Goldbach

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Karte:
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Dauer:
ca. 2,25 h
Entfernung:
ca. 9,00 km
Höhenunterschied:
ca. 260 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Elbsandsteingebirge;
Kompass
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Amtshainersdorf - gelber Strich - Goldbach - Goldgruben - Schönbach - Fuß des Ungers - roter Strich - Sebnitz - Amtshainersdorf

Goldbach

Die Wanderung Goldbach ist entstanden, nachdem ich bei der Wanderung Unger 2 auf dieses ruhige Tal, von dem mir schon ein paar Leute vorgeschwärmt hatten, gestoßen bin. Die Wanderung startet am unteren Ende des Goldbachtals. Als Parkmöglichkeit empfehle ich den großen Parkplatz vor den Geschäften (Netto, Tetac etc.) auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Im Goldbachtal kann man sein Auto nicht abstellen. Flussdurchfahrt_Goldbach_kleinVon dem Parkplatz geht es ein paar Meter auf der Straße talabwärts, bis nach rechts das Goldbachtal startet. Kurz vor dem Eisenbahntunnel steht eine sehr gut Eisenbahntunnel_Goldbachtal_kleingemachte Informationstafel zur Sebnitztalbahn. Diese Bahnlinie wird durch den Tunnel unterquert und dann startet der Heimatkundliche Lehrpfad Goldbachtal. Dieser Lehrpfad ist vor ein paar zerstoertes_Schild_kleinJahren von der Stadt Sebnitz eingerichtet, aber leider seitdem nicht mehr gepflegt worden. Ich glaube, keine einzige der eigentlich sehr gut gemachten Informationstafeln ist nicht beschmiert oder sogar schon vollständig zerstört. Schade, dass es immer wieder irgendwelche Idioten gibt, die sich am Eigentum von anderen so auslassen müssen.

Hinter dem Tunnel empfehle ich nach rechts über die kleine Brücke zu gehen. Heimatkundliche_Lehrpfad_Goldbachtal_kleinDieser schmale Pfad verläuft parallel zum Goldbach und stößt nach ungefähr 800 Metern wieder auf den Forstweg, der auf der anderen Bachseite verläuft. Auf dem angenehmen Weg mit der gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich geht es nach rechts bis in die Ortschaft Schönbach. In Schönbach wandert man nach links auf der Hauptstraße die nächsten 400 Meter, bis der gelb markierte Weg nach rechts zum Unger hinauf  geht. Blick_ueber_Schoenbach_kleinDer Weg steigt ziemlich steil an, was aber auch dazu führt, dass man einen erstklassigen Ausblick über die ganze Ortschaft hat. Dann verschwindet er in den Wald des Ungers. Kurz vor der Bahnlinie steht mitten im Wald ein einzelnes Haus, das wie ein normales Wohnhaus aussieht. Wenn ich mir vorstelle, wie ich über den holprigen Weg meine Einkäufe hoch schleppen müsste, dann wird mir ganz anders. Zum Glück kann ich bei uns zu Hause bis an die Türe fahren. Gleich neben dem einsamen Haus kreuzt der Weg die Bahnlinie Sebnitz – Neustadt. Dann steigt er noch ein paar Meter an, bis man an einen etwas breiteren Weg kommt, der mit dem roten Strich roter Strich markiert ist. Auf diesem geht es nach rechts wieder den Hang hinunter. Blick_in_die_Richtung_Saechsische-Schweiz_kleinZum Anfang führt der Weg über einen einsamen Waldpfad abwärts, bis die Markierung nach rechts in einen dichten Wald abbiegt. Dieser Weg führt auf den neu gebauten Fahrradweg zwischen Sebnitz und Neustadt. Man braucht sich aber keine Gedanken zu machen, dass man sich den Weg mit einer Horde wilder Fahrradfahrer teilen muss. Normalerweise ist hier kein Fahrradfahrer unterwegs. Der Weg führt fast die ganze Zeit parallel zur Bahntrasse. Nach ziemlich genau einem Kilometer erreicht man eine Fahrstraße, auf der man nach rechts weiterhin der Markierung folgt. Man überquert die Bahnlinie und biegt gleich dahinter nach links ab. Diese Straße ist der weitere Verlauf des Fahrradweges. Man folgt ihr aber auch nur ca. 50 Meter und biegt dann wieder nach rechts auf das Feld ab. Die Beschreibung hört sich schwieriger an, als die Praxis ist. Wenn man sich an die Wanderwegmarkierung roter Strich hält, dann ist der Verlauf sehr einfach zu finden.

Langes_Berg_kleinNachdem der markierte Weg auf das Feld abgebogen ist, folgt man ihm nur noch ein paar Meter, bis er nach links in Richtung Hasenberg abbiegt. Hier geht es jetzt  geradeaus weiter in Richtung der Ortschaft Siedlung. Da der Weg über die Wiese geht, kann man ihn nur schwer erkennen, aber wenn man sich an die Richtung hält, dann kommt man nach ein paar Metern an einen Garagenplatz in der Ortschaft. Es geht bis zur Hauptstraße hinunter und dann auf dieser nach links weiter. Auf dieser Straße wandert man ca. 700 Meter durch den Ort hindurch, um dann ca. ¼ Kilometer hinter den letzten Häusern nach rechts abzubiegen. Die Straße heißt Horn und hier ist der Bauernhof/ Partyservice Rößler ausgeschildert. Als wir den Bauerhof passiert haben, tobten gerade ein paar kleine Mietzen vor der Scheune herum. Tierbabys sehen wirklich immer süß aus.

Der Weg verläuft sehr angenehm immer weiter auf der Straße Horn, die mit der Zeit hinunter ins Sebnitztal führt. Ganz wenige Meter vor dem Übergang über die Gleise wandert man nach rechts auf einem Weg direkt neben dem Bahndamm weiter. Dieser Weg führt eine ganzes Stück neben der Bahnlinie entlang und zwischendurch erreicht man Selmas Bänke, einen wirklich netten Rastplatz. Leider ist im Moment die Aussicht ein wenig zugewachsen, aber zum Ausruhen in der Sonne ist es ein toller Platz. Am Ende des Weges befindet sich ein Tunnel durch den Bahndamm. Auf der anderen Seite des Bahndamms kommt man gleich hinter der Sebnitzer Feuerwehr wieder auf die Hauptstraße und damit auch zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Die Wanderung ist eine angenehme ruhige Runde. Sehr schade ist, dass alle Schilder des Heimatkundlichen Lehrpfades Goldbachtal inzwischen beschmiert bzw. zerstört sind und der kleine Goldbach ein so verstecktes Dasein fristet.

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    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bundesbahn bis zur Haltestelle Amtshainersdorf mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Goldbachtal

Goßdorfer Raubschloss

Die Wanderung beginnt, wie immer bei einer Altendorfwanderung, am Parkplatz vor dem Feuerwehrhaus. Von dort geht es Richtung Adamsberg und Kohlmühle. Auf dem Feldweg geht es nach links zum Adamsberg und nach rechts Richtung Kohlmühle. Hier gibt es die Möglichkeit einen kurzen Abstecher auf den Altendorfer Hausberg zu machen um den schönen Blick rüber zu den Schrammsteinen zu genießen. An der Weggabelung geht es an den Schrebergärten zur Kohlmühle runter. Hinter dem letzten Garten geht es rechts den Berg runter. Der Eingang in den Wald sieht unscheinbar aus, führt aber über einen angenehmen Weg direkt ins Sebnitztal. Unten angekommen, trifft man auf die Bahnlinie Bad Schandau – Sebnitz. Im Volksmund auch Wildschweinexpress genannt. Der Wanderweg an der Bahnlinie hat drei Wegmarkierungen roter Punkt roter Punkt, gelber gelber Strich und roter Strich roter Strich. Diesen Weg geht es nach rechts nach. An der Stelle, an der der markierte Wanderweg nach links über die Bahngleise geht, geht man rechts über den Weg über die große Wiese. Es geht weiter über die kleine Sebnitz- Brücke und vorbei an dem ehemaligen Bahnwärterhäuschen. Hinter dem Häuschen geht es noch über die Bahngleise und gleich dahinter rechts den ausgetrampelten Weg hoch auf die alte Bahntrasse der Schmalspurbahn. Weiter geht es auf diesem Weg zu einem der aufregenden Stellen der Wanderung: Das kleine Schmalspurbahn_ViaduktViadukt über die Sebnitz. Ich hoffe, dass von dieser Brücke niemals irgendjemand runterfällt, weil sonst das Ding bestimmt auch noch gesperrt oder womöglich sogar entfernt wird. SchmalspurbahntunelHinter dieser kleinen Brücke kommt ein Tunnel. In dem Tunnel sollte man sich möglichst rechts halten, weil sonst es sehr gut sein kann, dass man ziemlich nasse Füße bekommt. Die linke Seite ist fast immer matschig. Hinter dem Tunnel kommt man ins Schwarzbachtal. Man geht noch ein paar Meter hinter dem Tunnel geradeaus über die Wiese und dann geht es nach rechts. Wieder mal über eine kleine Brücke, diesmal ist es aber der Schwarzbach.

Raubschloss_Reparatur_2_kleinEin paar Meter hinter dieser Brücke geht es steil nach rechts den Berg hoch. Zuerst muss man aber mal wieder den Schwarzbach über eine kleine Brücke überqueren, bevor man sich an den steilen Aufstieg zum Goßdorfer Raubschloss macht. Auf dem Weg nach oben standen bei meiner Wanderung Warnschilder, Gossdorfer_Raubschloss_1da eine Last- Seilbahn den Weg kreuzt. Oben am Raubschloss würden gerade ein paar Reparaturen durchgeführt und ich kann mir sehr gut vorstellen, das ein Bauarbeiter, oder wer auch immer da oben Ausbesserungsarbeiten durchführt, keine Lust hat den Sack Zement über den Aufstieg hoch zu tragen. Oben angekommen sieht man zwei Ruinen, die zwar nicht mehr aus der Zeit der Ritter stammt, aber trotzdem zum Nachdenken anregen. Mit Kindern ist das da oben bestimmt ein witziger Spielplatz.

