Ortsteil verbindender Weg

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Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 6,50 h
Entfernung:
ca. 31,00 km
Höhenunterschied:
ca. 384 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
sehr lang
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Stolpen und das Stolpener Land;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
,
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Stolpen - Parkplatz Altstadt - Mäusebrunnen - grüner Strich - Bahnhofsstraße - Langenwolmsdorf - Hauptstraße - Stolpener Straße - Bergstraße - Dorfkirche Langenwolmsdorf - Bergstraße - Bahnhofsweg - Hauptstraße - Kunsthandwerkerhaus/Bauernwirtschaft - Windräder - Lauterbach - Am Gemeindeteich - Beyergasse - Gottlöbers Höhe - Hintere Dorfstraße - Beyergasse - Dorfstraße - Ostersäule - Niedere Straße - Buschmühlenweg - Zum Waldhaus - Buschmühle - Wesenitz - Viehwegberg - Rennersdorf - Hauptstraße - gelber Strich - Salzstraße/Böhmische Glasstraße - gelber Punkt - Nullweg - Bischofsweg - Pflaumenallee - Festplatz - Helmsdorf - Schulstraße - Wilschdorfer Straße - Schloss Helmsdorf - Wilschdorfer Straße - Wesenitz - Mittelweg - blauer Punkt - Oberaltstadt - St.-Katharinen-Kirche - Pirnaer Landstraße -Oberstraße - St. Lorenz Kirche - Steinkreuz - Altstädterweg - Pirnaer Landstraße - Neustädter Straße - Parkplatz Altstadt

Beschreibung:

Diese Wanderung ist dadurch entstanden, dass ich über meine Internetseite angefragt worden bin, ob ich vielleicht eine Wanderung durch alle Ortsteile von Stolpen hätte oder mir vorstellen könnte, eine zusammenzustellen. Ich war zwar schon einige Male in der Gegend wandern, aber eine komplette Runde durch alle Ortsteile hatte ich noch nicht gemacht. Also habe ich diese interessante Aufgabe in Angriff genommen.

Nachdem ich in Erfahrung gebracht hatte, welche Orte alles Ortsteile von Stolpen sind, nämlich Stolpen, Langenwolmsdorf, Lauterbach, Rennersdorf-Neudörfel, Helmsdorf und Heeselicht, habe ich mir eine Strecke auf Dr. Böhms Stolpen-Wanderkarte (www.boehmwanderkarten.de) zusammengebastelt. Die erste Überraschung war, dass diese Ortsteile teilweise doch ein ganzes Stück weit auseinander liegen. Durch die virtuelle Erkundung war eine Strecke von 30 km entstanden. Ich war etwas verunsichert, ob so eine lange Wanderung im Sinne der Stadt Stolpen – des „Auftraggebers“ –  ist. Für mich ist so eine Länge aber nicht ungewöhnlich und deshalb habe ich mich auf den Weg gemacht.

Den Startpunkt habe ich in die Mitte der Runde gelegt. Das mache ich bei längeren Touren immer so, denn falls es zu irgendwelchen Missgeschicken (z.B. plötzlicher Weltuntergangsregen oder seltsame Wegsperrungen) kommt, kann man relativ schnell zum Ausgangspunkt und dem trocknen Auto kommen. Der Startpunkt liegt nordwestlich des Stadtgebietes Stolpen auf dem terrassenförmigen Platzplatz an den Schrebergärten. Ausgeschildert ist der Parkplatz mit dem Namen Altstadt. Von dort kommend, geht es über die Schützenhausstraße und auf der gegenüberliegenden Straßenseite ganz wenige Meter nach rechts bis zur Neustädter Straße. Auf dieser geht man ein paar wenige Meter entgegen der Einbahnstraße, Maeusebrunnen_Stolpen_kleinbis nach links eine Gasse mit dem Namen Vorwerk abbiegt. Diese führt bis auf einen Platz mit einem putzigen Brunnen. Von dem Brunnen kenne ich zwei Namen: entweder Käsebrunnen oder Mäusebrunnen. Beide passen sehr gut.

