Cottaer Spitzberg
Abstimmung:
Ø 3,0 (33 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 6,25 h |
Entfernung: ca. 21,00 km |
Höhenunterschied: ca. 708 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: lang |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Elbsandsteingebirge; Kompass |
Region: Bielatal/Osterz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Bad Gottleuba - Besucherbergwerk Marie-Luise-Stollen - Pfarrweg - Kirchberg - grüner Punkt - Panoramahöhe - grüner Strich - Giesenstein - ehemaliges Rittergut - Kalkofen - Thomas Müntzer Weg - Brand - Jagdstein - gelber Strich - Gersdorf - grüner Strich - Gersdorfer Ruine - grüner Punkt - Pilz - Zehistaer Wände - grüner Strich - Alte Schanze - Cottaer Spitzberg - Kleincotta - Bad Gottleuba - grüner Strich - Zur Kleinen Bastei - Zwiesel - Siedlung - Besucherbergwerk Marie-Luise-Stollen
Beschreibung:
Die Wanderung Cottaer Spitzberg startet im Zentrum vom Kurort Berggießhübel am Besucherbergwerk (www.marie-louise-stolln.de). Hier empfehlen wir, einen Ausflug in die Unterwelt durchzuführen, weil es einfach super interessant ist zu erahnen, wie mühselig früher Eisenerz abgebaut wurde und wie durchlöchert die Erde unter der Wanderung ist. Ganz besonders interessant ist der Emmaschacht, der bei der Besichtigung gezeigt wird, da man gleich auf den ersten paar Metern der Wanderung das obere Ende bzw. den Betrieb darüber entdeckt. Die Wanderung startet vom Parkplatz bzw. dem Besucherbergwerk in Richtung der großen Kreuzung. Die Hellendorfer Straße muss nur überquert werden, um gegenüber den kleinen Park zu betreten. Auf der rechten Parkseite ist noch ein altes Viadukt der ehemaligen Bahntrasse zu erkennen, welche aber heute als Fuß- und Radweg benutzt wird. Der kleine Park wird nur einmal durchquert, indem es nach links oben geht. Hier oben steht ein wieder aufgebauter Pavillon mit einer sehr schönen Steinbank. Links vom Pavillon verlässt die Wanderung den Park und geht dann über den Pfarrweg auf die Straße Kirchberg. Der Straße Kirchberg folgt man nach links weiter den Berg hoch. Auf der linken Straßenseite tauchen nach ein paar Metern ein paar Gewerbehallen (www.bergi-plast.de) auf, in denen auch das obere Ende des Emmaschachts mündet. Wenige Meter später weist auf der rechten Straßenseite ein Schild den Weg zur Panoramahöhe. Hier geht es nach rechts aus der Ortschaft hinaus. Ab der Straße ist der weitere Weg mit dem grünen Punkt markiert. Zuerst führt der Weg über ein Feld und dann erreicht man den Wald um die Panoramahöhe. Komischerweise stößt mit dem Waldweg die Zufahrtsstraße zur Panoramahöhe dazu, die aber zum Glück nur selten befahren wird. Der Name Panoramahöhe ist leicht irreführend, da der Hügel vollständig bewaldet ist und man erst durch den Aufstieg auf den Bismarckturm eine Aussicht erhält. Dieser Bismarckturm ist über 100 Jahre (Einweihung am 09.09.1900) alt und durch eine Höhe von 25 Meter kann man ganz gut über die Baumwipfel das eigentliche Panorama genießen.
Nach diesem Ausflug auf die Panoramahöhe geht es auf der Verlängerung des Weges, den man heraufgekommen ist, weiter. Der Weg ist weiterhin mit dem grünen Punkt markiert. Die Wanderung führt wieder den Berg hinab, bis wenige Meter vor der Straße ein Pfad nach rechts abbiegt. Diesem Pfad folgt man wenige Meter am Waldrand entlang, um dann gleich wieder nach rechts abzubiegen. Eigentlich sollte dieser Weg mit dem grünen Strich markiert sein, aber irgendwie habe ich hier keine Wanderwegmarkierung entdeckt. Der Weg führt an der Seite der Panoramahöhe ein ganzes Stückchen wieder zurück und steigt dann nach Giesenstein herunter. Man erreicht die Ortschaft an dem sehr gepflegt wirkenden Hammergut Giesenstein. Hier sollte man nur einen kleinen Abstecher zur Vorderseite des Gebäudes unternehmen, da es von dort noch netter aussieht.
