Nachbar

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Karte:
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Dauer:
ca. 2,50 h
Entfernung:
ca. 6,50 km
Höhenunterschied:
ca. 153 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
festes Schuhwerk
sehr schmale Stelle
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
Leiter
empfohlene Karten:
Bielatalgebiet;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Ottomühle - Karl-Lampe-Platz - Schweizermühle - Nachbar - gelber Punkt - Sachsenstein - Johanniswacht - Ottomühle - Bergpfad (grüner Pfeil) - Felsengasse - Kaiser-Wilhelm-Feste - gelber Punkt - Aussicht Kanzelturm - Bielagrund - Ottomühle

Nachbar

Diese Wanderung ist durch das Buch von Axel Mothes (www.stiegenbuchverlag.de) „Stiegen & Steige im Bielatal“ entstanden. In dem Buch ist der Bereich um die Aussicht Nachbar so erstklassig beschrieben und selbst das Titelbild des Buchs ist ein Stück vom Aufstieg zur Aussicht, da muss doch eine kleine Erkundung unternommen werden. Natürlich besteht unsere Beschreibung nicht nur aus der Aussicht Nachbar, sondern aus einer kleinen Tour durch das Bielatal. Obwohl wir relativ früh (10:30 Uhr) am Parkplatz vor der Ottomühle ankamen, haben wir annähernd den letzten Parkplatz bekommen. Da konnten wir schon erahnen, dass es ziemlich voll würde.

Die Wanderung lässt sich in zwei Teile aufteilen. Die erste Schleife führt von der Ottomühle zur Schweizermühle bzw. dem Nachbar. Dazu wandert man auf der Zufahrt zur Ottomühle zurück in Richtung Schweizermühle, also vom Parkplatz kommend nach rechts. Auch wenn es eine offizielle Straße ist, hält sich der Verkehr einigermaßen in Grenzen. Nach ½ Kilometer passiert man auf der linken Straßenseite einen kleinen Rastplatz mit dem Namen Karl-Lampe-Platz. Hinter diesem führt ein Pfad parallel zur Straße und es gibt gleich mehrere Stellen, um von der Straße auf den Pfad zu wechseln. Turm_Ruine_Schweizermuehle_kleinDer Pfad geht zuerst an einem märchenhaften Türmchen und dann an der Sophien-Quelle vorbei. Der nächste auffällige Punkt ist eine steinerne Sitzgruppe. In diesem Bereich sind so einige Inschriften an den Felsen, teils eingemeißelt, manche sogar als Tafeln, teils als schwarze Schrift zu erkennen. Die schwarze Schrift ist das Resultat aus einer Empfehlung in einem Wanderführer aus dem Jahre 1804. Jeder Wanderer solle einen Topf schwarze Farbe dabei haben, um sich an den Felsen zu verewigen, stand darin. In der darauffolgenden Auflage (im Jahr 1812) ist diese Empfehlung schon nicht mehr enthalten, da der Autor (Wilhelm Lebrecht Götzinger) schnell festgestellt hat, dass das keine gute Idee war. Immerhin hat sich die schwarze Farbe weit über 200 Jahre an den Sandsteinfelsen gehalten.

Nach wenigen Metern weiter auf dem Pfad steht rechts eine riesige Vase und man kann auf den großen Parkplatz von Schweizermühle blicken. Gegenüber, also auf der linken Seite des Pfads, beginnt ein Aufstieg über Holzstufen den Felsen hinauf. Der Aufstieg macht einen kleinen Schlenker nach rechts und nach 20 Höhenmetern kommt die erste Möglichkeit, nach links abzubiegen. Auf diesem Pfad geht über es einige Stufen, durch eine Felsenhöhle und dann eine Treppe hinunter. Erinnerungstafeln_unterhalb_Nachbar_kleinHinter der Eisentreppe geht es noch ein paar wenige Meter weiter, bis nach rechts ein Pfad mit ein paar Stufen abbiegt. Dieser Pfad führt sehr nah am Felsen entlang bis zu einer kleinen Fläche, die früher sogar mit einem Geländer ausgestattet war. Auch hier kann man am Felsen die schwarzen Inschriften, davon mindestens eine mit der Jahreszahl 1865, entdecken. Damit kann man sehr schön feststellen, wie lange schon Wanderer in der Sächsischen Schweiz unterwegs sind und dass die Schweizermühle mal ein ganz besonders touristischer Ort gewesen ist.

