Königstein-Lilienstein

Abstimmung:
unsere Bewertung::
positivpositivpositivpositivnegativ
Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 6,25 h
Entfernung:
ca. 20,50 km
Höhenunterschied:
ca. 775 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
leicht
lang
viele Höhenmeter
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Elbsandsteingebirge;
Kompass
Region:
,
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Lilienstein - blauer Strich - Waldfriedhof - Lottersteig - Elbetal - Kottesteig - Niederrathen - Fähre - roter Strich - Oberrathen - Laasensteine - Rauenstein - gelber Strich - Weißig - Eulensteine - Mausoleum - Thürmsdorf - Behnewasserfall - Thürmsdorfer Straße - Kanonenweg - roter Punkt - Fußgängertunnel - Festung Königstein - blauer Strich - Latzweg - Palmschänke - Elbtal - Königstein - Fähre - Ebenheit - Lilienstein

Königstein-Lilienstein

Die Wanderung startet am Parkplatz vom Lilienstein. Eigentlich könnte die Wanderung auch so ziemlich an jedem anderen Parkplatz beginnen, aber dieser Parkplatz ist kostenlos und außerdem ist damit das anstrengende Teilstück der Runde am Ende.
Zuerst muss man ein paar Meter auf dem Parkplatz bzw. der Straße wieder zurück in die Richtung Walterdorf gehen. Am Waldrand verläuft ein sehr ordentlicher Weg nach rechts. Warum auch immer dieser Weg so toll gepflastert ist, es ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Nach ungefähr 500 Meter auf diesem Weg, kreuzt der Wanderweg mit der blauen Strichmarkierung blauer Strich. Auf diesem so genannten Kirchweg geht es nach links. Im Wald auf der rechten Wegseite befindet sich der Waldfriedhof am Sellnitzgrund. Hier befindet sich mal wieder ein Stück dunkle deutsche Geschichte. Es geht weiter auf dem markierten Wanderweg in die Richtung Kurort Rathen. Zuerst muss man die Fahrstraße überqueren, auf der man eben noch mit dem Auto gefahren ist, und dann geht es auch schon das erste Mal runter ins Elbetal. Das Elbetal erreicht man an einer kleinen Gaststätte/Pension mit dem passenden Namen Einsiedel. Was mich an der Stelle immer wieder verwundert ist, dass von einem durchgängigen Elberadweg gesprochen wird, aber an dieser Stelle richtige Stufen in den Radweg eingebaut sind. Als Wanderer behindern mich ein paar Stufen nicht, aber als Radfahrer würde mich das schon ziemlich stören. Ab dem Fahrradweg verläuft die weitere Strecke sehr angenehm bis zum Fähranlegesteg in Rathen. Nach welchem Prinzip die unterschiedlichen Fähren in Rathen eingesetzt werden, ist mir bis heute noch nicht klar. Es gibt die zwei unterschiedlichen Fähren, die eine kleine Motorfähre und die viel größere Gierseilfähre. Im Sommer 2005 war es so, das alle Fähren (Königstein und Wehlen) schon pro Überfahrt 80 Cent gekostet haben, nur die kleine Fähre in Rathen hat meiner Erinnerung nach noch 70 Cent gekostet. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Gierseilfähre keine Energiekostensteigerungen für eine Preiserhöhung verantwortlich gemacht werden können. Aber auch genau dass könnte dann der Grund sein, warum auf einmal die kleine Motorfähre fuhr.
Auf der anderen Elbeseite, also Oberrathen, geht es auf der Straße nach rechts über den Bahnübergang und dann auf der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich nach rechts den Berg hoch. Der Weg gewinnt schnell an Höhenmeter und führt zuerst zu einem kleinen Klettergipfel namens Laasenstein. Der Felsen ist sehr gut als Übungsfelsen für die ersten Kletterversuche geeignet. Als ich gerade dran vorbeikam, war ein Opa mit seiner Enkelin dort am Üben. Sie hat einen riesigen Spaß und war nach der Gipfelbesteigung super stolz. Es machte auch mir viel Freude dieses Strahlen in ihren Augen zu sehen. Vom Laasenstein geht es weiterhin auf der roten Wanderwegmarkierung entlang. Bei der Streckenführung muss man ein kleines bisschen die Augen auf halten, Lilienstein_von_Weissig_kleinda der markierte Weg gleich am Laasenstein nach links von dem breiten Forstweg abbiegt. Dieser kleinere Weg führt zum Fuße des Rauensteins. Am Rauenstein geht es an dem östlichen Zugang und dem Lastenaufzug vorbei, bis nach links die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich abbiegt. Diese Wegmarkierung führt über ein paar Felder in die Ortschaft Weißig. In dieser Ortschaft sind irgendwie die Wanderwegkennzeichen verloren gekommen, oder ich war einfach nur blind. Aber insgesamt ist die Streckenführung sehr überschaubar. Es geht 50 Meter auf der Kreisstraße zwischen Rathen und Thürmsdorf nach links und dann auf der Dorfstraße nach rechts. Auf dieser Straße gibt es nur eine verfängliche Stelle, an der ein Schild auf einen Abstieg zum Ortteil Strand, Königstein und Rathen hinweißt. Da es aber auf der gleichen Höhe weiter in Richtung Thürmsdorf gehen soll, folgt man der Dorfstraße nach rechts. Eulensteine_kleinNach kurzer Strecke erreicht man die andere Seite der Ortschaft Weißig und wandert jetzt über ein paar größere Felder. Dabei hat man schon die ganze Zeit einen Ausblick auf die Festung Königstein. Zwischendurch stehen auf der rechten Wegseite ein paar einsame kleine Felsen in der Wiese. Sie werden Eulensteine genannt und der ganze Bereich ist ein Naturschutzgebiet. Genau an der Ortgrenze zu Thürmsdorf befindet sich noch ein lohnenswerter Abstecher nach links. Genau an der Waldgrenze verläuft ein sehr unscheinbarer Weg nach links. Mausoleum_von_vorne_kleinEr geht ca. 200 Meter bis an den Elbhang und schon einige Meter davor entdeckt man das Gebäude mit dem Namen Mausoleum. Was es mit dem Namen und dem Gebäude auf sich hat, konnte ich bis heute leider nicht in Erfahrung bringen. Mausoleum_von_links_kleinDas Einzige, das ich weiß ist, dass es immer in Verbindung mit Freiherrn von Biedermann vom Rittergut Thürmsdorf genannt wird und eine Jahreszahl 1924 herumschwirrt. Ob sich dieser Herr dort ein überdimensionales Grabmal gebaut hat? Wenn man durch die ganz kleinen Löcher in der Türe blinzelt, dann kann man auf jeden Fall sehen, dass unterhalb des Bodens eine große rechteckige Öffnung klafft und an der Stirnseite so etwas wie ein Altar zu sehen ist.
