlande, 1830 erstmals beschrieben

Die Tafeln sind wirklich toll gemacht und es ist super schade, wenn irgendein Mitmensch so etwas zerstört. Gestaltet wurde der Apfellehrpfad vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz e.V. und finanziert von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt.
Nach diesem sehr interessanten Teilstück der Wanderung erreicht man bald den südlichen Rand von Ehrenberg. Hier geht es relativ steil den Hang abwärts und man sollte sich gleich rechts halten, damit man nicht wieder auf der Hauptfahrstraße entlang wandern muss. Die nette Dorfstraße heißt irritierenderweise Hauptstraße, aber das ist bei fast allen Straßen in Ehrenberg so. Forellenteich_Ehrenberg_kleinNach ein paar Metern passiert die Wanderung einen Forellenteich auf der linken Straßenseite und nach noch ein paar Metern ist auch schon der Ausgangspunkt der Runde erreicht. Es ist nicht eine von den wahnsinnig aufregenden Wanderungen in der Sächsischen Schweiz, aber wenn man sowieso in Ehrenberg oder Lohsdorf ist, dann bietet sich der Apfellehrpfad als ein netter Nachmittagsspaziergang an.

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Backofen

Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass mich ein netter Leser unserer Internetseite gefragt hatte, ob wir den Backofen bei Rathen kennen würden. Dieser Leser wäre im Jahre 1961 mit seinen Kommilitonen dort Wandern/Klettern gewesen und würde doch gerne noch mal dorthin. Leider kennen wir tatsächlich keinen Backofen bei Rathen, aber wir haben schon mal einen Backofen an den Ochelwänden gesehen und so waren wir angeregt, gleich mal dorthin zu wandern.
Als Startpunkt haben wir den Parkplatz in Waitzdorf ausgewählt. Von dort geht es gleich über den rot markierten Wanderweg roter Strich in den Wald. Bei diesem Waldweg handelt es sich um ein kleines Stück des Malerweges, dem jetzt einen ¾ Kilometer gefolgt wird, bis man nach rechts auf einen breiteren Waldweg abbieg. Der Weg fällt leicht ab, wird aber nur ein Ministück von 50 Metern gewandert, um dann gleich wieder nach links abzubiegen. Wenn einem bis hierhin vielleicht ein paar Wanderer begegnet sind, so ist auf diesem Waldweg mit dem Namen Rotkäppchenweg ganz sicher keiner mehr anzutreffen. Der Weg fällt überraschend leicht von den Ochelwänden ab und ist sehr angenehm zu wandern. Nach ungefähr 200 Metern auf dem Rotkäppchenweg passiert man die Ochelwände und es geht geradeaus mit noch kleinerem Gefälle über den Waldweg_Oberer_Hippengrundweg_kleinOberen Hippengrundweg weiter. Dieser Waldweg verläuft durch einen dunklen Nadelwald mit einem dicht mit Moos bewachsenem Weguntergrund. Beim Rotkäppchen- und Oberen Hippengrundweg handelt es sich um Forstwege, die anscheinend manchmal von Forstfahrzeugen benutzt werden, aber sonst in einem Dornröschenschlaf verharren. Aber genau dadurch heben diese beiden Wege sich von der breiten Masse an Wanderautobahnen ab.
Nach ziemlich genau einem Kilometer auf diesen beiden Wegen erreicht man den Ochelweg, dem man nach rechts folgt. Auch dieser Wanderweg ist noch keine Wanderautobahn, aber auf ihm kann man manchmal tatsächlich andere Wanderer treffen. Dafür, dass dieser Waldweg eigentlich super angenehm zu wandern ist, sind aber trotzdem nur selten ein paar Wanderer unterwegs. Aber vermutlich wollen auch nur sehr wenige Leute von den Brandstufen zur Kohlmühle gelangen. Beim Ochelweg fällt besonders auf, dass man eine große Strecke (mehr als 3 Kilometer) fast ohne nennenswerte Höhenmeter absolvieren kann. Auf der Wanderung Backofen ist nur ein Kilometer auf dem Ochelweg notwendig. Dann weist ein Schild des Nationalparks auf der rechten Wegseite auf die zeitlich begrenzte Sperrung des Felsfuss_am_Berg-Frei-Turm_kleinBerg-Frei-Turms hin. Auch wenn es vermutlich beim Wandern überhaupt nicht aufgefallen ist, so ist die Wanderung um mindestens die Hälfte des Berg-Frei-Turms herum gegangen. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Felswand mit sehr unterschiedlichen Farben zu sehen. Im unteren Teil des Felsens war ein sehr heller Sandstein zu entdecken und nach oben eine schwarze Sandsteinschicht. Durch eine Rodung im Jahre 2009 fällt diese sehr unterschiedliche Farbgebung ziemlich auf.
Nach der Umrundung des Berg-Frei-Turms biegt rechts ein deutlich sichtbarer Forstweg ab. Diesem folgt man ca. 50 Meter, um dann wieder nach rechts abzubiegen. Aufstieg_Backofen_kleinDie ersten paar Meter machen einen ziemlich chaotischen Querfeldein-Eindruck, aber dann ist ein deutlich sichtbarer Felseinschnitt zu erkennen. Der Aufstieg durch den Backofen ist einfach zu bewältigen und die größten Hindernisse sind ein paar umgefallene Bäume. Nach dem leichten Aufstieg durch den Felsspalte_Backofen_kleinBackofen erreicht man einen Waldweg, der parallel zu den Felswänden verläuft. Sehr komisch ist, dass hier am Wegesrand gleich mehrere Hinweisschilder des Nationalparks stehen und darauf hinweisen, dass man nur auf gekennzeichneten Wegen gehen darf. Das Komische daran ist, dass der Weg selbst an den Ochelwänden und den Waitzdorfer Wänden überhaupt nicht markiert ist und damit nicht begangen werden dürfte. Wenn man die Schilder streng auslegen würde, dann dürfte man auch nicht zu den einzelnen Aussichten, die sich an der Felskante aufreihen. Das wäre ganz besonders schade, da wirklich jede der Aussichten lohnenswert ist.
Die erste Aussicht befindet sich gleich neben dem Aufstieg durch den Backofen. Hier sollte man die zeitliche Begrenzung zwischen Mitte Februar und Juli beachten, da in dieser Zeit ein paar Vögel in der Felswand brüten bzw. ihre Kinder großziehen. Es ist offensichtlich auch so, dass sich der größte Teil der Besucher daran hält und so der Zugang zu der Aussicht nur ein sehr schmaler Pfad ist. Die nächsten Aussichten in Richtung Waitzdorf (wenn man also vom Backofen her auf den Waldweg trifft nach links) sind ähnlich schön, nur ein wenig mehr frequentiert.
Die ersten paar Meter ist die Felskante nur ungefähr auf der linken Wegseite zu erahnen, da der Felsen ein paar Meter entfernt ist. Nach etwas weniger als einem Kilometer biegt nach links ein Pfad ab, der eigentlich nur eine Miniabkürzung ist, da man schon nach wenigen Metern (< 200 Meter) den Pfad auf den Waitzdorfer Wänden erreicht. Wenn wir uns richtig erinnern, dann ist diese Miniabkürzung mit einem schwarzen Pfeil gekennzeichnet. Normalerweise bedeutet diese Wegmarkierung, dass es sich um einen Kletterzugang handelt, aber in diesem Fall zweigt der Kletterzugang von der eigentlichen Abkürzung ab und deshalb ist der Wegverlauf sehr einfach.
Nach 300 Meter auf dem ebenen Waitzdorfer-Wände-Weg erreicht man eine von den größeren Aussichten. Diese Aussicht neben dem Lärchenturm ist wirklich toll, weil man ziemlich ungestört auf die Tafelberge der Sächsischen Schweiz blicken kann. Lilienstein_von_Waitzdorfer_Aussicht_kleinGenau vor einem liegt der Lilienstein und rund um ihn herum sind die anderen Tafelberge platziert. Wenn man rechts am Felsen entlang sieht, dann fällt ein einzelnes Haus an einer Felskante auf. Dabei handelt es sich um die Brandaussicht. Dort hat man zwar fast den gleichen Blickwinkel und dazu eine Gaststätte (www.brand-baude.de), aber ganz sicher auch immer noch einige andere Besucher. Das ist bei den Aussichten auf den Waitzdorfer Wänden eher die Ausnahme. Obwohl ich jetzt schon zum zweiten Mal mit unserer großen Tochter diese Aussicht besuchte und sie auch vorher schon das Kreuz auf dem Felsen mit dem Bild des freundlich schauenden Mädchens (Stefanie, * 25.09.86, + 06.06.05) gesehen hatte, waren wir die nächste Zeit mit Gedanken über den Tod der jungen Frau beschäftigt.
Auf dieser Aussicht, wie auch auf der nächsten, befinden sich jeweils zwei Bänke, die zum Verweilen einladen. So kann man noch ein bisschen die schöne Natur genießen und ein paar der vielen Felsinschriften entziffern. Spinnennetz_Aussicht_Waitzdorfer_Waende_kleinAn der Aussicht beim Lärchenturm fallen besonders ein Herz mit Schreibfehlern und ein größeres Spinnennetz mit Kreuzspinne auf. Die nächste Aussicht (Waitzdorfer Aussicht) ist zwar ein bisschen kleiner, aber trotzdem ein Wohlgenuss fürs Auge. Mit dieser Aussicht ist die Wanderung auch schon fast beendet und es geht nur noch ein kurzes Stück in östlicher Richtung bis zum Ortseingang von Waitzdorf bzw. dem Ausgangspunkt.
Diese Wanderung ist eine schöne kleine Runde gewesen, die zwar zwischendurch ein bisschen Orientierungssinn verlangte, aber dafür führte die Wanderung gleich über zwei unbekannte Schluchten (Rotkäppchenweg und Backofen), die beide ihren Reiz hatten. Ganz besonders schön waren natürlich auch mal wieder die tollen Aussichten auf dem Berg-Frei-Turm und der Waitzdorfer Wand.

