Informationstafel Waldhusche „Eichhörnchenkobel“

Informationstafel des Nationalparks in der Waldhusche Hinterhermsdorf zum Thema Eichhörnchenkobel

Unterschlupf für Waldkuriere

Stellen Sie sich dieses Gebilde wesentlich kleiner vor, festgeklemmt weit oben im Geäst eines Baumes und dazu einen putzigen rot-braunen Bewohner – fertig ist die Laube, nein, der Eichhörnchenkobel.

Eichhoernchenkobel_klein

Eichhörnchen bauen sich mehrere Schlafnester aus kleinen Zweigen und polstern sie mit Laub und Moos aus. Im Winter verbringen sie darin längere Ruhephasen – keinen durchgehenden Winterschlaf, wohlgemerkt. Und natürlich wachsen in einem solchen Kobel auch ihre Jungen auf. Fühlt sich die Eichhörnchen-Mutter dort gestört, schleppt sie den Nachwuchs notfalls in eines ihrer Ausweichquartiere.

Apropos schleppen: Eichhörnchen sind für ihre Sammelleidenschaft für Baumsamen berühmt. Sie erfüllen damit eine wichtige Aufgabe als Verbreitungskuriere im Wald. Sie schleppen etwa Nüsse und Bucheckern in Vorratslager, vergessen hin und wieder eines davon, und anschließend sprießen daraus neue Bäume.

Während echte Eichhörnchenkobel maximal 50 Zentimeter Durchmesser aufweisen, misst jener vor Ihnen über drei Meter – wie echte Kobel besitzt er Eingang und Fluchtweg. Er besteht aus geschälten Robinienhölzern, einer der witterungsbeständigsten Holzarten Europas.

oberer_Eingang_Eichhoernchenkobel_klein

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