Für die weitere Wanderung geht es jetzt wieder über die bekannte Eisentreppe und durch die Höhle zurück. Aussicht_Nachbar_kleinDer Pfad gelangt wieder an die Wegkreuzung, an der man von rechts gekommen ist und deshalb geht es jetzt nach links den Hang über ein paar dutzend Stufen hinauf. An der ersten Möglichkeit geht es wieder Blick_vom_Nachbar_auf_Schweizermuehle_kleinnach links, bis auf die eigentliche Aussicht Nachbar. Hier befindet sich noch ein etwas älteres Geländer und man hat einen Ausblick auf die Miniortschaft Schweizermühle. Hier haben wir eine Weile Rast gemacht und darüber nachgedacht, wie wunderbar die Ortschaft wohl im Verhältnis zu heute ausgesehen haben muss.

Von der Aussicht geht es nur ein kurzes Stück wieder herunter und dann sieht man nach links vorne ein Felsentor und ein paar Stufen. Dort geht es entlang und man biegt nach rechts weiter auf dem Pfad ab. Eine kleine Felsengasse führt über ein paar Stufen aufwärts. Am Ende der Felsengasse erreicht man links die Ebene oberhalb des Bielatals. Hier hat bis vor ein paar Jahren ein dichter Fichtenwald gestanden, der aber dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen ist. Markiert ist der Wanderweg mit dem gelben Punkt gelber Punkt. Blick_von_Johanniswacht_auf_Kaiser-Wilhelm-Fester_kleinZuerst wandert man über einen Pfad und nach 300 Metern erreicht man einen gut ausgebauten Waldweg, weiterhin gelb markiert, dem man nach links weiter folgt. Blick_von_Johanniswacht_rueber_zur_Felsengasse_kleinAuch wenn schon mehrere Wege nach links abzweigen, wandert man etwas weniger als einen Kilometer, um erst dann nach links zur Johanniswacht abzubiegen. Die Johanniswacht ist eine schöne Aussicht in und über das Bielatal. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man die Kaiser-Wilhelm-Feste entdecken.

Gleich am Zugang zur Aussicht Johanniswacht führt auch ein Pfad durch eine Felsgasse und ein Felsentor. Abstieg_Johanniswacht_kleinDer Abstieg ist schon etwas sehr Besonderes und man kann gleich zweimal uralte Jahreszahlen (1882 und 1855) entdecken. Der Abstieg endet auf der schon bekannten Straße durch das Bielatal. Hier geht es nach rechts weiter, am Parkplatz vorbei und dann gleich hinter dem Parkplatz nach links. Der Pfad führt über einen ziemlich matschigen Bereich und eine kleine Brücke in Richtung der nördlichen Felsen des Bielatals. Felsen_Bielatal_kleinMan hält sich ein kleines bisschen links und steigt dann über einen Trampelpfad nach oben. Hinter dem ersten gut sichtbaren Felsen (Trautmannfels) geht es noch ein paar Meter in Richtung der Felswand. Hier schlängelt sich ein Pfad, der mit einem grünen Pfeil (Bergpfad) gekennzeichnet ist, hinter dem Klettergipfel Schiefer Turm parallel zum Felsen. Herkulessaeule_kleinIn dem Bereich stehen reichlich Felsen herum, die bei Kletterern sehr beliebt sind. Als wir dort gewandert sind, war wirklich jeder Gipfel mit mindestens zwei Kletterern belegt und andere waren schon auf dem Weg nach oben. Es geht schon bald in eine Felsgasse hinein, die ein bisschen herausfordernd ist, aber auch nicht viel schwieriger als der Pfad von der Johanniswacht abwärts. Weg_durch_Felsengasse_kleinDer Weg macht ganz besonders Kindern Spaß und dabei braucht man sich als Eltern keine Sorgen zu machen. Dieser besondere Weg ist insgesamt ¼ Kilometer lang und dann gelangt man automatisch wieder auf den Pfad, der vor den ganzen Felsen in Richtung Schweizermühle (also nach rechts) führt. Kaiser-Wilhelm-Feste_kleinAuf diesem Weg wandert man aber auch nur 100 Meter, bis nach rechts gut sichtbar Stufen aufwärts führen. Nach einem relativ einfachen Aufstieg erreicht man die Ebene. Hier bietet sich ein kurzer Abstecher nach links zur Kaiser-Wilhelm-Feste an. Es sind höchstens 100 Meter und 10 Höhenmeter. Schon gelangt man zu dem kleinen Pavillon und einer sehr schönen Aussicht.