Die Wanderung geht wieder zurück auf den normalen Wanderweg, um dann nach Thürmsdorf rein zu kommen. Auch in Thürmsdorf bittet sich noch ein weiterer Abstecher an. Wenn man auf der ersten Fahrstraße nach links den Berg herunter geht, dann erreicht man nach ungefähr 300 Metern und 30 Höhenmetern den Behnefall_kleinhöchsten Wasserfall der Sächsischen Schweiz. Nicht das jetzt irgendjemand mit den Niagarafällen rechnet, der Wasserfall soll 20 Meter hoch sein (was mir ein wenig übertrieben vorkommt) und sieht bei Regenfällen schon ganz nett aus. Vom Wasserfall muss man leider die Straße wieder hoch wandern. An der ersten Kreuzung, die nach ungefähr 450 Meter kommt, geht die Wanderung nach links auf dem roten Punkt roter Punkt weiter durch die Ortschaft. Auch am Ende der Ortschaft muss man leider ein paar Meter weiter auf der Fahrstraße wandern. Der Wanderweg überquert die Fahrstraße zwischen Königstein und Struppen und geht gegenüber auf der Straßenseite in den Wald. Zuerst führt der Weg auf die Bundesstraße zwischen Königstein und Pirna zu und dann kann man toller Weise die Straße, in einem extra für Fußgänger gebauten Tunnel, unterqueren. Irgendwie hatte es mir schon vor dem Überqueren dieser Straße ein bisschen gegraut, aber dann hat doch tatsächlich irgendein netter Stadtplaner diesen tollen Tunnel gebaut. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet man sich gleich am großen Parkplatz der Festung Königstein. Über die Zufahrtsstraße zur Festung geht es auf den Berg hoch. Wer schon bis hier oben gekommen ist, sollte unbedingt die Festung besichtigen. Sie ist super interessant und sehenswert. Eingang_Aufzug_Koenigstein_kleinDa ich sie schon einmal auf einer Wanderrunde auf dem Königstein beschrieben habe, kommt hier keine weitere Beschreibung. Wer es noch detailliert haben möchte, der sollte sich unbedingt die tolle Seite www.festung-koenigstein.de ansehen. Falls man sich die Festung nicht nur im Internet ansieht, sondern auch in der Realität, dann verlängert sich die Wanderzeit um 1 – 2 Stunden, je nachdem wie ausführlich man seine Besichtung durchführt.
Nachdem man sich hoffentlich die Festung ausreichend angesehen hat, geht es auf dem Wanderweg neben dem großen Busparkplatz mit der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich wieder den Berg hinunter. Zum Anfang fällt der Weg bis zur ehemaligen Abstieg_nach_Koenigstein_Elbe_kleinPalmschänke mit nur einem leichten Gefälle bergabwärts, danach geht es bis in die Ortschaft Königstein über einige Treppe hinunter. Schon während des Abstieges kann man einige Male die kleine Fähre sehen, die das nächste Ziel der Wanderung ist. Nach Königstein herein kommt man an der großen Kirche. Ab hier bis zum Fähranleger ist mir die blaue Wegmarkierung irgendwie verloren gekommen. Aber Königstein ist auch nicht unüberschaubar, sodass man diese kleine Ortsdurchquerung nicht auch ohne Wanderwegmarkierung oder Navigationssystem schafft. Mit der kleinen Fähre geht es wieder auf die andere Seite der Elbe. Der Fahrpreis war im Sommer 2005 80 Cent für einen Erwachsenen. Auf der rechten Elbeseite angekommen, geht es ein paar Meter auf dem asphaltierten Weg nach recht, um dann der blauen Wegmarkierung weiter den Hang hoch zu folgen. Da es mal wieder aus dem Elbetal herausgeht, ist es glaube ich jedem klar, dass man mal wieder einige Höhenmeter absolvieren muss. Die Ebene zum Fuße des Liliensteins erreicht man am Panormahotel Lilienstein (www.hotel-lilienstein.de). Die Lage des Hotels ist wirklich fantastisch. Auf der einen Seite blickt man auf die Festung Königstein und in die andere Richtung kann man den Lilienstein hoch sehen. Von dem Hotel geht es quer über das Feld bis zum Fuße des Liliensteins. Der Weg ist weiterhin mit der Wanderwegmarkierung gekennzeichnet. Auch der letzte Aufstieg ist noch sehr lohnenswert. Wettinobelisk_Lilienstein_kleinVom Lilienstein hat man in alle vier Himmelsrichtungen einen unvorstellbaren Ausblick. Eigentlich ist der Berg gar nicht mal so hoch, aber da er vollkommen alleine aus der Ebene herausragt ist der Blick wirklich unbehindert. Oben angekommen gibt es zu den üblichen Zeiten sogar in der Gaststätte eine relativ billige Erfischungsmöglichkeit. Blick_vom_Lilienstein_nach_Bad_Schandau_kleinDer Abstieg erfolgt auf der gegenüber liegenden Seite. Der Weg zu dem Abstieg beginnt an der Terrasse der Gaststätte und geht über eine riesige Anzahl an Stufen nach unten. Nachdem man unten angekommen ist, verlässt man am Franzosenborn (der sich links vom Weg befindet, siehe extra Tafel neben dem Weg) den markierten Weg und geht nach links weiter. Der Weg verläuft parallel vom schon bekannten Waldrand  bis knapp vor den Parkplatz.
Damit ist die Wanderung erfolgreich beendet und man hat eine schöne Runde mit zwei Abstiegen zur Elbe und zwei Aufstiegen zu besonders interessanten Plätzen der Sächsischen Schweiz geschafft.

