Adamsberg
Abstimmung:
Ø 3,0 (26 Stimmen)
|
unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,50 h |
Entfernung: ca. 9,00 km |
Höhenunterschied: ca. 390 Meter |
|
beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: Spaziergang leicht witterungsbedingt schwierig |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
|
empfohlene Karten: Bad Schandau; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Sebnitz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Bad Schandau - Marktplatz - Marktstraße - gelber Punkt - Panoramaweg - Zaukenpromenade - Schlossbastei - Schomburg - Schloßberg - Kiefricht - Schillerdenkmal - Grotte - Parkplatz - Goldgründel - Altendorf - Wiesenweg - Alte Rathmannsdorfer Straße - Adamsberg - Alte Rathmannsdorfer Straße - Sebnitzer Straße - Dorfstraße - roter Strich - Dorfbachklamm - Kirnitzschtal - Hartungpromenade - Bad Schandau - Pflanzgarten - Kurpark - Marktplatz
In dem Wanderführer Genusswandern Sächsische Schweiz vom Bruckmann Verlag (www.bruckmann.de) ist eine nette Wanderung von Bad Schandau zum Altendorfer Adamsberg beschrieben. Das hat mich darauf gebracht, dass ausgerechnet unser Altendorfer Hausberg bei uns noch keine eigene Wanderung erhalten hat und das musste gleich mal geändert werden.Adamsberg
Der Startpunkt liegt also in Bad Schandau, an der Poststraße bzw. am Anfang des Panoramawegs. Dieser Wanderweg, der sich bis hinauf nach Saupsdorf hinzieht, hat die eigene Wanderwegmarkierung gelber Punkt . Der Zugang ist sehr einfach zu finden und gleich auf den ersten paar Metern steht auch eine Wanderkarte mit dem kompletten Verlauf des Panoramawegs. Zuerst geht es ein paar Stufen aufwärts, bis man einen Ministeinbruch erreicht. Hier sind einige Klettergriffe im Felsen montiert und so lassen sich sogar in kleiner Höhe ein paar Kletterversuche unternehmen. Natürlich sollte man nicht zu übermütig werden und möglichst in der Nähe des Bodens bleiben. Sehr interessant sind auch die Inschriften an den Felsen. So kann man ein paar Namen dort lesen und die dazugehörenden Jahreszahlen (1882 und 1889) deuten darauf hin, dass hier schon seit langer Zeit Wanderer vorbeikommen.
Aus dem Steinbruch führt eine Eisentreppe ein Stück aufwärts und schon bald erreicht man die Zaukenpromenade. Auf diesem Waldweg könnte man nach links zum Zaukenhorn wandern, aber die Aussicht nach rechts (ehemalige Schloßbastei) ist einfach viel schöner. Von den Terrassen der ehemaligen Gaststätte hat man einen hervorragenden Blick über Bad Schandau.
Gleich gegenüber vom Zugang der Schlossbastei führt die gelbe Wanderwegmarkierung den Hang weiter aufwärts. Nach wenigen Metern Aufstieg steht man auf einmal vor der Ruine Schomburg. Auch wenn der Turm den Eindruck macht, dass er uralt wäre, ist er erst 1883 erbaut worden. Trotzdem ist die Stelle schon in frühen Jahren (vor 1419) als Strom- und Straßenwarte genutzt worden. Wenn denn die Bäume heutzutage nicht ganz so hoch gewachsen wären, dann könnte man sich das von der Spitze des Turms ganz hervorragend vorstellen. Heutzutage sind noch zwei Sichtachsen, in Richtung der Elbebrücken und zum Schneckenbad, vorhanden. Die Wanderung führt über den Gratweg weiter bis zur Kleingartenanlage Kiefricht. Im Gegensatz zu relativ vielen anderen Schrebergärten sehen hier die meisten Parzellen noch genutzt aus. Aber auch hier ist festzustellen, dass es einen Wandel von Gemüsebeten hin zu Erholungsgärten gibt.
Wenn man auf dem rechten Weg durch die Gärten wandert, dann kann man in der Verlängerung schon den Namensgeber der Wanderung, den Adamsberg, entdecken. Am anderen Ende der Kleingartenanlage erreicht man einen großen Parkplatz. Rechts von dem Parkplatz befinden sich gleich drei besuchenswerte Stellen. Zuerst ist es die auffällige Stele, die an Schiller erinnert. Dann befindet sich gleich unterhalb der Säule eine kleine Grotte mit einem Tonnengewölbe und kurz vor dem Abstieg (der hier aber nicht begangen wird) eine nette, ruhige Aussicht in Richtung Ostrau und zu den Schrammsteinen. Die Wanderung führt diagonal über den Parkplatz hinweg, um der gelben Wanderwegmarkierung weiter zu folgen. Zuerst schlängelt sich der Panoramaweg am Waldrand entlang und dann runter ins Goldgründel. Der Grund ist nur eine kleine Senke, die schnell passiert ist und dann geht es auch schon wieder aus dem Wald heraus. Nach einem kurzen Stück über die Felder weiß man sehr schnell, warum der Weg Panoramaweg heißt. Nach links sieht man den eher unauffälligen Adamsberg und rechts ein fantastisches Bild vom Falkenstein und den Schrammsteinen. Auch wenn eigentlich ein schnurgerader Weg über Felder sonst eher langweilig ist, ist das mit dieser Aussicht überhaupt nicht der Fall und so erreicht man bald den südwestlichen Rand von Altendorf. Auf dem Wiesenweg geht es nach links in Richtung Adamsberg. Nach ein paar hundert Metern ist die Durchgangsstraße (Sebnitzer Straße) erreicht, der ein sehr kurzes Stück nach links gefolgt wird, und dann führt die Alte Rathmannsdorfer Straße nach rechts. Gleich hinter dem Sportplatz führt ein Feldweg bis zum Adamsberg. Der Aufstieg ist schnell geschafft und schon wird man mit einer sehr schönen Aussicht belohnt. In dem kleinen Wäldchen auf dem Gipfel führt ein Rundweg entlang, an dem gleich mehrmals Blicke in alle möglichen Himmelsrichtungen möglich sind. Es ist immer wieder verwunderlich, dass auf dem doch sehr einfach zu erreichendem Berg nur wenige Besucher anzutreffen sind. Ganz besonders, wo man so knapp vor der Aussicht sogar einen immer freien Parkplatz findet.
Der Rückweg führt zunächst auf dem gleichen Weg erstmal bis zur Durchgangsstraße (Sebnitzer Straße) zurück. Diese wird nach links gewandert, ein Ministück weiter als beim Hinweg (insgesamt 120 Meter). Hier biegt die Untere Dorfstraße nach rechts ab. Auch wenn diese Straße einmal komplett durch den unteren Teil der Ortschaft führt, so halten sich der Verkehr und die Geschwindigkeit der Autos im erträglichen Rahmen. Die Straße und der darauffolgende Wanderweg sind mit dem roten Strich markiert. Kurz hinter dem Dorfrand passiert man eine Bank mit dem Gedenkstein an den Heimatforscher und Dorflehrer Hermann Lemme und dann geht es auch schon in die Richtung der Altendorfer Dorfbachklamm. Bevor es die ersten Stufen in den Grund hinein geht, bietet es sich an, kurz geradeaus zu wandern und an der Felsmurmel namens Löwenkopf einen Blick über das Kirnitzschtal zu genießen. Dadurch, dass an dieser Stelle das Kirnitzschtal am engsten ist, hat man natürlich auch einen sehr guten Blick auf die gegenüberliegende Felswand.
Der Abstieg in der Dorfbachklamm erfolgt über Holzstufen, Felsmurmeln und zwei relativ lange Gitterrosttreppen. Obwohl der Malerweg über diese Stufen ins Kirnitzschtal absteigt, trifft man hier relativ selten andere Wanderer an. Wenn man die lange Stahltreppe hinuntersteigt, dann sieht man zwar, dass dort der Dorfbach aus den Felsen austritt, aber dass es eine relativ lange Höhle (33 Meter lang und 19 Meter tief) ist, sieht man nicht. Praktisch lässt sie sich auch nur schwer und schmutzig erkunden. Der Weg durch die Dorfbachklamm ist noch gar nicht so alt (1938), was bei einem solchen Verbindungsweg sehr ungewöhnlich ist. Im Ursprung führte ein kleinerer Pfad, der Steinbrecherweg, auf der linken Seite vom Löwenkopf hinunter, der aber bei weitem nicht so angenehm zu gehen ist wie der heutige Weg.
Der Abstieg endet auf der Hartungpromenade, der man nach rechts weiter auf der roten Wanderwegmarkierung folgt. Dieser Waldweg ist wirklich super angenehm zu gehen und man hat immer mal wieder etwas anderes zu entdecken. So kann man die Kirnitzsch beobachten, die uralten Einbuchtungen für eine kurze Rast nutzen, die Gaststätte Waldhäusl umrunden oder auch einkehren und natürlich die Straßenbahnen mit ihrem Depot sehen. Im Sommer 2014 (02. September) ist kurz hinter dem Straßenbahndepot ein Felssturz passiert, der schon ziemlich gewaltig war. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen, obwohl die größte Murmel (30 Kubikmeter und 70 Tonnen schwer) mitten auf die Fahrstraße gepurzelt ist. Heutzutage erinnert nur noch der neu errichtete Fangzaun an dieses Ereignis.