Gossdorfer_Raubschloss_2Vom Raubschloss geht es erst ein paar Meter wieder den Berg runter, um dann weiter den Berg hoch in die Richtung von Goßdorf zu gehen. Ganz witzig ist an diesem Weg, das man jetzt wieder über die Wegstrecke geht, die man eben noch ca. 100 Meter tiefer im Tunnel beschritten hat. Der Weg führt einen direkt auf Goßdorf zu. Kurz vor der Ortschaft geht auf der linken Seite ein Weg auf den Goßdorfer Hausberg, den Hankehübel. Dadurch dass der Berg nur einen Kirchbaum hat, kann man eine Rundumsicht in alle Richtungen genießen. Zurück geht es wieder über die ersten 100 Meter, die man gekommen ist. Man überquert den Weg, den man gerade noch den Berg hochgekrochen ist bis zum nächsten Weg. Hier kam man nur links oder rechts gehen. Da wir nicht nach Goßdorf wollen geht es rechts ins Schwarzbachtal runter. Im Tal angekommen geht‘s nach rechts dem Bachlauf hinterher. Man folgt der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich und kommt wieder am Goßdorfer Raubschloss vorbei. Der Weg führt unter der Bahnlinie entlang und führt zur Buttermilchmühle. Hier war früher ein Ausflugslokal, dass aber durch einen Blitzschlag in die Stromleitung abgebrannt ist. Hinter der Buttermilchmühle erreicht man die Wegmarkierung roter Strich roter Strich. Auf diesem Weg geht es nach links den Berg hoch bis nach Altendorf. Auf der Hauptstraße von Altendorf nach einmal nach rechts geschwenkt und man ist wieder an der Ausgangsposition angekommen.

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Götzinger Höhe

Wenn man durch die Sächsische Schweiz wandert, stößt man fast automatisch an mehreren Stellen auf den Namen Götzinger. An einigen Stellen wird an Herrn Wilhelm Leberecht Götzinger erinnert. Dieser wurde am 1. September 1758 in Struppen geboren und verstarb 1818 in Neustadt in Sachsen. Er hat sich ganz besonders hervorgetan durch seine Beschreibung der Sächsischen Schweiz in seinem Buch „Schandau und seine Umgebung oder Beschreibung der Sächsischen Schweiz“. Leider habe ich selber dieses Buch noch nie in den Händen gehalten, aber bei dem Erscheinungsjahr ist das eigentlich auch kein Wunder. Inzwischen dürfte es zu einer echten Rarität geworden sein. Ich stelle mir dieses Buch aber so ungefähr wie die erstklassigen Wanderführer von Dr. Rölke (www.bergverlag-roelke.de) vor. Auch er beschreibt nicht nur die Wanderung, sondern auch alles andere, wie z.B. Fauna, Flora und Geschichtliches im Umfeld der Strecke. Eine Gedenkstelle an Herrn Götzinger ist die Götzinger Höhe am Rande von Neustadt in Sachsen. Genau zu diesem Berg soll die Wanderung führen.
Der Startpunkt ist der riesige Parkplatz vor dem Freizeitbad Mariba  (www.mariba.eu) in Neustadt. Falls der Parkplatz doch mal voll sein sollte, kann man ohne ein Problem auf dem zweiten Parkplatz P2 in der Parallelstraße parken. Die Adresse des Freizeitbades ist wirklich erstklassig passend zu dieser Wanderung: Götzinger Straße 12. Promenadenweg_Neustadt-Goetzinger_Hoehe_kleinWenn man vom Parkplatz des Schwimmbades kommt, geht es genau auf dieser Straße nach rechts. Nach wenigen Metern verläuft die Wanderung unter der Bahnlinie Sebnitz – Pirna durch und dann geht es weiter geradeaus auf dem Promenadenweg entlang. Warum diese Straße so heißt, blieb mir verborgen, denn eigentlich geht es an ein paar ziemlich hässlichen Wohnblocks vorbei, aber mit dem Erreichen des Waldes wird der Weg, der mit dem roten Strich roter Strich markiert ist, sehr schön. Ganz besonders nett ist, dass auf diesem Weg auch noch ein Lehrpfad verläuft. Am Wegesrand stehen mehrere sehr schön gemachte Informationstafeln zum Lehrpfad. Kneippbecken_Promenadenweg_kleinMindestens zwei sind mir im Gedächtnis geblieben, die eine Tafel informierte mit einigen gemalten Bildern über Singvögel und die zweite Tafel handelte vom Zusammenleben der Tiere im Wald. Der Wanderweg geht auf einem schnurgeraden Waldweg entlang. Zwischendurch befindet sich ein Kneippbecken, an dem man in der warmen Jahreszeit durch das Bachwasser waten kann. Im Herbst wird das Becken geöffnet, damit es nicht vom Frost kaputt friert. Zwischen dem Kneippbecken und dem Abzweig zur Götzinger Höhe findet man auf der rechten Wegseite einen kleinen See, Teich_am_Promenadenweg_Neustadt_kleinder mit ein paar Besonderheiten aufwartet. Einerseits ist es ein hölzerner Trog, in den die ganze Zeit Wasser plätschert, und ein kleines Wasserrad. Der Teich ist in Privatbesitz, aber anscheinend hat der Besitzer nichts dagegen, dass man sich an diesem schönen Plätzchen erfreut. Ein paar Meter weiter (ca. 150 m) auf dem Waldweg erreicht man den Abzweig zur Götzinger Höhe. Hier verlässt man mal kurz den rot markierten Wanderweg und steigt ein paar Höhenmeter nach links auf den Berg. Der Aufstieg ist schon nach wenigen Metern geschafft und dann steht man vor dem Aussichtsturm. Dieser 25 Meter hohe Turm ist schon 1883 erbaut worden und macht im Verhältnis zu allen anderen Aussichtstürmen der Sächsischen Schweiz einen extrem filigranen Eindruck. Am Fuße des Turms hängt die Turmordnung mit folgendem Inhalt:
Goetzinger_Hoehe_Aussichtsturm_klein– Kinder bis 14 Jahre dürfen den Turm nur in Begleitung Erwachsener besteigen.
Der Turm darf
– nach Einbruch der Dunkelheit
– bei Gewitter
– bei Windgeschwindigkeit ab 15 m/s nicht betreten werden. (Hä, was? Woher weiß ich denn, welche Windgeschwindigkeit gerade herrscht?)
– Turmbesteigung nur bis max. 20 Personen gleichzeitig gestattet.
Betreten auf eigene Gefahr. Stadtverwaltung Neustadt/Sa.
Na, dann mal die paar Stufen hoch. Der Aufstieg erfolgt über eine Wendeltreppe, mit der man schon ein bisschen einen Drehwurm bekommt. Irgendwie hatten wir bei unserer Besteigung zwar das Gefühl, als ob der Turm ein bisschen schwankt, aber solange man die Treppen rauf steigt, fällt einem das gar nicht so sehr auf. Aber als wir dann endlich oben angekommen waren und still auf der Stelle standen, war uns klar, dass sich unsere Sinne doch nicht getäuscht hatten: Der Turm wackelte ziemlich dolle hin und her, und das, obwohl außer uns kein anderer Besucher drauf war und eigentlich auch ziemliche Windstille herrschte. Gedenktafel_Goetzinger_auf_Goetzinger_Hoehe_kleinUns war dabei so unwohl, dass wir nur kurz den erstklassigen Rundblick genossen und gleich wieder abstiegen. Endlich wieder festen Boden unter den Füßen, haben wir noch mal kurz auf den Gedenkstein des Gebirgsvereins von 1883 an Herrn Götzinger und auf die Gaststaette_Goetzinger_Hoehe_kleinSpeisekarte der Gaststätte (www.goetzinger-hoehe.de) geblickt. Die Preise machten einen sehr angemessenen Eindruck und der ganze Bereich der Gaststätte wirkte sehr einladend.
Von der Götzinger Höhe geht es wieder auf dem gleichen Weg herunter, wie man hoch gekommen ist, um dann auf dem wieder erreichten rot markierten Weg nach links weiter zu wandern. Leider hat der Lehrpfad den Wanderweg in der Zwischenzeit verlassen, aber der vollständige Lehrpfad wird in einer späteren Wanderung noch beschrieben. Der markierte Wanderweg überquert gleich hinter der Götzinger Höhe zweimal irgendwelche Landstraßen. Einmal ist es die Straße von Neustadt nach Hohnstein und die zweite ist die Straße nach Krumhermsdorf. Danach geht es zuerst über einen Forst- und weiter auf einem kleineren Waldweg bis hoch auf den Unger. In diesem Waldstück ist es normalerweise angenehm ruhig und meistens trifft man erst auf dem Unger wieder andere Wanderer bzw. Besucher.
Ich bin jetzt in den letzten paar Jahren einige Male auf dem Unger gewesen, aber irgendwie hatte ich immer einen trostlosen Eindruck. Ich weiß nicht, ob es einfach nur daran lag, dass ich nicht das passende Wetter erwischt habe und es damit so ein bisschen trübe aussah. Es gab immer noch die Gaststätte und im Sommer den Biergarten. Im Herbst 2007 war leider der Aussichtsturm gesperrt. Wenn man sich die Bausubstanz gleich neben der Eingangstüre ansieht, dann versteht man sehr gut, warum kein Besucher mehr hoch steigen darf. gestuetzter_Turm_auf_dem_Unger_kleinDamit der Turm nicht ganz auseinander bricht, sind einige sehr stabile Stahlseile um den Turm geschlungen worden. Ich bin zwar kein Bauingenieur, aber mit dem Schaden würde ich dem Turm keine besonders lange Lebensdauer mehr zugestehen. Im Herbst 2016 waren wir mal wieder da.  Mit dem Gelände der Unger-Gaststätte und des Turms ist in letzter Zeit etwas Gravierendes schiefgegangen. Der komplette Bereich ist an eine Privatperson verkauft worden. Dieser Besitzer mag es nun überhaupt nicht, dass andere Leute über sein Grundstück laufen und hat es deshalb komplett mit einem Bauzaun eingegrenzt. Das sieht nicht besonders schön aus, ist aber aus unserer Sicht verständlich, ganz besonders weil die ehemalige Gaststätte heutzutage komplett als Ferienhaus (www.ungerberg.de) vermietet wird. Wenn denn die Stadt Neustadt das Gelände für alle Besucher offen zugänglich hätte halten wollen, dann hätte sie es nicht so einfach verkaufen dürfen bzw. vielleicht mit einer Klausel im Vertrag. So muss man nun einen kleinen Bogen um das Grundstück unternehmen. Nun geht es auf dem mit dem grünen Strich grüner Strich markierten Wanderweg wieder den Berg hinunter. Da der grüne Strich an zwei unterschiedlichen Stellen den Berg verlässt, sollte man den Weg an der östlichen Seite wählen. Wer nicht weiß, in welche Richtung Osten liegt: Nicht auf der asphaltierten Straße hinunter gehen, sondern auf der gegenüberliegenden Seite. Die Wanderung führt mit einem angenehmen Gefälle den Berg hinunter auf die Ortschaft Rugiswalde zu. Zwischendurch muss man die Staatsstraße zwischen Neustadt und Sebnitz überqueren, was aber an dieser übersichtlichen Stelle kein Problem darstellen sollte. Der grün markierte Weg führt am Rande von Rugiswalde entlang und geht gleich am Sportplatz wieder aus dem bebauten Gebiet heraus. Am Sportplatz befindet sich noch ein Gedenkstein. Die Inschrift auf dem Stein ist: In der gesetzlosen Zeit wurden hier am 15. Mai 1945 erschossen: Willy Trepte, Emma Trepte, Erfried Schuster, Max Thonig, Hans Winkler, Julius Liebing, Wolfgang Lücke. Gewidmet im Mai 2005.
Von diesem Platz geht es auf einem Feldweg in Richtung Neustadt zurück. Der Weg mit dem Namen Lindenweg ist mit dem grünen Strich markiert und geht mit einer leichten Steigung bergauf und dann mit etwas mehr Gefälle wieder hinunter bis zur Verbindungsstraße zwischen Neustadt und Sebnitz. Zwischendurch hat der grün markierte Weg den Lindenweg verlassen, aber es ist sehr einfach, den weiteren Weg zu erkennen, da es immer weiter auf der Allee entlang geht. Nachdem man die Straße überquert hat, geht es weiterhin auf dem Lindenweg entlang. Früher soll dieser Weg ein viel begangener Verbindungsweg zwischen der Bushaltestelle und dem ehemaligen VEB Fortschritt Landmaschinen Neustadt gewesen sein. Heutzutage ist einerseits jeder mit seinem Auto unterwegs und andererseits ist 2004 die Produktionsstätte für Landmaschinen endgültig geschlossen worden. Deshalb ist der Weg jetzt wieder ziemlich unscheinbar geworden. Auf jeden Fall erreicht man dieses ehemalige riesige Industriegebiet Kirschallee an der östlichen Ecke und man läuft geradeaus am Zaun entlang. Im Herbst 2016 war gerade ein Abrissunternehmen zugange. Dieses Teilstück ist nicht ganz so schön, aber nach ein paar Metern erreicht man einen relativ großen Badeteich. Dieser Badeteich ist so groß, dass es sogar möglich ist, dass sich ein Angelverein und die Badegäste den Teich teilen können.
Badeteich_Neustadt_kleinHinter dem Badeteich verläuft die Wanderung über ein paar Straßen zum Ausgangspunkt zurück. Als erstes geht es an der Kleingartenanlage entlang, bis man nach rechts durch einen Tunnel die Bahntrasse unterqueren kann. Ab dem Tunnel heißt die Straße Rugiswalder Weg. Die Straße wandert man einfach immer weiter geradeaus. Zwischendurch ändert sich der Name in Sebnitzer Straße und führt auf die Neustadthalle und damit auf den schönen Stadtpark von Neustadt drauf zu. Den Park muss man nur noch durchqueren und auf der anderen Seite der Neustadthalle befindet sich die Götzinger Straße und damit der Ausgangspunkt der Wanderung.