Download file: KOENIGSTEIN_LILIENSTEIN.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit S-Bahn bis zur Haltestelle Waltersdorf Am Prossener Grund mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Lilienstein
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €

Malerweg Teil 6

Die Wanderung Malerweg Teil 6 startet natürlich dort, wo Teil 5 aufgehört hat, in Schmilka. Damit diese Aussage denn auch wirklich stimmt, haben wir unseren Startpunkt extra auf die rechte Elbeseite gelegt und sind mit der kleinen Personenfähre über die Elbe zum Schmilkaer Bahnhof gefahren. Vollkommen überrascht waren wir von der Unfreundlichkeit des Fährmannes. Er muss an dem Tag wirklich mit dem falschen Bein aufgestanden sein, weil sonst kann ich mir nicht erklären, wie er bei so wunderbarem Wetter wirklich jeden Gast so anbrummeln kann. Auf der anderen Seite der Elbe angekommen, verläuft die Wanderung ein kleines Stück auf dem Elberadweg nach links (elbeaufwärts), bis nach rechts ein kleiner Tunnel unter der Bahnstrecke drunter her führt. Gleich hinter der Bahntrasse beginnt dann der Aufstieg aus dem Elbetal heraus. Der Malerweg schlängelt sich über ein paar Serpentinen und einige Stufen bis hoch auf die Ebene. Nach dem Aufstieg verlässt die Wanderstrecke den Wald und es geht über ein Feld bis zum Ortsrand von Schöna. Kaiserkrone_bei_Schoena_kleinDer Weg geht die ersten paar Meter (ca. 200 Meter) auf der asphaltierten Ortsstraße entlang, bis nach rechts der unauffällige Weg zur Kaiserkrone aufsteigt. Auch wenn das nicht so direkt zum Malerweg gehört, so empfehlen wir diesen Abstecher unbedingt, da hier oben eines der meistgezeigten Bilder der Sächsischen Schweiz entstanden ist. Kurz nachdem man die Häuser hinter sich gelassen hat und die ersten paar Höhenmeter aufgestiegen ist, befindet sich auf der rechten Wegseite der Felsen, auf dem Caspar_David_Friedrich_Felsen_kleinCaspar David Friedrich seinen „Wanderer über dem Nebelmeer“ gemalt hat. Leider ist die Aussicht hinter dem Felsen ziemlich zugewuchert, so dass man die Landschaft nur schwer erkennen kann. Dadurch ist es auch relativ schwierig zu sehen, dass Caspar David Friedrich gemogelt und die Berge und Felsen im Hintergrund spiegelverkehrt gemalt hat. Auf diesen Felsbrocken sind anscheinend schon einige vor mir hoch gekrabbelt und haben sich mal wie Caspar David Friedrich hingestellt. Aber gegen sein Bild sehen alle neumodischen Fotos langweilig aus. Hinter diesem wichtigen Punkt des Malerwegs sollte man noch eben auf mindestens eine der Zacken der Kaiserkrone hoch klettern, damit man die Aussicht von hier oben auch genießen kann.

