Informationstafel des Nationalparks in der Waldhusche Hinterhermsdorf zum Thema Husche
Die Husche – Anfang einer langen Reise
Hier verbirgt sich kein altertümlicher Freizeitspaß für Holzfäller, sondern eine Rutsche nur für Baumstämme — und die Namensgeberin unseres Informationsgeländes.
Früher, bevor im Wald Maschinen zum Einsatz kommen konnten, mussten geerntete Baumstämme mit echten Pferdestärken oder gar von Hand bewegt werden. Damals erleichterten Holzrutschen den Transport im steilen Gelände der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Bei Nässe sorgten Zwischenbremsen wie an unserem Ausstellungsstück für Geschwindigkeitskontrolle.
Oft endeten Huschen nicht weit entfernt von Bächen, wo das Holz dann seine Reise fortsetzte. Auch auf der Kirnitzsch wurde es „getriftet“ und zur Elbe geleitet. Der sächsische Kurfürst bekam so seine Holzlieferungen: 4.000 „Schragen“ jährlich, zusammengebunden als Flöße (Schragen = Verkaufsmaß). Die Reise der Holzstücke, die auf der Husche begann, endete dann in den kurfürstlichen Erzbergwerken oder in der Residenzstadt Dresden.
Reichtum direkt aus der Natur.
Vorsicht Unfallgefahr!
Eine Benutzung der Anlage ohne Anwesenheit befugter Personen der Waldhusche ist nicht gestattet.