Bodenlehrpfad Tafel 6

Inhalt der 6. Erklärungstafel:

Bodenlehrpfad_Station_6_OrginalBodenwasserverhältnisse

Gley-Stagnogley aus grusführendem Sand über Grussand aus Sandstein

Die geologischen Verhältnisse der Untergrundes geben unter natürlichen Verhältnissen in weiten Teilen der Landschaft die ökologischen Rahmenbedingungen vor. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. An diesem Standort führt der geologische Aufbau des Untergrundes dazu, dass Wasser in die Geländeoberfläche tritt. Innerhalb einer flachen Verebnungsfläche vor einem Hangknick wurde die ehemals vorhandene Lösslehmdecke frühzeitig abgetragen. In vorverwittertem Bodenlehrpfad_Station_6_kleinSandstein über einer Tonbank abfließendes sauerstoffreiches Hangwasser tritt direkt zu tage aus und bildet dabei einen ortsteinähnlichen Eisenausfällungshorizont (1). Dieser wirkt wiederum als Staukörper, so dass die überlagernden Bodenhorizonte fast ganzjährig wassererfüllt sind. Bedingt durch saure Umgebungsbedingungen und zeitweiligen Luftmangel durch »stagnierende« Nässe ist die biologische Aktivität der oberen Bodenhorizonte stark eingeschränkt. Dadurch kommt es zur Ansammlung von organischem Material. Der dabei entstandene Bodentyp wird als Stagnogley bezeichnet. Der Begriff »Gley« geht auf das norddeutsche Wort »Klei« (entwässerter Schlick) zurück.

Die Forstwirtschaft hat auf die Vernässung mit Rabattenpflanzungen und Entwässerungsgräben reagiert.

In der Umgebung des Profils befinden sich größere Bestände des Europäischen Siebensterns, einer typischen Pflanze des höheren Erzgebirges.

Wanderungen im Elbsandstein