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Begangsteig

Die Wanderung Begangsteig ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern stammt von einem netten Leser der Internetseiten, der mich auf diesen ganz besonderen Pfad oberhalb des Polenztales hingewiesen hat. Da es ja überhaupt nicht sein kann, dass es einen schönen Weg in der Sächsischen Schweiz gibt, den die Familie Geier noch nicht gegangen ist, wurde gleich mal eine Erkundung gestartet. Ein ganz guter Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz am ehemaligen Schmalspurbahnhof in Hohnstein. Vom Parkplatz geht es wenige Meter nach links (vom Parkplatz aus gesehen), bis nach rechts die R.-Breitscheid-Straße abbiegt. Diese Straße führt zur Waldstraße, der man nach links in Richtung des Parkhotels (www.hotelambiente.com) folgt. Die Waldstraße wechselt nach ein paar Metern in einen Waldweg. Auch wenn die restlichen Wege von Hohnstein in Richtung Brandaussicht sehr beliebt sind, so ist die Verlängerung der Waldstraße, die ab dem Wald Steinbruchweg heißt, ein extrem ruhiger Waldweg. Nach ungefähr 300 Meter passiert die Wanderung eine Hütte am Wegesrand. Hier ist bis zum Ende des 2. Weltkriegs das Handwerk der Köhlerei betrieben worden. Leider befindet sich hier kein Beispielmeiler, aber in der Waldhusche in Hinterhermsdorf und am Cunnersdorfer Bad befinden sich noch gut erhaltene Anschauungsobjekte. Die Wanderung geht weiter, bis die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich erreicht wird. Dieser Markierung folgt man nach rechts in Richtung des ehemaligen Steinbruchs. Der Weg fällt leicht ab und passiert bald eine künstliche Durchfahrt an einer Felswand. Ganz besonders interessant an dieser Durchfahrt ist die Inschrift auf der rechten Wandseite. Hier sind in kyrillischen Buchstaben der Stadtname Wolgograd und eine Jahreszahl eingemeißelt.
Wenige Meter hinter der künstlichen Durchfahrt biegt der markierte breite Wanderweg nach rechts ab. Hier verlässt die Wanderung den markierten Weg und es geht über die Absperrung der Besucherlenkung hinweg. Hier beginnt der Begangsteig. Verwunderlicherweise bin ich hier schon einmal entlanggegangen, aber nur um nachzusehen, was Herr Dr. Böhm in seiner Wanderkarte Brand-Hohnstein mit Kleiner_Kuhstall_Begangsteig_kleinKl. Kuhstall meinte. Bei der ersten Erkundung habe ich ein Felsentor in luftiger Höhe für den eingezeichneten Kuhstall gehalten, aber das war ein voreiliger Schluss. Das eigentliche kleine Kuhstalltor ist auf der Wanderung Begangsteig unübersehbar und befindet sich wenige Meter vor dem Felsenende. Felsgrotte_Begangsteig_kleinDiesen Felsenausläufer muss man komplett umrunden und dann geht es in einem ziemlich wilden Zickzack an den Felsen entlang. Gleich mehrere Stellen bieten eine extrem ruhige Aussicht auf die gegenüberliegende Seite des Polenztals. Auch liegen am Wegesrand des Begangsteiges mehrere große Höhlen, die eine ungefährliche Erkundung ermöglichen. Einsturzhoehle_Begangsteig_kleinGleich an mehreren Stellen führen Schluchten nach links hoch, diese Wege würden aber nur auf dem Räumichtweg enden und damit wäre der Begangsteig vorzeitig abgebrochen. Das sollte man nicht machen, weil der Pfad an den Felsen entlang wirklich Spaß macht. Die Wanderung führt unterhalb des Panoramafelsens bzw. der Aussicht entlang. Diese Aussicht wird auf der Wanderung Gautschgrotte ausreichend beschrieben. Als ich den Abstecher zu dieser Aussicht unternommen hatte, war ich überrascht, als ich auf dem Zugang auf einmal in einer Schlucht ein Pärchen absteigen sah. Nun weiß ich, dass diese Schlucht auf dem Begangsteig endet. Die Wanderung passiert eine Selbsthilfebox und dann kann man auf der rechten Seite den Aufstieg aus dem Polenztal sehen. Genau auf diesen Weg muss man jetzt hinunter steigen. Irgendwie habe ich nicht so ganz den perfekten Weg herunter gefunden. Aber genauso ist es auch in der Wanderkarte von Dr. Böhm eingezeichnet. Der Pfad löst sich mit der Zeit ins Nichts auf und irgendwann hat auch der letzte Wanderer den Weg quer runter in die Schlucht eingeschlagen.
Bei mir hat diese Entscheidung ziemlich lange gedauert, bis ich dann doch mal abgebogen bin. Pfad_durch_Mittleren_Saugrund_kleinDamit die Wanderung nicht schon auf dem Hinweg zu einer langweiligen Runde verkommt, empfehle ich, dann den Neuweg abzusteigen, bis nach links eine breitere Schlucht mit einem gut sichtbaren Pfad abbiegt. Der Pfad führt durch den Mittleren Saugrund und im oberen Teil ändert sich sein Name in Eisenbahnerloch. Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob der Weg durch eine Kernzone des Nationalparks führt, da aber auf dem Weg im Sommer 2008 frisch gefällte Buchenstücke lagen, mache ich mir dazu weniger Gedanken. Auch dieser Aufstieg ist äußerst ruhig, obwohl die Spuren deutlich darauf hindeuten, dass einige Wanderer diesen Weg als Abkürzung zur Brandaussicht wählen. Nach einem sehr angenehmen Aufstieg erreicht man die Brandstraße, der man nach rechts folgt. Der Weg über die Brandstraße ist natürlich genau das Gegenteil vom Begangsteig. Wenn man aber wenigstens den Wanderzeitpunkt außerhalb der Hauptbesucherzeit legt, dann kann auch dieser Weg ganz angenehm sein. Nach einer Strecke von einem Kilometer erreicht man die Aussicht am Brand. Nicht nur, dass der Ausblick toll ist, hier befindet sich auch noch die nette Brandbaude (www.brandbaude.de) und ein Informationshaus des Nationalparks Sächsische Schweiz.
Nachdem man sich an der Aussicht satt gesehen hat oder die Dunkelheit angekrochen kommt, sollte man sich auf den Heimweg machen. Der Weg zurück ist unwahrscheinlich einfach zu finden, es geht einfach nur die Brandstraße und damit die blaue Wanderwegmarkierung blauer Strich zurück. Im Sommer 2008 ist die Straße komplett neu befestigt worden, aber man braucht sich keine großen Gedanken wegen zu hohen Verkehrsaufkommens zu machen. Die Straße ist immer noch eine Schotterstraße, die an der Brandbaude endet. Auch ist es normalen Autofahrern untersagt, bis zur Aussicht vor zu fahren. Waldborn_an_der_Brandstrasse_kleinDie Wanderung passiert eine steinerne Säule aus dem Jahre 1795 und den Waldborn. Diese Quelle war die letzten Male, als ich da vorbei kam, trocken. Vielleicht war es nur Zufall, oder die Schichtquelle ist versiegt. Zum Glück wird die Brandgaststätte heutzutage über eine konventionelle Trinkwasserleitung versorgt. Nach einer Strecke von etwas mehr als 2 ½ Kilometern über die Brandstraße erreicht man den Ausgangspunkt der Wanderung. Damit ist eine ganz nette Wanderung zu Ende gegangen, die zwei unterschiedliche Extreme bot, einerseits die totale Abgeschiedenheit des Begangsteigs und andererseits dann der breite Wanderweg über die Brandstraße.

