Bienhof

Jagdvilla_Bienhof-1_kleinInformationstafel zur Siedlung Bienhof:

Jagdvilla_Bienhof-2_kleinDer Bienhof geht auf eine Ansiedlung zu Beginn des 16. Jahrhunderts zurück. Wenige Jahrzehnte später wurde hier im Zuge des damals blühenden Eisenbergbaus ein Hammerwerk errichtet – mit Wasserkraft (Mordgrundbach) betriebene Hämmer zerkleinerten das aus den Gruben zutage geförderte Erz.
Die nachfolgende Eisenschmelze verschlang große Mengen an Holzkohle, zu deren Produktion die umliegenden Wälder abgeholzt wurden. Gerodete Flächen gingen oft in Acker- und Wiesennutzung über. Später nicht weiter bewirtschaftete Flächen sind sich selbst überlassen oder mit Fichten aufgeforstet worden. Während der Napoleonischen Kriege brannten im Jahre 1813 plündernde Soldaten das Hammergut nieder – die Siedlung Bienhof blieb jedoch weiterhin bewohnt.

Bereits vor über 100 Jahren wiesen namhafte Wissenschaftler auf den naturschutzfachlichen Wert der Fluren Bienhof, Oelsen und Oelsengrund hin. Folgerichtig erwarb der Landesverein Sächsischer Heimatschutz zwischen 1920 und 1940 Flächen in diesen Gemarkungen. Aus diesen sollte das mit 436,7 ha damals größte sächsische Schutzgebiet hervorgehen. Davon Bienhof_Hammergut_kleinstammten 267 ha aus dem Eigentum des Landesvereins. Die auf dem Gelände des Hammergutes liegende Jagdvilla dienste von 1928 bis 1941 dem Landesverein als Forschungsstation. Der Verein verlor mit der Enteignung während der Bodenreform dieses Gebiet, konnte aber nach 1990 wieder große Teile der umliegenden Wiesen- und Waldflächen erwerben, um sie im Sinne des Naturschutzes zu bewirtschaften.

Aktuelle Naturschutzbemühungen des Landesvereins erstrecken sich nicht nur auf Wiesen (siehe Tafeln Sattelbergwiesen und Kalkberg), sondern auf Wälder und Fließgewässer (auch im Sinne eines Hochwasserschutzes). Die Buchen- Altbestände, Bienhof_Hammergut_Stirnseite_Hochwassermarke_kleinAhorn-Eschen-Schluchtwälder und Erlen-Eschenwälder in der Umgebung sind aus Sicht des Naturschutzes erhaltenswert Hochwassermarke_Bienhof_kleinund tragen aufgrund ihres hohen Speichervermögens entscheidend zum Wasserrückhalt bei. Daher werden schrittweise die Fichtenwälder, die außerdem durch Luftschadstoffe geschädigt sind, in Laubmischwälder umgebaut.

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