Von diesem Punkt geht es wieder zurück bis zu dem Aufstieg und dann weiter auf der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Ausblick_Kanzelturm_zur_Johanniswacht_kleinDer Weg hier oben ist sehr angenehm zu gehen und es gibt mehrere Möglichkeiten, nach rechts zu Aussichten am Bielatalrand zu wandern. So ist z.B. gleich am Kanzelturm, nach 400 Metern auf dem Weg, eine sehr schöne Aussicht über das Bielatal. Der Zugang dahin ist deutlich zu erkennen. Die gelbe Wanderwegmarkierung führt noch ein Stück über die Ebene bis zum Bielatalgrund, den es nach rechts abwärts bis nach Ottomühle hinunter geht. In der kleinen Ortschaft Ottomühle wandert man auf der einzigen Straße nach rechts weiter und erreicht bald den Ausgangspunkt.

Diese Wanderung ist eine kleine Runde, auf der man aber sehr viele interessante Punkte sehen kann. Der gesamte Bereich rund um den Nachbar ist mit seinen vielen historischen Spuren etwas sehr Bemerkenswertes, die vielen Aussichten auf der Tour sind überraschend einfach erreicht und der Weg durch die Felsengasse mit seinen vielen Kletterfelsen ist auch etwas ganz Besonderes. Die Runde hat uns sehr gut gefallen und ist uneingeschränkt zu empfehlen.

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    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Rosenthal Schweizermühle mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Ottomühle
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 3,00 €

Felsengasse Herkulessäule

Bei mir tauchen immer wieder mal Geschenke in Form von Wanderführern oder netten Büchern über die Sächsische Schweiz auf über die ich mich sehr freue. In diesem Fall war es ein etwas anderes Buch. Der Name ist „52 kleine & große Escapaden in der Oberlausitz und der Sächsischen Schweiz“ aus dem Verlag Dumont. In dem Buch sind Wanderungen und Radtouren von der Sächsischen Schweiz bis an die polnische Grenze sehr gut beschrieben. Mal sind es kurze Runden, mal auch längere Strecken. Das Buch ist wirklich nett geschrieben und ich habe mir als erstes eine Minitour im Bielatal rausgesucht. Für mich war es so eine Strecke, die mal eben zwischen Frühstück und Mittagessen am Samstag eines schönen Wochenendes abgelaufen werden kann. Zum Glück passte das ganz hervorragend, da es nach der Hälfte der Strecke anfing hässlich zu regnen. Also los geht’s.

Der Start ist im Bielatal auf dem großen Wanderparkplatz vor der Ottomühle. Felsengasse_Herkulessaeule_kleinAm vorderen Ende des Parkplatzes (also zwischen Parkplatz und dem ersten Haus) beginnt auf der linken Seite ein Pfad, der erst über die Biela führt und dann in Richtung des Felsfußes aufsteigt. Noch geht es aber nicht komplett hinauf, sondern nach links unterhalb der Felsen entlang. Noch vor der eigentlichen Felswand stehen so einige Felsnadeln und es macht viel Spaß, durch diese Felsengasse durch zu wandern. Zwischendurch ist der Weg enge_Felsengasse_Herkulessaeule_kleinmit dem grünen Pfeil als Bergpfad Bergpfad gekennzeichnet. Dabei braucht man sich aber keine großen Sorgen zu machen, es sind keine wesentlichen Klettereinlagen notwendig. Das Maximum, was man überwinden muss, sind einige nicht normgerechte Stufen. Am Ende der Felsengasse und hinter dem Herkulesstein (die größte und kräftigste Felsnadel auf der linken Seite) beginnt auf der rechten Seite der Aufstieg aus dem Bielatal heraus. Kaiser_Wilhelm_Feste_kleinAuch wenn es von unten nach vielen Höhenmetern aussieht, so sind es gerade mal 35 Höhenmeter über einen angenehmen Aufstieg. Oben angekommen, erreicht man die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich, auf der es nach links weiter geht. Blick_von_Kaiser_Wilhelm-Feste_kleinSchon nach ganz wenigen Metern erreicht man die kleine Kaiser-Wilhelm-Feste. Obwohl ich schon sehr häufig dort oben gewesen bin, werfe ich immer einen Blick in und dann wieder aus dem Pavillon. Besonders nett ist, wenn man sich anschaut, wie die Gebäudemauern an der Felskante stehen und man dadurch einen super Blick in das Bielatal hat.