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Birkenberg

Zuerst mal das Wichtigste vorne weg: dies ist keine Wanderempfehlung, sondern ein Erfahrungsbericht zum Wandern im nördlichen Teil von Ehrenberg. Wer eine ordentliche Wanderempfehlung sucht, sollte lieber auf der anderen Seite von Ehrenberg wandern gehen.
Ich habe mal wieder die Mädels zum Reiten beim Andershof (www.anders-hof.de)  weggebracht und wollte die Wartezeit mit einer kleinen Wanderung im nordöstlichen Teil von Ehrenberg verbringen. Vor jeder Wanderung schaue ich mir erst die Runde auf einer Wanderkarte an und meistens erstelle ich mir sogar auch die GPS-Strecke. So brauche ich in der Natur nicht ganz so viel über die Strecke herumrätseln. Genau das habe ich auch bei dieser Wanderung zum Birkenberg gemacht und deshalb sollte diese kleine Runde überhaupt kein Problem sein. Der Startpunkt liegt im Zentrum von Ehrenberg und von dort geht es die ersten paar hundert Meter auf der Straße in Richtung Lohsdorf (also bergabwärts). Auf der rechten Straßenseite kann man immer noch den alten Bahndamm der Schmalspurbahn entdecken und als Bürgersteig benutzen. Zwischendurch führt die ehemalige Bahnstrecke an dem Bahnhofsgebäude vorbei, das witzigerweise auch heute noch der Bundesbahn gehört (zumindest deuten die Schilder so etwas an). Eigentlich sollte ein paar Meter hinter dem Bahnhofsgebäude nach links ein Feldweg abbiegen, in der Praxis ist an der Stelle ein ehemaliger Bauernhof, aber irgendwie kein Weg zu sehen. Selbst wenn man an den Gebäuden vorbei blickt, ist nichts Begehbares zu entdecken und deshalb muss die Wanderung noch ein paar hundert Meter weiter bis zur Fahrstraße nach Krumhermsdorf weiter gehen. Na ja, die Realität  kann sich schon mal im Verhältnis zum Zeitpunkt der Kartenerstellung ändern.
Auf der nächsten nach links abbiegenden Straße muss man ein kleines Stückchen von ¼ Kilometer wandern, bis nach links hinter den letzten Häusern ein Feldweg abbiegt. Der Weg steigt leicht an und führt über einige Felder und Wiesen. In diesem Bereich trifft man normalerweise kaum irgendjemanden. standard_Hochsitz_bei_Ehrenberg_kleinIch vermute mal, dass das abends anders ist, da mir noch nie eine Stelle begegnet ist, an der mehr Hochsitze als hier stehen. Die Wiesen und Felder sind eigentlich so gut überblickbar, dass viel weniger Hochsitze notwendig wären, aber vermutlich unterschätze ich die Gewehre oder die Sehfähigkeiten der Jäger. Auf jeden Fall geht es über die großen Wiesen leicht ansteigend aufwärts, bis der breite Feldweg in den Wald verschwindet. Genau an dem Waldrand sollte denn auch ein Feldweg abbiegen und tatsächlich war hier ein Weg gut sichtbar. Dieser Feldweg sollte laut Karte bis auf die andere Seite der Wiese bzw. noch ein kleines Stück durch den Wald gehen. Tja, nur leider sah auch hier die Praxis mal wieder ganz anders aus. Der vorhandene Feldweg endete blöderweise an einem Hochsitz. Da ich aber dachte, dass vielleicht der Feldweg durch die Ackerarbeiten eines Bauern verschwunden ist, bin ich gleich mal am Feldrand/Waldrand weiter gewandert. Blöderweise wurde der Untergrund hinter dem Feld aber nicht besser, sondern wechselte in eine ordentlich sumpfige Wiese. Aber zurückgehen ist was für Schwächlinge und so bin ich in die Pfad_neben_Schwarzbacharm_kleingeplante Himmelsrichtung weiter gewandert. Überraschenderweise tauchte dann tatsächlich ein Pfad neben einem Bachlauf (ein Ausläufer des Schwarzbaches) auf. Na also, dann geht es halt auf diesem unbekannten Weg weiter. Seltsamerweise passierte ich schon nach wenigen Metern eine wilde Müllkippe, aber praktisch kann das ja nur ein gutes Zeichen sein, dass Zivilisation nicht mehr weit entfernt ist und tatsächlich standen links oben am Hang die ersten Häuser von Krumhermsdorf/Neuhäuser. Ich hätte mich auch auf dem Weg rüber zur Dorfstraße machen können, aber der Pfad führte immer noch am Waldrand und dem Bachlauf entlang und so bin ich weiter hier entlang gewandert. Nach 600 Metern hörte der Pfad tatsächlich mal wieder im Nichts vor einem Weidezaun auf. Die Straße war aber sehr gut sichtbar ein paar wenige Meter entfernt und so ging es quer über die Wiese runter zur Straße. Ich habe diese Straße genau am letzten Haus betreten und gestaunt, dass hier unten im Tal so eine ordentlich asphaltierte Straße lang läuft. Die eigentliche Dorfstraße ist vorher den Hang auf der gegenüberliegenden Talseite hoch gestiegen.
Nach einem angenehmen Stück von etwas weniger als ½ Kilometer stößt die Wanderung auf die bekannte Fahrstraße zwischen Ehrenberg und Krumhermsdorf. Der Weg verläuft parallel zum Schwarzbach und ist mit dem gelben Strich gelber Strich markiert. Der markierte Wanderweg führt nur ein kurzes Stück von 100 Metern über die Fahrstraße und biegt dann gleich nach rechts ab. Der Weg sieht eigentlich so aus, als wenn es sich nur um die Zufahrt zu dem ersten Haus von Krumhermsdorf handelt, aber tatsächlich führt der Wanderweg rechts neben dem Haus weiter am Schwarzbach entlang. Noch vor dem nächsten großen Haus geschlaengelter_Schwarzbach_kleinbiegt der markierte Wanderweg nach rechts ab und es geht weiter am Schwarzbach. Der Bachlauf ist wirklich interessant, weil er sich hier immer mal wieder einen neuen Verlauf ausdenken darf. Natürlich sind die Rahmenbedingungen durch die Hänge gegeben, aber trotzdem werden immer mal wieder neue Schleifen gebildet.
Nach ein paar Metern durch das Tal stößt man auf gleich mehrere gelbe Warnschilder mit so interessanten Inhalten wie: „Privatgrundstück; Betreten auf eigene Gefahr!“ oder noch besser: „Vorsicht!! freilaufender Bulle! LEBENSGEFAHR.“ Da aber der Weidezaun hier offen stand, machte ich mir keine weiteren Sorgen, auch wenn meine Jacke leuchtend rot war. Der Weg ist sehr angenehm zu wandern und zwischendurch lädt auch noch eine Bank zu einer Rast ein.
Nachdem man den Wald erreicht hat, sollte eigentlich nach rechts ein Weg auf den Birkenberg abbiegen, aber der gesamte Hang zeigt noch nicht mal eine Andeutung an Pfad und so bin ich den bekannten kleine_Bruecke_von_Schmalspurbahn_kleinund markierten Weg weiter gewandert. Bald erreichte der Waldweg die Bahndamm_Schmalspurbahn_Ehrenberg-Lohsdorf_kleinFahrstraße zwischen Ehrenberg und Lohsdorf, auf der es ein paar Meter in Richtung Lohsdorf weiter geht. Auf so einer Straße mit Leitplanken links und rechts macht das Wandern überhaupt keinen Spaß, aber zum Glück waren es auch nur 200 Meter, bis nach rechts der markierte Weg abbog. Hier geht es noch ein paar wenige Meter auf der gelben Wanderwegmarkierung weiter, bis nach rechts der ehemaligen Bahndamm der Schmalspurbahn abbiegt. Auf diesem sehr angenehmen Weg geht es jetzt wieder zurück nach Ehrenberg.
Ich bin überrascht, dass mich eine Wanderkarte auf einer so kurzen Strecke gleich drei Mal so ordentlich hereinlegen kann und damit ist ein ganz bestimmter Wanderkartenverlag mal wieder sehr unangenehm aufgefallen.