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Granitschluchten

Die Entstehung dieser Wanderung beruht darauf, dass mich ein Leser unserer Webseite fragte, ob wir denn die gigantischen Schluchten unterhalb von Mittelndorf kennen würden. Er hätte in dem Wust an Wanderungen noch nichts Passendes gefunden. Schluchten bei Mittelndorf waren uns tatsächlich nicht bekannt. Bisher waren uns schon mehrmals die Schluchten zwischen Lichtenhain und Ottendorf begegnet, aber sollte gleich vor unserer Haustüre auch so etwas zu finden sein? So musste gleich mal eine kleine Erkundungstour unternommen werden.
Der Startpunkt für diese Wanderung ist der Parkplatz östlich von Mittelndorf. Von hier geht es in die einzige sinnvolle Richtung zu den Affensteinen. Schon auf den ersten paar Metern über das Feld hat man ein wunderbares Panorama, das mit fortschreitender Wanderung immer besser wird. Die ersten paar Meter von dem Parkplatz weg sind noch unmarkiert, aber dann stößt die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich dazu. Auf der linken Seite passiert man den Birkenberg, der am Waldrand einen richtig netten Rastplatz besitzt.

Panorama_Birkenberg-Panoramaweg_klein

Wer keine Lust hat, die paar Höhenmeter bis zu der Aussicht hoch zu steigen, dem bieten einige Bänke am Wegesrand eine nette Rastmöglichkeit an. Je weiter man sich von der Straße entfernt, desto ruhiger wird die Wanderung. Deshalb ist es auch überhaupt kein Wunder, dass hier ganz vereinzelt ein paar kleine Wochenendhäuser stehen. Von manchen sieht man gerade mal das Dach hinter einem Hügel hervorragen, andere wollen nicht nur einen ruhigen Platz, sondern auch noch eine gute Aussicht auf die Felsen der Affensteine genießen. Von diesen Häusern findet man einige auf dem Weg zum Kirnitzschtal.
Nachdem die Wanderung auf dem grün markierten Wanderweg den Waldrand erreicht hat, geht es unmarkiert weiter. Dazu muss man an dieser unauffälligen Kreuzung den passenden Weg finden. Wenn das mit dem Zählen richtig geklappt hat, dann treffen hier fünf Waldwege aufeinander und die Wanderung geht nach rechts vorne auf dem einzigen Weg mit deutlich sichtbaren Fahrspuren weiter. Blick_ueber_das_Schaar_zum_Blossstock_kleinSchon nach wenigen Metern verlässt der Wanderweg den Wald wieder und man erreicht eine Wiesenfläche mit dem Namen „Das Schaar“. Nachdem man ein Stück (ca. 200 Meter) gewandert ist, erreicht man in der Mitte der Wiese ein einzelnes Haus. Ungefähr 10 Meter vor der Hecke des Grundstückes biegt nach rechts ein Weg ab. Vollkommen unauffällig führt in der Verlängerung des Feldweges die Wanderung in den Wald hinein. Neben dem Zugang in den Wald befindet sich ein Schild mit folgendem Inhalt:
„Kroatenschlucht
Von den Schaarwiesen kann man in die Kroatenschlucht gelangen, die ins Kirnitzschtal führt.
Der Überlieferung nach sollen sich im Dreißigjährigen Krieg, in dem Mittelndorf zweimal von Kroaten verwüstet wurde, hier kaiserliche Kroaten aufgehalten haben. Aber auch im Siebenjährigen Krieg 1756 – 1763 waren österreichische Kroaten in hiesiger Gegend, so dass der Name auch auf diese zurückgehen kann.“
Die Wanderung führt über einen Schlenker in die Schlucht hinunter. Dabei passiert man noch ein ganz einsam im Wald stehendes Haus. Besonders auffällig bei diesem Haus ist der Waschplatz an dem Bachlauf. Was auch immer hier gewaschen wird, ob es nur Füße sind oder auch Geschirr, Teich_Ende_Kroatenschlucht_kleinauf jeden Fall hat sich an der Stelle jemand viel Mühe gegeben, einen bequemen Platz herzurichten. Ein paar Meter unterhalb der Hütte befindet sich ein Teich. Obwohl ich schon so einige Male durch das Kirnitzschtal gefahren und gewandert bin, habe ich zwar schon häufig gesehen, dass hier eine Zufahrt ist, aber dass sich gleich neben der Zufahrt auch noch ein richtiger Teich befindet, ist mir erst auf dieser Wanderung aufgefallen.
Gleich an dem Teich, noch bevor man die Kirnitzschtalstraße erreicht, geht es nach rechts. Dieser Waldweg steigt wirklich sehr angenehm an und nach ein paar hundert Metern umrundet man den vollkommen unauffälligen Kirnitzschberg. Eigentlich sollte die Wanderung genau nach diesem Berg benannt werden, aber praktisch ist der Kirnitzschberg so unsichtbar, dass man meinen könnte, die Kartenmaler haben einen Schattenberg eingezeichnet. Aber gleich auf mehreren Wegweisern wird der Pfad am Hang entlang Kirnitzschbergweg genannt und so gehe ich mal davon aus, dass der Hügel oberhalb des Pfades der Berg sein muss. Nachdem die Wanderung den Kirnitzschberg umrundet hat, erreicht man nach einem Kilometer eine sehr ungewöhnliche Wanderwegmarkierung roter Querstrich: Ein diagonal geteiltes Quadrat, dessen linksuntere Hälfte weiß und rechtsobere Hälfte rot ist. Solch eine Markierung gibt es sonst normalerweise in der Sächsischen Schweiz nicht, aber hier hat sich anscheinend jemand aus Mittelndorf viel Mühe für eine ordentliche Wanderwegmarkierung gegeben. Nicht nur, dass man Markierungen am Kirnitzschbergweg finden kann, mindestens zwei besonders nett gestaltete Hinweisschilder sind ebenfalls zu entdecken. Nach dem besagten Kilometer biegt der breitere Weg verführerisch nach rechts ab, für die weitere Wanderung sollte man aber eher nach links dem Pfad weiter folgen. An diesem abzweigendem Neuweg hängt auch eins der schönen Schilder, aber leider sieht man es viel besser, wenn man aus der anderen Richtung des breiten Weges kommt. Laut dem Höhenprofil der Wanderung geht es noch ein paar Meter auf und ab, aber so richtig aufgefallen sind mir die Höhenmeter überhaupt nicht. Granitschlucht_Mittelndorf_kleinViel einfacher sind dagegen die gigantischen Granitschluchten zu sehen. Es ist wirklich komisch, dass eine Schlucht im Granit ganz anders aussieht als im Sandstein. Eine Sandsteinschlucht hat entweder einen relativ flach abfallenden Hang oder es stehen wirklich senkrechte Felswände am Rande der Schlucht. In einer Granitschlucht, zumindest am Rande der Lausitzer Verschiebung, sind die Schluchten relativ lang und mit solch einer Hangneigung, dass man ganz sicher nicht versucht, sie zu Fuß zu absolvieren. Solch eine Schlucht zu durchqueren dürfte in die eine Richtung immer schneller werden und der gegenüberliegende Aufstieg ist entweder ein gigantisches Geschnaufe oder es klappt überhaupt nicht. Irgendwie kann ich es mir kaum vorstellen, dass die armseligen kleinen Rinnsale, die man dort vorfindet, irgendwann mal diese Furchen in die Landschaft gefräst haben.
Nach ½ Kilometer erreicht man den nächsten schönen Wegweiser. Hinweisschild_Kirnitzschbergweg_Meisenkasten_kleinIn dieses Schild ist ein Meisenkasten integriert, der im Frühjahr 2010 tatsächlich auch bewohnt war. Das Hinweisschild steht an einer Kreuzung mit drei Wegen. Leicht irreführend ist, dass der linke Pfeil mehr in die Richtung des Feldes zeigt und nicht auf den Hangweg, den man aber weiter wandern sollte. Nachdem man ein paar Meter auf dem Hangweg weiter gewandert ist, trifft man auch wieder auf die rot-weiße Wanderwegmarkierung. ¼ Kilometer hinter dem liebevoll gestalteten Schild erreicht man die nächste Granitschlucht und Granitfelsen_unterhalb_Mittelndorf_kleinnoch ein paar Meter weiter kann man rechts des Weges sehr deutlich die Granitfelsen sehen. Auf der gesamten Wanderung sieht man auch viel mehr von dem für Granituntergrund typischen Buchenwald als von dem in der Sächsischen Schweiz noch häufigen langweiligen Fichtenwald.
Die Wanderung biegt bald nach rechts (Richtung Norden) ab und führt parallel zum Mittelndorfer Dorfbach entlang. Hier kann man gleich an mehreren Stellen neben dem Weg kleinere Steinbrüche entdecken, an denen Granit abgebaut wurde. Ziemlich überraschend ist, dass man auf einmal neben einem Wohnhaus auf der Mühlbergstraße in Mittelndorf herauskommt. Hier biegt man nach rechts ab und hält sich dann am Dorfrand. tolles_Hinweisschild_Panoramaweg_kleinSchon nach wenigen Metern erreicht man den Panoramablick und damit den kleinen aber feinen Campingplatz „Kleine Bergoase“ (www.panorama-camping.de) von Mittelndorf. Die letzten paar Meter werden wieder auf der bekannten Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich absolviert. Auf den ersten paar Metern hinter dem Dorf hat man noch mal die Chance, das Panorama der Schrammsteine und Affensteine zu genießen, dann fällt der Weg leicht ab und die Sicht wird von einigen Bäumen behindert. Nach ½ Kilometer erreicht die Wanderung wieder den bekannten Zugang auf der linken Seite zum Parkplatz Birkenberg. Wenn man die paar Meter hoch gewandert ist, sollte man sich unbedingt noch mal herumdrehen und das sehr schöne Panorama genießen.
Damit ist eine sehr interessante und auch ruhige Wanderung zu Ende gegangen. Ich bin immer wieder überrascht, dass mich nette Leser der Internetseiten auf Stellen aufmerksam machen, die wir nicht kennen. Ganz komisch ist, wenn solche Stellen so wenige Meter neben unserem „zweiten Zuhause“ liegen.

