Felsstürze

Die Sandsteinmassive unterliegen einer ständigen Veränderung. Unter den Felswänden häufen sich kleinere herabgestürzte Steine und Blöcke bis zur Größe eines Einfamilienhauses. Um einen solchen Felssturz auszulösen, genügt machmal Dauerregen, aber auch schwerwiegendere Ursachen wie z.B. Erdbeben. Felsstürze gab es im Laufe der geologischen Geschichte immer wieder, die meisten sind auch heute unabwendbar. Es liegt nur am Menschen, wo er seine Häuser errichtet. Die Hauptmechanismen des Felsabtrags im Elbsandsteingebirge sind im Folgenden beschrieben und abgebildet:

Felsverwitterung

  1. Felsverwitterung
    Durch Prozesse der Verwitterung werden von der Felsoberfläche ständig einzelne Sandminerale bis hin zu kleineren, einige Kilogramm schweren Steinen, abgelöst. Sie werden von Frost, Baumwurzeln oder durch Salze aufgelockert.

  2. Schleichende Massenbewegungen
    Detaillierte Messungen haben gezeigt, dass die Hänge der Sandsteinebenheiten sich in ständiger Abwärtsbewegung befinden, auch wenn es sich oft nur Millimeter oder sogar Zehntel von Millimetern im Jahr handelt. Diese langsame Bewegung kann durch Regenwasser beschleunigt werden. Das Wasser weicht nicht nur das Grundgestein auf, sondern macht den Sandstein, der eine durchschnittliche Porosität von 20% aufweist, auch schwerer. Eine besonders gefährliche Jahreszeit ist der zeitige Frühling, wo die Blöcke noch dazu vom Frost gelockert werden.

  3. Aushöhlung der Felsen
    Die Felsstürze sind oft dadurch bedingt, dass das Sandsteinmassiv unterhöhlt ist. Auch das Prebischtor entstand aus einem engen Felsriegel, der beiderseitig ausgehöhlt wurde.

  4. Schalenverwitterung
    Die Sandsteinoberfläche verhält sich anders, als das tiefer gelagerte Gestein. Sie wird von der Sonne erwärmt und vom Wasser durchfeuchtet. Dadurch kommt es zu Volumenänderungen und Temperaturspannungen. Es sind zwar nur geringfügige Veränderungen, aber sie erfolgen regelmäßig zu jeder Jahreszeit und manchmal auch jeden Tag und jede Nacht. So kommt es zum ständigen Lostrennen und Abspalten der Oberfläche. Manchmal löst sich der Fels schalenartig. Diese Erscheinung ist z.B. an Felsüberhängen gut erkennbar.

Wanderungen im Elbsandstein