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Brand Wanderung

Diese Strecke ist das Gegenstück zum Spaziergang über die Brandstraße. Der Startpunkt ist der Wanderparkplatz am Ende des Polenztals. Dieser Parkplatz trägt den Namen Frinzthalmühle und befindet sich gleich an der Straße zwischen Bad Schandau/Porschdorf und Hohnstein.
Die Wanderung geht durch das sehr ruhige untere Polenztal bachaufwärts. Floessrechen_im_Polenztal_kleinDer Weg ist mit dem roten Punkt roter Punkt markiert. Mich verwundert immer wieder, dass auf diesem breiten Forstweg und bei der wunderbaren Natur in dem Tal fast kein Wanderer unterwegs ist. Ein paar Meter hinter der ehemaligen Mühle befindet sich ein neu gebauter Flussrechen, der die Ortsteile unterhalb des Polenztals, also Porschdorf und Rathmannsdorf, vor Treibholz schützen soll. Dieser Fangrechen ist im Jahr 2001 gebaut worden und hat im Frühjahrshochwasser 2005 gute Dienste geleistet. Nach ca. 1,5 Kilometer verlässt man den markierten Wanderweg an der Stelle, an der der markierte Weg auf die andere Bachseite rüber geht. Wenn man vorher noch irgendjemanden auf dem Weg getroffen hat, dann ist dies auf dem kommenden Teilstück vollkommen unwahrscheinlich. Fundamente_Polenztal-2_kleinZwischen dem Weg und dem Polenzbach befinden sich noch alte Fundamente aus dem 2. Weltkrieg. Was auch immer sie bedeuten, ich habe etwas von einem Tanklager oder von einem Hydrierwerk zur Erzeugung von Treibstoffen gehört. Fundamente_Polenztal-1_kleinAuf jeden Fall ist es irgend etwas sehr Schweres gewesen, weil man sonst nicht solche Fundamente gießen muss. Der breite Forstweg führt bis zum Gasthaus Waltersdorfer Mühle. Ab der ehemaligen Mühle ist der Weg mit dem Wanderwegkennzeichen roter Strich roter Strich markiert. Dieser Wanderwegmarkierung folgt man jetzt nach rechts den Berg hoch. Der Aufstieg erfolgt durch den Schulzengrund. Bei einigen anderen Wanderwegbeschreibungen wird immer der Weg über die Brandstufen empfohlen. Ich selber finde den Weg durch den Schulzengrund viel angenehmer, da man die Höhenmeter bis auf den Brand über eine längere Strecke erreicht und damit die Steigung bei weitem nicht so anstrengend ist wie auf den 850 Brandstufen. Außerdem ist der Schulzengrund eine sehr ruhige Schlucht, die tatsächlich so aussieht, als wenn man hier die Natur sich selber überlassen hat. In der Schlucht stehen einige uralte Buchen mit gewaltigen Ausmaßen. Am Ende des Schulzengrundes erreicht man die Brandstraße, wobei die Bezeichnung Straße eigentlich etwas irreführend ist, da hier oben höchstens die Autos von den Gastwirten und evtl. Übernachtungsgästen des Brandes fahren. Auf der Brandstraße geht es nach rechts, weiterhin auf der roten Wanderwegmarkierung, bis vor zur Brandaussicht. Diese ist ein wirklich schöner Platz. Irgendwann habe ich mal zu der Aussicht den Ausdruck gehört „Balkon der Sächsischen Schweiz“. Treffender kann man die Stelle kaum beschreiben. Vielleicht müsste man noch mit in den Namen bringen, dass man auf dem Balkon auch sitzen und sich mit einem kühlen Getränk erfrischen kann.
Bachdurchquerung_Tiefer_Grund-1_kleinNachdem man sich satt gesehen hat, geht es weiter auf dem roten Strich. Der Weg führt jetzt über die schon besagten 850 Stufen den Berg wieder hinunter. Bevor man sich aber die Stufen runter bewegt, sollte man erst noch einen kleinen Abstecher nach links zur Aussicht Hafersäcke machen. Von hier kann man sehr gut auf den Waitzdorfer Berg und die Waitzdorfer Wände blicken. Die Aussicht ist normalerweise angenehm ruhig und liefert einen schönen Blick auf die Felsen des Tiefen Grundes. Wie schon gesagt, jetzt geht es die Stufen runter. kleine_Bruecke_im_Tiefen_Grund_kleinUnten im Tal angekommen, geht es nach rechts auf der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich. Seit Frühjahr 2005, zumindest habe ich es dann erst entdeckt, führt der Wanderweg nicht mehr auf der Straße, sondern schlängelt sich an der rechten Seite des Baches am Hang entlang. Ein bisschen schade ist, dass die ursprüngliche Form des Pfades jetzt doch in eine „Standardform“ mit kleinen Brücken geändert worden ist. In den ersten Jahren nach der Erstellung wurde der Bach noch auf großen Steinklötzen überquert, aber diese sollen durch einen Starkregen weggespült worden sein. Jetzt geht es gleich mehrmals auf ganz normalen kleine Brücken über den Bachlauf. Blöderweise sind die Standardfichtenbalken aber auch nicht als Brückenkonstruktionshölzer geeignet, sodass die Brücken einer überraschend häufigen Pflege/Reparatur bedürfen. Trotzdem ist es sehr lobenswert, dass dieser Pfad angelegt worden ist. Am Ende dieses Teilstücks erreicht man den Ausgangspunkt der Wanderung.

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Forstgraben

Auf diese Wanderung bin ich gekommen, als im Web gleich an mehreren Stellen bekanntgegeben wurde, dass der Eulengrund als Bergpfad markiert wäre. Es ist mir auch schon mal aufgefallen, dass der Forstgraben ganz blöde mitten auf der Straße durch den Tiefen Grund endet und man von dort nur sehr unangenehm auf der gut befahrenen Straße weiter wandern kann. Hier sollte mit dem Eulengrund eine brauchbare Alternative vorhanden sein. Überraschenderweise bin ich tatsächlich noch nie vorher durch den Eulengrund gegangen und das muss natürlich gleich mal geändert werden. Also geht es auf eine Erkundungstour.
Der Startpunkt liegt am Hohnsteiner Sportplatz. Von hier geht es auf der gegenüberliegenden Straßenseite den Schanzberg aufwärts. An dem Wohnhaus gegenüber des Sportplatzes geht man rechts vorbei. Blick_von_Napoleonschanze_zur_Hinteren_Saechsischen_Schweiz_kleinAuch wenn es so aussieht, als ob es nur ein Zugang zu dem Haus ist, so führt der Blick_ueber_Hohnstein_zum_Hohburkersdorfer_Rundblick_kleinFeldweg hinter dem Haus entlang und steigt dann über ein paar Weiden zum Schanzberg (die meisten Mitmenschen sprechen eher von der Napoleonschanze) hinauf. Nach den ersten paar Höhenmetern (genauer gesagt 45 Höhenmeter) erreicht man eine schöne und einfache Aussicht über die Vordere Sächsische Schweiz. Gleich mehrere Sitzplätze laden zum Verweilen und Genießen der Landschaft ein.
