Vysoká Lípa (Hohenleipa)

Informationstafel in der Ortschaft Vysoká Lípa (Hohenleipa):

Die Gemeinde gehört zu den ältesten Siedlungen in diesem Gebiet. Die erste urkundliche Erwähnung über Vysoká Lípa stammt aus dem Jahr 1387. Im 16. Jahrhundert hat es hier ein kleines Jagdschloss mit Hundezwinger gegeben. Eine ausführliche Beschreibung der Gemeinde ist im Urbarium des Herrschaftsgutes Bynovec aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben. Damals hat hier von den bedeutenden Bauwerken nur noch der Wirtschaftshof mit einem Herrenhaus und einem Herrenhaus und einem Forsthaus gestanden. Das Jagd-Herrenhaus wurde teils aus Stein errichtet, mit einem Obergeschoss aus Holz, und war mit einer eigenen Haukapelle ausgestattet. Neben einem verkleideten Saal hat es auch ein „Tageszimmer“, Schlafzimmer und einen Dachboden gehabt. Im Erdgeschoss hat es ein Zimmer für die Dienerschaft gegeben, sowie ein Zimmer mit Gewölbe, eine Küche, einen Keller und einen Pferdestall, ein weiterer Pferdestall hat sich unterhalb eines Zimmers befunden. Zum Gebäudekomplex gehörten weiter eine Scheune, sowie Dachböden für Heu und Getreide. Weil es damals noch keine Wasserleitung gegeben hat, wurde die Wasserversorgung durch einen Ziegelbrunnen auf dem Hof gewährleistet. Auf einem höher gelegenen Hügel hat ein Lustschlösschen gestanden, ein kleines, durch Pflanzen bewachsenes Gebäude. Der Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Wirtschaftshof hatte ein Gemach, eine Kammer, einen Dachboden, einen kleinen Keller eine Remise und eine Scheune für Stroh. Zu ihm gehörten auch zwei Ställe: Der eine Kühe und der andere für Ochsen. Gegenüber dem Hofgebäude hat ein Forsthaus gestanden. Vom kirchlich-verwaltungsrechtlichen Gesichtspunkt, wurde Vysoká Lípa zur Gemeinde Jetrichovice (Dittersbach) eingemeindet. Der Schutzpatron der Gemeinde ist die Heilige Anna, deren Namenstag mit einer Prozession in die Kirche verbunden wurde.
Heute ist die Gemeinde ein Erholungsgebiet mit einem einzigartig erhaltenen Kern der volkstümlichen Architektur. Im Jahr 1995 ist Vysoká Lípa zum Gemeinde – Denkmalschutzgebiet erklärt worden. Auf der Gemarkung der Gemeinde befindet sich das Naturdenkmal Hofberg, eine Wiese reich an Arten einer wärme liebenden Pflanzenwelt und Heidekraut- Bewuchs auf den Rändern von Sandsteinblöcken am Hang des Hügels Dvorsky vrch (Hofberg). Von dieser nicht bewaldeten Anhöhe gibt es eine schöne Aussicht auf die Böhmische Schweiz mit Pravcicka brana (Prebischtor), die Tafelfelsen der Sächsischen Schweiz, den Berg Ruzak (Rosenberg), das Böhmische Mittelgebirge sowie das Lausitzergebirge. Die Gemeinde ist ein Ausgangspunkt der Wanderwege zu beliebten Touristenzielen zur Mühle Dolsky mlyn am Fluss Kamenice (Kamnitz), zur Felsenburg Saunstejn (Schauenstein) oder zur verschwundenen Ansiedlung Zadni Jetrichovice (Hinter Dittersbach) an der böhmisch- sächsischen Grenze. Dadurch führt auch der Lehrpfad „Okoli Jetrichovic (Dittersbacher Umgebung).

Wanderungen im Elbsandstein