Auf der einzigen Zufahrt zu dem Platz geht es weiter. Die nächste Querstraße (Dresdner Straße) riesiger_Adler_Stolpen_kleinwird nur überquert und dann auf der Rudolf-Breitscheid-Straße weiter aufwärts gewandert. Schon bald passiert man einen kleinen Park mit einem gewaltigen Denkmal. So einen riesigen Adler hätte ich in irgendeiner großen Stadt (z.B. Dresden oder Berlin) erwartet, aber im beschaulichen Stolpen ist es schon etwas ganz Besonderes. Die Wanderung führt immer weiter geradeaus, bis es in dem Neubaugebiet nicht mehr weiter geradeaus geht und dann biegt man nach rechts ab. Schon bald erreicht man die gut befahrene Bahnhofstraße, die nach links weiter bewandert wird. Die Straße biegt nach rechts ab und spätestens ab dieser Stelle gibt es auch die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich. Auf der rechten Straßenseite befindet sich das Stolpener Freibad. Teich_Niederdorf_Stolpen_kleinMan folgt der grünen Wanderwegmarkierung, welche nach links in die Hauptstraße von Langenwolmsdorf abbiegt. Dort lässt es sich gut wandern, da sich der Verkehr einigermaßen im Rahmen hält. Vogelhaeuser_Niederdorf_kleinWenn die grüne Wanderwegmarkierung die Hauptstraße verlässt, bleibt man für diese Wanderung aber auf der Hauptstraße und erreicht nach zwei Kilometern die Stolpener Straße. An dieser wandert man 100 Meter nach rechts und dann geht es über die Straße und auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf der Bergstraße ein paar Meter aufwärts. Dorfkirche_Langenwolmsdorf_kleinDas Ziel ist die Dorfkirche Langenwolmsdorf mit der Besonderheit einer Herbig-Orgel. Von diesen Orgeln hat es insgesamt 20 Stück gegeben, heutzutage existieren davon nur noch neun. Da ich die Wanderung an einem normalen Wochentag unternommen habe, waren leider alle Kirchen an der Strecke geschlossen. Überrascht hat mich in dem Zusammenhang, dass das Erbgericht neben dem Kirchengrundstück geöffnet hatte. Ich bin dort nicht eingekehrt, da ich ja erst sehr kurz unterwegs war, aber die Bewertungen der Gaststätte auf Google sind spitzenmäßig.

Die Wanderung folgt der Bergstraße weiter, bis man wieder auf der Hauptstraße oder auch Stolpener Straße ankommt. Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht das Rathaus und links davon führt der Bahnhofsweg parallel zur Hauptstraße entlang. Diese kleine Straße ist angenehmer zu wandern als an der Hauptstraße entlang. Am Rathaus steht eine sehr schöne Tafel, die auf die Besonderheiten des Ortsteils hinweist und auch die kleineren Pfade darstellt. Dem Bahnhofsweg folgt man immer nett geradeaus, auch nachdem ein Pfosten den Autoverkehr verhindert – ab da geht es auf Betonplatten weiter. Erst wenn es nach etwas mehr als 600 Metern wirklich nicht mehr weiter geradeaus geht, biegt man nach links ab und gelangt wieder auf die bekannte Hauptstraße von Langenwolmsdorf. Hier geht es nach rechts für ¼ Kilometer auf dem Bürgersteig entlang. Dann verlässt die Hauptstraße nach links die eigentlich größere Fahrstraße, aber das ist bestimmt historisch entstanden und erst mit dem wachsenden Autoverkehr aufgetaucht. Die Wanderung geht auf jeden Fall nach links auf der Hauptstraße weiter. Ausgeschildert ist hier die Erlebniswelt Bauernwirtschaft und deren Besucher machen auch den größten Teil der Autos auf der Straße aus. Die Straße hat einen Bürgersteig und so kann man sehr gut dort Spielplatz_Bauerwirtschaft_kleinentlang wandern und vielleicht auch einen kurzen Abstecher in die Erlebniswelt unternehmen. Die Hauptstraße führt bald aus der Ortschaft heraus. Hier ist zwar kein Bürgersteig mehr vorhanden, aber dafür begegnen einem auch nur wenige Autos. Ganz interessant finde ich die Windräder, die hier ganz knapp neben der Straße stehen. Anscheinend sind in den letzten Jahren hier Windräder demontiert oder durch größere ersetzt worden.

