Borkenkäfer

Borkenkaefer_befallener_Wald_klein

Informationstafel des Nationalparks Sächsische Schweiz:

KATASTROPHE ODER NATÜRLICHE AUSLESE?

Tote Fichten statt „heiler“ Natur – und dies ausgerechnet in einem Nationalpark?

Zugegeben, schön sehen die Baumleichen nicht aus. Fast eine Provokation. Darf man da einfach nur zusehen?
Natur funktioniert u. a. nach dem Prinzip „Fressen und gefressen werden“. Borkenkaefer_kleinDer Borkenkäfer ist auf Fichtenrinde spezialisiert. Gaenge_des_Borkenkaefers_kleinMit seinen Fraß- und Brutgängen unterbricht er die Wasserzufuhr im Baum. Gesunde Fichten wehren sich. Sie produzieren mehr Harz und ersticken die Käfer darin. Bei stark geschwächten Bäumen hat ein Heer von Borkenkäfern dagegen leichtes Spiel – die Fichten vertrocknen, sterben ab. Im Falle einer Massenvermehrung der Käfer, können auch gesunde Bäume nicht widerstehen.

Die abgestorbenen Fichten brechen zusammen, werden durch Pilze und Insekten schrittweise zersetzt. Im Schutz dieses Verhaus gestürzter Stämme entwickelt sich ganz allmählich eine neue Waldgeneration aus heimischen Laubbaumarten, Kiefer und Fichte – ein Naturwald.
Dazu bedarf es aber Geduld – Natur kennt keine Eile.

Sie sind eingeladen, den Kreislauf der Natur aus „Werden – Sein – Vergehen“ zu beobachten – und zu staunen.
„Natur Natur sein lassen“, dieses Ziel lässt sich nur in Kernbereichen des Nationalparks verwirklichen. Außerhalb gilt es, eine Massenvermehrung des Borkenkäfers und ein Übergreifen auf angrenzende Wirtschaftswälder zu verhindern.

Wanderungen im Elbsandstein