Die Obrigkeitswälder der Grafen Salm- Reifferscheid aus Lipová (Hainspach) teilten sich im 18. Jahrhundert in sieben Reviere: Hainspach, Horní Poustevna (Ober Einsiedel), Tomášov (Thomasdorf), Hrabĕcí (Grafenwalde), Kopec (Hemmehübel), Vlčí Hora (Wolfsberg) und Sternberg. Im letzten davon wurde 1770 ein Waldgehege errichtet, bestimmt für Hirsch-, Rehbock-, Damhirsch- und Schwarzwildjagd. Das Gehege war umzäunt (Holzzaun mit steinernen Einfriedungsstäben) und nur durch einige Tore zugänglich. Aus Brtníky (Zeidler) führte hierher ein nahezu gerader Weg, an dem ein Wächterhaus stand. 1771 ließ der Reichsgraf Franz Wenzel inmitten des Geheges auf einer Waldwiese ein Jägerschlösschen erbauen und zu Ehren seiner Frau Walburga, geb. Gräfin Sternberg, benannt er diese Residenz Sternberg. Die unmittelbare Umgebung des Schlösschens erhielt die Form eines Parks: nach dem Geschlechtswappen der Gräfin wurde hier eine Kastanienallee mit sternförmigem Grundriss (8 Spitzen) angelegt. In der nahen Schlucht wurde ins Felsenmassiv ein „Naturwasserfall“ gemeißelt, von der Quelle am Schlösschen getränkt. Der Felsen wurde im 19. Jahrhundert romantisch Altarstein benannt und mit dem Zeitabschnitt der Gegenreformation verbunden, den nicht weit entfernten Stein benannte man im gleichen Geiste Taufstein. Der Graf Salm- Reifferscheid ließ im Park am oberen Weg ein steinernes Wegkreuz errichten. In seiner Nachbarschaft stand seit 1785 eine Statue heiliger Johannes von Nepomuk, errichtet von Geldmitteln des gräflichen Stallmeisters Rufus Dittrich. Heute befindet sie sich an der Kreuzkirche in Děčín (Tetschen).
Das Jagdschlösschen war ein eingeschossiges Gebäude mit Mansardendach, im Giebel mit Statuen von Hirschen verziert. Es hatte viele Wohnräume, Kabinette, Schlafzimmer für die Herrschaft, ein Billardzimmer und einen holzverkleideten Saal. Um 1780 wurde hier die Schosskapelle errichtet. Die Zimmer von Frau Gräfin hatten Tapeten mit blaugelbweiß angemaltem Zubehör, wahrscheinlich wiederum nach den heraldischen Farben des Geschlechts Sternberg. Außer dem Schlossgebäude stand hier auch ein Gästehaus, eine Küche, ein Lakaienhaus und das Wohnhaus des Obrigkeitshegers, in dessen Bodenraum sich eine Waffenkammer befand.
Nach dem Krieg wurde das Areal in ein Ferienlager umgebaut. In den 80. Jahren des 20. Jahrhunderts sollte das Schlösschen renoviert und die Statuen vom Giebel restauriert werden, anstatt dessen kam es zu einer kompletten Sanierung des Objekts, und dadurch zum Vernichten des wertvollsten Baus im ehemaligen Gehege. Das Schlösschen musste jedoch abgerissen werden, da der Bau völlig vom Holzschwamm befallen war.