Bodenlehrpfad Tafel 2

Inhalt der 2. Erklärungstafel:

Podsolierung (Sauerbleichung)

Bodenlehrpfad_Station_2_OrginalHumus-Eisen-Podsol aus grusführendem Verwitterungssand über (anstehendem) Sandstein

Der Boden dieses Standortes hat sich an Ort und Stelle aus Verwitterungsprodukten des anstehenden Sandsteins bebildet. Seine Entstehungszeit, einschließlich der Verwitterung des Sandsteins, betrug ca. 20.000 Jahre, begann also bereits in der letzten Eiszeit.

Bodenlehrpfad_Station_2_kleinDer Sandstein der Sächsischen Schweiz besitzt von Natur aus zumeist wenig Säure bindende Bestandteile. Der aus dem Gestein durch Verwitterung entstandene Sand (1) wird deshalb als »sauer« bezeichnet. Eindringendes saures Niederschlagswasser konnte deshalb Eisen, Humus und Mineralsalze zu lösen. Dadurch entstanden unter der Bodenoberfläche grau gebleichte Zonen, so genannte »Auswaschungshorizonte«. Zur Tiefe hin nimmt des Säuregrad des Bodens ab, was zur Wiederausfällung der gelösten Bestandteile führt. Dort bilden sich rostfarbene bis schwarzgraue Steifen (2). Den gesamten säureinduzierten Auswaschungs- und Wiederausfällungsprozess nennt man in der Fachsprache »Podsolierung« (in Deutschland früher auch »Sauerbleichung« genannt), den dadurch entstandenen Bodentyp »Podsol«. Die aus dem Russischen stammende Bezeichnung (»unter Asche«) charakterisiert das Erscheinungsbild des Bodens anschaulich.

Entsprechend den Bodenverhältnissen finden sich in der Umgebung Pflanzen, die Säure und Nährstoffarmut vertragen (Adlerfarn, Heidelbeere, Drahtschmiele). Die standorttypische Baumart ist die (Sand-) Kiefer.

Wanderungen im Elbsandstein