Die Hartungpromenade endet am ersten Haus auf der rechten Straßenseite. Von dort geht es am besten auf der linken Straßenseite weiter bachabwärts. Schon bald wird die Kirnitzschtal-Klinik erreicht und unterhalb von ihr beginnt auch der Kurpark. Durch diesen kann man sehr schön schlendern und das Spiel des Baches beobachten. Am unteren (südlichen) Ende des Parks ist dann auch schon die Poststraße erreicht und damit der Anfangspunkt dieser sehr netten, kleinen Runde.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Bad Schandau Elbkai mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Bad Schandau Elbe
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 8,00 €
Alte Ulbersdorfer Straße
Als ich mal wieder mit dem Finger über die Wanderkarte Bad Schandau von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) gefahren bin, ist mir ein Eintrag „Alte Ulbersdorfer Straße“ zwischen Altendorf und Mittelndorf aufgefallen. Wenn man als Ausgangspunkt Altendorf hat, dann muss so etwas untersucht werden und deshalb haben wir uns das in den Osterferien das erste Mal angesehen. Der Startpunkt liegt also in Altendorf und es geht auf der Hauptstraße (bzw. die Straße heißt offiziell Sebnitzer Straße) in Richtung Mittelndorf/Sebnitz. Kurz hinter dem Ortsausgang biegt nach rechts der Panoramaweg ab, von dem man selbst in diesem vorderen Teil schon einen netten Blick rüber auf die Felsenkette der Schrammsteine und Affensteine hat. Dem Weg folgt man ein Ministück von 300 Metern, um dann wieder zurück nach links auf die Landstraße zu gehen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt ein Feldweg auf die Ebene in nördliche Richtung. Dabei handelt es sich schon um die Alte Ulbersdorfer Straße bzw. ein weiterer Name ist Folgenweg. Von diesem Weg hat man einen guten Blick nach rechts auf den Mittelndorfer Weinberg und damit auf das leuchtend rote Ferienwohnungshaus (www.weinberghaus-saechsische-schweiz.de).
Nachdem man 400 Meter auf dem Feldweg gewandert ist, macht dieser einen deutlichen Schlenker und auf der rechten Seite kommt der Wald dem Weg am nächsten. Gleich in dem Zipfel beginnt die eigentliche Alte Ulbersdorfer Straße. Auch nach Jahrzehnten des Nichtbenutzens ist der Weg noch deutlich zu erkennen. Als wir den Weg das erste Mal zu Ostern hinunter gegangen sind, war er etwas leichter zu wandern, da er noch nicht mit Farn und Brombeerranken zugewuchert war und wir durch die tieferen Temperaturen mit langen Hosen unterwegs waren. Das war auf der nächsten Erkundung im Sommer natürlich ganz anders und erschwerte den Abstieg ein wenig. Diese zugewucherten Teilstücke sind aber nur auf ganz wenigen Abschnitten, wodurch man die Richtung sehr gut erkennen kann. Der Weg führt immer weiter runter ins Sebnitztal und am Ende im Tal wechselt der Untergrund in einen dichten grünen Teppich an kleinen Pflänzchen.
Im Tal angekommen, hält man sich rechts auf einem deutlich sichtbaren Pfad, der nach ¼ Kilometer einen uralten Wegweiser passiert. Hier stößt man auf die Wanderwegmarkierung grüner Strich , der nach links weiter gefolgt wird. Schon nach wenigen Metern kam im Jahre 2012 eine Hürde, die zumindest im Winter überhaupt keinen Spaß mehr macht. Hier ist durch das Hochwasser 2010 die Brücke über die Sebnitz weggespült worden und wir hatten keine Lust, durch das bibberkalte Wasser zu waten. Damit haben wir den ersten Versuch abgebrochen und es kam zum zweiten Anlauf im Sommer. Bei angenehmeren Temperaturen ist es kein großes Problem mehr, die Wandertreter auszuziehen und die Füße ein paar Meter zu kühlen. Grundsätzlich soll aber im nächsten Jahr (2013) die Brücke wieder aufgebaut werden und dann ist die Bachüberquerung wieder vollkommen unkompliziert möglich.
Mit der Wanderwegmarkierung grüner Strich erreicht man dann bald die Haltestelle Mittelndorf der Sächsisch-Böhmischen Nationalparkbahn. Die Bahnlinie wird nur unterquert und dann beginnt der Aufstieg nach Ulbersdorf. Ziemlich ungewöhnlich an dem Waldweg ist, dass er zum Teil in einer tiefen Furche verläuft. Nach einem Kilometer und 120 Höhenmetern erreicht man den Waldrand und vor einem befindet sich rechts vorne eine Allee und ein Miniwäldchen. Der kleine Wald ist ein unscheinbarer Gipfel mit einer Schutzhütte, bei der man sehr ungewöhnliche Fundamente entdecken kann. Es handelt sich um ausrangierte Grabsteine. Der Gipfel wird Schirm genannt und bietet eine nette Fernsicht auf die Hintere Sächsische Schweiz.
Die weitere Wanderung führt in Richtung Ulbersdorf und gleich am Ortsrand stehen mehrere Bänke, die zum Verweilen und Genießen der Landschaft einladen. Sehr auffällig an der Ortsstraße ist, dass die vereinzelten Häuser mit riesigen Grundstücken alle auf der linken Straßenseite stehen. Nach den ersten vier Häusern auf der linken Seite biegt nach links ziemlich versteckt der gelb markierte Briefträgersteig ab. Dieser Weg führt sehr angenehm runter ins Schwarzbachtal und erreicht dort den gut ausgebauten Waldweg an der großen Schutzhütte. Hier führt die Wanderung nach links das Schwarzbachtal weiter herunter. Schon nach wenigen Metern gabelt sich der Weg. Entweder geht man auf dem kleineren Wanderweg nach links weiter auf der gelben Wanderwegmarkierung oder man folgt rechts dem breiteren Weg auf der ehemaligen Schmalspurbahn. Beide Wege haben schon etwas Besonderes, der linke führt gleich zwei Mal über den Schwarzbach und ist kleiner und abwechslungsreicher, der rechte führt gleich zum Anfang durch einen Tunnel (38 Meter lang) und ist einfacher zu gehen. Beide Wege stoßen nach einem Kilometer wieder aufeinander und es geht weiter auf der ehemaligen Bahntrasse. Schon nach 100 Metern verlässt die Wanderung die markierten Wanderwege und man wandert geradeaus auf einen weiteren Tunnel drauf zu. Dieser Tunnel ist ein Stück länger (63 Meter) als der erste und dadurch auch schon ein ganzes Stück dunkler. Netterweise ist der Untergrund in dem Tunnel aber ziemlich eben und so kommt man auch ohne Beleuchtung ganz gut durch. Auf der anderen Seite geht es gleich mit einem Viadukt über die Sebnitz weiter. Über dieses Viadukt staune ich immer wieder. Einerseits finde ich es sehr verwunderlich, dass so ein Bauwerk mehr als ein halbes Jahrhundert dort steht und immer noch unbeschädigt ist und andererseits noch kein Sicherheitsfanatiker auf die Idee gekommen ist, dort Warnschilder (z.B. Benutzen auf eigene Gefahr) aufzustellen oder sie sogar zu sperren. Das wird bestimmt bald kommen, denn in einem Land, wo man Schilder aufstellt, dass es dort, wo geputzt wird, nass ist, in solch einem Land kann es doch nicht sein, dass man über eine Brücke wandert, die nicht jährlich geprüft wird und auf beiden Seiten ein genormtes Geländer hat.
Eigentlich müsste die Wanderung auf der Bahntrasse weiter gehen bis kurz vor die Ortschaft Kohlmühle, aber leider fehlen ein paar Streckenteile dazu. Deshalb geht es ein paar Meter hinter dem Viadukt von dem Bahndamm herunter (hier fehlt die ehemalige Brücke) und nach links über die Bahngleise der Sächsisch-Böhmischen Nationalparkbahn. Hier ist der Wanderweg wieder mit dem gelben Strich gekennzeichnet und führt weiter zwischen ein paar großen Wiesen und der Bahntrasse. Die Sebnitz wird ein weiteres Mal auf einer neu aufgebauten Bogenbrücke überquert und dann ist auch schon der Ortsrand von Kohlmühle erreicht. Wenn man denn dann dem gelb markierten Wanderweg weiter folgt, wird man die nächste Brücke entdecken, die beim Hochwasser 2010 zerstört wurde. Es ist eine kleine Fußgängerbrücke, die sich gleich neben der Eisenbahnbrücke befand. Ich möchte keinen dazu auffordern, die 10 Meter auf der Eisenbahnbrücke zu bewältigen, aber die Bahn verkehrt hier nicht gerade mit einer besonders hohen Taktrate und praktisch ist der Zug auch kaum zu überhören.
Hinter dieser Brücke geht es auf einem kleinen Pfad am Bahndamm entlang, bis die erste Möglichkeit kommt, nach links den Berg aufwärts abzubiegen. Hier befindet sich ein Rastplatz und außerdem ist hier das letzte Ziel mit Altendorf ausgeschildert. Der Waldweg steigt schon so einigermaßen steil an und kurz nachdem man aus dem Wald wieder herauskommt, ist auch der Ausgangspunkt der Wanderung in Altendorf erreicht. Diese Wanderung ist keine der besonderen Touren in der Sächsischen Schweiz, aber immerhin eine der sehr abseits gelegenen Wanderungen, auf der nur ganz wenige andere Wanderer anzutreffen sind.
Altendorfer Steinbrecherweg
Auf den Wanderweg bin ich durch den Stiegenführer Teil 1 von Axel Mothes gekommen. Dass irgendwo in der Nähe von Altendorf ein Weg ist, den ich nicht kenne, konnte ich einfach nicht glauben und deshalb musste die Strecke gleich ausprobiert werden. Meine Frau behauptete zwar, dass ich schon einmal mit ihr über den Weg gegangen bin, aber irgendwie kann ich mich nicht erinnern. Mal schauen, wenn ich den Weg gehe, ob die Erinnerung wieder kommt.
