Tafel Nr. 6 vom Lehrpfad „Das vergessene Grenzgebiet“
Ostrov – der Abzweig
Die Ostrov – Felsen
Die Gemeinde Ostrov ist von allen Seiten von Sandsteinfelsen umgeben. Östlich erstrecken sich die Felsen mit bis zu 20 Meter hohen Türmen, die oft von Bergsteigern besichtigt werden. In der Richtung von der Staatsgrenze fängt die Felsenstadt mit dem Fels bezeichnenden Namens Grenzwächter an, auf der anderen Seite, hinter dem Ort, endet sie mit dem Fels Namens Bonbon. Auf dem Lehrpfad und dem Radwanderweg durchlaufen/fahren wir die Felsenstadt zwischen Schmugglerfels (Pašerácká stěna) auf der rechten Seite, Maulwurfshügel (Krtina) und Südlicher Plattenturm (jižní plotnové věž) auf der linken Seite. Die Ostrov – Felsen stehen über dem rechten Ufer des Bächleins Biela. Am linken Ufer auf der tschechischen Seite, aber hauptsächlich bereits auf dem deutschen Gebiet hinter der Grenze, befindet sich die Grenzplatte. Westlich und südwestlich schließen die Sandsteinfelsen sogenannte Ochsensteine (Volské kameny). Nahe der Staatsgrenze befinden sich Zwerghöhlen (Trpasličí jeskyně).
Die Hohlwege
Der Hohlweg ist die Bezeichnung für einen Weg, der sich ins Gelände „einschneidet“. Diese Wege sind meist alte Wege, die sich in der heutigen Zeit in Europa nur noch diskontinuierlich befinden. Sie können breiter sein, also breit genug, um mit einem Wagen mit Last durchfahren zu können, aber es gibt auch solche, die so schmal sind, dass nur ein Pferd oder anderes Zugtier durchkommt. Einige Hohlwege wurden später durch Kies befestigt, oder gepflastert.
Der erste Hohlweg ist ein Teil des Grenzweges Prolámaná(Durchbrochen) in Rájec – Felsen. Hiervon ist die Bezeichnung für weitere Durchbrüche und Schneisen entstanden, die den Durchgang und die Orientierung in den sonst unzugänglichen Felsen ermöglicht haben. Hohlwege sind im 18. Jh., in der Blütezeit der Hüttenwerke errichtet worden. Sie haben zur Versorgung einzelner Hüttenwerke mit Holz gedient.