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Grenzwinkelschanze

Auf wirklich jeder Wanderkarte (bis auf eine Ausnahme) ist zwischen Sebnitz und Hertigswalde die Grenzwinkelschanze eingezeichnet und manchmal auch namentlich genannt. Ich bin schon unzählige Male die Straße von Hertigswalde hochgefahren, aber seltsamerweise habe ich nie Skifahrer oder auch die eigentliche Sprungschanze gesehen. So etwas kann einfach nicht ununtersucht bleiben und so haben wir, natürlich im Winter, eine kleine Wanderung in das Gebiet unternommen.

Der Startpunkt liegt gleich am Markt im Zentrum von Sebnitz. winterliche_Kirche_Sebnitz_kleinAn der östlichen (linken) Seite des Marktes verläuft die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich auf der Kirchstraße, ehemaliges_Heimatmuseum_Sebnitz_kleindie ein paar Meter entlang gegangen wird, bis nach links der Kirchweg abbiegt. Der blau markierte Wanderweg führt um die Kirche herum und erreicht dann eine Kreuzung mit zwei großen imposanten Gebäuden. Es handelt sich um das Goethe-Gymnasium. Zwischen den beiden Häusern beginnt die Bergstraße, die jetzt aufwärts gewandert wird. Kurz nachdem man den Durchgang zwischen den beiden Schulgebäuden passiert hat, fällt an einem Haus auf der linken Straßenseite die Beschriftung „Heimatmuseum Prof. Alfred Meiche“ auf. In dem Gebäude befand sich zwischen 1943 und 1994 das Museum, welches danach in seinen heutigen Standort an der Hertigswalder Straße 12 umgezogen ist.

Für eine gewöhnliche Wohnstraße ist die Bergstraße schon relativ steil, aber irgendwoher muss der Name auch kommen. Blick_vom_Bergkeller_nach_Sebnitz_kleinAuf der linken Seite hat man gleich mehrmals einen sehr netten Blick auf Sebnitz hinunter. Nach etwas mehr als ½ Kilometer bergauf verlässt der blaue Wanderweg die Bergstraße und es geht nach rechts auf einem kleinen Fußweg weiter. Auch dieser Weg steigt weiterhin an, bis zur Zufahrt vom KiEZ (Kinder- und Jugenderholungszentrum). Blick_vom_winterlicher_Dr_Alfred_Meiche_Weg_kleinDas riesige Gelände wird auf der linken Seite passiert und es geht geradeaus auf dem Dr.-Alfred-Meiche-Weg weiter. Dieser Wanderweg ist wirklich sehr abwechslungsreich und man folgt ihm 1 ½ Kilometer, bis man in Hertigswalde auf die Hauptstraße stößt. Diese wird überquert und weniger als 100 Meter nach links aufwärts gewandert. Dann biegt die blaue Wanderwegmarkierung nach rechts ab. Die Straße macht hier einen Bogen, aber der Wanderweg nimmt den direkten Weg und so stößt man schon nach 400 Metern wieder auf die Straße, an der man nun nur noch wenige Meter entlang wandern muss, bis man die Gaststätte Waldhaus auf der linken Straßenseite erreicht. Hier biegt man nach rechts auf die Hohe Straße ab. Obwohl sich der Name Hohe Straße nicht gerade nach einer schönen spiegelnder_Schnee_Hohe_Strasse_kleinWanderstrecke anhört, ist es ein ganz besonders toller Panoramaweg, von dem man gleich mehrmals einen wunderbaren Blick auf die Hintere Sächsische Schweiz hat. Die erste Stelle mit sogar einer kleinen Schutzhütte befindet sich nach etwas mehr als ½ Kilometer auf der linken Seite hinter ein paar Bäumen versteckt.

Die Wanderung führt weiter über die gut ausgebaute Hohe Straße in Richtung Lichtenhain. winterlicher_verbotener_Weg_1902_kleinDie Hohe Straße war eine wichtige Handelsstraße nach Böhmen. Noch heute stehen einige Wegweiser aus Sandstein oder Granit am Rand. Am ulkigsten ist der Stein aus dem Jahre 1902, der das Betreten des Weges verbietet. Sich so eine Arbeit zu machen, deutet auf ziemlich viel Unmut hin. Nach etwas weniger als 2 Kilometern auf der Hohen Straße erreicht man die Landstraße zwischen Hertigswalde und Ottendorf. Auf der rechten Straßenseite befindet sich einer der vielen Hochbehälter (immerhin gibt es 69 davon im Landkreis), wobei dieser aber sehr nett angemalt ist.

Die Wanderung führt ein paar Meter (200 Meter) auf der Landstraße entlang, um dann nach links wieder auf den nächsten Teil der Hohen Straße abzubiegen. Schon auf den ersten Metern steigt der Feldweg an und bietet gleich mehrmals Aussichten nach links auf die Felsen der Hinteren Sächsischen Schweiz. Auf der Hohen Straße geht es so weit aufwärts, bis auf der rechten Wegseite (nach ¾ Kilometer) der Wald beginnt. Hier stehen ein paar Wochenendhäuser nett im Wald versteckt und ein Weg zweigt rechts von der Hohen Straße ab und steigt am Waldrand entlang an. Kurz nachdem man auf diesem Pfad den Scheitelpunkt überschritten hat, sieht man auf der Position_Grenzwinkelschanze_Sebnitz_kleinrechten Seite eine weite Wiese. An der oberen Kante der Wiese verlässt man den Weg und geht entweder durch den Wald oder am Rand der Wiese entlang. Am Ende der Wiese kann man im Wald schon die größte der Sprungschanzen zwischen den Bäumen sehen. Grosse_Sprungschanze_kleinZumindest fällt rechts ein unnatürliches Plateau auf. Wenn man auf dem Plateau oder der eigentlichen Schanze steht, wird einem erst bewusst, wie steil das Ding ist. Genau das macht für den weiteren Weg auch ein bisschen Probleme Kampfrichterhaus_kleinund deshalb empfiehlt es sich, an der linken Seite neben der Rampe abwärts zu wandern. Hier erreicht man am Ende der größten Schanze das Kampfrichterhaus. Auch wenn man nur von außen reinblickt, kann man sehr gut sehen, dass hier früher eine ganze Menge winterliche Ausrüstungen gelagert wurden. Heutzutage haben anscheinend ein paar Jugendliche das Haus als ihr Rückzugsgebiet entdeckt.

In den Hochzeiten sollen hier vier Grenzwinkelschanzen gestanden haben. Diese Schanzen haben sehr unterschiedliche Größen und damit auch Sprungweiten gehabt. Wir haben in der Natur nur noch zwei Stück entdeckt. Die Schanzen bestanden zum Teil einfach nur aus Erde oder der untere Teil aus Holz. Dabei ist es schon wirklich verwunderlich, wenn so eine Konstruktion 62 Jahre im Einsatz war. Gleich zum Anfang soll es dort Veranstaltungen mit mehreren tausend Zuschauern gegeben haben. Heutzutage ist von den Schanzen nur noch die ungefähre Lage zu erahnen.
 Am besten abwärts geht es leicht links von dem Gemaelde_am_Kampfrichterhaus_kleinKampfrichterhaus. Eigentlich führte geradewegs eine Treppe herunter, aber die hat inzwischen ihr Dasein aufgegeben. Die ehemalige Zufahrt zum Kampfrichterhaus endet heutzutage an einem Garten, an dem man aber ganz gut rechts vorbei hinunter auf den nächsten Weg kommt. Diesem Weg folgt man weiter talabwärts und schon bald erreicht man das Freibad und den Campingplatz von Hertigswalde. winterliches_Freibad_Sebnitz-Hertigswalde_klein In den Wintermonaten sehen das Schwimmbad und der Campingplatz schon ziemlich trostlos aus, wobei auf dem Campingplatz tatsächlich ein Wohnwagen stand und davor Schnee weggeschaufelt war. altes_Gebaeude_Kunstblume_Sebnitz_klein

Der Weg endet auf der Straße Albert-Kunze-Weg und hier folgt die Wanderung der grünen Markierung grüner Strich. Es ist ziemlich deprimierend, gleich neben der Straße riesige Gebäude zu entdecken, in denen früher hunderte Personen Kunstblumen hergestellt haben und die heutzutage leerstehen, da nur noch ein paar wenige diesem Gewerbe nachgehen. Leider gammeln gleich mehrere solcher Gebäude jetzt in dem Bereich Sebnitz/Hertigswalde so dahin und es findet sich keine Ersatzverwendung.

Die Wanderung erreicht nach einer kurzen Strecke von ½ Kilometer die eigentliche Hauptstraße von Hertigswalde. Diese Straße wird nur überquert und gegenüber führt die Hertigswalder Straße bis zum Ausgangspunkt am Sebnitzer Markt zurück. Zwischendurch kann man noch einen sehr interessanten Abstecher in das Heimatmuseum unternehmen.

Die Wanderung ist keine besonders spektakuläre Runde durch die Sächsische Schweiz, aber immerhin ist es eine sehr angenehme und ungefährliche Runde für den Winter. Gleich mehrere Male hat man eine schöne Aussicht in die Richtung der Hinteren Sächsischen Schweiz und staunen kann man darüber, dass in den Wanderkarten aus dem Bereich Sebnitz überall die Grenzwinkelschanze eingetragen ist, diese aber in der Wirklichkeit nur noch mit viel Fantasie zu erkennen ist.

