Bodenlehrpfad Tafel 5

Inhalt der 5. Erklärungstafel:

Bodenlehrpfad_Station_5_OrginalStandortnutzung, Verbrauung

Parabraunerde-Braunerde aus sandigem Lösslehm über tiefem Grussand aus Sandstein

Der Mensch hat den mitteleuropäischen Raum zu einer Kulturlandschaft umgeformt. Eine der Konsequenzen dieses Prozesses war die Verdrängung des Waldes auf die aus landwirtschaftlicher Sicht schlechtesten Standorte. Die entscheidenden Faktoren bei dieser Selektion waren Morphologie, natürliches Nährstoffangebot und Klima. In »Notzeiten« wurden dabei andere Maßstäbe angesetzt als in Zeiten ausreichender Versorgung. Besonders nährstoffreichere Standorte in morphologisch ungünstigen Lagen wurden dann zusätzlich landwirtschaftlich genutzt. Einige Lösslehmvorkommen in der Sächsischen Schweiz entsprechen diesen Verhältnissen. Diese Böden zeichnen sich durch eine gutes Nährstoffangebot und günstige bodenphysikalische Eigenschaften aus.

Bodenlehrpfad_Station_5_kleinDie vormals landwirtschaftliche Nutzung dieser heute wieder aufgeforsteten Standorte erkennt man an den durch die Pflugarbeit entstandenen AP-Horizonten (1) (relativ mächtiger homogenisierter Oberboden). In der Krautschicht findet sich die Gemeine Quecke als Begleitpflanze der ehemaligen Nutzung (Bauernwald) steht am Profil eine große Rotbuche, die die landwirtschaftliche Zwischennutzungsphase überlebt hat.

Neben Tonverlagerungen im oberen Abschnitt zeigt das Bodenprofil den in Mitteleuropa weit verbreiteten Bodentyp der »Braunerde«. Bei seiner Entstehung verwittern Primärminerale und es kommt zur Bildung von Tonmineralen bei sinkendem PH-Wert. In der Regel geht dieser Prozess einher mit der namengebenden Braunfärbung des Bodens.

Wanderungen im Elbsandstein