Nach dieser ersten schönen Stelle geht es weiter auf der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich nach links (Himmelsrichtung Süden) weiter. Meistens ist es so, dass quer über die große Wiese ein breiter Trampelpfad in die rechte hintere Ecke führt. Dort trifft man auch auf die grüne Wanderwegmarkierung, die sich am Waldrand entlang geschlängelt hat. Gleich in der Ecke der Wiese biegt nach links die grüne Wanderwegmarkierung auf den Ringflügelweg ab. Dieser Weg ist selbst bei Hochbetrieb in der Sächsischen Schweiz ganz selten begangen. Das ist wirklich ungewöhnlich, da der Waldweg sehr angenehm zu wandern ist. Nach etwas weniger als 1 ½ Kilometer wird die grüne Wanderwegmarkierung verlassen und es geht nach links auf der gelben Granitfelsen_am_Brandweg_kleinMarkierung gelber Strich in den Tiefen Grund hinunter. Auch dieser Abstieg ist recht angenehm zu wandern. Sehr ungewöhnlich ist, dass der Weg Brandweg heißt, denn eigentlich ist der Brand ziemlich weit davon entfernt. Auf dem Ringflügelweg und dem Brandweg kann man am Wegesrand und am Untergrund sehr gut erkennen, dass hier kein Sandstein, sondern Granit vorhanden ist. Auch sind die Täler viel mehr V-förmig als die U-förmigen des restlichen Sandsteingebirges.
Am Ende des Abstiegs erreicht man die Straße durch den Tiefen Grund, die aber nur überquert werden muss, um dann gleich gegenüber die gelbe Wanderwegmarkierung zu verlassen und auf dem Holländerweg in Richtung Waitzdorf weiter zu wandern. Ich finde es überhaupt nicht eingängig, dass hier auf der rechten Wegseite Kernzonenschilder stehen und man damit den Wald nur auf markierten Wegen betreten darf, aber gleichzeitig Bäume in dem Gebiet Blick_den_Tiefen_Grund_abwaerts_kleingefällt werden. Der Wanderweg steigt ganz leicht an und man geht 600 Meter auf dem breiten Waldweg. Blick_den_Tiefen_Grund_aufwaerts_kleinDann lässt sich erahnen, dass ein Trampelpfad nach rechts abbiegt. Hier führt ein Gratweg bis zu einer wunderbar ruhigen Aussicht, die einen netten Blick über den Tiefen Grund liefert. Von dieser Aussicht kann man einerseits viele Felsgebilde rund um den Tiefen Grund entdecken und außerdem hat man einen netten Blick, eingerahmt vom Felsental, auf den Lilienstein. Überraschenderweise stehen an der Aussicht kaum störende Bäume im Blickfeld und der Zugang sieht so aus, als wenn sich nur ganz selten andere Mitmenschen hierher verirren.
Es geht wieder die paar Meter bis auf den Waldweg zurück und dann weiter in Richtung Waitzdorf. Schon nach sehr wenigen Metern macht der Waldweg einen Bogen um den Eulengrund, in dem man deutlich auf der gegenüberliegenden Seite einen künstlichen Weg ins Tal erkennen kann. Nach ¼ Kilometer biegt der Weg runter in den Eulengrund ab. uralter_Eulengrund_kleinGleich an der ersten dicken Buche war der grüne Pfeil für die Markierung Bergpfad angebracht. entferntes_Bergpfadzeichen_Eulengrund_kleinAls ich den Abstieg unternommen habe, war dieser aber wieder abgeschliffen. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Markierung nicht von offizieller Seite angebracht und darum wieder entfernt wurde. Das ist sehr unangenehm, da man dem Abstieg bzw. dem Weg durch den Eulengrund deutlich ansehen kann, dass hier früher ein breiter Weg angelegt worden war. Damit müsste also die offizielle Wanderung vom Brandweg den ¾ Kilometer durch den Tiefen Grund auf der Fahrstraße bis zum unteren Ende des Eulengrunds bzw. des Forstgrabens herunter gehen. Das ist wirklich kein schöner Weg, aber so ist die Überlegung des Nationalparks.
Auch am unteren Ende des Eulengrunds war eine Markierung für den Bergpfad angebracht, aber auch diese ist abgeschliffen worden. Gleich gegenüber des Eulengrunds beginnt der Forstgraben. Der Aufstieg überwindet ziemlich genau 100 Höhenmeter, aber trotzdem ist der Felsendurchbruch_Forstgraben_kleinWeg relativ angenehm zu wandern. Anscheinend sind hier früher auch Fahrzeuge lang gefahren, da gleich an mehreren Stellen Bodenplatten und Bearbeitungsspuren zu erkennen sind. Ganz besonders offensichtlich ist das an einer Stelle, an der eine breite Durchfahrt in einen massiven Felsen geschlagen wurde. Inschrift_1810-1872_Forstgraben_kleinDass der Forstgraben schon ein uralter Waldweg ist, kann man gleich an mehreren Stellen rechts des Weges entdecken. Hier sind mindestens die Jahreszahlen 1712, 1810 und 1872 in die Felsen reingemeißelt. Am Ende des Forstgrabens erreicht man mit der Brandstraße eine der Wanderautobahnen in der Sächsischen Schweiz. Hier sind an schönen Wochenenden wirklich riesige Mengen Wanderer unterwegs. Gleich an der Kreuzung mit dem Forstgraben steht eine Sandsteinsäule, die an den tragischen Tod eines Pfarrers erinnern soll. Dieser Geistliche soll sich um 1795 in den Brandwänden verirrt haben und dann dort von den Felsen gestürzt sein.
Die Brandstraße ist so super beliebt, weil sie sehr angenehm von Hohnstein zur Brandaussicht führt. Dort gibt es nicht nur eine nette Aussicht, sondern auch noch die Möglichkeit, sich zu angenehmen Preisen mit fester und flüssiger Nahrung zu stärken. Die Wanderung führt aber nach rechts in Richtung Hohnstein. Die Brandstraße ist mit dem blauen Strich blauer Strich markiert. Nach ½ Kilometer passiert die Brandstraße den Waldborn, eine Quelle, die früher die Gaststätte am Brand mit frischem Wasser versorgte. Irgendwie ist es schwer vorzustellen, dass mit so einem kleinen Rinnsal eine Gaststätte versorgt werden kann, aber vermutlich sind es früher viel weniger Besucher gewesen und dann haben die paar Personen auch nicht solche Wassermengen verbraucht wie heutige Menschen.
Die Wanderung passiert knapp unter der Napoleonschanze den Wettinplatz mit einer der wenigen offiziellen Feuerstellen im Nationalpark und erreicht danach die Stadtgrenze von Hohnstein. Auch in der Verlängerung der Brandstraße geht es leicht abfallend durch das bewohnte Gebiet. Erst an dem ehemaligen Bahnhofsgelände geht es steiler bergab und dann mit der ersten Straße nach rechts (Kalkbruchweg) wieder aufwärts. Am Ende der kleinen Straße geht es nach links weiter. Freibad_Hohnstein_Fruehjahr_kleinDieser Weg verläuft auf der ehemaligen Bahntrasse der Schmalspurbahn und damit gibt es keine weiteren ernstzunehmenden Steigungen. Nach ein paar Metern sieht man auf der linken Seite das Freibad von Hohnstein und dort verläuft die Bahntrasse über ein uraltes Viadukt der Schmalspurbahn. Von hier muss man noch ein paar wenige Meter weiter bis zum Ausgangspunkt am Sportplatz wandern. Diese Wanderung ist eigentlich eine wirklich schöne Runde, wäre nicht das seltsame Stück durch den Eulengrund. Natürlich kann man den Weg gehen, aber der Nationalpark sieht es nicht so gerne und ganz dienstbeflissene Ranger könnten einem sogar ein Strafmandat ausstellen.

