Tanečnice und Bismarkturm

Bismarckturm_auf_dem_Tanzplan_klein

Inhalt der Tafel im Bismarckturm:

Tanzplan

Obwohl er nicht der höchste Aussichtspunkt im Schluckenauer Zipfel ist, so ist er doch der Meistbesuchteste. Der Berg befindet sich südwestlich der Staatsgrenze zu Deutschland. Geschichtlichen Aufzeichnungen nach war er lange Zeit unbewaldet, so dass man eine ausgezeichnete Aussicht genießen konnte. Im Norden endet der Tanzplan jäh in einer Schlucht, im Westen grenzt er an den Sächsischen Buchenberg 492,8 m. Im Süden befindet sich der Wachberg mit 497,5 m, ebenfalls in Sachsen, auch Schweizer Krone genannt. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht ins nahe gelegene Elbsandsteingebirge und auf die dahinter liegenden Berge. Im Osten schließt sich der bereits oben erwähnte Hauptzug an, der eine durchschnittliche Höhe von 480 – 495 m hat und sich bis zum Hantschberg mit 515 m und den Hahnlberg mit 507 m erstreckt. Schon im 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung siedelten sich in der Nähe des Tanzplans Markomanen an und während der keltischen Zeit war der Tanzplan als heiliger Ort bekannt.
Der geologische Untergrund ist hier Granit und man findet einige Trinkwasserquellen. Im Jahre 1885 errichteten Einwohner der Gemeinde Mikulasovice (Nixdorf) und Tomasov (Thomasdorf 486 m NN) auf dem Gipfel des Tanzplans einen hölzernen Aussichtsturm. Der bau wurde finanziert durch den Kronprinzen Rudolf und im gleichen Jahr wurde neben dem Aussichtsturm eine Blockhütte errichtet. Aber der Aussichtsturm stand nicht lange (nur 1 Jahr), da er durch starke Stürme zerstört wurde. Im Jahre 1886 wurde ein zweiter hölzerner Turm errichtet auf dessen Spitze man über 7 hölzerne Leitern gelangte. Im gleichen Jahr wurde neben der bereits bestehenden Holzhütte durch den Nixdorfer Gebirgsverein eine weitere Hütte errichtet. Die Besucher konnten hier warme Speisen und das berühmte Hainspacher Bier genießen. Für den fremden Touristen, der hier übernachten wollte, standen auch Gästebetten zur Verfügung. Der Aussichtsturm wurde am 03.07.1887 durch einen Blitz getroffen, aber nicht vollständig zerstört und die Einheimischen bauten ihn abermals wieder auf. Im Herbst dieses Jahres besuchten den reparierten Aussichtsturm etwa 33.000 Personen. Am 26.05.1903 wurde auch dieser hölzerne Aussichtsturm endgültig durch einen Sturm zerstört. Mit dem Aufbau eines neuen Turmes begann man 1904 mit finanzieller Unterstützung des Grafen Franz Wenzel zu Salm-Reiffersscheid. Ein Jahr später, am 28.05.1905, wurde der Aussichtsturm durch den Hainspacher Grafen feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Der gesamte Bau hatte 24.000 Kronen gekostet. Im Jahre 1905 wurde ein weiterer Anbau zur bereits bestehenden Hütte errichtet und ein Gartenrestaurant eröffnet. Eigentümer der Baude war Thomas Pilz, vielleicht wurde sie deshalb „Onkel Toms Hütte“ genannt. Wenzel Pilz und seine Familie waren seit 1887 auf dem Tanzplan. Die Hütten auf dem Tanzplan aber brannte in den Nachmittagsstunden des 04.05.1946 bis auf die Grundmauern ab. Der bis zum heutigen Tage bestehende Aussichtsturm hat eine achteckige Grundfläche. Zu einem Drittel besteht er aus Stein, zu zwei Dritteln aus Ziegeln. Er ist 26 Meter hoch und auf die Turmspitze gelangt man über 138 Treppenstufen.
Von oben eröffnet sich eine wunderbare Aussicht, die südwestlich begrenzt wird von den Bergen Unger und Valtenberg. Nach Osten aber kann man bis zum Isergebirge und zum Riesengebirge blicken, im Süden bis zu den Höhenzügen der Mittelgebirge und im Westen bietet sich auch ein herrlicher Blick auf den Erzgebirgskamm. Im Vordergrund erblickt man die Sandsteinfelsen des Elbsandsteingebirges und bei sehr gutem Wetter sieht man auch Dresden, den Jeschken, den Buchenberg oder den Schneeberg. Von 1949 bis 1959 befand sich der Aussichtsturm im Sperrgebiet und war somit der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Mit Hilfe des MNV (Nationalausschuss der Gemeinde) in Nixdorf und des Nationalen Unternehmens Mikov wurde der Aussichtsturm repariert und ein kleiner Kiosk errichtet, sowie eine Sommerterrasse mit Bänken und Stühlen. Im Jahre 1978 begannen hier Einwohner von Nixdorf (Mikulasovice) mit Unterstützung von Mikov mit de rEinrichtung einer neuen Blockhütte. Heute ist de Turm mit Restaurant Eigentum der Gemeinde Nixdorf (Mikulasovice).

Tanzplan_Gaststaette_vom_Aussichtsturm_klein

Wanderungen im Elbsandstein