Die Wanderung folgt weiter nach links der blauen Wanderwegmarkierung. Gleich an mehreren Stellen kann man sehr gut Trampelpfade nach links zur Felskante erkennen. Diese Pfade führen alle zu kleinen Aussichten, die sich auch sehr gut für eine Rast eignen. Nach der letzten Aussicht runter auf die Miniortschaft Schweizermühle geht es auch schon an den Abstieg. Man erreicht die Fahrstraße genau an der einzigen Kreuzung, wo man der abknickenden Vorfahrtsstraße folgt und dann geht es ¼ Kilometer auf der Straße entlang. Irgendwie kann ich mir sehr gut vorstellen, wie früher hier die Herrschaften zu ihrem Sommerurlaub hergekommen sind. Die Ortschaft hat einige wirklich schicke Häuser aufzuweisen.

Nachdem man den besagten ¼ Kilometer gegangen ist, biegt vor dem Teich neben der Straße die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich nach links ab. Schon bald führt der Wanderweg den Hang hoch mal wieder aus dem Bielatal hinaus. Nach den bekannten 30 Höhenmetern (auf beiden Seites des Tals ist die Felskante gleich hoch) erreicht man die Aussicht Nachbar. Von dieser Aussicht kann man auf die andere Seite von Schweizermühle blicken. Leider ist die Aussicht überhaupt nicht schön. Hier ist über viele Jahre (oder sogar Jahrzehnte) ein großes Gebäude eingefallen und dann irgendwann komplett abgerissen worden. Jetzt hinterlässt der Platz eher den Eindruck eines Bauhofs mit alten Baumaterialien. Hoffentlich wird daraus bald wieder etwas Ansehnliches. Hinter der Aussicht geht es weiterhin auf der blauen Wanderwegmarkierung weiter. Nach etwas mehr als 300 Metern biegt die blaue Markierung im spitzen Winkel nach rechts ab. Trekkinghuette_Kamphuette_kleinGrundsätzlich soll die Wanderung nach links auf der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt weiter gehen. Wer aber gerne mal eine der Trekkinghütten des Forststeigs anschauen möchte, der sollte der blauen Wegmarkierung noch 150 Meter folgen. Die Hütten sind von Ostern bis Ende Oktober geöffnet und man kann einfach mal neugierig reinblicken. Meistens ist es so, dass zu den Zeiten, an denen Wanderer unterwegs sind, keine Bewohner in den Hütten sind, da man die Hütten nur zum Übernachten benutzt.

Die Wanderung geht also auf der gelben Wanderwegmarkierung gelber Punkt (zuerst die bekannten 150 Meter zurück) weiter. Nach etwas weniger als 400 Metern weist ein Schild nach links zum Sachsenstein. Aufstieg_Sachsenstein_kleinDieser kleine Abstecher von weniger als 100 Metern ist wirklich lohnenswert, solange man keine Höhenangst oder Platzangst hat oder es ein langes Wochenende ist. Dann ist nämlich mit Stau am Aufstieg zu rechnen. Zu meinem Wanderzeitpunkt war es leider ein langes Wochenende und vor mir ist eine Gruppe von geschätzt 15 Leuten in Richtung Sachsenstein abgebogen. Tja, damit hatte es sich für mich erledigt und auf dem aufgezeichnetem GPS-Track ist dieser Miniabstecher nicht enthalten.

Die geplante Wanderung geht also weiter auf der gelben Wanderwegmarkierung. Nach ein paar Metern überquert man die Rosenthaler Straße (eine Straße, auf der keine Autos fahren können) und ¼ Kilometer dahinter Aussicht_Johanneswacht_kleinsieht man durch den Wald auf der linken Wegseite ein paar Felsen und einen Trampelpfad dahin. Es handelt sich um die Johanniswacht, eine super einfach zu erreichende Aussicht. Von ihr hat man einen sehr schönen Blick über und längs des Bielatals. Von hier kann man auch nochmal rüber zur Kaiser-Wilhelm-Feste blicken. Treppe_Johanniswacht_kleinNach dem ausgiebigen Genuss des Ausblickes geht man die paar Stufen von der Aussicht runter und biegt dann gleich nach links ab. Markiert ist der Abstieg mit dem grünen Pfeil Bergpfad und dem senkrechten gelben Strich des Forststeigs. Hier führt eine Treppe unterhalb der Aussicht durch einen Tunnel abwärts. Bis hierhin sollten die mitwandernden Kinder schon ganz begeistert sein, Felsengasse_Johanniswacht_kleinaber diese Stelle ist nochmal ein echtes Bonbon. In dem Tunnel müssen sich Erwachsene ein kleines Stückchen bücken, aber dafür sieht man die besondere Jahreszahl 1882 besser. Der Abstieg endet auf der Fahrstraße zwischen der Schweizermühle und der Ottomühle. Nach rechts befindet sich der Startpunkt der Wanderung.