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Frinzberg

Die Wanderung zum Frinzberg ist dadurch entstanden, dass ich mal wieder mit dem Finger auf den Wanderkarten von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) herumgefahren und auf dem Frinzberg an einem Symbol einer „Alten Burgstätte“ hängen geblieben bin. Sollte es auf dem Ausläufer vor der Brandaussicht eine alte Ruine geben? Das muss natürlich gleich mal untersucht werden. Der günstigste Startpunkt ist der Wanderparkplatz am Ende des Polenztals vor der Frinzthalmühle. Hier bietet sich ein kleiner Schlenker zu einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte an. Dazu geht es ein paar wenige Meter auf der Fahrstraße bachabwärts und dann gleich auf das Gelände der ehemaligen Frinzthalmühle. Heutzutage sind hier einige unterschiedliche Firmen angesiedelt, so dass es gar nicht auffällt, wenn man über das Gelände wandert. Nach etwas weniger als 200 Metern befinden sich auf der linken Seite ein paar Garagen, die aber in einigem Abstand von der Felswand stehen. Die Garagen kann man auf der rechten Seite umrunden und dahinter ist ein deutlich sichtbarer Stolleneingang. Stollen_Schwalbe_3_Mondstein_Polenztal_kleinGenau solche Stollen sind im Elbtal bei der Ortschaft Strand in großer Menge zu finden. Im Dritten Reich sollten darin Mineralölfabriken entstehen. Alle diese Bauvorhaben wurden seinerzeit unter seltsamen Decknamen geführt und so hießen die Stollen an der Elbe Schwalbe 2/Eisenrose und hier im Polenztal Schwalbe 3/Mondstein. Im Gegensatz zu den Stollen an der Elbe handelt es sich im Polenztal aber nur um einen einzelnen 15 Meter langen Gang. Zum Glück ist in diesem Fall das Kriegsende schneller da gewesen, als dass hier noch viele KZ-Häftlinge bis zur Erschöpfung schuften mussten.
Die Wanderung führt über das Gelände der Frinzthalmühle und verlässt dieses im hinteren Teil wieder. Hier ist zwischen dem bebauten Gelände und dem Polenztalweg ein Zaun, der aber ein großes Tor und so einige Löcher neben der letzten großen Halle enthält.
Von hier geht es in das Polenztal hinein. Der Wanderweg ist mit dem roten Punkt roter Punkt markiert. Schon auf den ersten Metern ist man eigentlich ganz nah am Ziel der Wanderung, dem Frinzberg, aber praktisch liegen ziemlich genau 100 Höhenmeter dazwischen. Eine Abkürzung nach rechts den Hang hoch wäre vielleicht möglich, aber dann würde die Wanderung doch einige sehr schöne Stellen verpassen. Flussrechen_in_der_Polenz_kleinNach ein paar Metern durch das Polenztal erreicht man auf der linken Wegseite einen Flussrechen. Da der Bachlauf nach den Nationalparkregeln nicht mehr von Treibholz und umgefallenen Bäumen bereinigt wird, hat man hier zum Schutze der nachfolgenden bewohnten Gebiete einen Auffangzaun in die Polenz gestellt. Dieses Bauwerk ist wirklich stabil geraten und sollte bei geeigneter Pflege seine Arbeit wirklich gut verrichten.
Die Wanderung folgt weiterhin dem markierten Wanderweg durch das Polenztal, bis die Wanderwegmarkierung nach links abbiegt. Man könnte der Wegmarkierung zwar auch folgen, aber der schönere Weg verläuft auf der rechten Bachseite (von unten gesehen). Zumindest kommt hier noch etwas Interessantes neben dem Forstweg. Nach etwas weniger als einem Kilometer befinden sich mächtige Betonklötze zwischen dem Weg und der Polenz. Dies sollen Fundamente für die soeben erwähnte Treibstoffproduktion sein. Auch wenn sich die Natur inzwischen das gesamte Gebiet wieder zurück erobert hat, so wird es vermutlich noch Jahrhunderte dauern, bis auch diese massiven Reste verschwunden sind. Vielleicht nimmt sich der Nationalpark der Problemstelle an. Auf jeden Fall kann ich mir kaum jemanden vorstellen, der in diesem Fall dagegen protestieren würde.
Polenztalbruecke_an_der_Waltersdorfermuehle_kleinFahrbahn_Polenztalbruecke_an_der_Waltersdorfermuehle_kleinDie Wanderung erreicht bald die uralte Brücke (Baujahr 1898) an der Waltersdorfer Mühle, die aber nur passiert wird, um dann nach rechts den Aufstieg zur Brandebene zu beginnen. Die Wanderung ist ab dem Aufstieg mit dem roten Strich roter Strich markiert und im Verhältnis zu den Brandstufen ein wirklicher Spaziergang. Auch hier müssen etwas mehr als 130 Höhenmeter überwunden werden, Inschriften_von_Wegbauern_am_Schulzengrund_kleinaber das geht durch den Schulzengrund wirklich sehr angenehm. Nach 200 Metern leichtem Aufstieg befindet sich auf der rechten Wegseite gleich neben dem Weg eine größere Felsmurmel, in die einige seltsame Zeichen eingeritzt sind. Dabei soll es sich um Arbeitsgeräte von Wegbauern handeln, was mit einem kleinen bisschen Fantasie sein könnte. Erst mit den letzten paar Metern des Aufstieges wird es etwas steiler und dann ist schon die Brandstraße erreicht.
Als Wanderweg mag ich eigentlich die Brandstraße nicht besonders, aber auf dieser Wanderung ist es auch gerade mal ¼ Kilometer nach rechts und schon ist die tolle Brand-Aussicht erreicht. Häufig wird diese Aussicht auch „Balkon der Sächsischen Schweiz“ genannt und wir finden das gar nicht übertrieben, da man vom Geländer eine wirklich schöne Aussicht über das Polenztal hinweg auf die Tafelberge der Sächsischen Schweiz hat.
Bevor sich die Wanderung aber an den Abstieg macht, kann man sich in der neuen Gaststube der Brandbaude ( www.brand-baude.de) noch einmal stärken. Dann geht es weiterhin auf der roten Wanderwegmarkierung die Brandstufen hinunter. Insgesamt soll es sich um etwas mehr als 850 Stufen handeln, aber die Wanderung macht eine kleine Unterbrechung am Felsfuß. Hier tritt man aus der Felsenschlucht in einen Bergsattel, an dem deutlich sichtbar ein Pfad geradeaus weiter verläuft. Salzlecke_von_1810_kleinNach wenigen Metern erreicht man eine Salzlecke aus dem Jahre 1810. Der Pfad führt mindestens bis zu dieser Stelle. Danach fängt eine kleine Erkundungstour an. Dazu geht man einfach weiter geradeaus und steigt leicht nach links den Hang hinauf. Der Pfad ist hier nicht besonders gut zu finden, aber spätestens, wenn man auf der ersten Ebene steht, ist er wieder sichtbar. Der Pfad schlängelt sich über drei Felserhebungen mit den dazwischenliegenden Einkerbungen. Praktisch muss man diesem Pfad einfach nur in die südliche Richtung folgen und nach etwas mehr als ½ Kilometer erreicht man die gut sichtbare Höhle. Frinzberg_obere_Hoehle_kleinDass diese Höhle entweder komplett oder in großen Teilen künstlich ist, kann man auch als Normalsterblicher mit ein Paar offenen Augen erkennen. Oberhalb des Eingangs ist in den Felsen der Name Maria eingeritzt, wobei wir aber glauben, dass es sich dabei um ein späteres Werk handeln muss. Die vermuteten Bewohner hätten diesen Namenszug nicht so  geschrieben. Beim Frinzberg handelt es sich um eine ehemalige Vorburg der Burg Hohnstein, die auch schon unter mehreren anderen Namen (z.B. Frindsberg und Frintzbergk) im 15. Jahrhundert (urkundlich im Jahre 1456) erwähnt wurde. Die Burg Frinzberg Frinzberg_untere_Hoehle_kleinbestand aber aus zwei Höhlen und der zweite ausgearbeitete Raum befindet sich ein paar Meter unterhalb der ersten Ebene. Dazu steigt man die ersten paar Meter (ca. 8 Höhenmeter) von der Ebene ab und geht dann nach rechts. Nach wenigen Metern erreicht man eine zweite Höhle, die größer und tiefer als die erste ist. Nur dadurch, dass sie nicht ganz so extrem ausgebaut worden ist, fällt sie weniger auf.
Von hier aus geht es auf den Rückweg. Dazu muss man über den gleichen Pfad zurückfinden. Treppen_auf_dem_Frinzberg_kleinNetterweise haben die damaligen Burgbewohner an mehreren Stellen ein paar Stufen in den Felsen gearbeitet und so ist das Auf und Nieder doch ganz angenehm. Insgesamt muss man drei Mal auf Felsen hochsteigen. Bei der mittleren Erhebung führen jeweils Pfade links und rechts herum, aber das einzige Weiterkommen führt oben über die Ebene. Hier steigt eine Treppe in einer kleinen Felsspalte aufwärts. Überraschend schnell ist wieder die Salzlecke erreicht und es geht über den zweiten Teil die Brandstufen in den Tiefen Grund abwärts.
Über die Brandstufen und auch im Tiefen Grund folgt man der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich weiterhin. Bis vor wenigen Jahren verlief der markierte Wanderweg ziemlich hässlich über die Fahrstraße, aber netterweise ist inzwischen ein Pfad neben dem Bachlauf angelegt worden. Dass dieser Weg natürlich nicht ganz so eben wie die Fahrstraße ist, sollte jedem klar sein, aber dafür wird man maximal durch die Fahrzeuggeräusche gestört. Am Ende des Pfades erreicht die Wanderung den Ausgangspunkt an der Frinzthalmühle.
Wanderungen im Bereich des Polenztals und der Brandscheibe sind immer wieder sehr schön und auch diesmal ist es so gewesen. Mir hat die Wanderung zum Frinzberg so gut gefallen, dass ich sie zuerst mit meiner großen Tochter, anders herum als die beschriebene Wanderung, unternommen habe und kurze Zeit später noch mal mit meiner Frau so wie beschrieben. Auch beiden Mitwanderinnen hat es sehr gut gefallen und so wird dieser Insidertip weiterempfohlen.

