Tafel Nr. 19 vom Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“
Krásný Les – Rondel
Krásný Les
Die Ortschaft Krásný Les entstand im 13. Jahrhundert durch deutsche Kolonisierung. Im Jahr 1880 lebten hier 2795 Einwohner, aber im Jahr 2001 lediglich 112 Einwohner. Eine große Katastrophe, die die Ortschaft am 8. Juli 1927 betraf, war ein Hochwasser. Aber die größten Veränderungen sind durch historisch-gesellschaftliche Ereignisse gegeben. Als Konsequenz der Geschehnisse des 2. Weltkrieges wurde die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ausgesiedelt. Danach, in den Jahren 1945 – 1950, kam es zur Abtragung des unteren Teils der Ortschaft zwecks Errichtung des Grenzgebietes. Zwischen den Jahren 1950 – 1970 sank die Zahl der Ortshäuser von 418 auf 30.
In der Ortschaft blieben einige Sakralbauten erhalten. Die Kirche „Maria Himmelfahrt“ wurde in den Jahren 1790 – 1795 erbaut. Es wird angegeben, dass hinter der Gedenktafel des Grafen Josef Rudolf von Schönbeck sein Herz in einer Hülle beigelegt ist. Er war ein Gönner, der in der Ortschaft das Spital errichten ließ. Vor der Kirche blieb auf einem Sockel die Statue des hl. Jan Nepomucky datiert mit dem Datum 1720, erhalten. Hinter der Kirche befindet sich eine Kapelle der hl. Jungfrau gewidmet. Die Kapelle wurde zum Andenken eines Kindertodes im Jahr 1840 errichtet. An der Ausfahrtstraße zur Grenze steht die Kapelle der hl. Peter und Paul aus dem Jahre 1812, die einen polygonalen hölzernen Glockenturm besitzt. Ein Steinkreuz westlich der Ortschaft ließ ein Vater seiner ermordeten Tochter im Jahr 1826 errichten.
In Krásný Les gibt es auch einige denkwürdige Bäume: eine Sommereiche (Quereus petreaea) mit einem Umfang von 590 Zentimeter, weiter eine Bergulme (Ulmus scabra) mit dem Umfang 450 Zentimeter und eine Sommerlinde (Tilia platyphylos) mit 640 Zentimeter Umfang.