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Bocksstein

Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass ich unser Auto mindestens einmal im Jahr zur Durchsicht bei Ford Mischner (www.ford-mischner.de) in Prossen abgebe und mich schon immer gefragt habe, wohin dieses Tal hinter der Werkstatt führen mag. Solch einer Frage muss natürlich nachgegangen werden und daraus ist diese nette Wanderung entstanden. Losgehen soll die Wanderung am Spielplatz in Prossen. Auf dem Parkstreifen sind immer genug Parkplätze zur Verfügung. Die Wanderung geht gegenüber des Spielplatzes auf der Bergstraße aus dem Elbetal heraus. Der Aufstieg ist ganz angenehm, da es sich um eine ziemlich normale Fahrstraße handelt, die aber zum Glück nur sehr wenig befahren ist. Die Straße geht zwischen einigen Häusern entlang, bei denen ich die Bewohner um ihre schöne Aussicht ins Elbetal beneide. Die Wanderung führt am Kleingartenverein „Am Weinberg“ vorbei. Sehr schön finde ich den Untergrund bzw. Straßenbelag. Die Straße ist mit richtig großen Sandsteinklötzen gepflastert. Lilienstein_von_oberhalb_Prossen_kleinDas Pflaster ist sehr gut gepflegt und überraschend eben. Am Ende des Aufstiegs hört dieser Straßenbelag aber auf und geht dann erschreckenderweise in eine frisch betonierte Betonpiste über. Der Weg verlässt bald den Wald und dann ist die Aussicht viel interessanter als der Untergrund. Wenn man von dem Feldweg nach links blickt, sieht man den Lilienstein, Kirche_Porschdorf_und_Brand_kleinund nach rechts die Ortschaft Porschdorf mit ihrer schönen Kirche am Ortsrand und dahinter kann man schon das erste Mal die Brandfelsen mit der Brandaussicht entdecken. Dieser Feldweg scheint ganz neu angelegt bzw. saniert worden zu sein, da die betonierte Fläche neu aussieht und neu_angelegter_Feldrand_oberhalb_von_Prossen_kleinrechts vom Weg mit viel Aufwand eine neue Bepflanzung angebracht wurde. Dieser 5 Meter breite Grünstreifen ist mit einem Zaun umgeben, in der Mitte steht eine Baumreihe und links und rechts dieser Bäume sind kleinere Sträucher gepflanzt. Das wird in den nächsten Jahren ein richtig gutes Versteck für eine große Anzahl Wildtiere. Nach einer Strecke von ca. 600 Metern über die freie Ebene biegt nach rechts ein Weg in Richtung Porschdorf ab. Ein Schild weist den Weg zur Porschdorfer Einkehr und dem Erbgericht. Der Weg führt in die Ortschaft hinein. Entweder wandert man auf der Straße bis zur Hauptstraße entlang, oder man folgt den Schildern Bergersteigel. Was auch immer Bergersteigel heißen mag, auf jeden Fall führt dieser unscheinbare Pfad bis zur Hauptstraße an der Porschdorfer Einkehr (www.porschdorfer-einkehr.de). Hier muss die Straße nur überquert und auf der gegenüberliegenden Straße neben der Gaststätte weiter gewandert werden. Nach wenigen Metern stößt die Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt mit zum Wanderweg und auf dieser Markierung geht es weiter in Richtung Waltersdorf.
Schilderbaum_Porschdorf_kleinDie Wanderung verlässt die Ortschaft Porschdorf an einem Bauernhof mit einem irrwitzigen Schilderbaum. Wie man fünf Schilder übereinander hängen kann, kann ich nicht so ganz verstehen. Aber vermutlich hat sich der Besitzer schon was dabei gedacht und wollte sich nur 5fach absichern. Wieder geht die Wanderung auf einem ganz netten Feldweg hinaus. Diesmal kann man nach links die Kirche von Porschdorf und nach rechts die Brand_Aussicht_von_Porschdorf_gesehen_kleinBrand-Aussicht sehen. Nach ungefähr 800 Metern erreicht man eine Weggabelung, an der ein Weg geradeaus zum Weiterwandern verlockt, aber in eine vollkommen falsche Richtung führt. Man sollte unbedingt nach links am Feldrand weiter wandern und so die etwas abseits liegende Kleingartenanlage umrunden. Wenige Meter hinter dem letzten Garten liegt auf der rechten Wegseite der Bocksstein_kleinBocksstein. Bei diesem Felsen handelt es sich um einen der unauffälligsten Felsen der ganzen Sächsischen Schweiz. Er schaut gerade mal zwei Meter aus der Erde, aber trotzdem ist er anscheinend schon mehrmals als Rastplatz mit schöner Aussicht genutzt worden. Auf eine etwas gehobene Gesellschaft weist eine Informationstafel an der Seite des Felsens hin. Der Inhalt der Tafel ist:
Inschrift auf dem Bocksstein
Nicht weit von diesem Lilien=Steine auf den Porschdorfer Feldern steht in einem großen Stein folgendes eingehauen:
Den 20.Jul.1686 haben S. Churfl. Durchl. zu Sachsen J. Geor. III. bey gehaltener Hirschfeist, auf diesem Steine Tafel gehalten, dabey nachfolgende Cavaliere gewesen: der Herr Gen. Wachtmeister Graf von Reuß, Herr Cammerherr Graf von der Rath, Herr Cammerherr Baron von Rechenberg, Herr Ober-Hoff-Jägermeister von Erdmannsdorf, Herr Marschall von Bose, Herr Ober-Land-Jägermeister von Zigeser, Herr Land-Jägermeister von Bomsdorff, Herr Cammer-Juncker von Birckholtz, Herr Obr. Lieuten, von Trütschler, Herr Ober-Forstmeister von Körbitz.
Würde die Tafel nicht an dem Felsen hängen, könnte man überhaupt nicht mehr erkennen, dass hier irgendwann mal Inschriften gewesen sind. Nur noch ganz wenige Einzelbuchstaben sind zu lesen. Die Wanderung führt in einem Bogen bis zur Verbindungsstraße zwischen Porschdorf und Waltersdorf. Zum Glück muss man nicht auf der Straße entlang laufen, sondern kann nach rechts auf einem Parallelweg auf Waltersdorf zu gehen. Wenige Meter vor der Ortschaft biegt dieser Weg nach rechts ab und es empfiehlt sich, den Pfad nach links quer über die Wiese zum Orteingang zu nehmen. Nach den Spuren zu schließen, wandern hier einige Mitmenschen quer auf das Ortseingangsschild zu. Auf der Straße geht es weiter entlang, bis nach 400 Metern die erste Möglichkeit kommt, nach links abzubiegen. Ausgeschildert ist dieser Abzweig für die Autofahrer mit Lilienstein und Ebenheit. Hier geht es ganz angenehm über eine ruhigere Dorfstraße weiter, bis auf der rechten Seite ein ehemaliger Panoramabild_an_Bauernstube_kleinBauernhof auftaucht, der heutzutage Bauernstube heißt. Hier hat jemand ein riesiges Wandbild der Sächsischen Schweiz mit dem Lilienstein im Zentrum als Panorama gemalt. Schräg gegenüber biegt nach links ein vollkommen unscheinbarer Pfad zwischen den Häusern ab. Das einzige, was auf einen Wanderweg hinweist, ist ein steinerner Wegweiser. Der Weg geht durch ein wunderbar ruhiges Tal abwärts. Dieses Tal heißt oberes_Prossener_Gruendel_kleinProssener Gründel und führt mit einem sehr angenehmen Gefälle abwärts. Zwischendurch stößt eine überraschend schöne Zufahrtsstraße zum Wanderweg, die aber genau mit Erreichen des Wanderweges in einen unbefestigten Untergrund übergeht. Ein paar Meter hinter dieser Zufahrt erreicht man ein einsam stehendes Haus mit einem größeren Hund hinterm Zaun. Neben dem Weg läuft ein kleiner Bach, der bei meiner Wanderung fast kein Wasser führte. Das Wassereinzugsgebiet dieses Bachlaufes dürfte aber ziemlich groß sein und hier wird bestimmt schon so mancher Gewitterschauer eine Überraschung geliefert haben. Am Ende des Prossener Gründels liegt die Ortschaft Prossen mit der Autowerkstatt. Jetzt weiß ich endlich, woher bzw. wohin das Tal hinter dem Autohändler führt. Wenn man noch die letzten paar Meter weiter wandert, stößt man auf der linken Straßenseite an der Leitplanke auf eine Hochwassermarke des Hochwassers von 2002. Es ist wirklich Wahnsinn, wie hoch und wie weit das Wasser damals gekommen ist. Selbst hier, wo man überhaupt keine Elbe sehen kann, sind immer noch Erdgeschosse fast komplett überspült worden. Vorderansicht_Rittergut_Prossen_kleinAls nächstes erreicht man die Rückseite des Prossener Rittergutes. Von der Rückseite aus gesehen, handelt es sich mehr um ein wuchtiges Gebäude, aber von der Vorderseite ist es richtig schön und repräsentativ. Ganz besonders schön ist das Balkongeländer auf der Vorderseite und die eigentliche Zufahrt in Form eines Wendekreises. Im Inneren sind noch richtige schöne Stuckdecken zu sehen, bei denen man sich gut vorstellen kann, wie früher herrschaftliche Leute hier gewohnt bzw. residiert haben. Damit ist eine ganz nette Wanderung am Ende angekommen. Ich war vollkommen überrascht, wie nett das Prossener Gründel und die Aussicht auf den beiden Feldwegen ist.