Panorama_Kaiserkrone_klein

Von der Kaiserkrone geht es wieder auf dem gleichen Weg herunter wie man hoch gekommen ist und dann die Straße weiter in Richtung Ortsmitte. An der ersten Kreuzung, an der man nach links gehen kann und die in die Richtung des Zirkelsteins führen würde, biegt man ab. Gegenüber des Gasthauses Zirkelstein_bei_Schoena_klein„Zum Zirkelstein“ biegt der Wanderweg auf eine kleine Straße ab, die am Ortsrand von Schöna entlang läuft. Am Ende der Straße geht der Weg durch einen unauffälligen Hohlweg weiter. Zum Anfang dachten wir, dass es sich eher um einen Wassergraben handeln könnte, aber nach wenigen Metern erreicht man ein Wohnhaus, an dem es dann nach links weiter geht. Der Weg geht in einem Bogen bis zum Ende der Ortschaft am Mühlgrund. Hier steigt der Malerweg nach rechts aus der Senke heraus und man erreicht nach einem kurzen Aufstieg die Ortschaft Reinhardtsdorf. Auch diese Ortschaft wird am Rande passiert und dann geht es auf einem Feldweg bis zum Wolfsberg. Auf halber Strecke zwischen Reinhardtsdorf und Wolfsberg befindet sich ein neu angelegtes Feuchtbiotop mit einem netten Rastplatz. Die paar Meter bis zum Wolfsberg hoch sind leicht geschafft, und obwohl der Malerweg gleich an der ehemaligen Zufahrt zum Wolfsberg nach rechts abbiegt, befindet sich nach links in ca. 100 Meter Entfernung eine weitere Informationstafel vom Caspar-David-Friedrich-Wanderweg. Auch hier oben auf dem Wolfsberg befindet sich eine Gaststätte (www.panoramahotel-wolfsberg.de), die ziemlich häufig von Malern und Bildhauern besucht wurde und auch heute noch besucht wird.
Reinhardtsdorfer_Kirche_Bild_Neues_Testament-1_kleinReinhardtsdorfer_Kirche_Bild_Neues_Testament-2_kleinVom Wolfsberg geht die Wanderung wieder herunter in Richtung Reinhardtsdorf. Die Ortschaft Reinhardtsdorf wird zuerst einmal durchquert, wobei man an der netten Reinhardtsdorfer Kirche vorbeikommt. Hier sollte man unbedingt einen Blick in die Kirche werfen, da diese mit einer riesigen Anzahl  von Gemälden geschmückt ist. Nach der Besichtigung der Kirche geht es mal wieder am Rande einer Ortschaft entlang. Diesmal ist es der nördliche Rand von Reinhardtsdorf. Von diesem Weg zwischen den Feldern und der Ortschaft hat man einen schönen Blick zu den Schrammsteinen hinüber. Ganz faszinierend ist, dass die Felsen einem so nah vorkommen, als wenn man mal eben einen Abstecher dorthin unternehmen könnte. Die Elbe zwischen dem Standort und den Felsen liegt so erstklassig versteckt in ihrem Tal, dass man sich als Ortsunkundiger schnell reinlegen kann.
Nach einer Strecke von 600 Metern am Ortsrand entlang geht es nach links und gleich wieder nach rechts. Hier erreicht man eine asphaltierte Straße, die aber schon nach wenigen Metern in einem Waldweg endet und mit dem grünen Punkt markiert grüner Punkt ist. Dieser Wanderwegmarkierung und natürlich dem Malerwegzeichen geht es hinterher. Der Weg verläuft leicht abfallend an einem Steinbruch vorbei. Von dem Waldweg kann man ganz hervorragend runter in den Steinbruch blicken. Seltsamerweise habe ich hier noch nie jemand drin arbeiten gesehen. Trotzdem ist der Steinbruch nicht zugewuchert, was wiederum darauf schließen lässt, dass machmal doch noch etwas in dieser Kuhle passiert. Der Wanderweg geht weiter den Berg hinab, bis nach ungefähr einem Kilometer der Malerweg nach links abbiegt. Dieser Weg ist mit dem gelben Punkt markiert. Die ersten paar Meter gehen über ein paar Stufen relativ steil bergab, aber dann verläuft der Wanderweg auf fast gleichbleibender Höhe bis zur Straße zwischen Reinhardtsdorf und Krippen. Diese Straße überquert man und wandert ein paar Meter die Straße herunter in Richtung Krippen. Gleich hinter der Schinkemühle biegt der Malerweg nach links ab. Auch dieser Weg führt sehr angenehm auf gleichbleibender Höhe am Hang entlang. Der Weg führt an der Liethenmühle vorbei, an der man sich von der Wanderung erfrischen könnte. Die Liethenmühle (www.liethenmuehle.de) ist eine von diesen uralten Mühlen, sie wurde schon 1572 das erste Mal erwähnt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war sie eine Getreidemühle, seit dem wird sie als Pension und Gaststätte betrieben. Hinter der Mühle steigt der Weg leicht an und wird in einem seltsamen Bogen bis auf die Straße zwischen Kleinhennersdorf und Papstdorf geführt. Auf der Straße geht es dann ca. 400 Meter wieder zurück, bis nach links eine kleinere Straße nach Kleinhennersdorf abbiegt. Schon wieder geht es an einem Ortsrand entlang, bis links in Richtung Kleinhennersdorfer Stein ein Weg abzweigt, der zwischen Wald und Feld entlang geht. Ab hier ist der Weg mit dem roten Strich roter Strich markiert. An der Stirnseite des Feldes angekommen, ist es unvermeidbar, einen Blick nach links über die Ebene zu den Schrammsteinen zu genießen. Auch wenn im Vordergrund die Ortschaft zu sehen ist, so strahlt diese Stelle eine sehr schöne Ruhe aus. Nach ein paar weiteren Metern geht es zuerst am Kleinhennersdorfer Wildgehege vorbei und dann auch schon an den Aufstieg_Rueckseite_Papststein_kleinAufstieg auf den Papststein. Der Weg nach oben erfolgt auf der Rückseite des Papststeins durch eine Schlucht. Der Papststein verwundert mich immer wieder, da es sich doch um einen längeren Felsen handelt, als ich immer annehme. Oben drauf befindet sich eine Gaststätte mit einer erstklassigen Aussicht, wobei natürlich eine Gaststätte immer bedeutet, dass ein bisschen Trubel herrscht. Ganz anders ist es auf dem Gohrisch, dem nächsten Ziel dieser Malerweg-Etappe. Dazu muss man natürlich erstmal wieder vom Papststein absteigen. Das erfolgt über eine gut ausgebaute Treppe auf der Vorderseite, um dann am Parkplatz zwischen den beiden Felsen gleich wieder hoch auf den nächsten Felsen zu klettern. Aufstieg_Gohrisch_Parkplatzseite_kleinAuch hier geht es durch eine Schlucht aufwärts und man wird wieder mit einer schönen Aussicht belohnt. Ganz seltsam finde ich, dass man von dem Gohrisch in die Richtung der Hinteren Sächsischen Schweiz blicken kann und man neben den Schrammsteinen den Falkenstein sieht. Vom Gohrisch aus gesehen wirkt der Falkenstein ziemlich klein und überhaupt nicht so hoch, wie wenn man vor ihm steht. Im Verhältnis zum Gohrisch ist er auch 70 Meter tiefer. Vermutlich ist das der Grund für die Perspektive. Auf der Rückseite des Gohrischs geht es das letzte Mal für dieses Teilstück des Malerwegs wieder herunter. Der Malerweg führ erst ein Stück auf die Ortschaft Gohrisch drauf zu, biegt aber dann kurz vor der Ortschaft nach links ab. Wir empfinden solch eine Streckenführung als etwas seltsam und deshalb gehen die letzten paar Meter (ca. 1 Kilometer) durch den Stillen Grund bis in die Ortschaft hinein. Wer natürlich gleich die nächste Etappe weiter wandern möchte, der findet die Beschreibung dazu hier.

