Informationstafel Waldhusche „Streunutzung“

Informationstafel des Nationalparks in der Waldhusche Hinterhermsdorf zum Thema Streunutzung

Irgendwas fehlt hier …

Kein grüner Waldboden, weder Pilze noch Beeren sprießen hier. Behaelter_Streumaterial_kleinSo mag es vor 150 Jahren tatsächlich ausgesehen haben. Waldboden diente damals als Einstreu für Viehställe – im Behälter rechts sehen Sie, wie viel Streumaterial eine Fläche von zehn mal zehn Meter abwarf.

Im Mittelalter trieben Menschen ihr Vieh zum Weiden in den Wald. Zusätzlich schaffte man den Wald zum Vieh in die Ställe. Herabgefallene Blätter und Nadeln, Samen, Bodenpflanzen und Humus, alles wurde verwertet. Doch was passiert mit einem Wald, dem so Nahrung und Nachwuchs fehlen?

Oft entstanden schwere Schäden. Der Boden versauerte, Bäume wuchsen ohne ausreichende Nahrung nur kümmerlich.

An diesen Folgen entbrannte Streit: Forstverwaltungen wollten die Wälder schonen, Anwohner brauchten ihr altes Waldnutzungsrecht. Im 19. Jahrhundert wurde die Streunutzung schließlich verboten.

Streumaterial_klein

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