Auch wenn zu meinem Wanderzeitpunkt das Wetter nicht so richtig mitgespielt hat – es hat ab der Hälfte der Runde geregnet – so ist das bei der Länge der Wanderung überhaupt kein Problem. Auf so einer kurzen Strecke gleich fünf Höhepunkte in Form der Felsengasse an der Herkulessäule, der Kaiser-Wilhelm-Feste, des Sachsensteins, der Johanneswacht und des Abstiegs an der Johanneswacht anzutreffen, ist schon was sehr Besonderes.
Schön, dass dieses nette Buch mit den doch sehr unterschiedlichen Beschreibungen bei mir gelandet ist. Es handelt sich nicht nur um einen Wanderführer, sondern eher um Vorschläge, wie man einen schönen Urlaub in Südsachsen verbringen kann. Danke für dieses nette Geschenk.

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Zeisigstein

Nachdem ich den Zeisigstein auf der Wanderung Moorteich aus reinem Zufall gefunden hatte, musste doch gleich mal ausprobiert werden, ob man nicht auch aus dem Bielatal heraus eine schöne Wanderung zu dem Felsen unternehmen könnte. Hier kommt die Beschreibung zu dieser wirklich ruhigen Runde. Das Bielatal ist ja eigentlich schon von Natur aus eine ruhige Wanderregion, aber diese Wanderung übertrifft so ziemlich alles an Ruhe. Nur der Wald östlich von Rosenthal ist noch stiller. Der Startpunkt liegt am Wanderparkplatz vor der Miniortschaft Ottomühle. Von hier aus geht es ein kleines Stück (ca. 400 Meter) die Straße das Bielatal aufwärts, bis auf der linken Seite die ursprüngliche Ottomühle und auf der rechten Seite ein kleiner Kiosk erreicht werden. Hinter dem Kiosk biegt nach rechts die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich ab und dieser folgt man ein Stück in den Glasergrund hinein. Der markierte Wanderweg verlässt den Glasergrund schon bald, die Wanderung verläuft aber weiter den gut ausgebauten Waldweg nach oben. Der Weg steigt vollkommen unmerklich an, um nach 1,6 Kilometern nach links abzubiegen. Diese Spitzkehre ist der zweite größere Weg im Glasergrund, der nach links abzweigt und hier sind der Schaftwaldweg und die Grenzplatte ausgeschildert. Genau in der Spitzkehre steht ein Gedenkstein an den Straßenbau von 6.12.1933 – 7.9.1934. Auch dieser Weg führt noch ein Stückchen bergauf, um auf die Ebene oberhalb des Bielatals zu gelangen. Rechts des Weges stehen mehrere Hinweisschilder, dass der Wald hinter dem Schild bitte nicht betreten werden soll, da hier ein Wildruheraum wäre. Das ist in diesem Teil der Sächsischen Schweiz nicht besonders schwierig, da hier sowieso nur sehr wenige Wanderer unterwegs sind. Der Weg trifft nach etwas mehr als einem Kilometer auf die Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich. Diesem Wanderweg geht es nach rechts in Richtung Grenzplatte hinterher, die man nach 1,2 Kilometern erreicht. Eigentlich Blick_von_der_Grenzplatte_kleingibt es ganze zwei Punkte auf dieser Wanderung, an denen man überhaupt andere Wanderer antrifft. Die Aussicht Grenzplatte ist einer und der zweite Punkt kommt ganz am Ende der Wanderung. Die Aussicht Grenzplatte ist schon äußerst schön und auch mit anderen Wanderern noch angenehm ruhig.
Nach dieser ersten Station geht es weiter auf der roten Wanderwegmarkierung. Rastplatz_Moorteich_kleinDer markierte Weg verschwindet in den Wald hinter der Grenzplatte und genau diesem Weg folgt man bis zum Moorteich. Hier befindet sich eine Sitzgruppe, die aber leider nur einen eingeschränkten Blick auf den kleinen Teich ermöglicht. Blick_auf_Moortteich_kleinWenn man ein paar Meter weiter bis zum Zaun geht, dann ist der Blick auf den Moorteich gleich ein ganzes Stück besser. Die weitere Wanderung führt von dieser Besonderheit wieder ein kleines Stück (ca. 100 Meter) zurück bis zur Kreuzung. Hier verlässt die Wanderung die rote Wanderwegmarkierung und geht gelb markiert gelber Strich nach rechts (wenn man vom Moorteich kommt) weiter. Treppe_zum_Zeisigstein_kleinDer Weg führt ganz angenehm durch den Wald. In dieser Ecke der Sächsischen Schweiz kann man deutlich feststellen, dass es sich um einen Nutzwald handelt. Trotzdem findet man an gleich mehreren Stellen ein sehr schönes Gemisch an Bäumen. Das ist viel netter als so ein langweiliger Fichtenwald. Nach etwas mehr als 2 Kilometern erreicht man auf der linken Wegseite den Zugang zum Zeisigstein. Würde hier nicht eine Hinweistafel stehen, würde man den Zugang bzw. den Felsen locker übersehen. Der Zeisigstein steht vollkommen unauffällig im Wald und erst wenn man die Eisentreppen hoch gestiegen ist, stellt man fest, welche nette Aussicht der Felsen einem bietet. Von der Rückseite kann man erstklassig nach Böhmen rüber blicken. Der Einzige, der hier mürrisch blickt, bin ich (Ingo) und das wirklich ohne einen Grund.

