Stolpen Heeselicht

Abstimmung:
unsere Bewertung::
positivpositivpositivpositivnegativ
Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 5,00 h
Entfernung:
ca. 17,00 km
Höhenunterschied:
ca. 327 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
lang
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad
empfohlene Karten:
Stolpen und das Stolpener Land;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
,
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Stolpen - Parkplatz Burg - Alter Tiergarten - Schloßberg - gelber Strich - Bahnhofstraße - Straßenbrücke über das Letschwasser - Wegestein Hofemühle - Bahnhof Stolpen - Napoleonstraße - Heeselicht - Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs - Wegestein Heeselicht - Basteistraße - gelber Strich - Scheibengrund - Scheibenmühlenstraße - Scheibenmühle - Polenz - roter Punkt - Karl-Lampe-Weg - Polenztalweg - Märzenbecherwiesen - Bockmühle - grüner Strich - Luschdorfhof - Berges Höhe - Napoleonstraße - gelber Strich - Stolpen - Bahnhof Stolpen - Bahnhofsstraße - Schloßberg - Mauerreste des alten Tiergartens - Gogelmoschhaus - Birkenweg - Parkplatz Burg

Beschreibung:

Von der Stadt Stolpen gehen einige Wanderwege wie ein Kleeblatt vom Zentrum in die einzelnen Ortsteile. Bei dieser Wanderung handelt es sich um die südöstliche Richtung zur Ortschaft Heeselicht. Der Startpunkt ist der Parkplatz P2 (Burg, Ärztehaus) gleich an der Schützenhausstraße und am Ende bzw. Ortseingang von Stolpen. Zwischen dem Parkplatz und der Stadt befindet sich der Birkenweg, auf dem man nach links loswandert. Nach 200 Metern erreicht man das Gogelmoschhaus, in dem man zu sehr angenehmen Preisen an Wochentagen zu Mittag essen kann (nur mit Voranmeldung) und sehr abwechslungsreiche Veranstaltungen stattfinden. Die Wanderung geht weiter zwischen dem Park unterhalb der Burg und den Feldern. Wanderweg_Schlossberg_kleinNach 400 Metern erreicht man die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der man nach links den Schlossberg hinunter folgt. Am Ende des Abstiegs erreicht man die Bahnhofsstraße. Auf ihr geht es weiter geradeaus der Wanderwegmarkierung hinterher. Rechts von der Straße befindet sich das Stolpener Freibad, das aber verständlicherweise nur im Sommer geöffnet hat. Zwischen dem Stadtbad und dem nächsten Bächlein (Lauterbacher Letzsche) merkt der aufmerksame Wanderer, dass man irgendwie auf einem Damm entlang wandert. Es handelt sich noch um Überreste des „Kunstteiches“, in dem das Wasser zum Antrieb des Wasserrades der sogenannten Wasserkunst (also das Pumpen, Heben und Führen von Wasser) gesammelt wurde.  Das Wasserrad hatte einen Durchmesser von ca. 10 m und die Wasserkunst versorgte die Burg fast 200 Jahre (1563-1756) mit frischem Wasser.

Es geht weiter auf der Bahnhofstraße zuerst an einem Baumarkt, dann an einem Obstmarkt vorbei und dann über die Schienen. Die Bahnhofstraße macht am Bahnhof einen seltsamen Links- und dann einen Rechtsschwenk, der 1877 durch den Bau des Bahnhofs entstanden ist. Anhand der alten Bäume kann man heute noch den ehemaligen ganz geraden Straßenverlauf erkennen. Zumindest im Winter 2022/23 war dieser Bahnübergang noch unbeschrankt und deshalb dürfen die Autos nur mit 10 km/h  passieren, aber durch den Hubbel in der Straße bekäme eine schnellere Fahrt dem Auto auch nicht besonders gut. Gleich hinter dem Bahnübergang befindet sich auf der linken Straßenseite eine Schweinemastanlage. Ferkelzuchtanlage_Stolpen_kleinIch bin jetzt so ungefähr zehnmal an dieser Anlage vorbeigewandert und muss sagen, dass es schon jedes Mal mehr oder weniger gestunken hat. Auch wenn man nicht direkt neben der Schweinemastanlage Wohnhäuser sieht, so stehen die ersten Häuser doch in einer Entfernung von nur 160 Metern Luftlinie. Ganz besonders komisch finde ich, dass auf dem großen Plakat irgendetwas von abgedeckten Jauchebecken steht, aber gleich oberhalb des Geländes ein offenes Becken zu sehen ist.

