Růžová (Rosendorf)

Postkarte_Rosendorf

Informationstafel von Růžová (Rosendorf)

Die ältesten schriftlichen Quellen (Konfirmations- und Erektionsbücher) erwähnen die Gemeinde im Jahr 1352. Růžová ist jedoch bereits vor diesem Jahr entstanden. Auf dem Grundstück des Bauern Hegenbarth hat hier eine kleine Kirche gestanden, welche am Anfang des 18. Jahrhunderts abgerissen und in den Jahren 1711 bis 1715 durch die jetzige, größere Kirche ersetzt worden ist. Das Urbarium aus dem Jahr 1722 berichtet, dass die Kirche „auf einem Felsen gebaut worden ist und kein Fundament hat. Die Kirche ist nicht konsekriert, aber deren Glocken sind geweiht. Das Herrenoratorium befindet sich im Chor. In der Kirche sind die Bänke der zwei vorderen Reihen an der Kanzel dauerhaft für die Dinerschaft reserviert“. Die Kirche der Heiligen Peter und Paul ist am zweiten Sonntag nach dem Tag des Erzengels Michael durch en Anolticer Pfarrer Johann Christoph Müller eingeweiht worden. Bei der Gelegenheit hat der Tempel das Privileg erhalten, am Namenstag der Leiden der Heiligen Jungfrau Maria für den Pfarrbezirk Arnoltice, sowie am Tag der Heiligen Peter und Paul für die Gemeinde Růžová vollkräftige Ablässe erteilen zu können. Zum wertvollsten Mobiliar gehörte die Gruppe von zehn Apostelabbildungen, traditionsgemäß dem Maler Petr Brandl zugeschrieben (diese befinden sich heute in den Sammlungen des Museums von Děčín). Ein Teil der Kirchengemeinde waren auch Gläubige aus den eingegliederten Dörfern Mezna, Kamenicka Stran, Dolsky mlyn und Vysoka Lipa (in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts ist Vysoka Lipa an Jetrichovice eingegliedert worden). Das Pfarrhaus wurde im Jahre 1787 neu aufgebaut, bis dahin wohnte der hiesige Pfarrer im Forsthaus und der Kooperator beim Bauern Hegenbart. Oberhalb des Pfarrhauses gab es auf der Wiese zwei kleine Teiche und hinter dem Presbyterium der Kirche einen Brunnen. Gegenüber dem ehemaligen Pfarrhaus steht ein Glockenhaus. Seinerzeit hatte es zwei Glocken, und im Jahre 1791 wurde dazu eine 2,5 Zentner schwere Glocke aus der Prager Kirche der Heiligen Katharina aufgehangen.
Die Bauern von Růžová sind mit ihrem Getreide zur Getreidemühle Dolsky mlyn gefahren. Außerdem wurden aber im Laufe der Zeit in der Gemeinde noch drei Windmühlen aufgebaut. Eine davon, welche Lohe herstellte, stand in der Nähe des Weges in Richtung Nova viska unter der Orientierungsnummer 37. Im Jahre 1843 hat sie Johann Seidel gebaut. Die Mühle ist allerdings nicht lange im Betrieb gewesen, diente als Wohnhaus und ist während eines Gewitters im Jahre 1864 abgebrannt. Die zweite Windmühle hat auf dem Hügel Pastevni vrch (Hirtenberg) gestanden und diente zum Getreidemahlen. Sie gehörte dem Bäcker Franz Schiffner aus dem Haus Orientierungszahl 131. Die letzte Windmühle aus diesem Trio die Mühle mit niederländischer Bauform auf dem Hügel Petrin (Petersberg), hat früher Herrn Julius Neiße gehört und ist bis in die Gegenwart erhalten geblieben. Sie ist heutzutage zur Pension umgebaut worden.

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