Tafel Nr. 10 vom Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“
Raiza – Die Felsen von Raiza, Wegkreuzung
Die Naturreservation Torfmoor von Raiza
In der Nähe befindet sich auch die Naturreservation Torfmoor von Raiza, gegründet im Jahr 2004 auf der Fläche von 1,68 Hektar. Bewachsen ist es mit einer dürftigen Birken-Vegetation, Torfwälder, Reliktenkiefernwälder und saure Fichtenhaine. Ein Bestandteil sind auch Strauchbewachsungen mit Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), der Moorpreiselbeere (Oxycoccus palustris), Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium).
Die Ortschaft Raiza
Die Ortschaft Raiza leitet ihren Namen von der Heide ab. Das erste Mal wird der Ort im Jahr 1653 erwähnt. In der Gegenwart handelt es sich um eine Wochenendhaussiedlung ohne dauerhafte Bewohner, die ein Teil der Ortschaft Tisá (Tyssa) ist. In der Vergangenheit erlebte sie aber bedeutungsvollere Zeiten. Zuerst war sie mit Arbeiter, die in Tisá in der Knöpfe-Fabrik arbeiteten, bewohnt, Waldarbeiter, Handwerker und deren Familien. Die historisch höchste Bewohnerzahl – 1279, ist im Jahr 1930 eingezeichnet. In den Jahren 1945 bis 1965 war in Raiza eine Metallherstellung.
Ab dem Kriegsende sank die Bewohnerzahl. Der Ortsteil der Staatsgrenze anliegend wurde ganz abgetragen bis auf die Kapelle, in deren Nähe in Gegenwart eine hochgewachsene Breitblattlinde (Tilia platyphylos) steht. Die Kapelle wird schon im Jahr 1600 erwähnt. Nach dem Jahr 1945 führte vor der Kapelle der Grenzackerboden und der Grenzstacheldraht. Dies wurde im Jahr 1967 aufgelöst.
In der Ortschaft gibt es einige als Kulturdenkmal geschützte Fachwerkhäuser. Die größere Bedeutung der Ortschaft bezeugen die bis heute erhaltenen Hausfundamente und die Anwesenheit der angebauten Hölzer und Bäume, wie die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), Winter-Linde (Tilia cordata). In der Entfernung von ca. 2 Kilometer befinden sich die attraktiven Sandsteinfelsenwände von Raiza.