Der Start ist in Altendorf und hier bietet sich am besten der Parkplatz unterhalb des Heiteren Blicks (www.gasthaus-heiterer-blick.de) an. Auf der Hauptstraße geht es bis 10 Meter vor das Ortsende. Hier kreuzt die Wanderwegmarkierung roter Strich . Es geht nach rechts die Straße Zum Hegebusch herunter. Da Altendorf keine riesige Ortschaft ist, erreicht man nach 450 Metern den Ortsrand. Der Ortsrand verschiebt sich gerade weiter in Richtung Kirnitzschtal, da hier ein kleines Neubaugebiet entsteht. Im Moment (2006) sieht es noch ganz witzig aus, da auf dieser Fläche nur ein paar einzelne Häuser stehen. Ich bin immer wieder verwundert, in welcher kurzen Zeit hier Häuser entstehen können. So war es bei dieser Wanderung, dass ich vor 6 Wochen das letzte Mal die Neubausiedlung gesehen habe und gerade der Keller von einem Haus ausgehoben wurde. Jetzt stand an der Stelle ein vollständiges Haus und man war fleißig damit beschäftigt, den Innenausbau durchzuführen. Am Waldrand angekommen, weist ein Schild drauf hin, dass hier die Grenze des Nationalparks Sächsische Schweiz ist. Im ersten Augenblick sieht es so aus, als wenn der Weg nach rechts weiter gehen würde, aber ich empfehle eine kleine Abkürzung, die gleich hinter dem Schild in den Wald führt. Der Weg ist etwas steiler, aber trotzdem ganz gut zu gehen. Auch dieser Pfad schlägt die rechte Richtung ein, da sonst das Gefälle für einen normalen Abstieg zu steil wäre. Nach ein paar Metern (ca. 200 Meter) erreicht man den Verbindungsweg von Altendorf zur Ostrauer Mühle. Diesem breiteren Weg folgt man jetzt nach links, den Hang weiterhin abwärts bis zum Campingplatz Ostrauer Mühle (www.ostrauer-muehle.de). Der Campingplatz bietet auch Nicht-Gästen die Möglichkeit sich kurz zu erfrischen, um dann den Aufstieg aus dem Kirnitzschtal zu meistern.
Es geht nach rechts am Bach talabwärts, auf ein paar Metern dem Flößersteig hinterher. Gleich hinter dem Campingplatz Ostrauer Mühle verläuft der gerade erwähnte Flößersteig oberhalb der Straße auf dem Promenadenweg weiter. Dieses Teilstück ist sehr angenehm zu gehen und man kann sich bestimmt sehr gut vorstellen, wie in weit vergangenen Zeiten die Bad Schandauer Kurgäste hier entlang flaniert sind. Nach ungefähr ½ Kilometer zweigt nach rechts der schon bekannte rote Strich in die Altendorfer Dorfbachklamm ab. Über diesen Pfad steigt man zunächst 79 Stufen aus dem Kirnitzschtal empor. Hinter der 79. Stufe biegt man nach rechts ab. Auch wenn es an der Stelle nicht so aussieht, als wenn der Weg hier weiter geht, so muss man nur ein paar Meter höher steigen, dann sieht man auf der linken Seite am Hang ein paar Stufen. Der Aufstieg ist nicht besonders schwer oder kompliziert und man kommt unterhalb vom so genannten Löwenkopf wieder heraus. Der Löwenkopf ist eine größere Felsmurmel, die zum Verweilen einlädt. Wenn man von dieser Aussicht auf die gegenüberliegende Seite blickt, dann kann man sich kaum vorstellen, dass dazwischen eine fast 110 Meter tiefe Schlucht liegt. Das Teilstück zwischen der Ostrauer Mühle und der Altendorfer Dorfbachklamm ist aber auch die engste Stelle des ganzen Kirnitzschtals.
Kurz hinter dem Löwenkopf geht es wieder auf dem rot markierten Weg weiter den Berg hinauf. Der Aufstieg verläuft zuerst noch auf einem Waldweg, geht aber dann in einen breiteren Forstweg über, um nun das letzte Stück in Altendorf zu bewältigen. Damit man möglichst wenig auf der viel befahrenen Hauptstraße wandern muss, empfehle ich, am unteren Löschteil nach links auf den Wiesenweg abzubiegen. Dieser führt am westlichen Rand von Altendorf entlang und erreicht die Hauptstraße – eigentlich heißt die Straße Sebnitzer Straße – kurz vor dem Ausgangspunkt.
Damit ist eine sehr kurze Runde beendet, die meiner großen Tochter und mir ganz gut gefallen hat. Ich glaube zwar nicht, dass irgendjemand extra von weither anreist um dann diese kleine Runde zu absolvieren, aber vielleicht hat ja irgendein Gast des Heiteren Blicks nach einem ordentlichen Essen das Bedürfnis, einen etwas anspruchsvolleren Verdauungsspaziergang zu machen. Oder ein Gast des Campingplatzes möchte noch eine kleine Abendrunde veranstalten. Leider kann ich mich immer noch nicht dran erinnern, ob ich diese Wanderung tatsächlich schon mal gemacht habe. Anscheinend ist der Altendorfer Steinbrecherweg mit irgendeiner grauen Zelle auf der Strecke geblieben. Aber das soll ja auch nicht schlecht sein, weil so kann man immer wieder neue Stellen entdecken.
Angst
Diese Runde ist eine kleine Entdeckungstour, die ein wenig nachdenklich machen kann, aber zu einem Punkt führt, den nur ganz wenige Besucher der Sächsischen Schweiz jemals sehen werden. Praktisch ist dieser Punkt sogar in der Karte Brand-Hohnstein von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) eingetragen, aber irgendwie habe auch ich ihn über Jahrzehnte übersehen.
Der Startpunkt liegt am oberen Ende des Schwarzbachtals bzw. dem Schmalspurbahnhof Lohsdorf. Von hier geht es auf der Wanderwegmarkierung gelber Strich in das überraschend ruhige Schwarzbachtal. Durch das Tal ist bis zum Jahre 1951 die Schmalspurbahn gefahren und diese Bahntrasse kann man auch jetzt noch deutlich erkennen. So sind der Bahndamm, mehrere Brücken und Tunnel zu entdecken. Heutzutage ist der Verein Schwarzbachbahn (www.schwarzbachbahn.de) ernsthaft und mit großem Einsatz damit beschäftigt, diese Bahnlinie wieder zum Leben zu erwecken.
Nachdem man 700 Meter in das Schwarzbachtal hinein gewandert ist, betritt der markierte Wanderweg das erste Mal den ursprünglichen Bahndamm und auf der rechten Seite benutzt man die kleine Brücke, um auf die andere Seite des Baches zu gelangen. Hier geht es 40 Meter bachabwärts und dann ist der breite Törre-Wiesen-Graben erreicht. An der rechten Grundseite steigt ein Trampelpfad den Hang hinauf (40 Höhenmeter) und schon nach einer kurzen Strecke (weniger als 100 Meter) fällt ein kleiner umzäunter Bereich mit einer Grabstätte darin auf. Sehr beeindruckend ist, dass diese Gedenkstätte auch heute noch gepflegt wird. Auf dem hölzernen Kreuz bzw. der Tafel ist folgendes zu lesen: Hier ruh’n in Frieden: Bruno Marx geb. 7.12.1896; Marie Marx geb. 7.10.1898; Elfriede Marx geb. 4.3.1933; Anna verw. Henke geb. 20.7.1868; Sie starben am 10. Mai 1945. Auch wenn ich es in diesem Fall nicht sicher weiß, so deutet es doch darauf hin, dass sich auch hier eine Familie aus Angst vor den Besatzern nach dem Krieg selbst getötet hat. Solche Stellen kann man gleich mehrfach in den Wäldern der Sächsische Schweiz entdecken. So sind unterhalb von Altendorf gleich zwei solcher traurigen Stellen vorhanden und auch am Kleinen Zschirnstein erinnert ein Kreuz daran. Aus heutiger Sicht ist es kaum vorzustellen, welche unsagbare Angst diese Leute gehabt haben müssen, dass sie sich und ihre Familie lieber umgebracht haben.
Von dieser denkwürdigen Stelle im Wald führt ein Weg gleich nach links auf die Wiese, die bis zum gegenüberliegenden Feldweg überquert wird. Auf dem nun erreichten, gut ausgebauten Waldweg wandert man 400 Meter nach links, bis wieder nach links ein deutlich sichtbarer Weg abbiegt. Dieser führt ungefähr 100 Meter in Richtung Schwarzbachtal und dann soll laut Karte ein Schlenker nach rechts in die Senke vorhanden sein. Entweder hatten wir Nebel auf der Brille oder der Weg versteckte sich hervorragend. Den etwas tieferen Verlauf des Weges sieht man aber auf jeden Fall deutlich und so ging es quer durch den Wald abwärts. Da es ein hoher Fichtenwald mit einem sauberen Waldboden ist, ist es überhaupt kein Problem. Der kleine Grund endet genau an der Stelle, an der der Wanderweg wieder mal mit einer Brücke den Schwarzbach überquert. Hier geht es ein kurzes Stück (1/2 Kilometer) nach rechts durch das Schwarzbachtal. Ganz kurz vor dem ersten Bahntunnel biegt nach links der Briefträgersteig und damit die Wanderwegmarkierung blauer Strich ab. Dieser Aufstieg hat eine sehr wanderfreundliche Steigung und ungewöhnlicherweise ist mir hier noch nie irgendein anderer Wanderer begegnet. Am Ende des Aufstiegs geht es aus dem Wald aufs Feld hinaus und spätestens an der Fahrstraße in Ulbersdorf hat man einen sehr netten Blick über die leicht geschwungene Landschaft in Richtung Sebnitz und Unger. Mit einem sehr kurzen Stück von 40 Metern geht es nach links und dann gleich nach rechts weiter. Dieser Weg führt runter zu zwei kleinen, aber netten Teichen. Zwischen den beiden Teichen führt die Wanderung hindurch, um dann in den Ort hinein zu gehen. Schon bald fällt das relativ große Gebäude des Ritterguts Ulbersdorf auf. Auch wenn es eigentlich nicht stimmt, so wird bei dem Gebäude häufig vom Schoss Ulbersdorf gesprochen und zumindest vom Aussehen strahlt es etwas Würdevolles aus.