Nach dieser Geruchsbelästigung oder positiv ausgedrückt dieser Landluft geht es auf der Alten Napoleonstraße raus aus Stolpen. Die Fahrstraße ist nicht der perfekte Wanderweg, aber die Autos haben eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h und an den Schutzvorrichtung_Obstplantage_Stolpen_kleinmeisten Tagen sind auch nur Einheimische auf der Straße unterwegs. Es geht an einer ziemlich großen Obstplantage mit einer interessanten Schutzvorrichtung gegen Vögel vorbei. Knapp hinter der Obstplantage quert man den Langen Grund, in dem der Letzschbach verläuft, welcher beim Helmsdorfer Friedhof in die Wesenitz mündet, wo er nach der Katharinenkirche auch Katharinenwasser genannt wird. Sehr komisch ist, dass im Abstand von 1,6 Kilometern zwei Bäche laufen, die seltsamerweise sehr ähnliche Namen tragen: Letzschbach und Lauterbacher Letzsche. Sie haben aber beide nichts miteinander zu tun. Die Allee bzw. Napoleonstraße führt über die Felder bis nach Heeselicht. Nachdem man die ersten paar Meter durch die Ortschaft gewandert ist, erreicht man die gut befahrene Basteistraße. Gleich an der Kreuzung sind zwei Stellen beachtenswert. Auf der rechten Straßenseite steht ein historischer Wegweiser aus ungefähr dem Jahre 1850, der die Ziele Pirna, Bad Schandau, Stolpen und Neustadt anzeigt und auf der linken Straßenseite befindet sich ein Denkstelle_Heeselicht_kleinDenkmal an die Kriegsgefallenen des Ersten Weltkriegs in Form eines Pavillons. Sehr ungewöhnlich fand ich, dass ich jetzt schon zweimal einer Katze in dem Häuschen begegnet bin. Auf der Basteistraße wandert man aber nur ca. 100 Meter, um dann gleich nach rechts auf die Hofestraße abzubiegen. Man folgt immer noch der Wanderwegmarkierung gelber Strich. Gleich hier am Marktplatz bietet sich auch eine Abkürzung an, die zwar bei weitem nicht so schön ist, aber auch ein paar interessante Punkte passiert. Der Steinweg, auch Pirnscher Steig genannt, ist ein Verbindungsweg von Neustadt in Sachsen nach Pirna. Auf diesem Weg haben die Neustädter Handwerker in Tragekörben ihre Waren zu Fuß auf den Pirnaer Markt gebracht. Auf dem Pirnschen Steig passiert man auch eine unscheinbare Stelle, auf der das Dorf Luschdorf gestanden haben soll. Da in einer Urkunde vom 21. Juli 1388 schon von einer Wüste geschrieben wurde, ist heutzutage davon überhaupt nichts mehr zu sehen.

