Das Besteigen der Sandsteinfelsen im böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges ist seit jeher eng mit jenem in Sachsen verbunden. Die Mehrzahl der Bergsteiger kam damals wie heute aus der sächsischen Metropole Dresden. Die ersten Gipfel der Sächsischen Schweiz wurden aus sportlichen Motiven in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestiegen. Die Aufmerksamkeit richtete sich zunächst auf markante Klettergipfel. In Böhmen begann die bergsportliche Erschließung im grenznahen Prebischtorgebiet. Als erste wurden der Beckstein und das Jägerhorn (1888), der Zuckerhut (1894) und die Alte Wentzelwand (1898) bestiegen. Nach 1900 dehnten sich die Aktivitäten auf weitere Klettergebiete aus. So wurden vor dem ersten Weltkrieg im Elbtal bei Niedergrund, in den Tyssaer Wänden und im Gebiet von Eiland die ersten Gipfel erschlossen. Nach dem ersten Weltkrieg wurden neue schwierige Wände und Wege neu begangen und es erfolgte auch die verstärkte Erschließung der Felsen im Dittersbacher Gebiet.
Nach 1945 übernahmen die Initiative tschechische Bergsteiger und es wurden viele kleine Kletterziele gefunden und entlegene Gebiete aufgesucht. Die Resterschließung der Klettergipfel erfolgte Ende der sechziger und in den siebziger Jahren des 20 Jh. nach der Auflösung der Grenzsperre auf dem tschechischen Gebiet. Von den tschechischen Bergsteigern wurden die Regeln für das Klettern am Sandstein von den Sachsen weitgehend übernommen. Das Sandsteinklettern, das sich von hier auch auf andere Sandsteingebiete Böhmens verbreitete, entwickelte sich zu einem Massensport und es wurden auch Massive begangen.