Download file: MALERWEG_TEIL-6.TRK.GPX

Malerweg Teil 7

Auch der vorletzte Teil des Malerwegs beginnt ungefähr dort, wo der 6.Teil aufgehört hat, in Gohrisch. Da wir diesen Teil des Malerweges in Gohrisch starten und nicht irgendwo dort zwischen Wald und Feld, wo die 6. und 7. Etappe offiziell aneinanderstoßen, muss erstmal ein Stückchen von Gohrisch bis zum eigentlichen Malerweg gefunden werden. Hier schlagen wir vor, vom Ortszentrum in Richtung Königstein und dann auf der Straße nach Pfaffendorf zu wandern. Nach ungefähr 400 Metern auf der Pfaffendorfer Straße erreicht man die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich und ihr folgt man nach links aus dem Dorf heraus. Allee_bei_Gohrisch-Muselweg_kleinDer Weg sieht sehr schön aus, da links und rechts eine Reihe Bäume steht und dadurch eine sehr schöne Allee entstanden ist. Kurz vor dem Waldrand befindet sich auf der rechten Wegseite eine Friedenslinde aus dem Jahre 1871. Am Waldrand erreicht man dann auch die Wanderwegmarkierung des Malerwegs wieder. Außerdem ist der Weg mit dem gelben Punkt gelber Punkt markiert. Diesem Weg folgt man nach rechts am Waldrand entlang. Er verläuft in einem Bogen wieder zur Ortschaft Gohrisch zurück. Man hätte also auch einfach die Pfaffendorfer Straße ein Stück von 600 Metern weiter wandern können, aber dann hätte man die schöne Aussicht auf die Festung Königstein verpasst. So erreicht man die Straße wieder und wandert ein kleines Stück (ca. 100 Meter) bergabwärts, bis nach rechts ein Weg abzweigt. Der Weg führt auf der Rückseite von ein paar riesigen Gärten vorbei und erst auf den letzten paar Metern geht es etwas steiler den Hang hinunter in die Ortschaft Pfaffendorf. Pfaffenstein_von_Pfaffendorf_gesehen_kleinKurz vor der Ortschaft verlässt die gelbe Wanderwegmarkierung den Malerweg und es geht nur noch mit dem Malerwegzeichen nach Pfaffendorf rein, um dann gleich gegenüber wieder zum Pfaffenstein aufzusteigen. Hinter dem letzten Haus ist der Wanderweg zusätzlich zum Malerwegzeichen mit dem grünen Punkt grüner Punkt markiert. Der Malerweg führt direkt über den Pfaffenstein hinweg. Der Aufstieg geht über den steilen Einschnitt am Nadelöhr hoch und in der Mitte des Felsens wieder herunter. Hier empfehlen wir aber unbedingt, oben noch zum südlichen Ende des Pfaffensteins zu gehen, da dort die Barbarine steht. Diese Felsnadel ist schon was wirklich Besonderes und auch auf einigen Gemälden abgebildet.
Der Abstieg vom Pfaffenstein ist ganz angenehm und am Fuße des Felsens geht es dann in die Richtung des Quirls weiter. Außer der Malerwegmarkierung ist hier der Weg mit dem roten Punkt roter Punkt markiert. Seltsamerweise wird der Malerweg um den Quirl im Uhrzeigersinn herum geführt, aber vermutlich haben sich die Planer des Weges gedacht, dass man sich die zusätzlichen 40 Höhenmeter über den Quirl drüber sparen kann, da sich von dem Felsen keine sonderlich erwähnenswerte Aussicht bietet. Der Weg führt ¾ um den Felsen immer am Felsfuß entlang, um dann ungefähr am Diebskeller in Richtung Königstein abzubiegen. Der Malerweg geht noch ein Stückchen über den rot markierten Wanderweg und dann ist er nur noch mit der Malerwegmarkierung gekennzeichnet. Gleich am Sportplatz war uns irgendwie die Streckenführung verloren gekommen. Strasse_Am_Pfaffenberg_kleinAuf jeden Fall geht der Weg einmal um den Sportplatz drum herum, Postsaeule_in_Koenigstein_kleinum dann nach links in die Ortschaft abzubiegen. Die Wanderung erreicht mal wieder die Straße zwischen Königstein und Pfaffendorf. Auf dieser Straße geht es nur 100 Meter bergab, bis nach rechts ein unauffälliges Sträßchen abbiegt. Für eine Straße geht es schon ziemlich steil bergab, aber für Wanderer ist sie sehr angenehm zu gehen. Autofahrer sind keine, bzw. nur Anwohner, anzutreffen. Links und rechts stehen wirklich sehr schöne Häuser, die entweder gerade saniert werden oder mit Liebe zum Detail saniert worden sind. Auf der ganzen Straße sind nur noch zwei Ruinen zu sehen, wobei ich selber auch keinem der Gebäude noch eine Chance einräumen würde. Beide sind in einem üblen Zustand. Die Straße endet an der historischen Postsäule in Königstein.
Der Malerweg führt durch die Stadt Königstein in Richtung der Kirche. Gegenüber der Kirchenpforte beginnt dann der kleine Pfad, der zur Festung Königstein hochführt. Elbe_bei_Koenigstein_kleinNach wenigen Metern bietet sich ein schöner Platz an, um Rast zu machen und die Aussicht über die Stadt zu genießen. Besonders schön ist der Blick über die Stadt hinweg in das Elbetal. Der Aufstieg ist schon relativ anstrengend, da doch einige Höhenmeter (ungefähr 170) absolviert werden müssen. Aber zum Glück sind es nur wenige Stufen. Der Aufstieg ist mit dem blauen Strich blauer Strich markiert. Der Malerweg kommt von der Rückseite an die Festung Königstein und erreicht die Festung am großen Busparkplatz. Hier bietet sich ein Ausflug auf die Festung an. Um auf die Festung hoch zu kommen, gibt es zwei Wege. Der erste Weg ist der Aufstieg durch die Dunkle Appareille. Das ist natürlich der Weg für Malerwegwanderer. Der zweite Weg auf die Festung hoch ist mit dem Panoramaaufzug. Das ist nur für Fußkranke und Touristen. Und jetzt kommt’s: Die letzten zwei Male bin ich natürlich auch super faul gewesen und einmal mit dem Panorama- und ein zweites Mal mit dem Lastenaufzug hochgefahren. Soviel zum empfohlenen Aufstieg für Wanderer. Trotzdem sollte man sich die Festung nicht entgehen lassen. Außer, dass sie eine ganze Menge interessante geschichtliche Sachen bietet, ist sie für den Malerweg relativ wichtig, da die Festung ziemlich häufig gemalt worden ist.
Nach der Festung Königstein kommt eine der seltsamsten Streckenführungen des ganzen Malerwegs. Wobei ich diese seltsamen Schlenker wirklich nicht unbedingt schlecht finde. Man kann deutlich sehen, dass sich die Wegplaner des Malerwegs gleich eine ganze Ansammlung Gedanken gemacht und was ganz Ordentliches draus gemacht haben. Als erstes geht der Malerweg auf dem schon bekannten roten Punkt roter Punkt in die Richtung der Alten Festungsstraße. Nachdem man diesen uralten Weg erreicht hat, verlässt man den rot markierten Weg und wandert nach links nur dem Malerwegzeichen hinterher. Kurz vor der Bundesstraße zwischen Struppen und Königstein biegt der Weg nach links ab und verläuft parallel zur Bundesstraße. Kurz vor dem riesigen Parkplatz der Festung unterquert man die Bundesstraße B172 durch einen Fußgängertunnel und drüben auf der anderen Seite geht es dann wieder parallel zur Straße zurück. Ab der Unterführung ist der Weg mal wieder mit dem roten Punkt roter Punkt markiert, dem man aber auch nur bis zur nächsten Straße folgt. Hier geht der Malerweg sehr geschickt gegenüber auf einem Waldweg bis runter nach Thürmsdorf. Der Weg ist hier mit dem gelben Strich gelber Strich markiert. Der Malerweg führt einmal quer durch die ganze Ortschaft. Für mich war vollkommen überraschend, das Schloss_Thuermsdorf_vom_Ort_aus_gesehen_kleinSchloss Thürmsdorf zu finden. Dass so eine Miniortschaft ein Schloss besitzt, das aber dann in einem solchen Schloss_Thuermsdorf_kleinDornröschenschlaf liegt, hat mich wirklich verwundert. Anscheinend werden hier irgendwelche Ritterspiele aufgeführt, zumindest sahen einige Aufbauten und Stände danach aus. Der Malerweg führt hinter dem Schloss aus Thürmsdorf heraus und es geht über die Ebene oberhalb der Elbe weiter. Seit Mitte 2016 ist hier ein ganz neuer Streckenverlauf ausgebaut worden und man gelangt zu dem frisch sanierten Mausoleum der Familie Biedermann. Malerwegskapelle_kleinDa die Familie Biedermann schon vor Jahrzehnten wegen der andauernden Plünderungen auf den Königsteiner Friedhof umgebettet wurde, Glastafel_Thiele-Aussicht_kleinist im Juni 2016 das Gebäude als Malerwegskapelle mit einer ökumenischen Segnung geweiht worden. Gleich neben dem Gebäude befindet sich die Thiele-Aussicht, die netterweise mal wieder freigeschnitten wurde und damit den Blick auf die Festung Königstein ermöglicht. Sehr schön ist, dass dort eine dieser tollen Glasinformationstafeln steht und darauf ein Gemälde des Malers Johann Alexander Thiele von dieser Aussicht zu sehen ist. Es geht weiter in Richtung der Ortschaft Weißig. Zwischendurch kann man noch eine kleine Rast an den Eulensteinen einlegen.