Die Wanderung geht auf der Brücke am Hammergut über die Gottleuba und überquert die Hauptstraße, um dann auf der gepflasterten Thomas-Müntzer-Straße wieder aus dem Tal herauszusteigen. Nach einem kleinen Stückchen bergauf erreicht man den ehemaligen Kalkofen von Giesenstein. Hier ist in weit vergangenen Zeiten Kalk zum Düngen und zum Bauen gebrannt worden. Die Wanderung verlässt den markierten Wanderweg und steigt links von dem Denkmal weiter den Hang hoch. Ungefähr nach 800 Metern erreicht man eine Ebene, auf der nach rechts ein unauffälliger Feldweg abzweigt. Der Weg führt an einem Feldrain entlang und endet auf der anderen Seite im Wald. Hier beginnt dann eine extrem ruhige Waldwanderung, die sehr einfach zu finden ist, da es konstant geradeaus geht. Nach 1,8 Kilometern erreicht man linkerhand den Jagdstein. Den kleinen Aufstieg auf die Aussicht sollte man unternehmen, da es sich um einen sehr schönen und angenehm ruhigen Platz handelt. Von der Aussicht Jagdstein sieht man vor sich die Ortschaft Gersdorf, die auch das nächste Ziel der Wanderung ist. Dazu muss man wieder auf dem bekannten Weg von der Aussicht heruntersteigen und nach links bis zur Straße weiterwandern. Der Gersdorfer Straße folgt man wenige Meter nach links, bis wiederum nach links ein Weg am Waldrand abbiegt. Dieser Feldweg ist mit dem gelben Strich markiert und führt bis runter auf die Dorfstraße von Gersdorf. Dieser Straße geht es nach rechts bis zur nächsten größeren Kreuzung hinterher, hier geht es auf einem Stück von 200 Meter nach rechts über die etwas mehr befahrene Gersdorfer Straße. Markiert ist der Weg mit der grünen Wanderwegmarkierung . Nach den besagten 200 Metern biegt die Straße nach rechts ab und die Wanderung geht weiter geradeaus auf einer ruhigeren Straße. ¾ Kilometer hinter der vielbefahrenen Straße verlässt man nach links auch die ruhigere Straße und steigt den Hang hinauf. Ein unauffälliges Schild weist auf das nächste lohnenswerte Ziel hin: Gersdorfer Ruine. Bis zu dem Zeitpunkt der Wanderung konnte ich überhaupt nichts mit der Bezeichnung Gersdorfer Ruine anfangen und so bin ich in dem Wald ziemlich ratlos hin und her geirrt und war mir fast schon sicher, dass die Ruine vollständig verschwunden sein müsste, bis ich dann doch noch mal nach links an der oberen Kante entlang gewandert bin. Nach einer armselig kurzen Strecke von 150 Metern habe ich dann endlich diesen wirklich lohnenswerten Platz gefunden. Es ist beeindruckend, mit was für riesigen Steinen das Gewölbe gebaut worden ist. Das Gebäude soll um 1800 als Jagdunterstand gebaut worden sein.
Von diesem mächtigen Steinhaufen geht die Wanderung wieder ein kleines Stückchen, bis zum Aufstieg, zurück und dann oben weiter geradeaus. Der erste ½ Kilometer ist noch mit dem grünen Strich markiert und dann wechselt die Markierung in den grünen Punkt und es geht weiter in Richtung Felsenbrücke/Zehistaer Wände. Der Wanderweg führt über einen Pfad ziemlich parallel zur Felskante, die in dieser Region etwas ziemlich besonderes ist. Die Zehistaer Wände sind die westlichsten Sandsteinfelsen und in der Hügellandschaft des Osterzgebirges eine Besonderheit. Ganz besonders gut kann man die zerklüfteten Felsen an der Felsenbrücke bestaunen. Neben dem Zugang zur Felsenbrücke steht auch ein ziemlich großer steinerner Pilz, der sofort zu erkennen ist. Nachdem man ein ganzes Stück auf dem Pfad entlang gewandert ist, erreicht man die Straße zwischen Berggießhübel und Cotta, die aber nur überquert wird. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht es rechts neben ein paar Häusern entlang. Der Weg ist immer noch mit dem grünen Punkt markiert und führt ein weiteres Stück durch den Wald. Nach ungefähr einem ¾ Kilometer verlässt die Wanderung den grünen Punkt nach links und es geht auf der bekannten Wanderwegmarkierung grüner Strich weiter. Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und führt am Waldrand entlang. Der grün markierte Weg biegt zweimal nach rechts ab. Beim zweiten Knick sieht man geradeaus eine Scheune und dahinter einen kleineren Wald. Dabei handelt es sich um eine alte Schanze. In dem Wäldchen ist nur noch mit reichlich Fantasie zu erkennen, dass hier mal Geschütze gestanden haben, aber der Blick von der Schanze ist beeindruckend. Von dem Waldrand hat man eine gigantische Aussicht mit einem riesigen Panorama. Von hier kann man bis weit in das Elbetal und damit nach Pirna hinunter sehen, das einzige Hindernis für ein komplettes Panorama ist der Cottaer Spitzberg.