Am Ende der Straße erreicht man den Ortsrand von Lauterbach. Hier fallen sofort die beiden Teiche auf der rechten Straßenseite mit ihren vielen Enten auf. Die Wanderung biegt nach links auf die Dorfstraße ab, aber auf dieser geht es auch nur 80 Meter entlang, da dann noch mal nach links die Beyergasse viel schöner zu wandern ist. Aussicht_in_Richtung_Stolpen_Gottloeber_Hoehe_kleinDiese Gasse führt gleich am Ortsrand entlang und nach etwas mehr als 400 Metern befindet sich links der Straße der Aufstieg hoch zur Gottlöbers Höhe. Der Aufstieg ist schnell geschafft und hier oben bietet sich ein netter Rastplatz mit einer Panoramaaussicht an. Der schönste Blick ist hinüber nach Stolpen mit seiner Burg. Etwas Besonderes ist eine Himmelsscheibe, die sehr viele Berge mit Höhenangabe und der Entfernung angibt. Für mich war die Scheibe sehr hilfreich, da ich doch eher im Bereich der Sächsischen Schweiz wandere und mir sehr viele Berge in nordwestlicher Richtung vollkommen fremd sind.

Die Wanderung führt wieder zurück auf die Beyergasse und dann nach links weiter am Ortsrand entlang. Auf der linken Seite fällt ein Gebäude der Wasserwirtschaft auf, das so aussieht, als wäre es ein gut gepflegter Wasserbehälter. Stolpen bzw. die Dörfer drum herum und die Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach haben sich zu einem eigenen Wasser- und Abwasserzweckverband „Mittlere Wesenitz“ zusammengeschlossen und den Betrieb in die eigene Hand genommen. Glocke_der_Evangelisch-Lutherische_Pfarrkirche_kleinDie Beyergasse endet auf einer Straße, die nach links nach Stolpen führen würde, aber für diese Wanderung empfiehlt sich der Weg nach rechts bis auf die Hauptstraße von Lauterbach bzw. hier heißt die Straße Dorfstraße. Auf der geht es nach links Evangelisch-Lutherische_Pfarrkirche_kleinweiter und schon nach ganz wenigen Metern steht rechts die kleine Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche. Davor und auf dem Friedhof stehen drei Glocken aus Stahl, die aber für den Glockenturm der Kirche zu schwer geworden sind und durch leichtere Bronze-Glocken, die immer noch 270 – 350 kg wiegen, ersetzt wurden.

Von der Kirche geht es für ungefähr einen Kilometer auf der Dorfstraße weiter. Ostersaeule_Lauterbach_kleinDann biegt nach links die Niedere Straße ab. Auf ihr soll die Wanderung weiter gehen, aber vorher sollte man unbedingt noch ein paar Meter weiter geradeaus gehen, weil dort auf einem extra hergerichteten Platz eine Ostersäule steht. Der obere Teil ist aus dem Jahre 1584 und der untere Teil soll noch älter sein. Im Jahr 1584 wurde eine neue Zeitrechnung eingeführt und damit lässt sich die Inschrift erklären: 1584 Jar / Das ist war / zwene Ostern / in einem Jar.

Die Wanderung geht also wie schon erwähnt die paar Meter zurück bis zur Niederen Straße (Richtung Stolpen) und dann auf das Feld hinaus. Nach ½ Kilometer biegt nach rechts eine schöne Allee in Richtung der Wesenitz ab. Buschmuehle_Wesenitz_kleinEs handelt sich um den Buschmühlenweg. Zuerst führt der Weg noch ein paar hundert Meter über die Ebene und dann geht es abwärts und man passiert die Gaststätte Zum Waldhaus. An der Wesenitz erreicht man dann das Gelände der Buschmühle. Buschmuehle_Fahrzeug_kleinDas ursprüngliche Mühlengebäude gibt es heutzutage nicht mehr, aber das wäre bei einem Jahrgang 1609 auch extrem ungewöhnlich. Die Mühle hat sich von einer Mahlmühle zu einer Schneidemühle und weiter zu einer Papierfabrik gewandelt. Der letzte Teil der Geschichte war dann ein Klebstoffwerk, das Spezialklebstoffe und Farben hergestellt hat. Heutzutage ist es eher ein Wohnhaus und Abstellplatz von außergewöhnlichen Fahrzeugen.

Hinter dem Gelände befindet sich eine kleine Steinbrücke, die über die Wesenitz führt. Dahinter geht es nach links zuerst am Bachlauf entlang, um dann nach ein paar hundert Metern (ca. 300 Meter) aus dem Tal herauszuführen. Am Waldrand steht eine alte Steinsäule, die den Weg zur Buschmühle zeigt. Gipfel_Viehwegberg_kleinEigentlich sollte nach rechts ein Weg abbiegen, aber irgendwie habe ich ihn übersehen und so bin ich quer über die Wiese bis hoch zu den beiden Trinkwasserbehältern gewandert. Solange auf der Wiese keine Rindviecher stehen, ist das sogar ein sehr netter Weg, da man eine gute Aussicht rüber nach Stolpen hat und die Panoramaaussicht auf den beiden Trinkwasserbehältern bzw. dem Gipfel des Viehwegberges sehr gut ist.