Panorama_Eulenstein_klein

Mit dem Erreichen der Ortschaft Weißig ist die vorletzte Etappe des Malerwegs geschafft und jetzt geht es natürlich noch zum letzten Abschnitt weiter.

Download file: MALERWEG_TEIL-7.TRK.GPX

Malerweg Teil 8

Der letzte Teil des Malerweges startet natürlich, wie alle anderen Teile auch, am Ende der vorhergegangenen Etappe, also in Weißig. Von dieser kleineren Ortschaft oberhalb der Elbe geht der Malerweg in die Richtung des Rauensteins. Rauenstein-Kammweg_kleinDer Weg ist mit dem gelben Strich gelber Strich und natürlich mit dem Malerwegzeichen markiert. Nach etwas mehr als ½ Kilometer ist der Fuß des Rauensteins erreicht. Hier geht es die Treppen an der süd-östlichen Seite hoch. suedliche_Aussicht_Rauenstein_kleinNach dem Aufstieg auf den Rauenstein gibt es die Möglichkeit, nach links abzubiegen. Dort findet man eine sehr schöne Aussicht, von der man zur Festung Königstein, dem Lilienstein und dem Pfaffenstein blicken kann. Vor der Aussicht befindet sich eine kleinere Gaststätte mit angeschlossenem Biergarten, in der man sich vom Aufstieg erfrischen kann. Nach diesem ersten ganz angenehmen Platz geht es bis zu den letzten Stufen des Aufstiegs zurück und nun geradeaus auf dem Rauenstein entlang. Der Felsen ist ziemlich zerklüftet, so dass der Weg einige Male hoch und runter zwischen einzelnen Felsen entlang geht. Zwischendurch hat man nach rechts eine sehr schöne Aussicht auf die Bastei und die Weißen Brüche zwischen Wehlen und Rathen.