Panorama_Zeisigstein_klein

Vollkommen überraschend finde ich die Höhenangabe auf der Tafel am Felsenfuß, wenn man wieder von dem Felsen herunter steigt. Der Zeisigstein soll 550,7 Meter über Normalnull sein. Da mein GPS-Gerät was ganz ähnliches ausgibt, wird die Zahl wohl stimmen. Blick_vom_Zeisigstein_kleinDamit ist dieser unauffällige Felsen ähnlich hoch wie die höchsten Berge bzw. Felsen (Großer Winterberg 556 Meter und Großer Zschirnstein 562 Meter) der Sächsischen Schweiz. Jetzt geht es an den Heimweg. Da wir es aber überhaupt nicht mögen, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen, wird für das zweite Stück ein Bogen  eingeschlagen. Dazu geht es vom Zeisigstein herunter bis zum Rastplatz und dort nach rechts ein kleines Stück (100 Meter) zurück bis zur nächsten Kreuzung. Hier geht es nach links wieder ein kleines Stückchen weiter, bis wiederum der gelb markierte Weg gelber Punkt nach rechts abbiegt. Ungefähr nach 700 Metern auf dem gelb markierten Weg erreicht man eine sehr breite Stelle, an der gleich mehrere Wege in alle möglichen Himmelsrichtungen abbiegen. Links und geradeaus ist Birkenwald zu sehen und rechts befindet sich ein dichter Fichtenwald. Ausgeschildert ist das Kochemoor, der Schwert-A-Weg und der Anschluss an den roten und blauen Strich. Der Weg selber ist Kochemoor_kleinunmarkiert und schon nach wenigen Metern erreicht man den zweiten Moorteich. Seltsamerweise darf man bei diesem Teich bis an den Rand gehen, aber dafür fällt es auch weniger auf, dass es sich um einen Moorteich und nicht um einen gewöhnlichen Tümpel handelt. Vermutlich kommen auf dem Weg sowieso nicht ganz so viele Menschen entlang, sodass dieser Moorteich nicht besonders geschützt werden muss. Nach etwas weniger als  ½ Kilometer erreicht man einen breiten Forstweg mit der Wanderwegmarkierung roter Strich roter Strich. Diesem Weg folgt man nach links eine Ministrecke von 100 Metern und dann geht es nach rechts in den Zauschengrund ab. Am Abzweig des Grunds hängt rechts an einem Baum das  Schild „Zauschengrund“.  Also, wenn die Wanderwege in diesem Teil der Sächsischen Schweiz generell schon sehr ruhig sind, so ist dieser unmarkierte Wanderweg die letzte Steigerung. Eigentlich waren wir sehr überrascht, an der Stelle noch eine richtige Schlucht mit Sandsteinen anzutreffen. Es ist zwar keine richtig tiefe bzw. enge Schlucht, aber trotzdem stehen einige Felsen am Wegesrand. Der Weg durch den Zauschengrund erreicht nach  einem ¾ Kilometer den breiten Weg im Diebsgrund. Auf diesem sehr angenehm zu wandernden Weg geht es nach links weiter. Auf der rechten Wegseite fällt ein überraschend großer Gedenkstein auf. Leider ist er in einem so Jagd-Gedenkstein_Diebsgrund_kleinschlechten Zustand, dass man nur noch erahnen kann, an was im Ursprung erinnert werden soll. Wenn wir die oberste Zeile richtig interpretiert haben, dann