Bodenlehrpfad Tafel 4

Inhalt der 4. Erklärungstafel:

Bodenlehrpfad_Station_4_OrginalErosion und Akkumulation

Kolluvisol über Parabraunerde-Pseudogley aus grusführendem Kolluvialsand über Lösslehm

Auch nach Ende der letzten Eiszeit vor gut 10.000 Jahren kam es zu intensiven Erosionsprozessen, zumeist infolge von Starkniederschlägen. Diese Ereignisse  beschränkten sich jedoch weitestgehend auf die nicht bewaldeten Landschaftsteile. Betroffen von der Erosion waren und sind Böden in Hanglagen. Ursache und Transportmedium ist oberflächlich abfließendes Wasser. Das abgetragene Material wird bei nachlassender Strömungsgeschwindigkeit vor Abflusshindernissen, in Hangmulden oder sich öffnenden Tälchen wieder abgelagert. Die fachspezifische Bezeichnung eines so entstandenen Bodens ist »Kolluvisol« (zusammengeschwemmter Boden).

Bodenlehrpfad_Station_4_kleinDer Boden an Station 4 weist eine dementsprechende Entstehungsgeschichte auf: Ein jüngerer (rezenter), unter periodisch wiederkehrendem starken Regen aus Abtragung und Wiederablagerung sandigen Materials gebildeter Boden (1) überlagert ein älteres, durch Tonverlagerung und stauender Nässe gekennzeichnetes Bodenprofil aus Lösslehm (2). Dieses ist infolge der Überdeckung als fossil zu bezeichnen.

Das junge Alter des überlagernden Profilteils ist u.a. an Holzkohleresten ableitbar. Derartige Böden sind typisch für die Ebenheiten der vorderen Sächsischen Schweiz.

Wanderungen im Elbsandstein