Informationstafel des Nationalparks in der Waldhusche Hinterhermsdorf zum Thema Steinbruch
Spuren im Stein
Unter dem Wald ruht seit Jahrmillionen der Sandstein. Seine tragende Rolle machten sich auch die Menschen der Umgebung zunutze. Aus kleinen Steinbrüchen wie diesem brachen sie Baumaterial.
Mit Sandstein aus diesem Bruch errichtete man Wege und Teile der Schleusen an der Kirnitzsch. Davor stand mühsame Handarbeit: Mit Hammer und Meißel schlug man in einer Reihe Löcher in den Sandstein. Die Spuren sind bis heute zu sehen – entdecken Sie sie? In diese Löcher wurden Eisenspaltkeile getrieben, die hohe Spannung verursachten. Entlang der Öffnungen bildete sich dadurch ein Sprung, wo sich die Sandsteinplatte abbrechen ließ.
Wo auch immer Steinbrüche entstanden, blieben deutliche Spuren in der Landschaft. Heute darf nur Bildhauer Natur sie weiterformen – und irgendwann zudecken.