Vor dem Rittergut biegt nach links ein Weg ab, der hinter dem Ulbersdorfer Sportplatz entlang führt. Am Ende des Weges geht es über die Dorfstraße (Hutbergweg) nur hinweg und dann mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich auf die Felder hinaus. Dieser Weg wird auch Langer Weg genannt und damit sind 1 ½ Kilometer ziemlich gerader Weg gemeint. Trotzdem ist die Wanderung hier ziemlich unterhaltsam, da es zuerst über Felder mit Aussicht geht und dann der Abstieg wieder zurück ins Schwarzbachtal durch einen abwechslungsreichen Wald führt. Im Schwarzbachtal angekommen, muss man noch 400 Meter nach rechts gehen, um zum Ausgangspunkt der Runde zu gelangen.
Diese Wanderung ist keine der typischen Wanderungen in der Sächsischen Schweiz, aber trotzdem kann man etwas Denkwürdiges entdecken, zumindest den oberen Teil des schönen Schwarzbachtals genießen und dann gibt es noch den wirklich liebreizenden Blick in die Landschaft rund um Ulbersdorf.
Ausweichgleis Schwarzbachtal
Nachdem ich auf der Internetseite von Dr. Böhm (www.boehmwanderkarten.de) etwas zur Ausweichstelle im Schwarzbachtal gelesen habe und mir selber auch schon das große Schild aufgefallen war, wollte ich mir die Stelle doch gleich noch mal genau ansehen. Damit es kein langweiliger Spaziergang wird, ist noch ein kleiner Schlenker mit ein paar Höhenmetern zum Hankehübel eingebaut. Der Start liegt, wie bei sehr vielen Wanderungen im Bereich des Sebnitztales, in Altendorf. Durch die Ortschaft geht es erst ein paar Meter auf der Hauptstraße bis zum oberen Ortsausgang. Hinter dem Ortsausgangsschild startet auf der rechten Straßenseite der Panoramaweg (Wanderwegsymbol gelber Punkt ). Netterweise ist der Weg ein bisschen abseits von der Staatsstraße zwischen Bad Schandau und Sebnitz. So kann man den ersten Vorgeschmack bekommen, warum der Weg Panoramaweg heißt und man wird nicht ganz so vom Straßenverkehr belästigt. Der Weg stößt auf die Zufahrt zur Schäfertilke. Hier geht es ein paar wenige Meter nach rechts, um dann den kleinen Wald nach links zu umrunden. Hinter dem Wäldchen kommt ein schöner Rastplatz mit zwei Bänken und einer fantastischen Aussicht. Von den Bänken blickt man über ein Feld auf die Felsenkette der Schramm- und Affensteine. Das Besondere an dieser Aussicht ist die vollkommene Ruhe.
Die Wanderung führt noch ein Stück um das Wäldchen herum, weiterhin auf dem Panoramaweg. Auch der nächste Abschnitt des Panoramaweges verläuft wieder parallel zur Staatsstraße. Wenn man über das Feld und die Straße hinweg sieht, dann entdeckt man sehr schnell eines der auffälligsten Gebäude der hinteren Sächsischen Schweiz. Es handelt sich um das Apartmenthaus Weinberg (www.weinberghaus-saechsische-schweiz.de), das mit seiner roten Farbe von allen möglichen Stellen der Hinteren Sächsischen Schweiz aus sehr gut sichtbar ist und so als Orientierungspunkt dienen kann. Auf der anderen Wegseite versteckt sich das Kirnitzschtal und darüber befindet sich die Hintere Sächsische Schweiz mit ihren imposanten Felsengebilden.
Nachdem man in Mittelndorf auf der Dorfstraße angekommen ist, geht es nach links hoch. Hier fallen die vielen Tafeln vom Dörflichen Rundweg auf. Die Hinweistafeln sind unterschiedlich groß, aber jede ist mit besonderer Mühe hergestellt worden und ein echter Hingucker. Nach 300 Metern auf der Dorfstraße stößt man wieder auf die Staatsstraße, die aber nur überquert werden muss, um dann hinter der Gaststätte Am Weinberg (www.pension-weinberg.de) weiter zu wandern. Nach weniger als 200 Metern biegt an dem Parkplatz/Wendehammer nach rechts ein unscheinbarer Feldweg ab. Dieser führt zwischen einem Gebüsch und der Weide abwärts in Richtung des ehemaligen Freibades von Mittelndorf. Leider kann so ein kleines und abseits liegendes Freibad von keiner Gemeinde mehr unterhalten werden und so wuchert auch der Weg langsam aber sicher zu. Zum Glück gehen immer mal wieder ein paar Wanderer den Weg herunter, so dass die Natur noch nicht ganz so schnell überhand nehmen kann. Das Freibad ist noch ganz deutlich zu erkennen, schon, weil in dem Jahr der Stilllegung noch die Gebäude ordentlich hergerichtet und dann gesichert wurden.
Die Wanderung führt quer über das Gelände des Schwimmbades, um dann auf der gegenüberliegenden Seite weiter ins Sebnitztal abzusteigen. Der Weg bis an den Bach hinunter ist ziemlich angenehm zu wandern und wird mit einer Informationstafel zur ehemaligen Sputmühle bereichert. Auf dem Weg nach unten stößt die Wanderwegmarkierung grüner Punkt mit auf den Waldweg. Kurz vor dem Bach befindet sich auf der linken Wegseite eine alte Sandsteinsäule, an der im Sommer 2011 ein ziemlich ausgetretener Pfad vorbeiführte. Dazu konnte ich mir in dem Moment noch nicht den richtigen Reim machen, aber ein paar Meter später wusste ich, wo dieser Pfad hinführte. Jetzt ging es erst mal auf dem Wanderweg weiter bis zum Bach, aber die kleine Brücke über die Sebnitz ist beim August-Hochwasser 2010 zerstört und seitdem auch nicht mehr aufgebaut worden. Tja, da ich dachte, dass ein Entlangwandern auf der falschen Seite der Sebnitz über eine weite Strecke nichts bringt (da erst in 600 Metern die nächste Brücke kommt), habe ich die Wanderschuhe ausgezogen und bin durch die Sebnitz gewatet. Der Bach ist selbst im Sommer ziemlich kalt und die Tiefe habe ich auch unterschätzt. Das Wasser ging mir in der Mitte des Baches bis an die Knie. Auf jeden Fall war es ein erfrischendes Erlebnis und eigentlich sogar ein kleines Abenteuer.
Auf der anderen Seite geht es dann neben dem Bachlauf auf der Wanderwegmarkierung roter Punkt bachabwärts. Der Pfad führt zwischen dem relativ hohen Bahndamm der Bahnlinie Bad Schandau – Sebnitz und dem Sebnitzbach entlang. Nach ein paar Metern (ca. 160 Meter) macht die Sebnitz einen kleinen Schlenker und hat hier schon seit Jahren eine Insel gebildet. Genau an dieser Stelle lag im Sommer 2011 tatsächliche eine kleine provisorische Brücke aus zwei Stämmen und ziemlich vielen Latten. Jetzt wusste ich endlich, wo der Trampelpfad neben der Sandsteinsäule hinführte. Hier hätte ich also auch den Bach mit einem kleinen Abenteuer überqueren können.
Die Wanderung erreicht bald die große Wiese an der ehemaligen Buttermilchmühle. Von dieser ehemals beliebten Gaststätte ist fast nichts mehr übrig geblieben, der Platz hier unten im Tal strahlt aber heutzutage eine wunderbare Ruhe aus. Hier verlässt die Wanderung das Sebnitztal und biegt nach rechts unter der Bahnlinie ins Schwarzbachtal ab. Der Weg ist mit dem gelben Strich markiert und wirklich äußerst angenehm zu wandern. Nach einem Bogen um das Goßdorfer Raubschloss erreicht man auf der Rückseite knapp hinter der Brücke die vollkommen unauffällige ehemalige Bahntrasse der Schmalspurbahn zwischen Kohlmühle – Ehrenberg – Hohnstein. Auf diesem Waldweg geht es das Tal leicht ansteigend aufwärts, bis der markierte Wanderweg nach rechts um einen Hügel herumgeht. Hier folgt die Wanderung aber der alten Bahntrasse, für die an der Stelle ein Durchbruch durch den Berghang geschaffen wurde. Ganz deutlich ist dort zu erkennen, dass das Gebirge kein Sandstein mehr, sondern Granit ist und damit die Bauarbeiter damals bestimmt ordentlich zu kämpfen hatten.
Gleich hinter dieser Stelle erreicht man den Platz, nach dem diese Wanderung benannt ist: eine langgezogene Wiese auf der linken Seite, die ganz besonders auffällt. So eine große, ganz ebene Fläche ist schon sehr ungewöhnlich. Dass sich hier eine Wiese befindet, liegt daran, dass der Verein der Schwarzbachbahn (www.schwarzbachbahn.de) die ehemalige Bahntrasse aufgeräumt und die ganzen Bäumchen auf dieser Ebene entfernt hat. Dr. Böhm hat sehr nett über diese Fläche spekuliert und ihm ist aufgefallen, dass im Gegensatz zur gesamten Schmalspurstrecke (zwischen 2,85% und 3,33%) die Steigung hier (1,25%) geringer ist. Damit lässt sich vermuten, dass es sich entweder um ein Ausweichgleis oder sogar einen weiteren geplanten Bahnhof (Goßdorf) gehandelt hat. Heutzutage sieht die Stelle ganz besonders lustig aus, da hier auf einmal ein Bahnhofsschild mit der Aufschrift Schwarzbachtal steht. Über den Verein Schwarzbachbahn muss ich immer wieder staunen. Als wir das erste Mal (2006) bei einem Bahnhofsfest in Lohsdorf gewesen sind, waren wir uns sicher, dass sich hier ein paar Männer eine groß geratene Spielzeugeisenbahn zugelegt haben und die Wiederherstellung der Schmalspurbahn ein Traum bleiben wird. Nach dem Bahnhofsfest 2011 glauben wir nun, dass die Realisierung doch ein großes Stück näher gerückt ist, da in dem Verein anscheinend einige sehr tatkräftige Mitglieder sind, denen man den Wiederaufbau einer längeren Strecke im Schwarzbachtal durchaus zutrauen könnte.