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Frinzbergsteig

Zuerst mal das Wichtigste: Diese Wanderung führt gleich an mehreren Stellen durch die Kernzone und dort könnten Nationalparkranger den Wanderer „auf den rechten Weg weisen“. Aber seit weit mehr als 200 Jahren bewegen sich Menschen durch diese Gebiete und trotzdem ist es immer noch eine wunderbare Natur und so werden die paar Wanderer auch diesmal keine wesentliche Veränderung hervorrufen, auch wenn sie mal abseits der Wanderautobahnen unterwegs sind.
Der Ausgangspunkt zu dieser sehr netten Runde ist der Parkplatz Füllhölzelweg am Ziegenrücken zwischen Waltersdorf und der Hocksteinschänke. Die ersten 100 Meter geht es auf der roten Wanderwegmarkierung roter Strich dem Füllhölzelweg nach in den Wald hinein. Obwohl ich den Weg schon ein paar Mal entlangspaziert bin, ist mir noch nie aufgefallen, dass dort nach rechts ein Weg abzweigt. Hätte ich mir mal die Wanderkarte Bastei von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) aufmerksam angesehen, hätte mir der Weg eigentlich sofort auffallen müssen. Scheibenweg_am_Ziegenruecken_kleinSo bin ich erst durch Axel Mothes‘ Buch „Stille Wege Band 1“ darauf aufmerksam geworden. Der Scheibenweg führt super angenehm auf gleichbleibender Höhe am Hang entlang. Buttermilchloch_von_oben_kleinAuf der linken Seite befindet sich die Schlucht Buttermilchloch und zwischendurch kann man auch noch mal den Füllhölzelweg sehen. Rechts oberhalb von dem Pfad verläuft die Ziegenrückenstraße (auch Kaiser- oder Napoleonstraße genannt), die man aber nicht sieht, sondern von der man maximal ein paar lautere Fahrzeuge hört. Nach etwas mehr als einem Kilometer gabelt sich der Weg und man hält sich mehr links auf dem deutlicheren Pfad. Auf der Wanderkarte Bastei von Dr. Böhm sieht es so aus, als ob man einfach nur geradeaus das Tal weiter aufwärts wandern muss, aber in der Realität ist ein ganz kleiner Schlenker in dem Weg vorhanden. Ab dieser Stelle steigt der Weg ½ Kilometer an, um dann auf den Knotenweg (Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich) zu gelangen.
Auf diesem gut ausgebauten Forstweg geht es nach rechts weiter. Schon nach wenigen Metern historische_Waldweidesperre_Knotenweg_kleinfällt links vom Weg ein umzäunter Bereich auf, der früher die kleineren Tiere von einer Salzlecke fern gehalten hat. Auf dem Knotenweg erreicht man bald (< ½ Kilometer) die Ziegenrückenstraße, die nur überquert wird, um dann gleich weiter auf der grünen Wanderwegmarkierung in Richtung Hockstein zu wandern. 600 Meter nach der Überquerung der Straße erreicht man eine deutlich sichtbare Waldwegekreuzung, auf der es nach rechts zum Polenztalblick geht. tolle_Aussicht_Polenztalblick_abwaerts_kleinDer Zuweg ist 200 Meter lang und passiert einen Hochsitz und eine Wildwiese. Die Aussicht liefert, wie der Name schon erraten lässt, einen tollen Blick in beide Richtungen des Polenztals. Auf der linken Seite ist noch ein weiterer Felsen, der eigentlich auch so aussieht wie eine Aussicht, aber irgendwie kommt man nur auf einem wirklich unscheinbaren Trampelpfad dort hin und das Ergebnis ist ein etwas schlechterer Ausblick als der Polenztalblick. Es lohnt sich also wirklich nicht, die Stelle zu erkunden.
Die Wanderung führt wieder zurück zum Knotenweg Teufelsbruecke_am_Hockstein_klein(grüner Strich grüner Strich) und von dort nach rechts zum Hockstein. Das Erste, was man von dieser ursprünglichen Felsenwarte entdeckt, ist die steinerne Brücke, auch Teufelsbrücke genannt. Diese Brücke ist immerhin 1821 erbaut worden und die passende Inschrift befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite. Schutzhuette_auf_dem_Hockstein_kleinKurz vor der eigentlichen Aussicht befindet sich eine der wenigen verbliebenen Schutzhütten der Sächsischen Schweiz und knapp daneben, aber unauffällig versteckt, ein aus dem Felsen gearbeiteter Raum. Hier ist an einer Wand die Blick_vom_Hockstein_zur_Burg_Hohnstein_kleinJahreszahl 1699 zu lesen. Bevor die Wanderung durch die Wolfsschlucht absteigt, sollte man natürlich erst noch bis ganz vorne zur Felskanzel und damit der Aussicht rüber zur Stadt bzw. Burg Hohnstein gehen. Sehr erfreulich ist, dass sich zu dieser sehr schönen Aussicht nur relativ wenige Mitmenschen hinbegeben. Der Hockstein ist auch heutzutage noch ein kleiner Geheimtipp unter den besonderen Aussichten.
Der Abstieg durch die Wolfsschlucht beginnt gleich neben dem Felsenraum und führt über einige Eingang_Wolfsschlucht_Hockstein_kleinEisentreppen durch eine sehr schmale Schlucht. In der Schlucht sind gleich mehrere alte Inschriften zu entdecken. ungewoehnliche_Inschrift_Hockstein_kleinDie Auffälligste ist gleich am Anfang auf der rechten Felswand zu sehen. Hier hat jemand aus Rudolstadt seinen Namen verewigt und darunter ist die Jahreszahl 1841 zu lesen. Die Breite der Eisentreppe und damit der Schlucht ist für jeden Wanderer gut geeignet, nur wenn auf den paar Metern auch noch Gegenverkehr herrscht, wird es etwas schwieriger. Der Felsen spuckt einen am Felsfuß wieder aus und eigentlich geht der offizielle Weg nach links weiter. Nach rechts kann man aber auch durch den Blümelgrund absteigen. Der Weg ist sehr eindeutig zu erkennen und schon landet man auf dem Polenztalweg, der mit dem roten Punkt roter Punkt markiert ist. Polenz_und_Polenztalwaechter_kleinIn dieses wirklich wunderbare Tal geht es nach rechts hinein. Obwohl es eigentlich für wirklich jeden geeignet sein sollte, sind nur sehr wenige Wanderer hier unten anzutreffen. Damit kann man aber die Natur und ganz besonders den Bachlauf genießen. Der Bach erscheint mir immer besonders klar und an ihm (und der Kirnitzsch) kann man relativ einfach die doch sehr scheue Wasseramsel entdecken. Es ist schon ganz schön faszinierend, zuzusehen, wie der Piepmatz in dem Bach bei jeglicher Temperatur richtig tief taucht. Wegseite_Waltersdorfer_Muehle_kleinInsgesamt geht es 2 ½ Kilometer der roten Wanderwegmarkierung hinterher, bis zur urigen Waltersdorfer Mühle. Knapp hinter der Mühle biegt man links ab und überquert die Polenz auf einer alten Steinbrücke. Dahinter geht es auf dem gut ausgebauten Waldweg nach rechts weiter das Tal hinab. Auf diesem Waldweg geht es etwas mehr als einen Kilometer entlang, bis die rote Wanderwegmarkierung roter Punkt von rechts wieder auf den Weg stößt. Kurz dahinter (ca. 150 Meter) Aufstieg_Brandscharte_kleinsteht ein Kernzonenschild und nochmals 120 Meter dahinter versteckt sich die Brandscharte. Es ist wirklich immer wieder verwunderlich, Salzlecke_1810_an_den_Brandstufen_kleinwie häufig man an so einer Stelle vorbeiwandert und es einem einfach nicht auffällt, dass hier ein Aufstieg zum Brand bzw. zu den Brandstufen ist. Der Aufstieg überwindet zwar 70 Höhenmeter, aber irgendwie kam es mir auf meiner Runde gar nicht mal so steil vor und schon ist man am Fuße der oberen Brandstufen bzw. der Salzlecke aus dem Jahre 1810 angelangt.
Hier biegt die Wanderung nach rechts ab und führt erstmal die nächsten Meter ohne erkennbaren Weg auf den Frinzberg zu. Hier konnte sich bisher noch kein richtiger Trampelpfad ausbilden, da so ziemlich jeder Besucher dieses Berges einen anderen Weg wählt. Praktisch muss man aber nur auf den Hügel hinauf und noch vor dem höchsten Punkt ist dann auch wieder ein Pfad zu erkennen. Der Pfad heißt Frinzbergsteig und so manche historische Stufe erleichtert den Weg. Insgesamt geht es ½ Kilometer von der Salzlecke über den Frinzbergsteig, um dann vor einer boofenartigen Höhle ein paar weitere Stufen auf eine Erhöhung aufzusteigen. kuenstlicher_Raum_Burgwarte_Frinzberg_kleinHier befindet sich eine in den Felsen geschlagene Kammer, die eine mittelalterliche Burgwarte für die Burg Hohnstein war. Auf jeden Fall hat diese Station eine gigantische Aussicht über die Ebene vor Waltersdorf und rüber zum Lilienstein. Diese Stelle fordert zum Verweilen auf und die Ruhe ist einfach wunderbar.
Der weitere Weg war für mich Neuland, denn obwohl mir vorher schon mal ein Freund von diesem Zugang erzählt hatte, habe ich ihn einfach nicht gefunden. Jetzt gibt es das besagte Stufen_am_Frinzbergabstieg_kleinBuch von Axel Mothes und damit ist es sehr eindeutig, dass es einen brauchbaren zweiten Zugang zum Frinzberg geben muss. Insgesamt bin ich 1 ½ Mal um den hintersten Felsen des Frinzbergs herum gewandert, bis ich endlich begriffen habe, wo es hinunter geht. Praktisch ist es super einfach und eigentlich sind die Trampelspuren im Wald sehr leicht zu erkennen. Der Abstieg befindet sich an der südlichen Spitze, also der Verlängerung des Frinzbergsteigs, und führt sogar über ein paar Stufen im Felsen abwärts. Die ersten wenigen Meter erfolgen noch in südliche Richtung, um dann im spitzen Winkel nach rechts abzubiegen. Von dort führt der Pfad schräg den Hang hinunter und man gelangt nach einem einfach zu gehenden Abstieg auf den Wanderweg durch das Polenztal.
Auf der gegenüberliegenden Wegseite befindet sich das kleine Industriegebiet Frinzthalmühle. Eigentlich ist der Name schon ziemlich seltsam, da es überhaupt kein Frinztal gibt. Die Wanderung führt auf jeden Fall nach rechts wieder in das Polenztal hinein. Der Weg ist weiterhin mit der bekannten Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt gekennzeichnet. Nach ein paar hundert Metern passiert man wieder den Zugang zur Brandscharte und dann geht es auf die andere Seite des Baches. Obwohl es das gleiche Tal wie schon auf dem Hinweg ist, wirkt es von dieser Seite ganz anders. Nach etwas mehr als einem Kilometer auf dieser Bachseite erreicht man wieder die Walterdorfer Mühle. Knapp dahinter biegt nach links der rote Strich roter Strich ab und führt zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück.
Die Wanderung hat mir persönlich ganz besonders gut gefallen, da sie doch einige Neuigkeiten enthielt und besonders ruhige Aussichtpunkte. Damit nicht die großen Massen die Wanderung entdecken und mir danach vorwerfen, dass ich sie den Rangern in die Arme gelenkt habe, hat die Wanderung von mir nur 2 Punkte erhalten. In Wirklichkeit würde ich sie zwischen 4 und 5 Sternen sehen.