Man könnte also jetzt hier am Marktplatz eine Abkürzung über den Steinweg nehmen, der ausgeschildert ist mit Märzenbecher-Wildgehege_Heeselicht_kleinRundweg, Wildgehege und Bockmühle. Das ist, wenn man die Tour irgendwann im Jahr außerhalb von März und April unternimmt, eine Alternative und spart einem 3,7 Kilometer Strecke und 101 Höhenmeter ein. Dafür verpasst man den wunderbaren Weg durch das Polenztal, den man mindestens im März und April, wenn die Märzenbecher blühen, unbedingt nehmen sollte. Ich würde deshalb empfehlen, dem gelben Strich weiter zu folgen. Es geht also über die schon genannte Hofestraße und gleich nach rechts hinunter. Der Weg verläuft parallel zum Bachlauf und führt bis zur Scheibenmühle. Damit erreicht man den Fluss Polenz, der bachaufwärts (also nach links) gewandert wird. Maerzenbecher_Polenztal_kleinAb der Polenz folgt man der Wandwegmarkierung roter Punkt roter Punkt. Wenn denn nicht gerade die Märzenbecherblütezeit ist, kann man vollkommen ungestört durch das Tal wandern. Maerzenbecher_Detail_Polenztal_kleinObwohl dieses wirklich schön ist, trifft man nur sehr selten andere Wanderer und so kann man die Natur und den dahinfließenden Bach genießen. Nur an zwei Stellen geht es mal ein paar wenige Höhenmeter aufwärts und an zwei Stelle ist der Weg etwas schmaler.

Nach etwas weniger als vier Kilometern erreicht man die Fahrstraße zwischen Cunnersdorf und Langenwolmsdorf bzw. der Bockmühle (www.bockmuehle-hohnstein.de). Auf der Straße geht es nach links (wenn man von dem Polenzweg/den Märzenbechern kommt) der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich hinterher und man muss den Aufstieg (52 Höhenmeter) aus dem Polenztal bewältigen. Adler_Luschdorfhof_kleinOben angekommen, passiert man auf der Straße den Luschdorfhof. Hier würde die Abkürzung herauskommen, wenn man sie denn gegangen wäre. Die Wanderung geht weiter auf der Straße in Richtung Stolpen/Langenwolmsdorf. Nach ½ Kilometer überquert man die Landstraße zwischen Heeselicht und Langenwolmsdorf. Ab hier ist der asphaltierte Weg für Fahrzeuge gesperrt und man muss ihn sich Dynamo_Schutzhuette_kleinnur noch mit Fahrradfahrern teilen. Nachdem man fast einen Kilometer auf diesem ruhigen Weg gewandert ist, taucht auf der linken Seite eine Schutzhütte (die gesamte Rückseite ist ein Dynamo Dresden Logo) auf. Aussicht_Bergers_Hoehe_auf_Stolpen_kleinHier wird der markierte Weg nach links verlassen und es geht die Bergers Höhe aufwärts. Der Aufstieg ist nicht besonders anstrengend (20 Höhenmeter) und dafür wird man mit einem sehr netten Panoramablick belohnt. Man folgt weiter dem Betonplattenweg und erreicht den oberen Punkt der schon bekannten Obstplantage. Diese ist schnell durchschritten und dann gelangt man wieder auf die Napoleonstraße mit der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich. Für das letzte Stück der Wanderung geht es jetzt nach rechts den bekannten Hinweg wieder zurück. Man passiert also die Ferkelzuchtanlage, den Bahnhof von Stolpen und hinter dem Obstbauernhof geht es auf der Bahnhofstraße weiter. Am Freibad von Stolpen verlässt man die Straße und wandert über den Schlossberg (Feldweg) hoch in Richtung Burg. Bevor rechts der Stadtwald anfängt, wird der gelb markierte Weg verlassen und man wandert wenige Meter neben dem Waldrand in einem Bogen um die Burg. Damit gelangt man zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Parkplatz Burg.

Durch das lange Stück durch das Polenztal und die schöne Aussicht von der Bergers Höhe hat mir die Wanderung sehr gut gefallen und solange man die Runde nicht zu einem der überlaufenen Wochenenden unternimmt, hat man auch eine angenehme Ruhe auf der Strecke.

Download file: HEESELICHT_V3_AGZ.GPX

 

Die gleiche Strecke mit der Abkürzung von Heeselicht zum Luschdorfhof ohne das Polenztal:

Download file: HEESELICHT_V3__ABKUERZUNG_AGZ.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Stolpen Altstadt mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Stolpen, Burg
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 6,00 €

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert