Bärenfang

Zufahrt_Baerenfang_Saupsdorfer_Weg_klein

Informationstafel des Nationalparks Sächsische Schweiz zum Saupsdorfer Bärenfang:

Schutz kulturhistorisch wertvoller Denkmale im Nationalpark Sächsische Schweiz

Der Bärenfang am Saupsdorfer Weg
Noch vor 500 Jahren gab es in den hiesigen Wäldern neben den meisten einheimischen Tierarten auch stabile Populationen von Wolf, Bär und Luchs. Die Jagd auf sie und das meiste andere Wild hatte sich der hohe Adel vorbehalten.
Dresdens Kurfürsten waren es auch, die in dieser Grube einst Braunbären lebend fangen ließen. Die Fallgrube war zum Aufgang hin durch einen Felsriegel und ein Fallgitter getrennt. Mit einem Lamm, Zicklein oder Fleisch als Köder lockte man den Bären in die Grube.
Zum Transport der mächtigen Raubtiere wurde ein schmaler Zwingerwagen von außen an die Falltür geschoben und der Bär hineingetrieben. Erste Station für die gefangenen Tiere dürfte meist der Bärengarten unterhalb der Burg Hohnstein gewesen sein. Zur Jagdfron verpflichtete Bauern mussten diese gefürchtete Arbeit bewältigen, bei der es selten ohne Kratz- und Bisswunden abging.
Bei barbarischen Tierhetzen auf dem Dresdner Altmarkt oder im Innenhof des kurfürstlichen Schlosses wurden sie schließlich meist getötet.
Ob durch den Bärenfang oder mit anderen Jagdmethoden, Jäger des Hochadels reduzierten die Zahl der Bären hier in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz so lange, bis 1742 der letzte frei lebende Bär bei Doubice erlegt wurde.
Weitere Informationen zur Jagdgeschichte und den Besonderheiten des Nationalparks finden Sie nur 10 Minuten von hier in der Nationalpark- Informationsstelle Zeughaus.

Liebe Berg- und Wanderfreunde!
hintere_Stuetzen_Baerenfang_Saupsdorfer_Weg_kleinDer Bärenfang am Saupsdorfer Weg ist ein kulturhistorisch bedeutsames Denkmal der Jagdgeschichte in der Sächsischen Schweiz.
vordere_Stuetzen_Baerenfang_Saupsdorfer_Weg_kleinIm Jahr 2009 sicherte ihn die Nationalparkverwaltung gegen weiteren Verfall. Betreten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit keinesfalls die Grube. Bitte verlassen Sie die Anlage sauber.
Mit Ihrem naturbewussten Handeln können Sie dazu beitragen, diesen Ort auch für kommende Generationen zu bewahren.

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