Janov (Jonsdorf)

Die Gemeinde hat in der Vergangenheit eine Landbesitz-Enklave des Kinsky Geschlechts gebildet, in dem sonst ungeteilten Besitz des Bynovecer Herrenhofes durch das Geschlecht derer von Clary-Aldringen. Der Grund zur Aufrechthaltung der Gemeinde Janov im Besitztum des böhmisch-kamnitzer Herrschaft war deren strategische Lage mit einem Zutritt zum Fluss Kamenice, welcher zur Floßbeförderung von Holz gedient hat. Hier lebte eine Reihe von Binnenschiffern und Flößern, die Zahl der Häuslerbauten war höher als die der Bauern- und Gartengüter. Im 16. Jahrhundert gab es im Dorf eine kleine Schmiede, welche vor allem für die Bedürfnisse der Gespannführer bei der Güterbeförderung aus Hrensko gedient hat. Mit dieser Gemeinde war Janov mit einem Weg, dem sog. Streckweg, bereits zu den Herrschaftszeiten Salhausens verbunden.

Die Gemeinde hatte keine eigene Kirche, sie ist zu Amoltice (Arnsdorf) eingemeindet worden. Der Schutzpatron von Janov stet Johann der Täufer, welchem auch die Gemeindekapelle geweiht worden ist. Bis vor Kurzem hat das Kreuz im Garten des Hauses Orientierungsnr. 53 zu den kleinen Erinnerungsstücken der Gemeinde gehört. Sein steinerner Sockel mit reichhaltig verziertem Relief und dem Kreuz mit den gemalten Silhouetten des gekreuzigten Jesus Christus, der Muttergottes und des Heiligen Evangelisten Johann hat an den tragischen Tod, durch Erschießen der zehnjährigen Schülerin Johanna Schubert, erinnert. Außer dieser Martersäule hat es am Anfang des 19. Jahrhunderts in der Gemeinde noch vier weitere Kreuze gegeben, unter denen das hölzerne Kreuz mit dem geschnitzten Körper Christi im Garten des Hauses Orientierungsnr. 71, aus künstlerischer Sicht, am wertvollsten war.

In der Gemeinde befinden sich eine Reihe von Sehenswürdigkeiten der volkstümlichen Architektur und eine Windmühle aus dem Jahr I844.

Wanderungen im Elbsandstein