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Buchberg

Sobald man im östlichen Bereich von Sebnitz wandert, trifft man unweigerlich auf einen Rundwanderweg, der mit dem gelben Punkt gelber Punkt gekennzeichnet ist. An wirklich vielen Stellen ist der Weg mit dem Text „Rundweg 1 ½ h“ ausgeschildert und damit ist es dann auch sehr einfach, den Weg zu finden. winterlicher_Spielplatz_Forellenschaenke_kleinEs geht also immer dem gelben Punkt hinterher.
Der Start liegt an der Forellenschänke in Sebnitz. Hier ist ein ausreichend großer Parkplatz vorhanden und am unteren Ende des Platzes befindet sich eine Tafel mit allen Wanderwegen rund um Sebnitz. Wie so häufig, ist es beim Start erst einmal ziemlich schwierig, die richtige Richtung zu finden, da an dem Freizeitzentrum Forellenschänke gleich eine Vielzahl an Wanderwegen startet. In diesem Fall geht es winterliche_Forellenschaenke_kleinlinks neben dem großen Spielplatz den Waldweg leicht ansteigend aufwärts. Im Winter ist der Spielplatz natürlich nicht so gut besucht wie in den wärmeren Jahreszeiten, aber auch dann sieht er sehr nett aus. Besonders die Teiche oberhalb des Spielplatzes liefern ein schönes Bild im Schnee. Früher war hier ein Freibad, aber heutzutage ist es eher die Heimat von Fischen und Enten.
Der breite Waldweg führt den Mannsgraben aufwärts, bis links vom Weg eine stabile Schutzhütte mit ein paar Bänken davor steht. Hier biegt der gelb markierte Wanderweg nach links ab und führt sehr gut versteckt gleich hinter der Hütte auf einem Pfad weiter. Nachdem man 200 Meter mit einer mäßigen Steigung unterwegs war, erreicht man einen Waldweg, an dem zumindest im Winter 2014/15 die Wegmarkierung verloren gekommen ist oder ich Knöpfe auf den Augen hatte. Auf jeden Fall geht es hier nach links weiter und bald kann man wieder die gelbe Wegmarkierung entdecken. Schon nach 100 Metern auf dem Waldweg erreicht man die Grenze nach Tschechien, die aber nicht überschritten wird, sondern auf ihr geht es ein Stückchen entlang. Der markierte kleine Pfad steigt auch hier wieder ein Stück an und verlässt die Grenze dann bald wieder. Im ersten Moment fällt einem das auf dieser Wanderung nicht auf, weil weiterhin neben dem Pfad Grenzsteine stehen, aber im Gegensatz zu den Landesgrenzsteinen sind hier Kronen abgebildet und damit handelt es sich um gewöhnliche Waldgrenzsteine. Der Berg, den man jetzt erreicht hat, heißt Kaiserberg. Am höchsten Punkt Ilse_Ohnesorge_Steine_kleindes Berges ist an ein paar Felsmurmeln eine Messingtafel mit folgendem Text angebracht: „In Verehrung der begnadeten Sebnitzer Malerin Ilse Ohnesorge (1866 – 1937) und im Gedenken an ihren 75. Todestag sollen diese Steine fortan den Namen Ilse-Ohnesorge-Steine tragen. Hier im Gebiet des Sebnitzer Waldes und rund um ihren geliebten Buchberg fand sie Erbauung und Anregung zu vielen Motiven ihrer Werke. Sicher bezieht sich ihr Anspruch – Hier sind die Wurzeln meiner Kraft – auch mit auf diesen Ort. G.S. Sebnitz im Jahr 2012“.
Auf den nächsten paar Metern passiert man den ersten, oberen Punkt eines Skiliftes. winterliche_Spitzbergsicht_kleinAn der Hütte weist ein Schild auf die Spitzbergsicht. Die Aussicht nutzt den freien Blick über den Skihang in die Landschaft. Weiter geht es auf der gelben Wanderwegmarkierung, vorbei an einem netten Rastplatz am Gratweg. Bald zeigt die Markierung nach links den Hang hinunter. Skipiste_Buchberg_kleinHier führt die Wanderung aber zuerst noch ein paar wenige Meter weiter geradeaus in Richtung Buchberg. Schon nach ganz wenigen Metern erreicht man die nächste Skipiste mit einem freien Blick in die Landschaft. Ganz besonders fallen hier die Laternen für das Nachtskilaufen auf. Die Laternen führen bis zum nächsten Skilift und damit zum Gipfel des Buchberges. Hier hat man leider keine freie Sichtachse von dem Berg in die Landschaft, aber dafür war der Blick kurz vorher über die Skipiste ausreichend.
Die Wanderung geht wieder das kurze Stück bis zum gelb markierten Abstieg gelber Punkt zurück. Der Waldweg führt durch einen dichten, dunklen Fichtenwald und schon bald wird der Dr.-Alfred-Meiche-Weg erreicht. nebeliges_KiEZ_kleinDieser sehr angenehme Wanderweg führt wieder nach Sebnitz zurück. Das bewohnte Gebiet wird am KiEZ (Kinder- und Erholungszentrum) erreicht. Hier hat man noch mal einen netten Blick in die Richtung der Hinteren Sächsischen Schweiz. An der ersten Kreuzung geht es nach rechts auf der Fahrstraße weiter. Die Straße fällt bald ab und auf der rechten Seite kann man schon den Ausgangspunkt an der Forellenschänke sehen. Die letzten Meter führen in einem kleinen Bogen um ein paar Schrebergärten herum und dann hat man die Runde auch schon erfolgreich bewältigt.
Dieser Rundweg ist keine besonders spektakuläre Wanderung, aber trotzdem ist es ein netter Spaziergang, den man zu wirklich jeder Jahreszeit unternehmen kann. Dadurch, dass Sebnitz ein Stückchen höher liegt, gelangt man ohne sonderliche Aufstiege ziemlich leicht an Aussichten in die Hintere Sächsische Schweiz und dabei kann man diese Flecken dann meistens auch noch ganz alleine genießen.

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ehemaliges Schloss Sebnitztal

Diese Wanderung habe ich gemacht, weil auf mehreren Wanderkarten der Sächsischen Schweiz in einem meiner Lieblingstäler ein Schloss eingezeichnet ist, das ich nicht kannte und von dem ich noch nie etwas gehört hatte. In der großen Übersichtskarte von Dr. Böhm heißt das Schloss Roschgärtners Raubschloss. Auch wenn ich mir sowas bisher nicht vorstellen konnte, so gibt es bis heute (Ende 2007) keinen einzigen Eintrag unter diesem Namen in Google. Das muss gleich mal geändert werden. Irgendwie war ich so neugierig, dass ich mich sogar bei einem wirklichen Sauwetter (Regen und Nebel) auf den Weg gemacht habe. Hier kommt der Versuch einer Beschreibung:
Bahnhof_Ulbersdorf_kleinDen Startpunkt habe ich ins Sebnitztal an den Ulbersdorfer Bahnhof gelegt. Hinter dem Bahnhof befindet sich ein größerer Platz, der so einige Autos aufnehmen könnte. Die ersten paar Meter sind auch die einzigen wirklich anstrengenden. Es geht vom Bahnhof auf der Fahrstraße den Berg hoch, Richtung Ulbersdorf. Maerchenturm_Dorfoberseite_kleinZum Glück sind auf der Straße nur selten Autos unterwegs. Man folgt also der Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt bis nach Ulbersdorf. Die Markierung biegt kurz vor der Ortschaft nach rechts ab, Maerchenturm_Dorfunterseite_kleindie Wanderung geht aber weiter geradeaus auf der Hauptstraße durch den Ort. So ziemlich im Zentrum von Ulbersdorf steht auf der rechten Straßenseite (wenn man von unten kommt) das ehemalige Trafohaus. Heutzutage erstrahlt dieses Gebäude mit einer Vielzahl an Bildern, die alle irgendwelche Märchen darstellen. Die tolle Idee zu dieser Gestaltung hatte der Verein Märchenturm Ulbersdorf e.V. Auf der Internetseite www.ulbersdorf-sachsen.de befindet sich eine wirklich schön geschriebene Geschichte aus der Sicht des Turmes. Wir haben folgende Märchen auf dem Turm entdeckt: Rumpelstilzchen, Bremer Stadtmusikanten, Frau Holle, Hänsel und Gretel, Rapunzel, die sieben Raben, Der Froschkönig, Dornröschen, Hase und Igel.
Die Wanderung verläuft noch ein Stückchen weiter auf der Hauptstraße nach oben, bis man die Landstraße bzw. Staatsstraße erreicht. Zwischendurch kommt man noch an dem ehemaligen Rittergut Ulbersdorf – manchmal auch Schloss genannt – vorbei. Dieses erhabene Gebäude steht auf der linken Straßenseite. Das Gebäude ist uralt, bzw. zumindest die Grundmauern sollen aus dem 15./16.Jahhunderts stammen. Buswartehaeuschen_Ulbersdorf_kleinFrüher hat hier der Grund- und Bodenbesitzer der Ortschaft residiert, heutzutage sind der ortseigene Kindergarten und die Gemeindeverwaltung in dem Gebäude untergebracht. Nachdem man die Landstraße erreicht hat, sieht man auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine wirklich auffällige Buswartehäuschenbemalung. Passend zum Märchenturm ist hier der Gestiefelte Kater abgebildet und ist damit ein schöner Blickfang für die vorbei brausenden Autofahrer.
Auf die Landstraße braucht man bei dieser Wanderung überhaupt nicht, da es gleich im spitzen Winkel wieder zurückgeht. Die Straße Am Sportplatz/ Hutbergstraße geht zwischen dem Sportplatz und der Gaststätte Almenhof (www.almenhof.com) entlang und ist mit dem grünen Strich grüner Strich markiert. Nach wenigen Metern verlässt man die Ortschaft und knapp hinter dem letzten größeren Haus bzw. kurz vor der hohen Antenne biegt nach rechts ein Feldweg zum Großen Hutberg ab. Grosser_Hutberg_kleinDen Abstecher sollte man sich nicht entgehen lassen, da der Aufstieg wirklich nicht anstrengend ist und man vom Berg eine sehr ruhige Aussicht auf die Landschaft genießen kann. Die Wanderung geht wieder zurück bis zur Hutbergstraße, um nach rechts weiter auf dem markierten Wanderweg in die Richtung des Sebnitztals zu wandern. Auf der rechten Weg-/Straßenseite befinden sich noch ein paar vereinzelte Häuser, die man passiert und ein paar Meter hinter diesen Häusern verlässt der markierte Wanderweg unsere Wanderroute. Es geht weiter geradeaus auf einem unmarkierten Weg auf den Wald zu. Als ich die Wanderung durchgeführt habe, standen auf der linken Wegseite einige Autos im Feld geparkt. Irgendwie konnte ich schon deutlich erkennen, dass es sich um Jäger handeln musste. Wer parkt sonst sein Auto mitten auf dem Acker und ist dann nicht in der Nähe zu sehen. Damit hatte ich dann die Befürchtung, dass jetzt gleich am Waldrand ein Schild in der Form: Vorsicht Jagd! Betreten verboten! stehen würde. So etwas war uns wenige Tage vorher am Unger passiert. Dadurch, dass es während der Wanderung regnete, war der Waldweg ziemlich aufgeweicht und ich konnte deutliche Spuren der Jagdgesellschaft sehen (endlich mal wieder Indianer auf Spurensuche gespielt). Die Wanderung geht den Hang hinunter. Nur an einer Stelle teilt sich der Weg und hier geht es nach rechts weiter den Hang abwärts. Kurz hinter dieser Weggabelung saß auf meiner Wanderung der erste Jäger im Wald. Ich hab mich leise an ihm vorbei geschlichen. Aber schon nach wenigen Metern saßen gleich noch mehrere Jäger im Wald verteilt herum. Irgendwie sehen die Jäger ja wirklich witzig aus, wenn sie in erstklassigem Tarngrün im Wald herumsitzen, dann aber ein Reflexionsband um ihren Hut haben. Nach ein paar Hundert Metern saß ein Jäger mitten auf dem Waldweg und sein Hund sah eher so aus, als ob er mit mir spielen wollte, als langweilig herum zu sitzen. Da dieser Herr sehr freundlich dreinschaute, habe ich ihn gefragt, wie denn wohl diese Jagd funktioniert. Er war sehr gesprächsbereit, was ich überhaupt nicht erwartet hatte, und erklärte mir, dass es sich um eine Treibjagd handeln würde. Eine Gruppe Jäger würde durch den Wald streifen und die zweite Gruppe würde auf die flüchtenden Tiere warten. Meine Bedenken, dass ich durch ihr Jagdgebiet kreuzte, hatte er sehr nett entkräftet, da ich auch nichts anderes unternehmen würde als die Treiber. Mit meiner schönen roten Jacke bräuchte ich auch ganz sicher keine Bedenken haben, dass ein Jäger mich als Wild interpretiere. Die Wanderung ging nach diesem netten Gespräch weiter den Hang zur Sebnitz hínunter. Eigentlich hätte jetzt irgendwo auf der rechten Seite das ehemalige Schloss stehen sollen, aber es ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Selbst irgendwelche Mauerreste habe ich nicht entdeckt. Entweder ist hier äußerst gründlich aufgeräumt worden, oder irgendein Kartenmaler hat für die abmalenden Kollegen ein Dummy eingezeichnet. Aber vermutlich ist es in diesem Fall eher ersteres, da ein Freund aus Ulbersdorf meinte, dass man eher Archäologe sein müsste, um noch Spuren zu finden.
Die Wanderung erreicht auf jeden Fall den rot markierten Wanderweg roter Punkt gleich an der Sebnitz bzw. der Bahnlinie. Jetzt geht es die letzten 1 ½ Kilometer nach links das Sebnitztal bergauf. Der Wanderweg macht schon so ein paar interessante Schlenker zwischen der Sebnitz und der Bahnstrecke. Auch sind die Stellen, an denen nur noch wenig Platz zwischen dem Bach und dem Hang war, ganz reizvoll. Mindestens an zwei Stellen ist der Pfad so knapp, dass Ketten zum Festhalten angebracht wurden. Damit ist auch dieses Teilstück der Wanderung noch ganz abwechslungsreich. Unter einer Brücke der Sebnitztalbahn ist dann noch ein Punkt, der mich ein wenig nachdenklich stimmt. An einem der Brückenköpfe ist eine kleine Tafel angebracht, die an den Tod von einem Herrn Peter Kupfer erinnert. Der genaue Wortlaut der Tafel ist: Im Gedenken an unseren lieben Peter Kupfer              * 25.10.1952 † 25.01.2003 der an dieser Stelle auf tragische Weise verunglückte. Pfad_zwischen_Sebnitz_und_Bahndamm_kleinSo eine Tafel kann einen schon nachdenklich stimmen. Ganz besonders da sie nichts über den Unfall verrät. Vielleicht was es ein Selbstmord (auffällige Ähnlichkeit von Geburtstag zum Todestag) oder ein Unfall bei der Bahnstreckensanierung (Tafel am Brückenkopf). Vielleicht wird sich dieses Rätsel irgendwann mal lüften. Von dieser Gedenkstelle geht es die letzten paar Meter bis zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Ulbersdorfer Bahnhof, zurück. Die Wanderung hat zwar nicht das gewünschte Ziel in Form einer alten Ruine gebracht, aber trotzdem ist eine schöne Runde entstanden, die sich ganz besonders gut anbietet, wenn mal wieder der riesige Trubel in der Sächsischen Schweiz herrscht.