steht dort: …Jagd nahmen teil:… Danach kommt eine riesig lange Liste, die auf alle vier Seiten der Säule verteilt ist, mit Namen und den dazugehörigen Ortsnamen. Der Weg geht weiter durch den Diebsgrund, bis dieser auf der Rosenthaler Straße endet. Die Rosenthaler Straße ist eine alte Verbindungsstraße zwischen Bahratal und Rosenthal und zum Glück nur noch auf einem unwichtigen Stück für diese Wanderung befahren. Man sieht, dass auf der linken Seite irgendwie die Staatsstraße auf die Rosenthaler Straße einbiegt, aber es geht nach rechts schnurgerade in Richtung Rosenthal bzw. das Bielatal. Der Forstweg verläuft parallel zu einer Überlandleitung. Hier haben wir gestaunt, dass unterhalb der Leitung in einzelnen Feldern kleine Fichten gepflanzt werden. Wir konnten uns überhaupt nicht erklären, warum man solch einen Aufwand treibt, da die Bäume nach wenigen Jahren wieder gefällt werden müssen. Durch einen kompetenten Mitmenschen sind wir dann aber aufgeklärt worden, dass der Betreiber der Stromleitung einen regen Weihnachtsbaumverkauf betreibt und sich dann der Aufwand rechnet. Nach etwas mehr als einem Kilometer fällt der Weg merklich ab und wird gekreuzt von der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. An dieser Kreuzung geht es nach rechts und hier staune ich immer wieder über das kleine Hinweisschild auf den Fernwanderweg der Deutschen Einheit von Görlitz nach Aachen. Die Strecke umfasst immerhin 1080 km und wird in 40 Etappen unterteilt. Blick_von_der_Johanniswacht_Richtung_Schweizermuehle_kleinDas hört sich nach einer Strecke im Rentnerdasein an. Damit meine ich aber nicht etwa, dass 25 km pro Tag zu lasch für jüngere Leute wären, nein, das ist schon allerhand, ich denke eher an den großen Zeitaufwand.  Unsere Wanderung biegt also nach rechts ab und folgt dem gelben Punkt. Abstieg_Johanneswacht_kleinNach ungefähr 200 Metern geht es nach links zur Johanniswacht. Diese Aussicht ist sehr einfach zu erreichen und bietet einen wunderbaren Blick in einen großen Teil des Bielatals. Von Zeit zu Zeit kann man an dieser Aussicht andere Mitmenschen antreffen. Ganz besonders auffällig ist natürlich die kleine Kaiser-Wilhelm-Feste auf der gegenüberliegenden Talseite und die besonders markanten Felsen. Nach dieser dritten sehr Kaiser_Wilhelm_Feste_von_Johanniswacht_kleinschönen Aussicht auf dieser Wanderung kommt jetzt das letzte Stückchen. Dazu geht es gleich an der Johanniswacht auf dem gelben Weg den Hang hinunter. Der Abstieg erfolgt über einige Stufen zwischen den Felsen entlang und endet auf der Zufahrtsstraße zur Ottomühle. Auf der rechten Seite sieht man dann schon den Ausgangspunkt der Wanderung. Damit ist eine sehr schöne Runde zu Ende gegangen, die ein Maximum an Ruhe bietet. Selbst bei sehr hohem Betrieb in der Sächsischen Schweiz muss man den Wanderweg mit nur sehr wenigen Mitmenschen teilen.