Panorama_vom_Rauenstein_klein

Der Rauenstein ist ein flach abfallender Felsen, bei dem es kaum auffällt, dass man auf einmal wieder unten ist. Auf der Seite von Wehlen, bzw. der Ortsteil heißt Pötzscha, erreicht man den Wald, und schon bald geht es von der Ebene runter ins Elbetal. Der Weg führt mit ein paar Schlenkern bis auf die Zufahrt von Pötzscha. Hier sollte man, damit die Etappe wenigstens ein kleines bisschen mit den Malern zu tun hat, einen Abstecher zum Robert-Sterl-Haus (www.robert-sterl-haus.de) unternehmen. Robert Hermann Sterl hat mehrere Bilder in der Sächsischen Schweiz gemalt, was einen aber nicht wundern muss, wenn man als Maler in dieser wunderschönen Landschaft wohnt. Ganz besonders beeindruckend finde ich die Gemälde von Personen bzw. die Porträts, die Herr Sterl gezeichnet hat. Im Bezug auf die Sächsische Schweiz hat Herr Sterl gleich mehrmals die Steinbrecher bei der Arbeit gemalt.
Der Malerweg geht bis runter in die Ortschaft, um dann neben dem Bahnhof auf dem roten Strich roter Strich wieder aus dem Elbetal hochzusteigen. Mit dem Erreichen der Ortschaft Naundorf verlässt der Malerweg schon wieder die Wanderwegmarkierung roter Strich und wechselt nach rechts auf die Markierung roter Punkt roter Punkt. Die Wanderung geht einmal komplett durch die Ortschaft, bis es fast wieder runter an die Elbe geht. Hier biegt der markierte Wanderweg nach links ab und verläuft eine riesige Zeit oberhalb der Elbe an der Kante der Ebenheit entlang. Rechts neben dem Weg sieht man immer wieder die senkrechten Wände von Steinbrüchen. Wirklich verwunderlich sind die vielen kleinen Bäche, die von links über den Weg laufen und dann zur Elbe runter fließen. Warum macht sich das Wasser die Mühe, dass es oben auf der Ebene einer Quelle entspringt? Hier müssen anscheinend sehr wasserundurchlässige Schichten im Felsen sein. Nach einer relativ langen Strecke von fast 3 Kilometern erreicht man die sogenannte Aussicht_Koenigsnase_kleinKönigsnasen- Aussicht. Leider ist die Aussicht schon ziemlich zugewachsen, so dass man nur noch die Elbe durch eine kleinere Lücke flussabwärts erblicken kann. An dieser Aussicht ist das Ende des Weges an der Kante entlang erreicht und es geht über einige Stufen den Hang hinunter bis zur Elbe. Hier unten angekommen, erreicht man die Miniortschaft Obervogelgesang mit einem der schönsten Biergärten (www.gasthof-obervogelgesang.de) an der gesamten Oberelbe. Nicht nur, dass die Wanderer diesen Biergarten entdeckt haben, hier kehren auch gerne die Radfahrer vom Elberadweg ein. Und genau auf deren Weg geht es jetzt das letzte Stück der Wanderung bis nach Pirna. Irgendwie hat uns dieses letzte Stück richtig enttäuscht, da es überhaupt keinen Spaß macht, auf einem kombinierten Fahrrad-Straße-Fußweg unterwegs zu sein. Das einzige Schöne an diesem Weg ist der Blick auf die Elbe und in das Elbetal. Canalettohaus-Pirna_kleinZwischendurch ist uns dann auch noch die Malerwegmarkierung verloren gekommen, da wir anscheinend ein bisschen zu stark damit beschäftigt waren, den Radfahrern und hin und wieder Autos auszuweichen. Das Ziel der letzten Etappe ist das Zentrum von Pirna. Canaletto-Pirna-MarktplatzHier kann man sich noch mal an einer wieder aufblühenden Stadt erfreuen, die aber auch schon zu den Zeiten der historischen Maler eine besondere Stadt gewesen sein muss. Auf den Bildern von Canaletto, bzw. eigentlich hieß er ja Bernardo Bellotto, kann man schon damals eine sehr schöne Stadt sehen. Einen kleinen Abstecher sollte man zum Canalettohaus am Marktplatz unternehmen. Hier ist der Nachbau einer sogenannten Camera Obscura zu besichtigen. Wenn man sich durch diese Kiste den Marktplatz ansieht, versteht man ein kleines Stückchen besser, wie dieser Maler solche detaillierten Bilder malen konnte. Heutzutage wird in Pirna mit einer großen Liebe zum Detail eine sehr schöne Innenstadt wieder hergerichtet.

Unsere Wanderung auf dem Malerweg ist damit zu Ende gegangen. Sie hat uns durch die vielfältige Landschaft der Sächsischen Schweiz geführt, auch zu Flecken, wo wir sonst wahrscheinlich nie hingekommen wären. Manche Strecken haben uns gefallen, andere weniger, und manchmal haben wir uns über den Weg gewundert. Da wir ja eine feste Unterkunft in der Sächsischen Schweiz haben und eigentlich immer Runden wandern, fanden wir das Streckenwandern wegen der Anfahrten zu den Anfangs- und Endpunkten etwas nervig, aber eigentlich ist der Malerweg ja auch nicht so gedacht. Abschließend würden wir sagen, dass es in der Sächsischen Schweiz sicher schönere Wanderrouten gibt als den Malerweg, aber als Querschnitt zum Kennenlernen der Gegend ist er gut geeignet.