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Gautschgrotte

Nachdem uns ein netter Leser gemailt hatte und meinte, die Wanderung Hockstein könnte man auch noch anders ganz gut laufen, haben wir das gleich mal ausprobiert und folgendes ist dabei herausgekommen. Die Wanderung startet am Wanderparkplatz Ziegenrücken/Füllhölzelweg. Von diesem Ausgangspunkt geht es erstmal über die Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich den Füllhölzelweg bergab. Der Weg verläuft mit einem sehr angenehmen Gefälle runter ins Tal, ist meistens ziemlich leer und führt bis runter in die Ortschaft Rathen. Hier unten ist schon ein ganzes Stück mehr Betrieb, aber das ist überhaupt kein Wunder bei den Touristenmagneten: Bastei, Felsenbühne, Amselfall und Amselsee. von_Rathen_den_Gansfelsen_kleinDie Wanderung biegt am Feuerwehrhaus nach rechts auf die Ortsstraße. Der Weg geht bis zum Amselsee_und_Lokomotive-2_kleinHotel „Amselgrundschlößchen“ und hier wandert man nach rechts in den Amselgrund hinein. Die ersten paar Meter bis zum Zugang der Felsenbühne sind unmarkiert, ab dort ist der Weg mit dem grüner Strich grüner Strich markiert. Die Wanderung führt am Amselsee vorbei. Hier empfiehlt es sich, nicht auf dem breiten Weg entlang zu wandern, sondern über die Staumauer und auf der anderen Seeseite entlang zu gehen. Diese Seite ist viel ruhiger und bietet den schöneren Blick über den Amselsee. Am Ende des Wegs erreicht man den sogenannten Pionierweg. Ich habe immer gedacht, der Weg heißt so, weil er vielleicht irgendetwas mit der Pionierorganisation der DDR zu tun hätte, aber die Bezeichnung kommt daher, weil der Weg vom Königlich Sächsischen Pionier Bataillon 12 vom 12.April bis 21.Juli 1895 gebaut wurde, was man auf einer Gedenktafel an einem Felsen am Weg erfahren kann. Amselsee_von_Staumauer_kleinDa auch damals Pioniere nicht nur Fußvolk waren, ist der Weg sehr angenehm zu gehen. Man wandert mit einer sehr angenehmen Steigung wieder bergauf. Amselsee_und_Kleine_Gans_kleinDieser Aufstieg ist weiterhin mit dem grünen Strich markiert. Nachdem man fast wieder am Ziegenrücken angekommen ist, erreicht man eine Wiese auf der rechten Wegseite. Hier befindet sich auf der linken Wegseite ein steinerner Trog, der mit ein paar Steinsäulen umrahmt ist. Was auch immer das für eine Wanne ist, aber solche Dinger kann man immer wieder im Wald der Sächsischen Schweiz finden. Ein anderer ist z.B. am Franzosenborn neben dem Lilienstein zu finden, oder noch einer ist neben den Brandstufen zu sehen. Es wird vermutet, dass es mal Pferdetränken gewesen sind.
Den Ziegenrücken muss man nur überqueren, um dann gleich gegenüber am Parkplatz wieder auf dem grünen Strich weiter zu wandern. Der Weg führt fast ohne einen Höhenunterschied bis vor zur Burgwarte Hockstein. Einerseits hat man von der vorderen Aussicht einen super Blick in das Polenztal und über das Tal hinweg auf die Stadt/Burg Hohnstein und andererseits kann man auf dem Felsen noch deutliche Spuren der ehemaligen Burgwarte entdecken. So sieht man ein künstlich erweitertes Felsengemach, mehrere Falze an der Teufelsbrücke und noch vor der Teufelsbrücke einen hohen Erdwall. Ich finde die Teufelsbrücke immer wieder nett, und wenn man überlegt, dass diese steinerne Brücke schon fast 2 Jahrhunderte (Baujahr 1822) hält, dann wächst der Respekt noch mehr. Vom Hockstein geht es durch die Schlucht abwärts ins Polenztal. Der Abstieg erfolgt zuerst über einige sehr schmale Stufen und wenn man dann die Schlucht verlassen hat geht es weiter über ein paar normale Stufen bis nach unten. Ganz in der Nähe der Gaststätte Gedenktafel_Wilhelm_Lebrecht_Goetzinger_klein„Zum Polenztal“ erreicht die Wanderung die Straße im Polenztal. Diese Straße ist nur die Zufahrt bis zur Gaststätte. Hier kann man sehr nett im Biergarten draußen sitzen und die Kinder können unbekümmert rumtoben. Das Einzige, was passieren kann, ist dass sie in die Polenz fallen und nass werden. Hinter der Gaststätte geht es dann mal wieder aus dem Tal heraus. Der Aufstieg ist mit der blauen Wanderwegmarkierung blauer Strich versehen. Es geht durch den Schindergraben hoch. Fast am Ende dieses Aufstiegs erreicht man das untere Tor des ehemaligen Bärengeheges. Hier sollen Bären für die Unterhaltung der Dresdener gehalten worden sein. Rechts neben der Bärengehegemauer sieht man in luftiger Höhe eine Gedenktafel für Wilhelm Lebrecht Götzinger. Götzinger hat von 1783 bis 1787 als Hauslehrer in Hohnstein gearbeitet und außerdem ist er in der Sächsischen Schweiz eine besonders erwähnenswerte Persönlichkeit, da er die Gegend als Erster ausführlich beschrieben hat.
Am Ende des Aufstiegs erreicht man einen meiner Lieblingswege. Hier geht es auf dem grünen Strich grüner Strich nach rechts entlang. Der Weg schlängelt sich oberhalb des Polenztals immer an den Felsen entlang und ist sehr angenehm zu gehen. Nach ungefähr 600 Metern auf dem Waldweg kann man nach links in eine Felsausbuchtung sehen. Hier weißt eine Tafel auf die Gautschgrotte hin und man sollte unbedingt einmal reingehen. Gautschgrotte_Wasserfall_kleinDiese Felsgrotte ist wirklich imposant. Rund um den Standort ragen die Felswände zwischen 10 und 20 Meter hoch und man kann deutlich eine weichere Felsschicht erkennen. Durch dieses weichere Gestein hat sich an der Gautschgrotte rundherum ein überhängender Felsen ausgebildet. Ganz besonders interessant soll es im Winter aussehen, wenn durch das hinabtropfende Wasser ein gewaltiger Eiszapfen entsteht. Ich habe sogar schon mal Bilder gesehen, auf denen an diesem Eiszapfen Kletterer Eiswandklettern übten. Irgendwie kann ich mir schönere Beschäftigungen bei eisigen Temperaturen vorstellen. Von der Grotte geht es wieder zurück auf den Wanderweg und dann weiter über den grünen Strich. An mehreren Stellen kann man auf der linken Felswand Inschriften erkennen. Ganz besonders gut lassen sich die Inschriften am Steinbruch, den man nach einem Kilometer auf der linken Seite entdecken kann, entziffern. Der Weg geht ein kleines Stück aufwärts und an einem künstlichen Felsdurchbruch kann man auf der linken Felswand sogar eine russische Inschrift lesen. Es geht weiter über die grüne Wanderwegmarkierung. Ungefähr nach 150 Metern erreicht man eine Kreuzung, an der es nach links in Richtung Hohnstein geht, die Wanderung verläuft aber weiter auf der Wanderwegmarkierung nach rechts. Der Wanderweg macht einen Bogen und dann sieht man links vor sich eine Wiese. Aussicht_Panoramafelsen_kleinHier bietet sich ein Abstecher zu einer erstklassigen Aussicht an. Es geht ziemlich genau 10 Meter vor der Wiese nach rechts, also gegenüber der Wiese, auf einem Pfad entlang. Der Weg führt 300 Meter vom markierten Weg weg, bis man zu der besagten Aussicht kommt. Von der Aussicht des Panoramafelsens, der ganz bestimmt nicht umsonst diesen Namen trägt, kann man einerseits in den Talkessel des Neuwegs, andererseits zu den Tafelbergen der Vorderen Sächsischen Schweiz blicken. Das beste an dieser Aussicht ist aber, dass man normalerweise hier keinen einzigen anderen Wanderer antrifft.
Nach einem angenehmen Aufenthalt an der Aussicht geht es wieder zurück auf den markierten Wanderweg. Ungefähr ½ Kilometer hinter der Wiese erreicht man die Kreuzung mit der roten Wanderwegmarkierung roter Strich. Hier verlässt man den grünen Strich und wandert nach rechts auf dem Neuweg ins Polenztal hinunter. Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und nach ungefähr ¼ Stunde erreicht man die Polenz auf der Rückseite der Waltersdorfer Mühle. Heutzutage ist von der eigentlichen Mühle nichts mehr zu sehen, außer einem größeren Haus. Früher ist die Mühle ein beliebtes Ausflugslokal gewesen, aber die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Die Wanderung geht einmal um die Waltersdorfer Mühle herum. Erwähnenswert ist die Brücke, auf der man die Polenz überquert, da an ihrer Stirnseite immerhin die Jahreszahl 1898 steht und dass man sich vor zwei Jahren (also 2005) eine große Mühe gegeben hat, die Brücke zu sanieren. Der Wanderweg geht weiterhin auf der roten Wanderwegmarkierung entlang. Nach 300 Metern im Polenztal biegt der markierte Wanderweg nach links aus dem Tal heraus ab. Der Aufstieg führt wieder bis zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück.
Aussicht_vom_Carolastein_kleinWer jetzt noch Lust auf eine weitere ruhige Aussicht hat, der sollte ca. 100 Meter auf der Straße in  Richtung Waltersdorf wandern. Nach links biegt die Zufahrt zur ehemaligen Sandgrube ab. Hier gehts um die Schranke herum und dann hält man sich gleich links. Der Pfad führt an einer Wiese entlang und man sieht den Carolastein schon. Hier geht ein Pfad den Felsen hoch und nach einem leichten Aufstieg erreicht man eine sehr ruhige Aussicht. Von der Aussicht blickt man auf die Felsen gegenüber des Polenztals und man kann auch die Aussicht oberhalb des Panoramafelsens wiederfinden. Der Rückweg zum Ausgangspunkt der Wanderung erfolgt über den gleichen Weg, wie man zum Carolastein hingekommen ist.
Damit ist eine ganz nette Wanderung zu Ende gegangen, die selbst bei großem Betrieb in der Sächsischen Schweiz noch ganz angenehm ruhig ist. Was mich schwer verwunderte ist, dass mir diese Wanderung als Kinderwanderung empfohlen wurde. Eine Runde von 15 Kilometern ist für unsere Zwerg noch viel zu lang, aber es gibt ja auch Kinder, die älter sind und dann doch einiges mehr aushalten.

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