Weißtanne

Verbreitung: Mittel- und Südeuropa
Bedingungen: Bevorzugt größere Luft- und Bodenfeuchte, verträgt in der Jugend stärkere Bschattung
Größe: Höhe bis über 50 Meter (größter europäischer Baum)
Stamm: Weißgraue (silbrige) Borke, glatt, weiches Holz
Krone: Zylinderförmig bei Tannen  unterschiedliche_Wuchsformen Spitz bei Fichten
Wurzel: Tiefreichende Pfahlwurzel, dadurch bodenpflegend
Nadeln: Flach, 2-3 cm lang, weich, am Ende gekerbt, zwei weißliche Längsstreifen an der Unterseite, die Nadeln stehen an den Trieben in zwei Zeilen
Zapfen: Tannenzapfen

Tannenzapfen

10-20 cm lang, stehen senkrecht auf dem Zweig, zerfallen nach der Reife, die geflügelten Samen fliegen zur Erde. Fichtenzapfen

Fichtenzapfen

TanneStatus:

Ursprünglich war die Tanne der häufigste Nadelbaum der hinteren Sächsischen Schweiz. Heute ist sie als Folge von Kahlschlagwirtschaft, überhöhter Wilddichte und jahrzehntelanger Umweltbelastung eine in Sachsen vom Aussterben bedrohte Art.
Das bedeutendste Restvorkommen Sachsens ist im hinteren Teil des Nationalparks zu finden.

Vom Fichtenforst zum artenreichen Mischwald

Durchforstete Fichten- und Lärchenwälder bieten auf Lücken genügend Licht zur allmählichen Verjüngung von Fichte, Rotbuche, Eiche und Kiefer auf natürlichem Wege. Weil es zu wenig Samenbäume gibt, kann die Rückkehr der Weißtanne nur mit Pflanzung gesichert werden.

Fichtenforst Artenreicher Mischwald
Fichtenwald (gleiche Altersstruktur)
mit
Fichte
Buche 
Mischwald (unterschiedliche Alterstruktur)
mit
Tanne
Fichte
Buche
Ahorn
Eiche
u.a.

Baumartenzusammensetzung

um 1600 um 1980
Fichte 2 % 56 %
Kiefer 17 % 20 %
Tanne 25 % 0 %
Lärche 0 % 6 %
Eiche 25 % 2 %
Buche 19 % 8 %
andere Laubbäume 12 %

 

Junge Weißtanne aus der Baumschule

Eine ältere gesunde Tanne aus unserem Gebiet trägt in mehrjährigem Abstand bis zu 200 Zapfen. Aus den Samen eines Zapfens können fast 100 Jungtannen gezogen werden.
Die 4-5 Jahre alten Bäumchen werden im Frühjahr oder Herbst gruppenweise in sorgfältig ausgewählte Waldgebiete gepflanzt.

Krakel

Junge Tannen brauchen Schutz

Länger als 20 Jahre benötigen die langsam wachsenden Tannen, um fest und tief einwurzeln zu können. Rehe und Hirsche verbeißen bevorzugt junge Tannentriebe.
Dem Schutz der Tannen dienen in die Erde geschlagene trockene Fichtenwipfel (so genannte Krakel), die die Tiere abhalten sollen.

Wanderungen im Elbsandstein