Von der Ausweichstelle geht es noch ein paar hundert Meter (400 Meter) weiter, bis nach links der erste gut sichtbare Waldweg abbiegt. Der Aufstieg ist mit dem Namen Schwarzweg und Goßdorf ausgeschildert. Obwohl es einige (110) Höhenmeter aufwärts geht, ist die Steigung noch ganz angenehm. Auch wenn man auf der Wanderung schon die Granitfelsen gesehen hat, kann man an der Form der Schluchten rechts vom Weg noch einmal erkennen, dass man jetzt nicht mehr Sandstein, sondern Granit im Untergrund hat. Eine Granitschlucht ist V-förmig, eine Sandsteinschlucht viel mehr wie ein U. Das kann man hier und genauso wie im oberen Teil des Kirnitzschtales bei z.B. dem Knechtsbachtal entdecken.
Die Wanderung führt nach ½ Kilometer aus dem Wald heraus und es geht über ein paar Felder und Wiesen in Richtung Goßdorf. Nach ein paar Metern stehen auf der rechten Wegseite einige uralte Obstbäume, ich glaube es waren Apfelbäume. Sehr komisch ist, wie die Bäume da in zwei Reihen stehen. Es sieht so aus, als ob im Ursprung der Feldweg zwischen den Bäumen entlang gegangen wäre. 150 Meter vor Goßdorf biegt nach links der Weg zum Hankehübel ab. Dieser wirklich unscheinbare Hügel ist schon mit nur ein paar Höhenmetern erklommen, aber dafür, dass man so einfach hinauf kommt, hat man einen super schönen 360° Panoramablick. Hier steht wirklich kein Baum störend im Sichtfeld.
Eigentlich bin ich schon häufig auf dem Hankehübel gewesen, aber dass hier ein Weg in südliche Richtung weggeht und tatsächlich bis zur Kohlmühle runter führt, ist erst bei der Planung der Runde aufgefallen. Auf der Wanderkarte von Dr. Böhm ist hier auch ein Feldweg eingezeichnet, aber da sieht er so aus, als wenn er irgendwie mittendrin aufhört. Das ist aber in der Realität nicht so und deshalb geht es vom Hankehübel die paar Meter herunter und dann nach links auf die große Wiese. In der Mitte der Wiese verläuft ein Feldweg, den man vielleicht schon von oben gesehen hat. Ehrlich gesagt ist mir der Weg erst aufgefallen, als ich auf dem Hügel war und ein Traktor mit Anhänger auf dem Weg vorbei fuhr. Im Anhänger stand eine Frau und, obwohl es ein ziemliches Hin- und Hergeschüttel war, machte sie eine wirklich gute Figur. Es sah so aus, als wenn sie dieses Transportmittel nicht zum ersten Mal benutzte.
Der Feldweg führt in Richtung Süden und zwischendurch ist nur noch ein schmaler Wiesenstreifen zwischen dem linken und rechten Waldteil vorhanden. Hier steht vollkommen überraschend auf einmal sogar ein Wegweiser runter in die Kohlmühle und zum Bahnhof. Hinter dem Wegweiser stößt man dann auf eine größere Wiese, auf der tatsächlich der Feldweg ein wenig verloren kommt. Zumindest im Sommer 2011 konnte man aber doch ein paar Trampelspuren erkennen, die nach links zum Waldrand führten. Gleich neben dem Hochsitz führt ein breiter, aber super gut versteckter Waldweg abwärts zur Ortschaft Kohlmühle. Der Weg führt ziemlich steil den Hang hinunter und man kann gut sehen, dass er nur mit größerem Aufwand und ordentlichen Erdbewegungen angelegt werden konnte.
Nachdem man unten im bewohnten Gebiet angekommen ist, geht es auf der einzigen Straße nach rechts ein Stückchen talabwärts, bis auf der linken Seite die Schranke und die Zufahrt zum Werksgelände der Firma Likolit (www.likolit.de) zu sehen sind. Die Wanderung geht nach links über den Bahnübergang und gleich dahinter wieder nach links über die Fußgängerbrücke der Sebnitz. Zwischen der Bahntrasse und den Schrebergärten führt der rot markierte Wanderweg ein paar Meter (200 Meter) bis zum Abzweig nach Altendorf. Hier beginnt der unmarkierte Aufstieg bis hoch zum Adamsberg. Das größte Stück führt durch einen dichten Wald und erst ganz kurz vor dem Adamsberg tritt man auf eine Wiese heraus. Auf der linken Seite kann man schon das Ziel/Ende der Wanderung sehen, aber wir empfehlen auf jeden Fall noch einen Abstecher auf den Adamsberg. Wer die Strecke aus dem Sebnitztal bis hier hoch geschafft hat, den können die paar Höhenmeter (15 Meter) ganz sicher nicht mehr abhalten, zu dieser doch sehr schönen Aussicht zu gelangen. Vom Adamsberg hat man zwar keinen 360° Blick wie beim Hankehübel, aber dafür kann man sehr schön auf die Felsenkette der Schrammsteine und die restlichen Berge der Hinteren Sächsischen Schweiz blicken. Diese Aussicht ist auch ganz besonders in den Abendstunden beliebt, wenn die Sonne von hinten über den Adamsberg auf die Schrammsteine leuchtet.
Nach diesem sehr schönen Platz auf dem Altendorfer Hausberg geht es zurück zum Ausgangspunkt nach Altendorf. Die Wanderung wäre noch schöner gewesen, wenn nicht der Weg runter zum Mittelndorfer Schwimmbad so übel mit Brennnesseln zugewuchert wäre. Aber vielleicht wird das ja wieder etwas, wenn die kleine Fußgängerbrücke über die Sebnitz aufgebaut wird.
Bad Schandau
Um mal eben in Bad Schandau eine Kleinigkeit zu erledigen, fährt man normalerweise von Altendorf mit dem Auto oder dem Bus hinunter ins Elbtal. Es gibt aber auch die Alternative, auf einem schönen Fußweg sowohl hinunter als auch wieder herauf zu kommen. Hier ist sie:
Als erstes folgt man in Altendorf dem Wiesenweg (erste Straße rechts hinter dem Heiteren Blick), bis dieser erst einen Knick nach rechts und dann gleich wieder nach links macht. Dort führt geradeaus der Panoramaweg hinaus auf die Felder. Dieser Weg liefert einen wunderschönen Blick auf die Schrammsteine und die Tafelberge der Vorderen Sächsischen Schweiz und ist mit der Wanderwegmarkierung gelber Strich markiert. Zuerst geht der Panoramaweg als Feldweg über die Ebene bis an den Waldrand und dort mit ein paar Stufen durch eine kleine Senke (Goldgründel). Dem Panoramaweg folgt man bis zum großen Parkplatz an der Kleingartenanlage Kiefricht.
Wenn man sich hier ein wenig links hält, kommt man zu einer netten kleinen Sehenswürdigkeit, die im Wald versteckt steht. An der Stirnseite des Parkplatzes steht, 20 Meter in den Wald hinein, eine Sandsteinsäule mit einem Portrait von Friedrich Schiller. Am Sockel befindet sich eine Inschrift „Zum 10. November 1859“, die erklärt, dass die Säule zum 100. Geburtstag des Dichters aufgestellt würde. Gleich unterhalb der Säule befindet sich eine kleine versteckte Grotte, die anscheinend sehr dazu geeignet ist, seine Sachen dort liegenzulassen. Bisher habe ich dort eine Wanderkarte (die gute Schrammsteinkarte von Herrn Böhm), eine seltsamen Hut und ein Paar Wanderstiefel gefunden. Ich kann mir zwar nicht erklären, wie man seine Wanderstiefel vergessen kann, aber irgendwie hat derjenige hat es geschafft.
Es geht in die Richtung der Kleingartenanlage, aber nicht hinein, sondern nach links auf dem breiten betonierten Weg den Berg hinunter. Dieser Weg hat heutzutage keine Funktion mehr, früher war er die Zufahrt zur Gaststätte „Schlossbastei“. Die gibt es aber schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr. Auf diesem Weg geht es 450 Meter bergab, bis nach links ein kleinerer Weg, zuerst mit ein paar Stufen, zum Bad Schandauer Stadtpark hinunterführt. Unten angekommen überquert man die Straße, die ins Kirnitzschtal führt. Auch wenn die Straße nicht allzu stark befahren ist, so empfiehlt es sich, auf der anderen Straßenseite im Bad Schandauer Stadtpark weiter zu gehen und zwar nach rechts. In Bad Schandau kann man an einigen Häusern Hochwassermarken entdecken, die zeigen, dass die Elbe und die meistens sehr unscheinbare Kirnitzsch schon mal gewaltig ansteigen können. Am Ende des Stadtparks hinter dem Hotel Lindenhof überquert man die B172 und geht nach links an dieser entlang bis ungefähr zum Aufzug nach Ostrau. Dort biegt man nach rechts ab und geht durch den Park neben dem Parkhotel bis an die Elbe. Dort angekommen geht es wieder nach rechts am Elbufer entlang und dort ist die schicke Front des 5-Sterne-Hotels Elbresidenz besonders herausragend. Links von der Elbresidenz geht es von der Elbe wieder zurück über den Markt, hoch zur Poststraße. Auf der Poststraße angekommen geht es nach links, bis die Straße nach Sebnitz nach rechts abbiegt. Auf dieser relativ viel befahrenen Straße geht es nur 50 Meter entlang, um dann sofort wieder nach links auf den Zaukenweg abzubiegen. Diese sehr ruhige Straße steigt gemächlich an und endet nach 1,3 Kilometern. Nach links würde es nach Rathmannsdorf gehen, damit die Runde aber vervollständigt wird, geht es die nächsten 50 Meter nach rechts. Auf diesem kleinen Teilstück hält man sich nicht an die richtige Fahrstraße, sondern links, um dann auf die untenliegende Straße zu kommen. Hört sich schwieriger an, als es wirklich ist. Ich hätte auch sagen können: Gehen Sie in der Verlängerung zum Friedhofs-/Zaukenweg weiter geradeaus. Man sieht die Straße schon über die Wiese. Auf der Straße geht es weiter, bis man an eine Straßenkreuzung kommt. Nach links würde es nach Rathmannsdorf gehen, gerade aus geht es ins Tal der Kohlmühle. Damit man wieder zum Startpunkt zurück kommt, geht es nach rechts in Richtung Altendorf. Diese Straße ist zwar eine normale Fahrstraße, aber normalerweise nur gering befahren und deshalb sind die letzten 1,3 Kilometer keine besonders große Belastung.
Diese Wanderung ist bei uns dadurch entstanden, dass wir mit unserer Kleinsten (ca. 1 Jahr) spazieren gehen wollten, aber keiner Lust hatte, den Zwerg schon wieder im Tragegestell auf dem Rücken rumzuwuchten. Also sollte es der Kinderwagen sein und dann bleiben nicht so besonders viele Strecken in einer Landschaft wie der Sächsische Schweiz. Die Runde war sehr gut mit Kinderwagen zu bewältigen und nur an einer Stelle war es mit 15 Stufen etwas unbequem.
Bahnhof Lohsdorf
Die Wanderung ist aufgrund einer freundlichen Mail entstanden, weil ich mich im Gästebuch des Vereins Schwarzbachtal e.V. (http://www.schwarzbachbahn.de) eingetragen habe. In der Mail wurde auf das kommende Bahnhofs- und Ortsfest Lohsdorf hingewiesen. Der Besuch des Bahnhofs Lohsdorf ließ sich mit einer kleinen Wanderung durch mein Lieblingstal namens Schwarzbachtal verbinden. Auch wenn gerade kein Bahnhofsfest ist, ist das Tal immer eine Wanderung wert, und wenn sich inzwischen sogar am Wendepunkt ein neu angelegter Bahnhof befindet, dann ist es noch interessanter. Hier kommt die Wanderbeschreibung für diese Runde:
Der Startpunkt für die Wanderung ist, wie so häufig bei Wanderungen im Bereich des Sebnitz- und Schwarzbachtales, einer der beiden Parkplätze in Altendorf. Diesmal würde ich den Parkplatz am Altendorfer Feuerwehrhaus empfehlen. Von hier geht es ein paar Meter um das Fußballfeld und dann in Richtung Altendorfer Hausberg namens Adamsberg. Der Aufstieg auf den Adamsberg ist leicht geschafft und von hier oben hat man einen wunderbaren Blick über die Schrammstein- und Affensteinfelsen. Genauso kann man in den Bereich der Hinteren Sächsischen Schweiz blicken, und auch die Tafelberge der Vorderen Sächsischen Schweiz kann man von hier aus sehr schön sehen. Vom Adamsberg geht es auf dem gleichen Weg wieder herunter, wie man hoch gekommen ist. Jetzt geht der Weg runter ins Sebnitztal, indem man an drei Schrebergärten vorbeigeht und dann in den Wald eintaucht. Der Weg geht mit einem angenehmen Gefälle runter bis ins Tal. Auch wenn dieser Waldweg keinerlei Markierungen hat, so ist der Streckenverlauf sehr einfach zu finden. Nur an einer Stelle gibt es überhaupt eine Möglichkeit falsch zu wandern, und wenn man sich an dieser einzigen Weggabelung rechts hält, dann erreicht man schnell die Bahnlinie zwischen Bad Schandau und Sebnitz/Neustadt.
An der Bahnlinie erreicht man die Wanderwegmarkierung gelber Strich , die man jetzt nach rechts weiter verfolgt. Zuerst geht es ein paar Meter neben den Bahngleisen entlang und kurz hinter der ersten Überquerung der Sebnitz biegt der markierte Weg nach rechts ab. Über eine Wiese verläuft der Wanderweg in einem großen Bogen bis zur nächsten Flussüberquerung. Die nächste Wiese wird von Zeit zu Zeit von ein paar Kühen bevölkert und deshalb verläuft der markierte Weg zwischen dem Weidezaun und dem Bahndamm. Am Ende der Wiesen erreicht man ein altes Bahnwärterhäuschen. An ihm überquert man die Bahntrasse und noch vor den beiden alten Brückenwiderlagern der Schmalspurbahnbrücke verlässt man nach rechts den markierten Wanderweg. Die nächsten paar Meter verlaufen auf der alten Bahntrasse der Schmalspurbahn. Als nächstes kommt ein sehr schönes Überbleibsel der Schmalspurbahn in Form eines Viadukts. Obwohl diese Brücke schon weit über 100 Jahre alt ist, zeugt der Zustand der Brücke von sehr solider Bauarbeit. Auch der Tunnel, der als nächstes quer durch den Hang des Goßdorfer Raubschlosses führt, ist noch in einem sehr guten Zustand. Dieser 63 Meter lange Tunnel führt auf der anderen Seite die Wanderung in das Schwarzbachtal. Hier trifft man wieder auf die schon bekannte gelbe Wegmarkierung , der man aber auch nur 100 Meter folgt bis der markierte Weg nach rechts abbiegt und auf der anderen Seite des Schwarzbaches weitergeht. Die Wanderung geht nach links auf der alten Bahntrasse weiter. Hier ist für die Bahnlinie extra ein Durchbruch durch einen kleinen Felsenausläufer geführt worden. Nach ca. 900 Meter erreicht man den zweiten Tunnel der Schmalspurbahn. Dieser Tunnel ist mit 38 Metern Länge ein kleines Stück kürzer als der erste Tunnel. Auf der Rückseite trifft man mal wieder auf den gelben Strich . Dieser Wegmarkierung folgt man jetzt endgültig das letzte Stück bis nach Lohnsdorf. Links des Weges kann man an mehreren Stellen den alten Bahndamm und mehr oder weniger gut erhaltende Brücken sehen. Aber die werden erst auf dem Rückweg erkundet. Die Wanderung erreicht am unteren Ende des Dorfes den Bahnhof von Lohsdorf.
Das ganze Gelände des ehemaligen Bahnhofes ist heutzutage das Vereinsgelände des Schwarzbachtal e.V. Erst in den letzten Jahren bzw. ich würde sogar sagen im letzten Jahr (2005/2006) hat sich Gewaltiges in dem ganzen Bereich getan. Früher haben hier, seit ich den Platz kenne, immer irgendwie Reste der Schmalspurbahn gestanden, aber erst in der letzten Zeit sind einzelne Eisenbahnwagen saniert worden, ein Bahnhofsgebäude ist abgerissen worden, ein anderes ist ganz neu aufgebaut worden und zu guter Letzt sind sogar Eisenbahnschienen mit einer Weiche eingebaut worden. Hier sieht es so aus, als wenn sich einige fleißige Hände des Bahnhofs und der Erinnerung an die Schmalspurbahn angenommen haben. Im August war zu den so schon vorhandenen interessanten Sachen auch noch eine ganz besondere Attraktion hinzugekommen: Auf den neu verlegten 40 Meter Gleisen durfte doch tatsächlich eine echte Dampflok hin und her fahren. Ich glaube, das war für groß und klein ein echter Kracher. Auf jeden Fall haben unsere Kinder staunend vor dem Ding gestanden und waren sichtlich begeistert. Leider gehört diese Lok nicht dem Verein, sondern war nur eine Leihgabe des Vereins Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V. Aber auch ohne diese Attraktion und dem Bahnhofsfest ist das Gelände und die alten Eisenbahnwagons eine Zaunbesichtigung wert. Vielleicht hat man auch das Glück, dass ein Vereinsmitglied auf dem Gelände ist und man auf das alte Bahnhofsgelände darf.
Nach diesem schönen Ziel der Wanderung geht es wieder zurück ins Schwarzbachtal. Die ersten 1,35 Kilometer wandert man auf der gelben Wanderwegmarkierung entlang. Auf der rechten Wegesseite kann man schon die ganze Zeit den alten Bahndamm der Schmalspurbahn sehen und sogar zwei Reste von Brücken über den Schwarzbach finden. Die erste Brücke besitzt noch den eisernen Ursprungsgrundkörper, bei der zweiten stehen leider nur noch die Brückenwiderlager, sonst hätte man das Teilstück sogar auf der alten Trasse entlang wandern können. Nach den schon besagten 1,35 Kilometern sieht man vor sich ein weiteres Teilstück des Bahndamms mit einer alten Brücke. Diesmal ist es möglich, dieses Teilstück zu wandern, zumindest, wenn man sich traut, über ein breites Eisenfachwerk zu balancieren. Siehe Bild rechts. Ich finde es faszinierend, dass Eisenträger, die seit mindestens 60 Jahren nicht mehr benutzt werden, noch in einem solch gut erhaltenen Zustand sind. In Zukunft ist es aber so, dass sich der Verein Schwarzbachtal e.V. dieser Bauwerke annehmen wird und versuchen wird, sie zu erhalten. Im Jahre 2006 weisen mehrere Schilder des Vereins drauf hin, dass das Betreten der Brücken auf eigene Gefahr erfolgt. Der Verein sorgt anscheinend sogar dafür, dass der Bahndamm nicht vollständig mit Bäumen zuwuchert.
