Grundmühle an der Kamnitz

Informationstafel an der Grundmühle:

Grundmuhle_damalsDie Gebäudereste erinnern an die einstige Grundmühle, eine Getreidemühle, die erstmals 1515 erwähnt wird. 1814 wurde Grundmuehle_Kamnitz_1_kleinhier eine Schnapsbrennerei eingerichtet und ab 1888 hatte die Mühle das Schankrecht. Grundmuehle_Kamnitz_2_kleinSie weit und breit als Kleinod der Böhmischen Schweiz bekannt. Nach 1945 wurde sie dem Verfall preisgegeben. Die Hölzflößerei auf dem Karmnitzbach wurde nachweislich seit Anfang des 14. Jh. betrieben. In den Klammen errichtete man einige Schleusen, vor denen sich das Holz sammelte, um dann beim Öffnen des Wehres mit der Flutwelle zur Elbe getragen zu werden.

 
Wasserfledermaus

WasserfledermausIn solchen wasserreichen Biotopen mit mannigfaltigen Versteckmöglichkeiten in Versteckmöglichkeiten in Felsen und hohlen Bäumen lebt die Wasserfledermaus. Sie fliegt in der Dämmerung und fängt viele Insekten, vor allem über der Wasseroberfläche.

Gelbes Veilchen

gelbes_VeilchenEs stellt in der Böhmischen Schweiz eine botanische Rarität dar. Einige Fundorte dieser subalpinen Pflanzenart befinden sich in den kühl-feuchten Schluchten, wie hier bei der Grundmühle. Bei diesen Vorkommen handelt es sich um ein echtes Eiszeitrelikt.

weitere Informationstafel an der Grundmühle:

Die Grundmühle (Dolský mIýn) ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude auf dem Gebiet des Nationalparks. Während ihrer langen Geschichte erlebte sie Zeiträume des Wachstums, sowie des Rückfalls. Heute ist sie ein Gegenstand des Interesses der Historiker und die romantische Ruine lockt immer mehr Besucher an.

Die älteste schriftliche Erwähnung der Grundmühle stammt aus dem 16. Jahrhundert. Seit dem Jahr 1696 bis zur Beschlagnahmung im Jahr 1946 war die Mühle mit Ausnahme der Jahre 1727 bis 1733 im Besitz der Familie Pohl. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1727, in dem es das frühere, durch einen Brand vernichtete Objekt ersetzte. Das heute nicht mehr bestehenden Gebäude gegenüber der Mühle hatte im 19. Jahrhundert die Finanzpolizei ihren Sitz, später befand sich hier eine Bäckerei und im 20. Jahrhundert ein Hotel. Hinter dem Mühlgraben befinden sich Reste einer Brennerei die anstelle des ursprünglichen, im Jahr 1846 durch ein Hochwasser vernichteten Objektes erbaut wurde.

Getreide wurde hier zum letzten Mal im Jahr 1931 gemahlen. Danach diente die Mühle nur noch als Gasthaus, welches dank strategischer Lage an der Endstation der in den Jahren 1881 bis 1939 betriebenen Bootsfahrt durch die Ferdinandsklamm eine Blühte erlebte. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die ganze Anlage. Im Jahr 2000 wurde sie in das Eigentum der Nationalparkverwaltung übertragen, sieben Jahre später wurde sie zu einem Kulturdenkmal erklärt. Mit bedeutender Hilfe Ehrenamtlicher wird die Anlage in der Gestalt einer romantischen Ruine erhalten.

Wissen Sie, dass…

die Grundmühle eine „Rolle“ im bekanntesten tschechischen Filmmärchen Die stolze Prinzessin aus dem Jahr 1951 bekam?

Wanderungen im Elbsandstein