Informationstafel Waldhusche „Teer- und Pechgewinnung“

Informationstafel des Nationalparks in der Waldhusche Hinterhermsdorf zum Thema Teer- und Pechgewinnung

Zum Glück gibt’s Pech

Ohne Pech ging früher nichts. Damit dichtete man Fässer und Boote ab, schmierte Wagenachsen, stellte Pechfackeln her, mischte Salben und und und . . .

In diesem „Griebenherd“ ließ sich die schwarze Pechmasse herstellen.

Alles, was der Wald bot, wurde damals restlos genutzt. Rohes Harz etwa, aber auch so genannte „Grieben“, harzhaltige Holz- und Rindenabfälle. Aus diesen Dingen konnte man Pech gewinnen. Mit Erde abgedeckt zündete man sie im Griebenherd an und die Abfälle verschwelten dann. Was übrig blieb, war Pech.

Teer_und_Pechgewinnung_klein

Es floss durch das Loch im Boden ab. Und im Herd hatten sich als Zugabe sogar Holzkohle und Ruß gebildet. Holzkohle diente zum Heizen, Ruß wurde für Schuhcreme und Druckerschwärze gebraucht – nichts blieb ungenutzt.

Klebrig und zäh, wurde Pech im Mittelalter auch zur Vogeljagd verwendet. So kam allerdings sein schlechter Ruf zustande, der bis heute kleben geblieben ist . . .

Teer_und_Pechgewinnung_Topf_klein

Wanderungen im Elbsandstein