Nach dem kleinen Ausflug über den Bahndamm erreicht man wieder mal den breiten Wanderweg mit der gelben Markierung . Diesmal folgt man der Wanderwegmarkierung und geht nicht durch den Tunnel. Der Weg macht einen Bogen um eine Bergausläufer und geht auf der Rückseite dann über eine kleine Fußgängerbrücke über den Schwarzbach. Nach einem ¾ Kilometer auf der linken Bachseite wechselt der markierte Weg wieder über eine kleine Brücke auf die andere Seite. Das nächste Stück der Wanderung verfolgt den markierten Wanderweg bis kurz hinter die ehemalige Buttermilchmühle. Hier verlässt man den gelb markierten Weg und folgt jetzt dem roten Strich nach links in Richtung Altendorf. Der Weg steigt aus dem Sebnitztal mit einer angenehmen Steigung aus dem Tal heraus. Nachdem man oben aus dem Wald wieder heraus tritt, hat man auf einmal freie Sicht auf den Altendorfer Hausberg namens Adamsberg. Die letzten paar Meter bis nach Altendorf geht es über ein paar Felder und dann erreicht man auch schon die Hauptstraße bzw. eigentlich heißt sie Sebnitzer Straße. Auf dieser geht es nach rechts bis zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Ich finde die Wanderungen im Schwarzbachtal immer wieder schön und so war auch diesmal das Geschlängel auf den beiden unterschiedlichen Wegen sehr nett. Eine Wanderung in dem Tal lohnt sich immer, auch ohne das Lohsdorfer Bahnhoffest.
Beuthenfall
Bei der Wanderung Beuthenfall handelt es sich um eine kleine Runde, die ganz hervorragend als Bogen nach z.B. einem ordentlichen Mittag-/Abendessen unternommen werden kann. Damit verbraucht man ein paar Kalorien und bekommt dazu auch noch ein paar tolle Aussichten geboten. Wir haben den Startpunkt zu dieser Runde auf den Parkplatz zwischen Mittelndorf und Birkenberg gelegt. Selbst vom Parkplatz aus hat man schon eine schöne Aussicht rüber auf die Affensteine bzw. die Hintere Sächsische Schweiz. Von dem Parkplatz geht es auf dem einzigen Feldweg leicht abfallend in die Richtung der Felsen. Nach ein paar Metern stößt der Panoramaweg mit der Wanderwegmarkierung gelber Punkt von rechts dazu. Die Wanderung geht einfach geradeaus weiter, bis man nach 800 Metern (vom Startpunkt aus) mit dem gelb markierten Panoramaweg nach links abbiegt. Hier müssen ein paar Höhenmeter (15 Meter) bis zum Waldrand und der ersten schönen Rastmöglichkeit überwunden werden. Dem Panoramaweg wird weiter gefolgt und jetzt geht es durch ein kurzes Waldstück und eine kleine Senke. Bald erreicht die Wanderung einen kleinen Teich, der ganz besonders die Kinder auf der Wanderung anzieht. Dadurch, dass der Teich sehr schön abseits liegt und anscheinend von irgendeinem guten Geist gepflegt wird, kann man hier so einige Kleinlebewesen beobachten. Nach noch einem weiteren kurzen Stück erreicht man eine asphaltierte Straße, die aber nur sehr selten befahren wird.
Auf dieser Straße geht es nach rechts den Hang weiter hinunter. Jetzt wandert man auf der Wanderwegmarkierung grüner Punkt direkt auf die Felswände der Affensteine drauf zu. Dadurch, dass neben der Straße nur Wiesen sind, hat man einen breiten Blickwinkel auf die Felsen auf der gegenüberliegenden Seite des Kirnitzschtals. Am Rande der Wiesen stehen ganz vereinzelt ein paar Häuser. So sind auf der linken Seite zwei Häuser in einer Senke versteckt und rechts kommen erst im ganz hinteren Teil ein paar kleinere Häuser. Hier hat man als Bewohner wirklich vollkommene Ruhe und abends kommen hier bestimmt Hase und Igel gute Nacht sagen. Der asphaltierte Weg wechselt im hinteren Teil der Wiesen in einen Waldweg und biegt ganz leicht nach links ab. Mit dem Erreichen der ersten Bäume, beginnt eine ganze Ansammlung an Bänken und Rastplätzen. Von jeder der Bänke hat man eine andere tolle Aussicht und durch die vielen Plätze kann sich die Wanderzeit schon ziemlich verlängern. Der Wanderweg fällt mit dem Näherkommen des Kirnitzschtals immer steiler ab. Kurz bevor der Weg ein zweites Mal im Wald verschwindet, befindet sich auf der linken Seite eine versteckte Aussicht, die einen überraschenden Blick auf den Kuhstall (Neuer Wildenstein) bzw. den dahinterliegenden Hausberg freigibt. Diese Aussicht ist vermutlich auf der gesamten Wanderung der romantischste Platz, da die Bank vom Wald umrahmt wird und man einen eingeschränkten Sichtkorridor hat.
Jetzt kommt das anstrengendste Stück der Wanderung. Es geht auf dem markierten Wanderweg bis fast ganz runter ins Kirnitzschtal. Kurz bevor die Wanderung auf der Höhe des Daches des Beuthenfalls ist, biegt die Wanderung nach rechts auf den Wanderweg grüner Strich ab. Eigentlich ist es schon ziemlich gemein, eine Wanderung Beuthenfall zu nennen und dann noch nicht mal bis zu den Gebäuden zu wandern. Ich hoffe immer noch, dass irgendwann mal der Beuthenfall und die Gebäude wieder aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Heute (Anfang 2010) sind die drei Hauptgebäude zwar noch in einem ganz guten Zustand, aber außer dem Parkplatz wird hier nichts mehr genutzt.
Die Wanderung biegt also auf die grüne Wanderwegmarkierung ab. Wenn Kinder mit auf der Wanderung unterwegs sind und bei dem Tümpel am Panoramaweg noch nicht nass geworden sind, dann bietet sich jetzt gleich die nächste Möglichkeit. Der kleine Bach (Beuthenbach), der den Beuthenfall mit Wasser speist, muss über ein paar Steine überquert werden. Danach geht es mit leichter Steigung ein Stück weiter, bis eine Bank mit einer Sichtschneise erreicht wird. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg aus dem Kirnitzschtal wieder. Der Wanderweg ist immer noch grün markiert. Komischerweise ist uns der Aufstieg viel angenehmer gewesen als der Abstieg und so erreicht man bald wieder die Wiesenflächen zwischen Kirnitzschtal und Mitteldorf. Der Weg hier hoch heißt Schaarwändeweg und es empfiehlt sich, immer mal wieder zu verschnaufen und einen Blick nach hinten zu werfen. Auf dieser Wiesenfläche stehen auch wieder ein paar wenige vereinzelte Häuschen, die über versteckte Zufahrten erreicht werden können. Obwohl der Hin- und Rückweg zum Beuthenfall ziemlich nah nebeneinander verlaufen, so sieht man die beiden Wege nicht bzw. erst ganz am Ende. Auch hier stehen immer wieder einzelne Bänke, die zum Verweilen einladen und von denen man eine tolle Aussicht auf die Felsen der Affensteine genießen kann. Der Feldweg steig leicht an und dann erreicht man wieder den Panoramaweg und das letzte Stückchen bis zum Parkplatz muss noch absolviert werden.
Als ich die Wanderung mit unserer großen Tochter gestartet habe, hätte ich nicht gedacht, dass es sich um so eine schöne Runde handelt. Falls irgendwann in der Zukunft sogar der Beuthenfall wieder öffnen sollte, dann könnte man sogar noch die letzten paar Meter bis ins Kirnitzschtal absteigen und sich dann für den Rückweg stärken. Das Besondere an dieser Wanderung ist, dass mehr Bänke und Rastplätze am Wegesrand stehen als auf jeder anderen Runde.
Galgenberg
Die Wanderung Galgenberg ist eigentlich keine Wanderung, sondern eher ein Sonntagnachmittag Spaziergang, um sich vor den nächsten Kalorien noch ein wenig zu bewegen. Man kann sehr gut in Bad Schandau auf der Hohnsteiner Straße parken. Die Parkzeit ist zwar auf 2 Stunden, durch die Benutzung einer Parkscheibe eingeschränkt, aber in der Zeit schafft man es dicke die Runde zu beenden.
Von der Parkbucht geht es auf der Straße in Richtung Sebnitz bzw. Altendorf. Die Fahrstraße knickt nach links ab. Hier folgt man der Straße noch ein paar Meter, bis nach links eine kleine unscheinbare Straße abbiegt. Die Straße mit dem Namen Friedhofsweg/Zaukenweg schlängelt sich mit einer angenehmen Steigung den Berg hoch. Wie der Name schon sagt, führt der Weg am Friedhof vorbei. Die Stelle vom Friedhof fällt sofort auf, da sich der Haupteingang zum Friedhof in einem Gebäude befindet, das komplett über den Weg geht. Diese Durchfahrt sieht wirklich interessant aus. Hier kann man deutlich sehen, dass früher die Fahrzeuge viel kleiner waren. Ein heutiger Lieferwagen, geschweige den ein LKW, hat bei dieser Durchfahrt keine Chance. Obwohl rechts von dem Weg die viel befahren Sebnitzer Straße ist, bekommt man auf dieser Runde nur relativ wenig von dem Autoverkehr mit.
Es geht auf der auf dem Weg weiter hoch, bis es nicht mehr weiter geradeaus geht. Jetzt geht man nach links auf der Alten Schandauer Straße. Auf dieser leicht ansteigenden Straße geht es 300 Meter entlang, um dann den Kreis fortzusetzen und wieder nach links abzubiegen. Der Weg geht führt auf einem Feldweg parallel zum Waldrand entlang. Nach rechts kann man nach Rathmannsdorf blicken und dahinter in einiger Entfernung die Gaststätte Brand sehen. Der Weg führt über diesen ruhigen Feldweg an einem ehemaligen Bauernhof vorbei, um nach 900 Metern auf den markierten Wanderweg zu treffen. An dieser Stelle lädt ein Picknickplatz, mit einer der schönsten und ganz sicher einfachst zu erreichenden Aussichten der Sächsischen Schweiz, ein. Von dem Platz hat man einen wunderbaren Rundblick über die vordere und hintere Sächsischen Schweiz.
