Lichtenhainer Wasserfall

Lichtenhainerwasserfall_klein

Aushang am Lichtenhainer Wasserfall bzw. der Gaststätte:

Gedanken zur Historie des Lichtenhainer Wasserfalles

So um 1766 waren zwei aus der Schweiz zum Studien Aufenthalt in Dresden weilende Maler, Adrian Zingg und Anton Graff, unter anderem auch im hiesigen Felsengebirge. In Anlehnung an ihre heimatlichen Berge fanden sie viele Gemeinsamkeiten und bezeichneten die hier bestehende Landschaft als „Sächsischen Schweiz“.
Natürlich erwarten die Besucher von der Schweiz auch Wasserfälle. Da unser Gebiet verständlicherweise keine Firnschneefelsen und Gletscherfelder verfügt, wie sein Original Vorbild, musste man eben mit dem vorhandenen Bächlein und der spärlichen Wasserführung äußerst sparsam umgehen. Das heißt, man errichtete um 1830 auf der natürlichen Felskulisse eine Stauanlage mit einem aufziehbaren Wehr.
In den „Kinderjahren“ der Anlage wurde das Amt des Wasserfallziehers an einen Lichtenhainer Bürger verpachtet, der in der hierzu errichteten Rindenhütte, einen kleinen Ausschank unterhielt und zugleich den „Fremden“ bei Entrichtung eines Trinkgeldes die Stauanlage für kurze Zeit öffnete.
1852/53 entstand das, noch heute im Originalzustand vorhandene Gaststättengebäude. Wirtshaus und Wasserfall bildeten bald eine Symbiose, das heißt, der Wirt fühlte sich für Funktionsfähigkeit und Bedienung der Anlage verantwortlich, während diese sich seit nunmehr über 170 Jahren als Besuchermagnet erweist!
Durch die Erweiterung des Fremdenverkehrs mit Saumtierführern, Schweizführern und Sesselträgern sowie dem weiteren Ausbau der Wanderwege, entstand am hiesiegen Ort ein Brennpunkt des Tourismus. Als Glücksumstand ist hierbei auch die Errichtung der Endstation der elektrischen Kirnitzschtalbahn von Bad Schandau in unmittelbarer Nähe des Gasthofes im Jahre 1898 zu werten.
Die Wechselfälle des 20.Jahrhunderts sind an diesem Kleinod nicht spurlos vorüber gegangen. Um so erfreulicher ist es heute, dass wir durch großzügige Unterstützung mit Fördermitteln des Freistaates und einer Spende des Herrn Günther Fuchs die Wasserfallanlage wieder in originalgetreuen Zustand versetzen konnte, um den Besuchern einen Hauch der nostalgischen Vergangenheit übermitteln zu können.

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Wanderungen im Elbsandstein