Begangsteig

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Karte:
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Dauer:
ca. 2,50 h
Entfernung:
ca. 8,00 km
Höhenunterschied:
ca. 303 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
leicht
festes Schuhwerk
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Brand – Hohnstein;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Hohnstein - ehemaliger Bahnhof - Max-Jacob-Straße - roter Strich - R.-Breitscheid-Straße - Waldstraße - Steinbruchweg - grüner Strich - Steinbruch - Begangsteig - Kleiner Kuhstall - Neuweg - roter Strich - Mittleren Saugrund - Eisenbahnerloch - Brandstraße - blauer Strich - Brandaussicht - Brandstraße - blauer Strich - ehemaliger Bahnhof Hohnstein

Beschreibung:

Die Wanderung Begangsteig ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern stammt von einem netten Leser der Internetseiten, der mich auf diesen ganz besonderen Pfad oberhalb des Polenztales hingewiesen hat. Da es ja überhaupt nicht sein kann, dass es einen schönen Weg in der Sächsischen Schweiz gibt, den die Familie Geier noch nicht gegangen ist, wurde gleich mal eine Erkundung gestartet. Ein ganz guter Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz am ehemaligen Schmalspurbahnhof in Hohnstein. Vom Parkplatz geht es wenige Meter nach links (vom Parkplatz aus gesehen), bis nach rechts die R.-Breitscheid-Straße abbiegt. Diese Straße führt zur Waldstraße, der man nach links in Richtung des Parkhotels (www.hotelambiente.com) folgt. Die Waldstraße wechselt nach ein paar Metern in einen Waldweg. Auch wenn die restlichen Wege von Hohnstein in Richtung Brandaussicht sehr beliebt sind, so ist die Verlängerung der Waldstraße, die ab dem Wald Steinbruchweg heißt, ein extrem ruhiger Waldweg. Nach ungefähr 300 Meter passiert die Wanderung eine Hütte am Wegesrand. Hier ist bis zum Ende des 2. Weltkriegs das Handwerk der Köhlerei betrieben worden. Leider befindet sich hier kein Beispielmeiler, aber in der Waldhusche in Hinterhermsdorf und am Cunnersdorfer Bad befinden sich noch gut erhaltene Anschauungsobjekte. Die Wanderung geht weiter, bis die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich erreicht wird. Dieser Markierung folgt man nach rechts in Richtung des ehemaligen Steinbruchs. Der Weg fällt leicht ab und passiert bald eine künstliche Durchfahrt an einer Felswand. Ganz besonders interessant an dieser Durchfahrt ist die Inschrift auf der rechten Wandseite. Hier sind in kyrillischen Buchstaben der Stadtname Wolgograd und eine Jahreszahl eingemeißelt.
Wenige Meter hinter der künstlichen Durchfahrt biegt der markierte breite Wanderweg nach rechts ab. Hier verlässt die Wanderung den markierten Weg und es geht über die Absperrung der Besucherlenkung hinweg. Hier beginnt der Begangsteig. Verwunderlicherweise bin ich hier schon einmal entlanggegangen, aber nur um nachzusehen, was Herr Dr. Böhm in seiner Wanderkarte Brand-Hohnstein mit Kleiner_Kuhstall_Begangsteig_kleinKl. Kuhstall meinte. Bei der ersten Erkundung habe ich ein Felsentor in luftiger Höhe für den eingezeichneten Kuhstall gehalten, aber das war ein voreiliger Schluss. Das eigentliche kleine Kuhstalltor ist auf der Wanderung Begangsteig unübersehbar und befindet sich wenige Meter vor dem Felsenende. Felsgrotte_Begangsteig_kleinDiesen Felsenausläufer muss man komplett umrunden und dann geht es in einem ziemlich wilden Zickzack an den Felsen entlang. Gleich mehrere Stellen bieten eine extrem ruhige Aussicht auf die gegenüberliegende Seite des Polenztals. Auch liegen am Wegesrand des Begangsteiges mehrere große Höhlen, die eine ungefährliche Erkundung ermöglichen. Einsturzhoehle_Begangsteig_kleinGleich an mehreren Stellen führen Schluchten nach links hoch, diese Wege würden aber nur auf dem Räumichtweg enden und damit wäre der Begangsteig vorzeitig abgebrochen. Das sollte man nicht machen, weil der Pfad an den Felsen entlang wirklich Spaß macht. Die Wanderung führt unterhalb des Panoramafelsens bzw. der Aussicht entlang. Diese Aussicht wird auf der Wanderung Gautschgrotte ausreichend beschrieben. Als ich den Abstecher zu dieser Aussicht unternommen hatte, war ich überrascht, als ich auf dem Zugang auf einmal in einer Schlucht ein Pärchen absteigen sah. Nun weiß ich, dass diese Schlucht auf dem Begangsteig endet. Die Wanderung passiert eine Selbsthilfebox und dann kann man auf der rechten Seite den Aufstieg aus dem Polenztal sehen. Genau auf diesen Weg muss man jetzt hinunter steigen. Irgendwie habe ich nicht so ganz den perfekten Weg herunter gefunden. Aber genauso ist es auch in der Wanderkarte von Dr. Böhm eingezeichnet. Der Pfad löst sich mit der Zeit ins Nichts auf und irgendwann hat auch der letzte Wanderer den Weg quer runter in die Schlucht eingeschlagen.
Bei mir hat diese Entscheidung ziemlich lange gedauert, bis ich dann doch mal abgebogen bin. Pfad_durch_Mittleren_Saugrund_kleinDamit die Wanderung nicht schon auf dem Hinweg zu einer langweiligen Runde verkommt, empfehle ich, dann den Neuweg abzusteigen, bis nach links eine breitere Schlucht mit einem gut sichtbaren Pfad abbiegt. Der Pfad führt durch den Mittleren Saugrund und im oberen Teil ändert sich sein Name in Eisenbahnerloch. Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob der Weg durch eine Kernzone des Nationalparks führt, da aber auf dem Weg im Sommer 2008 frisch gefällte Buchenstücke lagen, mache ich mir dazu weniger Gedanken. Auch dieser Aufstieg ist äußerst ruhig, obwohl die Spuren deutlich darauf hindeuten, dass einige Wanderer diesen Weg als Abkürzung zur Brandaussicht wählen. Nach einem sehr angenehmen Aufstieg erreicht man die Brandstraße, der man nach rechts folgt. Der Weg über die Brandstraße ist natürlich genau das Gegenteil vom Begangsteig. Wenn man aber wenigstens den Wanderzeitpunkt außerhalb der Hauptbesucherzeit legt, dann kann auch dieser Weg ganz angenehm sein. Nach einer Strecke von einem Kilometer erreicht man die Aussicht am Brand. Nicht nur, dass der Ausblick toll ist, hier befindet sich auch noch die nette Brandbaude (www.brandbaude.de) und ein Informationshaus des Nationalparks Sächsische Schweiz.
Nachdem man sich an der Aussicht satt gesehen hat oder die Dunkelheit angekrochen kommt, sollte man sich auf den Heimweg machen. Der Weg zurück ist unwahrscheinlich einfach zu finden, es geht einfach nur die Brandstraße und damit die blaue Wanderwegmarkierung blauer Strich zurück. Im Sommer 2008 ist die Straße komplett neu befestigt worden, aber man braucht sich keine großen Gedanken wegen zu hohen Verkehrsaufkommens zu machen. Die Straße ist immer noch eine Schotterstraße, die an der Brandbaude endet. Auch ist es normalen Autofahrern untersagt, bis zur Aussicht vor zu fahren. Waldborn_an_der_Brandstrasse_kleinDie Wanderung passiert eine steinerne Säule aus dem Jahre 1795 und den Waldborn. Diese Quelle war die letzten Male, als ich da vorbei kam, trocken. Vielleicht war es nur Zufall, oder die Schichtquelle ist versiegt. Zum Glück wird die Brandgaststätte heutzutage über eine konventionelle Trinkwasserleitung versorgt. Nach einer Strecke von etwas mehr als 2 ½ Kilometern über die Brandstraße erreicht man den Ausgangspunkt der Wanderung. Damit ist eine ganz nette Wanderung zu Ende gegangen, die zwei unterschiedliche Extreme bot, einerseits die totale Abgeschiedenheit des Begangsteigs und andererseits dann der breite Wanderweg über die Brandstraße.