Download file: MALERWEG_TEIL-8.TRK.GPX

Cunnersdorfer Bach

Auch wenn ich normalerweise keine Wanderungen mag, bei denen ich erst mal an den Start gefahren werden muss,  habe ich doch ein paar gemacht. So bin ich wenigstens stolz, die Strecke von Rosenthal bis Bad Schandau gewandert zu sein. Netterweise hat mich mein Schwiegervater bis zum Parkplatz hinter Rosenthal gefahren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit dem Bus dort hinzukommen.
Also der Start ist der Parkplatz 600 Meter hinterm Ortsausgang von Rosenthal. Von dort ist es ungefähr einen Kilometer bis an eine Kreuzung im Wald, die eine eigene Bushaltestelle und ein Wetterschutzhäuschen hat. An der Kreuzung geht es auf einem gut ausgebauten Waldweg nach links. Diesem sehr ruhigen Weg folgt man die nächsten 2 Kilometer. In einer lang gezogenen Linkskurve liegt der alteFuchsteich_2_klein Fuchsteich. Der Teich wurde früher als Flößerteich benutzt und ist 1992 saniert worden. Von ihm aus geht es weiter über den gut ausgebauten Waldweg. Nach 1/2 Kilometer geht nach rechts ein Weg weiter an der Grenze entlang. Vorsicht, man geht nicht den Weg hinein. Ich erwähne ihn nur wegen der Brücke, die über den Bach geht. Es gibt einerseits die normale Wegbrücke, aber daneben steht noch einekleine_Bruecke_klein kleine Brücke, die so aussieht, als wenn sie uralt wäre. Heutzutage würde sich bestimmt keiner mehr über diese Brücke wagen. Auch Sie, lieber Leser, sollten es nicht mehr versuchen. Nicht, dass dieses kleine Wunderwerk unter Ihnen zusammen bricht.
Jetzt geht es auf ein unendlich langes Teilstück der Wanderung. Es geht immer am Bach entlang. Der Bach ändert zwischenzeitlich seinen Namen von Fuchsbach in Cunnersdorfer Bach, bleibt aber weiterhin so angenehm ruhig. Links und rechts an den Felsseiten entspringen unzählige Quellen. Trotzdem ist das Tal kein extrem feuchtes Gebiet. Insgesamt wandert man über 6 Kilometer durch das Tal und wird nur sehr wenige Ruhestörungen erfahren. Der Weg ist zwar ungewöhnlich gut ausgebaut, aber ich habe hier noch keine Grenzer angetroffen. Die einzigen, die diesen Weg benutzen, sind die Förster und Waldarbeiter in ihren Geländewagen. Kurz vor Cunnersdorf, am Ende des Waldes, ist ein großer Platz, der anscheinend von der Cunnersdorfer Forstschule als Trainingsplatz benutzt wird. Dort standen einige Hochsitze_kleinunterschiedlich gebaute Hochsitze. Irgendwie fand ich die Ansammlung der Hochsitze auf diesen Platz witzig.
Weiter geht es Richtung Cunnersdorf. Man geht am Freibad vorbei und kommt an einem Schau-Kohlenmeiler_klein Kohlenmeiler vorbei. Ganz interessant, wie man Kohle herstellen kann. In Cunnersdorf geht es nach links auf der Hauptstraße entlang an einem alten Erblehnrichtergut vorbei. Vor der großen Kirche geht es rechts die Straße hoch. Auf der anderen Straßenseite von der Kirche geht der Kirchweg los. Diesem Weg mit der roten Wegmarkierung folgen wir bis nach Papstdorf. Auch durch Papstdorf folgt man dem roten Strich weiterhin. Mir ist die Wegmarkierung irgendwann in dem Dorf abhanden gekommen und ich bin eine Runde durchs Dorf geirrt. Der Weg sollte auf jeden Fall durch das Dorf wie folgt sein: Man geht auf der Hauptstraße den Berg runter. Am Ende des Dorfes geht links ein Weg rein. Dann geht man den ersten wieder rechts den Berg hoch – und findet die rote Wegmarkierung wieder. Jetzt kommt man an ein Gehege mit Damwild. Ganz interessant, die Tiere mal ganz aus der Nähe zu sehen. Sie scheinen sich schon an die Wanderer gewöhnt zu haben. Vor mir haben sie zumindest keine Furcht gezeigt. Weiter geht es immer dem roten Strich hinterher. Man kommt durch Kleinhennersdorf und hat hinter dem Dorf einen sehr schönen Blick von der linken Elbeseite auf die Hintere Sächsische Schweiz. Der Weg geht den Hang bis an die Elbe runter. Unten angekommen, geht es mit der Fähre über die Elbe. Die einzelne Fahrt kostet, wenn ich mich richtig erinnere, 70 Cent (Stand März 2002). Drüben angekommen, habe ich mir etwas besonderes gegönnt und bin in das neue Schwimmbad gegangen. Dazu geht man über die Uferpromenade flussaufwärts. Na ja, eigentlich braucht man den Weg dahin nicht besonders zu beschreiben, da man das Gebäude in seiner Schneckenform schon von der anderen Elbeseite gesehen hat. Das Schwimmbad ist sehr schön und man kann sich sehr gut in ihm erholen. Der einzige kleine Haken ist, dass der Name leicht irreführend ist: Schrammsteinbad. Die Schrammsteine kann man leider aus dem Bad heraus nicht sehen, aber dafür hat man einen schönen Blick auf das Elbetal. Leider ist das Schrammsteinbad im Sommerhochwasser 2002 so schwer beschädigt worden, das es vermutlich erst Ende 2004 wieder in Betrieb genommen werden kann.

Download file: CUNNERDORFER_BACH.GPX