Der Spaziergang geht jetzt weiter nach links auf der Wegmarkierung roter Punkt . Der Weg führt an einem alten schönen Haus vorbei, den Berg/Hang herunter. Am Ende von dem Weg erreicht man wieder die Hohnsteiner Straße, auf der nach rechts das eigene Auto stehen sollte. Wie schon gesagt, dieser Spaziergang ist nur eine kleine Runde, die aber zu einer sehr schönen Aussicht führt.
Gickelsberg
Die Wanderung startet wie so viele Wanderungen des Sebnitztales in Altendorf. Als optimaler Parkplatz bittet sich der Parkplatz zwischen dem Altendorfer Feuerwehrhaus und dem Sportplatz an. Von diesem Startpunkt geht es über die Hauptstraße bis ans Ortende. Vor dem Blumenladen biegt der Wanderweg mit der roten Wanderwegmarkierung nach links ab. Der Weg führt raus aus der Ortschaft und nach ein paar Metern kann man schon das Fernziel der Wanderrunde sehen, der Gickelsberg. Von dieser Position sieht dieses Ziel sehr nahe aus, aber zuerst geht es runter ins Sebnitztal. Die Wanderung führt an der Seite des Pinsenberges vorbei, und dann mit einem angenehmen Gefälle auf einem Waldweg entlang. Kurz vor dem Erreichen der Sebnitz geht es auf der gelben Wanderwegmarkierung nach rechts weiter. Nach ein paar Metern erreicht man das Gebiet des ehemaligen Ausflugslokals Buttermilchmühle. Leider ist diese Gaststätte durch einen Blitzschlag vollständig zerstört worden, aber jetzt befindet sich an der Stelle ein kleiner Teich, der im Frühjahr mit riesigen Mengen Froschleich bzw. Kaulquappen bevölkert wird. Dadurch dass auch noch das kleine Bächlein namens Kohlbach an der Stelle endet ist es ein beliebter Zwischenstopp für Wanderer mit Kindern. Im hinteren Teil der ehemaligen Buttermilchmühle befindet sich der Specksteinstollen. Dieser ehemalige Stollen soll fast 100 Meter in den Berg hineingehen und dient heutzutage als Fledermauswinterquartier. Im Frühjahr 2006 hat mal wieder irgendein Idiot den Eingang aufgebrochen, aber ich möchte trotzdem bitten den Stollen nicht zu betreten, damit die sehr nützlichen Tierchen hier ihre notwendige Ruhe haben.
Von dem Bereich der Buttermilchmühle geht es zuerst über die Sebnitz hinweg und dann noch ein paar Meter an dem Schwarzbach entlang, bis auf der linken Seite eine kleine Brücke den Aufstieg zum Goßdorfer Raubschloss ermöglicht. Der Zugang zum Raubschloss ist ausgeschildert, aber ohne Wanderwegkennzeichen. Der Weg führt in einem kleinen Zickzack den Berg hoch. Oben angekommen findet man zwei direkt sichtbare Reste des Raubschlosses. Letztes Jahr (2005) sind diese beiden Ruinen saniert worden und mit einer netten Informationstafel ausgestattet worden. Der Inhalt der Tafel liegt hier. Der weitere Wegverlauf führt ein kleines Stückchen wieder herunter und dann auf dem Gratweg nach Goßdorf. Kurz vor der Ortschaft befindet sich der unscheinbare Hankehübel, den man aber ganz sicher nicht auslassen sollte. Der Aufstieg ist vollkommen harmlos und oben angekommen ist man dann überrascht vom dem fantastischen Panorama. Dadurch dass auf dem ganzen Berg nur ein kleiner Kirchbaum steht, ist die Rundumsicht gewaltig und man kann ganz hervorragend die Berge der vorderen und hinteren Sächsischen Schweiz sehen. Dazu steht auf dem Berg noch ein Tisch mit zwei Bänken die zu einer längeren Rast einladen.
Nachdem man sich lange genug satt gesehen hat, geht es wieder zu dem Ursprungsweg. Diesen Weg überquert man nur, um dann gegenüber auf dem Weg bis zum nächsten Querweg zu wandern. Das hört sich komplizierte an als es ist. Eigentlich muss das Dorf nur im Uhrzeigersinn umrundet werden. Auf dem schon genannten Querweg geht es nach links weiterhin am Rande des Dorfes entlang. Erst ziemlich am Ende des Weges verläuft der Wanderweg zwischen einem Bauernhof und ein paar Häusern hindurch. An der nächsten Straße geht es wieder mal nach links und ab hier ist dann auch schon der Aufstieg auf das nächste Ziel der Wanderung, dem Gickelsberg, ausgeschildert. Da der Gickelsberg nicht zu übersehen ist, sollte aber auch ohne die komplizierte Wegbeschreibung die richtige Richtung finden. Von der Ortschaft führt ein kleiner Pfad auf den Berg hinauf. Der Gickelsberg ist noch mal 80 Meter höher als der Hankehübel, dafür aber ¾ mit Wald bedeckt. Trotzdem ist der Aufstieg lohnenswert, da man auch von diesem Berg eine sehr ruhige Aussicht genießen kann.
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg, wie man hochgekommen ist, bis zum Waldrand. An diesem Waldrand geht es nach links oberhalb vom Goßdorf entlang. Der Pfad führt senkrecht auf einen Feldweg mit einer Baumallee zu. Genau an der Stelle, an der man auf diesen Feldweg stößt, geht es gegenüber auf einem Weg weiter. Der Weg ist ausgeschildert mit Schwarzbachtal/Briefträgerweg. Damit man das ganze Schwarzbachtal erwandert, geht es nach 230 Meter nach links. Diese Abzweigung hat zwar ein Pferdewegkennzeichen, ist aber normalerweise ein ganz normaler Wanderweg. Warum auch immer dieses Kennzeichen dort hängt, aber vermutlich soll es den Reitern nur zeigen, dass auch dieser Weg für sie empfehlenswert ist. Der Weg führt mit sehr leichtem Gefälle bis nach Lohsdorf. In Lohsdorf geht es nach rechts ungefähr 200 Meter auf der asphaltierten Dorfstraße. Der Weg ist mit dem gelben Strich markiert.
An dem alten Schmalspurbahnhof von Lohsdorf geht es nach rechts weiterhin auf der Wanderwegmarkierung. Auf dem Grundstück des ehemaligen Bahnhofes befindet sich jetzt das Vereinsgelände des Schwarzbachbahn e.V (www.schwarzbachbahn.de). Kurz hinter dem Vereinsgelände startet eines der ruhigsten Täler der Sächsischen Schweiz, das Schwarzbachtal. Der Wanderweg führt zum Teil auf der alten Bahntrasse entlang, aber an manchen Stellen hat sich die Natur ihr Terrain zurückerobert. So kann man noch sehr deutlich zwei Brücken der Bahntrasse erkennen, die aber zur Überquerung des Schwarzbaches nicht mehr geeignet sind. Kurz vor dem ersten Tunnel schwenkt der markierte Wanderweg nach links und führt in einem großen Bogen um den Maulberg. Hinter der Bergumrundung geht es über eine kleine Fußgängerbrücke auf die andere Seite des Schwarzbaches und dann ein paar hundert Meter weiter auf der linken Bachseite. Dann kreuzt der Weg wieder den Bach und führt auf der schon bekannten Bahntrasse weiter. Nach ein paar Metern (< 100 Meter) auf dem breiteren Wanderweg, biegt der markierte Weg nach links ab, die Wanderung geht aber geradeaus auf einem kleineren Pfad durch den zweiten Tunnel der Schwarzbachtalbahn. Im Sommer ist der Eingang/Zugang zu dem Tunnel etwas schwerer zu erkennen, da dann der Wald über dem Eingangsportal sehr dicht ist. Man merkt aber spätestens nach 350 Metern dass man zu weit gewandert ist, weil man dann wieder an dem Aufstieg zum Goßdorfer Raubschloss ankommt. Der Tunnel geht insgesamt 63 Meter durch den Felsen des Goßdorfer Raubschlosses und kommt auf der anderen Seite im Sebnitztal wieder heraus.
Gleich hinter dem Tunnel kommt eine kleine Attraktion der Strecke, eine Viadukt über die Sebnitz. Erst letztes Jahr (2005) hat diese Brücke ein Geländer bekommen. Bis dahin war die Überquerung immer mit leichtem Nervenkitzel verbunden, aber jetzt trauen sich selbst Mütter mit kleinen Kindern drüber 😉 . Faszinierend ist, dass so eine alte Brücke anscheinend noch ohne jegliche Schäden dort steht und dass obwohl an ihr bestimmt in den letzten 50 Jahren keine erhaltenden Maßnahmen durchgeführt wurden. Ganz besonders erfreulich ist, dass sich im Winter 2005/2006 anscheinend ein Biber, oder vielleicht sogar eine Biberfamilie, unterhalb des Viaduktes herumgetrieben haben muss, da sehr eindeutige Spuren an den Bäumen zu sehen sind. Knapp hinter dem Viadukt erreicht der Wanderweg die Bahntrasse der Sebnitztalbahn. Am Bahnübergang geht es über die Bahnlinie hinweg und dann am Bahndamm auf der schön bekannten Wanderwegmarkierung gelber Strich weiter. Der Weg überquert auf einer eigenen kleinen Brücke die Sebnitz und geht dann in einem großen Bogen über eine Wiese. Hinter der Wiese verläuft der Wanderweg noch ein kurzes Stück (ca. 300 Meter) zwischen der Bahntrasse und dem Berghang entlang, um dann den beschrifteten Aufstieg in die Richtung Altendorf zu verlassen. Der Weg biegt im spitzen Winkel ab und geht dann durch einen dichten Wald bis nach Altendorf hoch. Kurz vor Altendorf empfehle ich noch mal einen kleinen Aufstieg auf den Adamsberg. Auch vom Adamsberg hat man einen sehr schönen Ausblick auf die hintere Sächsische Schweiz. Am Orteingang befindet sich der Ausgangspunkt der Wanderung.