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Eiszapfenwände

Die Kinder mussten mal aus der warmen Stube herausgelockt werden und da dachten sich die Eltern, dass eine Wanderung durch den winterlichen Kohlichtgrund das Richtige wäre. Wir kennen kein anderes Tal in der Sächsischen Schweiz, das im Winter mit mehr Eiszapfen und Eiswänden geschmückt wird. Damit auch eine einigermaßen brauchbare Wanderung daraus wurde, haben wir den Startpunkt ans Freibad von Goßdorf gelegt. Hier sind eigentlich reichlich Parkplätze vorhanden, aber bei übermäßigem Schneefall muss man manchmal doch kreativ bei der Parkplatzsuche werden. Im Ort selber sind auch mehrere einzelne Parkplätze, zugefrorenes_Freibad_Gossdorf_Gickelsberg_kleindie zwar auf zwei Stunden begrenzt sind, für diese Wanderung aber auch ausreichen sollten. Vom zugefrorenen Schwimmbad geht es durch einen Bauernhof in den Ort hinein bis zur Bergstraße. Dieser Straße folgt man nach rechts bergabwärts. Im unteren Teil von Goßdorf sind links und rechts von der Straße mehrere eingezäunte Wiesen zu sehen, die unsere beiden Mädels zum Rätseln gebracht haben. Irgendwie konnten sie sich bei diesen schneebedeckten Hängen kein Tier vorstellen, die hier grasen könnte. Für die meisten Tiere dürfte das Gefälle zu groß sein und so haben wir uns auf Ziegen geeinigt. Wir werden im Sommer mal nachsehen, ob wir richtig getippt haben.
Am unteren Dorfende befindet sich auf der rechten Straßenseite ein kleiner Granitsteinbruch, der, wie die meisten Granitsteinbrüche der Sächsischen Schweiz, der Versorgung der Ortschaft mit hartem Gestein diente. Eigentlich ist die Bergstraße eine offizielle Straße, die die Ortschaften Goßdorf und Kohlmühle verbindet. Im Sommer wird die Straße auch von einigen Autofahrern benutzt. Da die Straße aber nur vom Schnee und nicht vom Eis geräumt wird, benutzen im Winter nur ganz wenige verwegene Autofahrer diese Ministraße. Auch ist die Straße so schmal, dass ein entgegenkommendes Fahrzeug eine richtige Herausforderung darstellt. Wenn dann im Winter noch Schneehaufen an den Rändern liegen, ist das besonders unangenehm. winterliche_Wanderer_Bergstrasse_Gossdorf_kleinDadurch kann man als Wanderer aber recht gut über die Straße in Richtung Kohlmühle hinunter wandern. Als wir die Strecke bergabwärts unterwegs waren, war die Straße übelste Sorte glatt und wir konnten sehr gut das Hinweisschild mit der Schneekette verstehen. Vermutlich ist die Bergstraße bzw. im unteren Teil heißt die Straße Am Kohlichtgraben die einzige Straße der gesamten Sächsischen Schweiz mit Schneekettenpflicht. Zumindest ist uns bis heute nirgendwo anders das blaue Schild mit der Schneekette begegnet. Zwei weitere Schilder aus diesem Bereich sind „Eingeschränkter Winterdienst nur Räumung keine Steuung“ und „Radrundweg Hohnstein; Achtung Kurven; Starkes Gefälle“. Stimmt, wer die Straße mit dem Fahrrad hinunterfährt, der sollte die Bremsen gut im Griff haben.
Nach einer Strecke von etwas mehr als ½ Kilometer überquert die Straße den Bach und erreicht damit gleich zwei Hinweisschilder. Das eine ist eine alte Sandsteinsäule, die auf Waitzdorf und Hohnstein hinweist und das andere ist ein typisches Wanderweghinweisschild. Hier geht es auf der gelben Wanderwegmarkierung gelber Strich in Richtung Grundmühle durch den Kohlichtgraben. Eiszapfenwand_Kohlichtgraben_kleinDer Kohlichtgraben ist ein enger Grund, über dessen Felswände von allen Seiten Wasser herunterläuft. Im Sommer fällt einem das beim Durchwandern überhaupt nicht auf, aber im Winter gefriert das Wasser an den Felswänden und bildet einen besonderen Anblick. winterliche_Orgelpfeifen_kleinSo entstehen bei tiefen Temperaturen mal vereinzelte Eiszapfen, die mehr als 2 Meter lang sind, an anderen Stellen wird die gesamte Felswand von einer Eisschicht überdeckt. Was im Kohlichtgraben auch noch ganz lustig ist, sind die vielen kleinen Brücken, die über das Bächlein führen. Netterweise sind diese in den letzten Jahren wieder neu hergerichtet worden. Vorher musste man häufig mit einem Sprung den Kohlichtbach überqueren, was im Winter schon zu ganz interessanten Figuren führen konnte.
Insgesamt führt der Kohlichtgraben einen ¾ Kilometer aufwärts. Dann gabelt sich der Weg und die Wanderung biegt nach rechts ab. Angeblich soll dieser Weg auch noch Kohlichtgraben heißen, aber irgendwie wirkt das Tal jetzt ganz anders als der Grund vorher. gelangweilte_Zwerge_im_Kohlichtgraben_kleinIm Sommer ist der Weg sehr angenehm zu wandern, aber im Winter, wenn man nach ordentlichem Schneefall als erster auf diesem Waldweg unterwegs ist, hat man schon mal ein bisschen mehr zu kämpfen und der Aufwärtsweg ist, besonders für Kinder, ordentlich anstrengend. Das Tal sieht zwar sehr nett aus, zieht sich aber unter den Bedingungen schon ziemlich hin und kann für die mitwandernden Zwerge etwas langweilig sein. Da hier aber nur sehr selten andere Wanderer unterwegs sind, kann man dafür überraschend viele Wildspuren im Schnee und manchmal sogar die passenden Tiere dazu am Waldrand entdecken.
Insgesamt geht es einen Kilometer durch den oberen Kohlichtgraben, bis man die Zufahrtsstraße von Goßdorf erreicht. An dieser Straße wird der markierte Wanderweg verlassen und es geht ein paar hundert Meter nach rechts in Richtung Goßdorf. rot_leuchtender_Waitzdorfer_Berg_kleinDie Straße steigt leicht an und macht zwischendurch eine Spitzkehre. Wenn man sich hier umdreht, dann kann man den Waitzdorfer Berg sehen. Da wir zu dieser Miniwanderung erst relativ spät aufgebrochen waren, wurde der Waitzdorfer Berg in der Abendsonne von hinten rot angeleuchtet. Nachdem wir noch ein paar Meter weiter aufwärts Roter_Himmel_bei_Gossdorf_kleingewandert waren, erreichten wir den Viehweg, der nach rechts von der Straße wegführt. Als wir hier auf der Höhe über den Feldweg gingen, leuchtete der Himmel noch viel mehr und wir standen staunend auf dem Feld. Selbst die dauernd quasselnden Kinder konnten mal den Schnabel halten. Auf dem Viehweg wandert man 300 Meter, Ausstellung_Landwirtschaftliche_Geraete_Gossdorf_kleinbis man auf der linken Seite die wie an einer Perlenschnur aufgereihten Hütten der landwirtschaftlichen Geräteausstellung erreicht. Hier geht es abwärts und man sollte auf jeden Fall den einzelnen Stationen immer mal wieder einen Blick gönnen. Es ist selbst für die „Mittelalten“ schon sehr interessant, welche Gerätschaften früher in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Am Ende der 8 Ausstellungshütten ist auch der Ausgangspunkt der Wanderung erreicht.
Diese Wanderung ist eine nette kleine Winterrunde, die ein ganz besonderes eisiges Tal bietet. Was die Wanderung leider abwertet, ist der relativ langweilige Weg durch den oberen Kohlichtgraben und die 400 Meter über die Fahrstraße.