Download file: BEGANGSTEIG.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Hohnstein Eiche mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Hohnstein Bahnhof
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €

Ein Gedanke zu „Begangsteig“

  1. Nach ca. 3,5 km, wenn man sich am Ende des Begangsteigs unterhalb des Kobolds (siehe OSM-Karte) befindet, kann man leicht dem falschen Pfad folgen (was uns letzte Woche passiert ist). Wenn man also nicht auf den etwas verwitterten weißen Kreis mit schwarzem Dreieck achtet und statt etwas nach links hoch zu klettern, dem deutlich sichtbaren Pfad geradeaus folgt, dann wandert man für ca. 400m parallel zur geplanten Route aber über einen Pfad der etwas mehr Schwindelfreiheit erfordert, was nicht jede Frau erfüllt 😉
    Und noch ein Hinweis zum Weg durch den mittleren Saugrund: Der ist eigentlich gesperrt. Aber interessanter Weise waren zu Beginn und Ende des Grundes an einigen Bäumen frische weiß gemalte Kreise zu finden. Das sah aus, als ob dort in Kürze noch die schwarzen Dreiecke aufgetragen werden sollen, die einen Zugang zum Klettergebiet ausschildern. Etwas später haben wir dann auch fertige frische Wegweiser gesehen, die das schwarze Dreieck schon enthielten. Entweder wurden die weißen Kreise im Saugrund versehentlich angebracht oder in Kürze folgt die Freigabe des Weges. Wer weiß?

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