Die Wanderung führt jetzt hinunter zu der Ortschaft am Fuße des Bergs. Mit der Landstraße geht es nach Rennersdorf hinein und an der Kreuzung mit der Hauptstraße steht rechts an der Seite ein Wegweiser nach Schmiedeberg aus dem Jahr 1860. Die Straße ist mit der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich gekennzeichnet und dieser wandert man nach rechts hinterher. Die Wanderung führt schon bald aus der Ortschaft heraus und es geht über einen Feldweg an einem Erddepot (offizielle Bezeichnung Sandtagebau Rennersdorf) und mindestens zwei großen Windrädern vorbei. Dann stößt von rechts der Nullweg mit der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt dazu. Auf dieser Markierung geht es dann auch ein paar Meter über die wirklich hässliche (zumindest für Wanderer) Landstraße namens Stolpener Straße. Zum Glück ist es nur ¼ Kilometer und dann führt die Wanderung weiter auf der gelben Markierung durch einen kleineren Wald und passiert einen Modellflugplatz. Gleich an dem Modellflugplatz sieht man eine ziemlich matschige Wiese, die die Wasserscheide zwischen der Schwarzen Elster und der Wesenitz ist. Die Wanderung überquert die Alte Stolpener Straße und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird ein kleines Waldgebiet passiert. Wie an vielen Orten verstecken sich hier auf der rechten Wegseite mindestens zwei traurige Stellen. Die eine ist ein Kreuz mit dem Sterbedatum Mai 1945 und die zweite ist die Begräbnisstelle der Eheleute Ulbricht. Nach Misshandlungen durch polnische und russische Soldaten haben sie sich im Freibauers Busch versteckt und nach ein paar Tagen den Freitod gewählt.

Die Wanderwegmarkierung gelber Punkt erreicht bald die Landstraße zwischen Neudörfel und Helmsdorf. Normalerweise würde ich jetzt empfehlen, geradeaus auf dem Bischofsweg nach Stolpen zu wandern. Da die Aufgabe aber ist, alle sieben Ortsteile zu erwandern und sich dazu noch in Helmsdorf eine sehr interessante Stelle befindet, geht es nach rechts auf der Landstraße entlang. Festplatz_vor_Helmsdorf_kleinSehr ungewöhnlicherweise hat die Straße einen hohen Bordstein und einen – wenn auch schmalen -Bürgersteig. Nach etwas weniger als einem Kilometer befindet sich auf der rechten Straßenseite ein Gelände, das sehr nach einem Festplatz mit Bühnen, Toiletten, Verkaufsbuden, Tischen und Bänken aussieht. Das ist eine erstklassige Idee, den Festplatz ein Stück außerhalb des Ortes anzulegen. So sind die Anwohner nicht ganz so gestört und können nicht das übliche Gejammer anbringen.

Die Wanderung geht weiter auf der Helmsdorfer Straße bzw. in der Ortschaft heißt sie dann Schulstraße. ehemalige_Grundschule_Helmsdorf_kleinDas ist sehr passend, da auf der linken Straßenseite schon bald ein Gebäude auffällt, das bis 1998 die Grundschule von Helmsdorf war. Die Straße knickt nach links ab und man wandert  ihr hinterher, bis nach ¼ Kilometer auf der linken Straßenseite das ziemlich große Schloss Helmsdorf auftaucht. Das Schloss umfasst einige unterschiedliche Gebäude, die auch in einem sehr unterschiedlichen Zustand sind. Schloss_Helmsdorf_kleinAber bei so vielen Gebäuden ist es auch extrem schwierig, alles in Schuss zu halten. Ich hätte super gerne mal in das Hauptgebäude reingeschaut, aber irgendwie ergab es sich nicht. Auf der Internetseite des Schlosses (www.schloss-helmsdorf.de) bekommt man aber einen sehr schönen Eindruck von den vielen Räumen, die auch passend zu einem Schloss eingerichtet sind.

