Moose können eine große Menge Wasser speichern und dadurch ihr Volumen vermehrfachen. Sie beeinflussen bedeutend das Wasserregime spezifischer Biotope, z.B. es Moores. In den Klammen begegnen wir Arten, die ein feuchtes Klima erfordern und die nasse Felswände oder morsche Stämme umgefallener Bäume bedecken. Zu den auffallenden, häufig vorkommenden Arten gehört das Wellenblättrige Schiefbüchsenmoos und das Alpen – Widertonmoos. Es sind Arten, deren Standorte sonst im Hochgebirge liegen. In den Klammen finden wir sie schon in einer Höhe von etwa 200 m. Es wächst hier auch das seltene Browns Vierzahnmoos. Eine Besonderheit ist das Feder-Leuchtmoos, das vor der Sonneneinstrahlung verborgen in Felsnischen vorkommt. Beim Hineinsehen können wir das charakteristische unscheinbare Leuchten erblicken, das durch den ungewöhnlichen Zellenbau des Vorkeimes hervorgerufen wird.
Algen sind Organismen, die eher als Schleim oder verschiedenfarbiger Überzug wahrgenommen werden. Wenn wir sie aber mit dem Mikroskop betrachten, entdecken wir eine Mikrowelt verschiedener Formen und Farben. Die Algen stellen einen wichtigen Bioindikator für Wasserläufe dar. Nach dem Vorkommen der einzelnen Arten ist der Reinheitsgrad und die Wasserqualität feststellbar. Im Kamnitzbach wurden Algenarten nachgewiesen, die sowohl klares Wasser erfordern, wie auch Arten die in verunreinigten Gewässern, also besonders in Bachabschnitten hinter den Gemeinden, vorkommen. Die Vertreter der zweiten Gruppe sind besonders in den nördlichen Meeren anzutreffen. Bedeutungsvoll ist auch das Vorkommen einer Rotalge, die Froschlaichalge heißt. Diese Art bewohnt überwiegend die Meere und nur wenige sind im Süßwasser anzutreffen.