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Forellenzuchtanlage

Nachdem das Augusthochwasser 2010 der Forellenzuchtanlage in Rathmannsdorf ziemlich böse mitgespielt hat, wollten wir nach der Wiedereröffnung mal wieder eine leckere Fischsemmel essen und so haben wir uns von Rathmannsdorf/Höhe auf den Weg gemacht. In der Sächsischen Schweiz gibt es eigentlich nur noch wenige Stellen, an denen man auf einem großen Parkplatz kostenlos parken darf. Der Parkplatz in Rathmannsdorf/Höhe ist einer davon. Die Wanderung führt von dem Parkplatz nach links auf der Hauptstraße entlang. Bei dieser Straße braucht man sich keine großen Gedanken zum Verkehr machen, da hier wirklich nur ganz wenige Autos entlang fahren. Nach ein paar Metern passiert man den Dorfteich, der richtig nett mit Seerosen zugewuchert ist. Die Richtung der Wanderung wird beibehalten und es geht in Richtung Arbeiterweg/Am Dorfrand (so heißt die Straße wirklich) weiter. Zuerst passiert man den Dorfplatz mit seinem mächtigen Baum (Eiche?) und dann geht es links neben dem ehemaligen Erbgericht abwärts. Hier fällt die Terrasse mit der ziemlich hohen Sandsteinmauer auf. So ein Bauwerk ist heutzutage kaum noch zu bezahlen und dann werden lieber Pflanzringe oder gleich eine Betonmauer gewählt.
Am Ortsausgang gabelt sich der Weg und für diese Wanderung wählt man den linken, stärker abfallenden Weg. oberer_Teil_Arbeiterweg_Rathmannsdorf_kleinDer Abstieg erfolgt mit einem noch angenehmen Gefälle. Auf der linken Wegseite fällt die Stützmauer aus den großen Sandsteinklötzen auf. An solchen Mauern kann man immer wieder gut erkennen, dass die Befestigung schon sehr alt (älter als ein ½ Jahrhundert) und durch die Größe der Klötze auch ungewöhnlich stabil ist. Nach ½ Kilometer schwenkt der Arbeiterweg nach links und führt ab dort am Elbehang abwärts. Blick_vom_Arbeiterweg_auf_Bahnhof_Schandau_kleinGleich mehrere Male hat man von dem Pfad einen Ausblick ins Elbtal und auf die beiden Elbebrücken. Was inzwischen auch wieder sehr schön aussieht, ist der Bahnhof auf der gegenüberliegenden Flussseite. Das Bahnhofsgebäude und die Umgebung ist so schön hergerichtet worden, dass der Bahnhof wieder einen richtig repräsentativen Eindruck macht. Bei den Unwettern im August 2010 sind große Wassermassen über den Arbeiterweg und dann kreuz und quer durch die Gärten der Häuser unterhalb des Weges gelaufen. Dabei haben der Weg und noch viel schlimmer so einige Stützmauern in den Gärten stark gelitten. In einem der Gärten konnte man wochen- und monatelang einen Besitzer mit den Erd- und Gesteinsmassen kämpfen sehen.
Nachdem der Arbeiterweg unten im Tal auf die Bundesstraße trifft, geht es nach rechts weiter. Hier könnte man den Weg über die Abbiegespur wählen, was zwar der kürzeste, aber auch der hässlichste ist. Es empfiehlt sich, die Bundesstraße zu überqueren und dann den Bürgersteig an der Elbe entlang zu wandern. schoene_Brueckenauflager_Carolabruecke_Bad_Schandau_kleinDer Weg unterquert die Elbebrücke und dann geht es ein paar Meter (insgesamt 600 Meter) an der Elbestraße entlang, bis die Hauptstraße nach rechts abknickt. Nach links biegt die unscheinbare Straße namens Am Dörfel ab, die in Richtung der Eisenbahnbrücke führt. Wappen_Brueckenauflager_Carolabruecke_Schandau_kleinUnterhalb der Brücke führt ein Feldweg entlang und von hier kann man an den Brückenauflagern deutlich erkennen, dass die Brücke früher viel breiter gewesen ist. Bis ins Jahr 1985 wurde die Carolabrücke gleichzeitig für Autos und Züge benutzt, aber nach dem Bau der neuen Straßenbrücke im Jahre 1977 wurde die gesamte Brückenkonstruktion zurück- und umgebaut. An den schöneren Brückenauflagern kann man ein gut erhaltenes Wappen und eine Tafel mit dem Inhalt „Erbaut 1874 – 76“ entdecken.
Nachdem man die Brücke passiert hat, geht es gleich dahinter wieder ein paar wenige Höhenmeter aufwärts, um zwischen dem Sportplatz und der Bahnlinie entlang zu wandern. Am Ende des Sportplatzes erreicht man die Zufahrtsstraße von Prossen. Auf dieser Straße geht es nach links, bis nach 400 Metern auf der rechten Straßenseite das Vereinsheim der Schiffergesellschaft “Elbe” Prossen e. V. auftaucht. Auf der Straße davor biegt die Wanderung nach rechts ein. Hier stehen hintereinander einige größere Mehrfamilienhäuser, die man alle passiert und am Ende der Straße befindet sich seit einigen Jahren Blick_von_Waldweg_auf_Forellenzuchtanlage_kleinein mehr oder weniger ordentliches Betriebsgelände. Zwischen diesem und dem Hang führt ein Wanderweg entlang, auf dem jetzt weiter gewandert wird. Die ersten paar Meter neben dem Betriebsgelände und den Schrebergärten sind nicht ganz so schön, aber dann kann man auf den Lachsbach mit der Fischtreppe blicken und auf der gegenüberliegenden Bachseite befinden sich die Becken der Forellenzuchtanlage.
Insgesamt wandert man 1 ¼ Kilometer auf dem Pfad, bis man am ersten Haus von Rathmannsdorf ankommt. Ganz komisch ist, dass der Wanderweg genau vor der Haustüre vorbei geht. Zum Glück sind wenigstens die letzten Meter vor dem Haus für Fahrräder nur ganz langsam zu passieren, sonst hätten die Hausbesitzer bestimmt schon mehrere Male die Nase abgefahren bekommen. Die Wanderung führt über die Straße Am Plan vor bis zur Hohnsteiner Straße. Auf dieser geht es ein kleines Stückchen von 150 Metern nach rechts. Netterweise erfolgt das größte Stück dieses Weges auf einem Bürgersteig, bis nach rechts die Einfahrt zur Forellenzuchtanlage (www.forellenzucht-rathmannsdorf.de)  ausgeschildert ist. Becken_der_Forellenzuchtanlage_Rathmannsdorf_kleinDie Zufahrt zieht sich relativ lang hin, aber die letzten paar Meter werden dann durch die vielen Aufzuchtbecken doch schon wieder sehr interessant. Einige dieser Becken scheinen immer leer zu sein, aber in anderen kann man ein ordentliches Gewusel an unterschiedlich großen Fischen entdecken. Anscheinend springen die Fische auch immer mal wieder, weil man manchmal auch Fische auf den Betonstegen entdecken kann. Über die hinteren Becken sind große Netze gespannt, damit die Fischreiher nicht die Aufzuchtarbeit einfach so klauen. In dem Haus auf der rechten Seite befindet sich ein kleiner Verkaufsladen mit sehr kundenfreundlichen Öffnungszeiten und mit immer frischem Fisch. Also wir dort ankamen, fing es in Strömen an zu schütten und so sind wir mit unseren Fischbrötchen zu einem der überdachten Rastplätze gezogen.
Netterweise war es nur ein kurzer, aber heftiger Schauer und so machten wir uns gut gestärkt auf den Nachhauseweg. Dazu geht es wieder bis zur Hohnsteiner Straße zurück und dann gleich gegenüber auf der Straßenseite den Pferdesteig hinauf nach  Rathmannsdorf/Höhe. Der Aufstieg ist mit dem roten Punkt roter Punkt markiert. Dadurch, dass der Aufstieg über den Pferdesteig länger ist als der Weg durch den Schindergraben, ist natürlich die Steigung nicht Blick_vom_Pferdesteig_auf_ehemaligen_Steinbruch_kleinganz so anstrengend. Was am Pferdesteig noch besser ist, ist die Aussicht über das Lachsbachtal rüber auf den ehemaligen Steinbruch, die man zwischendurch genießen kann. Blick_Auf_Brandwaende_vom_Pferdesteig_kleinAm Ende des Aufstiegs, also kurz vor der Ortschaft Rathmannsdorf/Höhe, kann man dann auch noch zu den Brand- und Ochelwände blicken. An dem Aufstieg über den Pferdesteig ist auch noch ganz interessant, dass man die Bahnlinie Bad Schandau – Sebnitz überquert, ohne es zu merken. Durch den Berg führt der 377 Meter lange Mühlbergtunnel, der damit auch der längste Tunnel der Bahnlinie ist.
In Rathmannsdorf angekommen, wandert man über die Pestalozzi-Straße bis zum Festplatz zurück. Hier könnte man direkt ins Auto steigen und davon fahren, aber es bietet sich noch ein kurzer Ausflug auf den Rathmannsdorfer Aussichtsturm an. Warum auch immer hier auf die Ebene ein Aussichtsturm gestellt worden ist, erschließt sich uns nicht so richtig, aber vermutlich liegt es daran, Blick_vom_Rathmannsdorfer_Turm_zum_Adamsberg_kleindass die Rathmannsdorfer nicht so einen Aussichtshügel wie den Altendorfer Adamsberg Blick_vom_Rathmannsdorfer_Turm_zu_Schrammsteinen_kleinhaben und trotzdem die schöne Aussicht auf die Schrammsteine anbieten wollten. Der Blick ist wirklich nicht schlecht und die Gebühr von einem Euro bei kostenloser Aufzugsbenutzung noch ganz annehmbar. Vor dem Eingang des Turms befindet sich ein Edelstahl-Kneippbecken und als Besonderheit ein Kneipp-Armbecken. Leider sahen beide nicht besonders einladend aus und so haben wir uns wieder auf den Rückweg zum Startpunkt gemacht.
Die Wanderung zur Forellenzuchtanlage war ein kleiner Bogen, mit einigen sehr ruhigen Passagen und dem leckeren Zwischenstopp mit einem Fischbrötchen. Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass die Betreiber der Fischzucht sich nicht von einem Hochwasser unterkriegen lassen, auch wenn der größte Teil der Einrichtung und die Fische mit dem Unwetter verschwunden waren.

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