Es geht die Wilschdorfer Straße bis zur bekannten Schulstraße zurück. Gleich an der Kreuzung St-Katharinen-Kirche_Oberhelmsdorf_kleinbiegt an der rechten Straßenseite die Wanderwegmarkierung blauer Punkt blauer Punkt in Richtung Wesenitz bzw. Stolpen ab. Der Wanderweg schlängelt sich sehr nett neben der Wesenitz entlang und führt dann nach Oberhelmsdorf. Die Wesenitzstraße ist eine wenig befahrene Dorfstraße, auf der man weiterhin der blauen Wanderwegmarkierung folgt. Die Straße endet auf der Pirnaer Straße und hier kann man noch eine kleine Kirche (St.-Katharinen-Kirche) entdecken. Das Besondere an dieser Kirche ist, dass der Glockenturm ganz separat daneben steht.

Jetzt kommt der hässlichste Teil der Wanderung. Leider habe ich bisher keine sinnvolle Umgehung für den Kilometer auf der Pirnaer Landstraße gefunden. Hier hoffe ich, das mir irgendein netter Einwohner von Stolpen einen guten Vorschlag machen kann. Ich ahne aber, dass es keine Möglichkeit gibt, da auch die blaue Wanderwegmarkierung auf der Straße in Richtung Stolpen führt. Zum Glück ist die Höchstgeschwindigkeit dort auf 50 km/h begrenzt. Nach dem besagten Kilometer biegt die blaue Wanderwegmarkierung nach links auf die Obere Straße ab. Damit landet man in einem angenehm ruhigen Stadtteil von Stolpen namens Altstadt. St_Lorenz_Kirche_Altstadt_Stolpen_kleinIch wundere mich ja immer wieder über diesen Namen, aber auch die Kirche im Zentrum heißt so, „St. Lorenz Kirche zu Altstadt“. In der Kirche soll sich eine der Herbrig-Orgeln befinden. Christian Gottfried Herbrig (1772 – 1850) soll auf dem Friedhof neben der Kirche beerdigt sein, aber ich habe nur eine Erinnerungstafel an der Friedhofsmauer entdeckt, die dazu auch noch ziemlich mit Efeu zugewuchert war.

Die Wanderung folgt weiter dem blauen Punkt und nach wenigen Metern (höchstens 120 Meter) Steinkreuz_Altstadt_Stolpen_kleinerreicht man einen Feldrand. Hier sollte man aufmerksam den Hang zum Feld ansehen. Das Interessante an der Stelle ist ein Steinkreuz, das von einem tödlichen Unfall mit einem Pferd und dem Altstädter Richter Balthasar am 16. September 1572 berichtet. Auch heutzutage kann man mit ein bisschen Fantasie die Inschrift immer noch entziffern. Die Wanderung führt jetzt die letzten Meter aufwärts bis nach Stolpen bzw. der Pirnaer Landstraße und der darauffolgenden Neustädter Straße. So gelangt man wieder zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz an der Schützenhausstraße.

Damit ist ein ordentlicher Bogen im Bereich von Stolpen zu Ende gegangen. Auch wenn ich an mehreren Stellen nur den Weg über Straßen gefunden habe (obwohl ich noch mindestens dreimal danach auf der Suche nach besseren Möglichkeiten war), bin ich doch an einige Stellen gelangt, die mir bis dahin unbekannt waren. Danke für die nette Anfrage nach einem ortsverbindenden Wanderweg bei Stolpen. Die Anforderung hat mich wieder ein Stück schlauer gemacht und weitere weiße Flecken auf meiner eigenen Wanderkarte sind bunt geworden.

Download file: ORTSTEIL_VERBINDEN_STOLPEN_AGZ.GPX

 

Blöderweise ist mir erst beim Beschreiben der Wanderung aufgefallen, dass ich einen Ortsteil (Heeselicht) vergessen habe. Deshalb werde ich zuerst dieses Teilstück separat noch einmal wandern und dann im Laufe des Jahres die gesamte Runde wiederholen. Durch den Abstecher nach Heeselicht entfällt auf jeden Fall schon mal das hässliche Stück auf der Pirnaer Landstraße. Hier ist die aktuelle Gesamtstrecke, die aber durch den Abstecher nach Heeselicht noch mal um 10 Kilometer anwächst:

Download file: ORTSTEIL_VERBINDEN_STOLPEN_ERWEITERT_AGZ.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bundesbahn bis zur Haltestelle Stolpen mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Stolpen, Altstadt
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 6,00 €

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