Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“ Tafel Nr.16

Tafel Nr. 16 vom Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“

Die Mordschlucht

ist ein bewaldetes Tal, in dem der keine 50 Zentimeter breite Bach Slatina mäanderartig schlängelt. Der Blick in das Tal ist vom Gipfel des Špičáks sehr malerisch. Auf seinen Ufern gibt es sumpfige Gewächse mit in der Baum­schicht wachsenden Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Strauchschicht Asch-Wei­de (Salix cinerea), und mit der Kräuterschicht wie Breitblättriger Dornfarn (Dryopteris dilatata), Wald-Frauenfarn (Athyriurn filix-femina) und Baldingera arundinacea.

Diese Sumpfwiesen haben ihren natürlichen Charakter wie auch die Überres­te der Buchenwälder und trockener Heiden mit den Arten: Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), die Besenheide (Calluna vulgaris), Drahtschmiele (Avenella flexuosa), Wildrose (Rosa dumetorum). Den Meistbestand auf den Hängen der Schlucht bilden wenig hochwertige Wälder, in denen überwiegend die Stech­fichte (Picea pungens), die Hänge-Birke (Betula pendula) und die Europäische Lärche (Larix decidua) wachsen.

Der Schmugglersteg

Einer der vielen Schmugglerwege führte auch am Rande von Petrovice. Die Schmuggler versammelten sich auf der deutschen Seite im Dorf Bienhof, auf die tschechische Seite stiegen sie über den Mordgrund. Der Steg wurde ein gesuchtes touristisches Ausflugsziel. Der Ausgangspunkt aus Petrovice war der Weg den Sportplatz entlang bis zum Mordgrund, wo man rastete und ei­nen Imbiss im Gasthaus „Beim Bruno“ nahm. Der Bruno übte seine Wirtschaft vom Frühjahr bis zum Herbst aus, zum Winter übersiedelte er nach Krásný Les (Breitenau), wo er wohnte. Zum Vergnügen der Kinder hielt er einige Haustiere, für Kinder war es ein Kinderparadies im Wald.

Wanderungen im Elbsandstein