Zu diesem Berg geht es jetzt als nächstes. Dazu folgt die Wanderung der grünen Wanderwegmarkierung über das Feld in die Richtung des Cottaer Spitzberges. Die Wanderung macht einmal einen Rechtsknick und dann geht es nach links den Berg hinauf. Für den Aufstieg muss man insgesamt 80 Höhenmeter überwinden, um auf diesen sehr ungewöhnlichen Gipfel zu gelangen. Obwohl man von der Schanze und dem Feldweg die ganze Zeit auf den Gipfel blicken kann, stellt man erst wenige Meter davor fest, dass es sich um einen Basaltkegel handelt. Der gesamte Bereich des Cottaer Spitzberges steht seit dem 11.10.1979 als Flächennaturdenkmal unter besonderem Schutz. Im Ursprung war der Berg noch ein ganzes Stückchen breiter, aber durch den Abbau des Trachybasalts hat sich die Form des Berges gravierend geändert. Wenn man auf den Berg hoch gestiegen ist, dann hat man eine der fantastischsten Rundumaussichten.
Von hier oben geht es, nachdem man die Aussicht lange genug genossen hat, wieder bis auf die Zwischenebene bzw. den Steinbruch hinunter und dann über den breiteren Weg in Richtung Kleincotta weiter. Der Abstieg ist immer noch mit dem grünen Strich markiert. Nachdem man die Straße erreicht hat, verlässt die Wanderung die markierten Wanderwege und es geht nach rechts ein paar Meter in die Ortschaft hinein. Nach ¼ Kilometer auf der Straße biegt die Wanderung nach rechts ab und es geht wieder ein Stückchen den Cottaer Spitzberg aufwärts. Der Weg biegt aber nach wenigen Metern nach links ab und dann geht es über ein riesiges Stück von 2 Kilometern fast schnurgeradeaus über ein Feld bis zum Waldrand. Hier geht es nach rechts, bis der erste Waldweg abbiegt. Nun geht es in die Richtung der Strudellöcher und der Zwieselquelle. Die Wanderung führt erst 300 Meter an der Oberseite der Felsen entlang, um dann an der Unterseite wieder das gleiche Stück zurück zu gehen. Bald erreicht man dann die ersten Häuser von dem Kurort Berggießhübel bzw. dem Stadtteil Zwiesel. Hier stößt man dann auch wieder auf die bekannte Wanderwegmarkierung grüner Strich , der man nach links den Hang hinab folgt. Auf der linken Wegseite befindet sich der Zwieseler Erbstollen, der immerhin 1825 begonnen wurde und 1.400 Meter in den Berg hineingeht. Dieser Stollen diente hauptsächlich der Entwässerung der Berggießhübeler Eisenerzgruben. Die Wanderung erreicht bald die Hauptstraße durch Berggießhübel. Da eine Wanderung an einer vielbefahrenen Straße nicht so richtig Spaß macht, empfiehlt es sich, auf der gegenüberliegenden Straßenseite in die Siedlung (so heißt die Straße) weiter zu wandern. Die Straße führt durch ein nettes Wohngebiet mit einer Mischung aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern. Was an dieser Straße überhaupt nicht auffällt, ist, dass sie unterhöhlt mit bergmännischen Stollen sein muss. Nachdem man am Ende der Straße angekommen ist, geht es die letzten zweimal rechts um die Ecke und dann erreicht man den Ausgangspunkt der Wanderung. Ich fand die Wanderung überraschend schön und was ganz besonders auf dieser Runde auffällt, ist die angenehme Ruhe auf dem größten Teil der Strecke. Eine riesige Überraschung war der Cottaer Spitzberg mit seiner perfekten Rundumaussicht. So eine Aussicht gibt es höchstens noch mal auf einem der Aussichtstürme wie z.B. Weifbergturm, Tanzplanturm usw.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Berggießhübel Torbogenhaus mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Besucherbergwerk Marie-Luise-Stollen
Guten Morgen Ingo,
du steckst um die Zeit sicher in den Wanderstiefeln…
Wetter ist ja immer.
Wir waren gestern mal mit der Jugend auf dem Zirkelstein.
Habe heute erstmal deine neue Webside besucht.
Wie gewohnt sehr informativ.
Was mir aber fehlt ist die Tabelle in der du z.B. Wanderziele für Kinder mit Dauer, Kinderwagentaulichkeit usw. zusammengefasst hattest. Die war für die Auswahl der Ziele sehr hilfreich.
Bitte wieder mit einbetten.
Danke und Grüße
Achim
Hallo Achim,
wird es bald wieder geben. Genauso wie die Kartenübersicht, in der man eine Wanderung wieder auswählen kann.
Ingo
Hallo Herr Geier,
wenn ich mir auch etwas wünschen dürfte, dann wäre es der Download der geplanten Route als GPX (anstelle oder zusätzlich zur aufgezeichneten) und zusätzlich die Route im Google Earth-Fomat (kmz oder kml) wie bisher.
Danke dafür schon im Voraus!
Viele Grüße aus Dresden