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Willy´s Ruh

Nachdem wir zwei Tage vorher die Trekkinghütte Grenzbaude ausprobiert hatten, sollte diesmal Willy´s Ruh das Ziel einer kleinen Wanderung sein. Blöderweise bin ich vor dieser Wanderung noch mit einem befreundeten Paar in Böhmen wandern gewesen, was zwar wirklich sehr schön war, aber leider mein Zeitmanagement mal wieder vollkommen durcheinander gebracht hat. Also schnell nach Hause, die wanderwillige Tochter geschnappt, zum Nationalparkhaus geflitzt, um das Übernachtungsticket (für Erwachsene 10 € Stand 2015) zu kaufen und natürlich mussten wir noch eben bei einem Supermarkt anhalten, um ein paar Lebensmittel zum Verschönern des Abends zu kaufen. Von dort ab nach Rosenthal zum Startpunkt an den ehemaligen Zollhäusern. Die Fahrt bis hinter Rosenthal zieht sich wirklich riesig lang hin und wir waren ziemlich erschrocken, wie spät es schon war. Aus den Erfahrungen von der Grenzbaude wussten wir, dass es um 19:00 Uhr schon ziemlich dunkel ist und die Trekkinghütte Willy´s Ruh hat auch noch die Tarnfarbe Braun.
Los geht’s. Von dem Parkplatz wandert man auf dem Alten Schneeberger Kirch- und Leichenweg Abendlicher_Blick_aus_Rosenthal_klein(blauer Strich blauer Strich) in Richtung Grenze, also vom Parkplatz kommend nach rechts. Nach ein paar hundert Metern überholte uns noch der Linienbus, den wir dann aber nach etwas mehr als einem Kilometer an seiner Endhaltestelle wieder trafen. Der Busfahrer wünschte uns einen angenehmen Abend und er machte den Eindruck, als ob er genau wusste, was wir vorhatten. Gleich an der Busendhaltestelle verlässt die Wanderung den blauen Strich und es geht nach links gelb markiert gelber Strich auf der Fuchsbachstraße Staumauer_am_Fuchsteich_kleinweiter. Auch wenn es Straße heißt, so ist es nur eine gut ausgebaute Forststraße, auf der einem höchstens ein paar Forstarbeiter oder, Spiegelung_am_Fuchsteich_kleinwie in unserem Fall, ein ziviles Polizeiauto entgegen kommt. Nach zwei Kilometern passiert die Wanderung den Fuchsteich. Dieser Teich ist eigentlich ein sehr netter Platz, um eine kleine Rast einzulegen, aber irgendwie war auf unserer Runde die Dunkelheit schon ziemlich fortgeschritten und so ging es noch ein paar hundert Meter weiter auf der Fuchsbachstraße. Dann biegt der gelb markierte Steinbogen_der_alten_Floesserbruecke_kleinWanderweg nach rechts ab und überquert den Fuchsbach. Auf der Brücke sollte man nach links herunter blicken. Hier befindet sich gleich neben der neuen Bücke ein netter kleiner Steinbogen, der der Überrest der ursprünglichen Flößerbrücke sein soll. Auf jeden Fall ist es ein sehr gutes Anschauungsobjekt für eine Bogenbrücke und deren Tragkraft.
Nach 100 Metern auf diesem Weg biegt links der Flügel Acht mit der grünen Wanderwegmarkierung grüner Strich ab. Eigentlich war im Ursprung für diese Wanderung geplant, dem gelben Strich noch über den Hühnerberg bis zum Taubenteich zu folgen und dann von hinten an die Trekkinghütte zu gelangen, aber wir hatten nicht den Mut, unser Nachtlager im Dunklen zu suchen. Die Wanderung führt etwas mehr als einen Kilometer (1,1 Kilometer) am Hang des Hühnerbergs entlang, bis nach rechts ein Waldweg abzweigt. Ein kleineres Hinweisschild mit einem abgebildeten Haus zeigt die letzten Meter bis zur Trekkinghütte an. Die Hütte Willy´s Ruh steht weniger als 100 Meter neben dem markierten Wanderweg und ist genauso wie die Grenzbaude vom Forstweg nicht zu sehen.
Überraschenderweise waren wir auch in dieser Hütte die einzigen Gäste und auch hier haben wir erst mal die Hütte ordentlich vollgequalmt. In Willy´s Ruh gibt es im Aufenthaltsraum gleich zwei unterschiedliche Kamine. Kaminofen_in_Willys_Ruh_kleinIm hinteren Teil des Ofens ist ein offener Kamin und von vorne ist der Ofen ein Kachelofen. Nachdem wir zuerst den offenen Kamin angezündet hatten und jedes Mal, wenn das Holz herunter gebrannt war, der Qualm in die Hütte stieg, sind wir umgestiegen auf den Kachelofen. Auch wenn es eine ganze Weile gedauert hat, bis wir diesen Klotz an Material auf Temperatur gebracht haben, so war es nach der obligatorischen Nachtwanderung mollig warm im Aufenthaltsraum. Willys_Ruh_kleinEigentlich hatten wir uns für die Nachtwanderung vorgenommen, den ausgelassenen Bogen um den Hühnerberg nachzuholen, aber irgendwie war uns der vom Wegweiser mit einer ¾ Stunde ausgewiesene Weg vom Fuchsteich zum Taubenteich dann doch zu lang und so sind wir mal wieder nur zwei Kilometer auf dem gut ausgebauten Forstweg hin und zurück gewandert. Außerdem lockten die Knabbereien in der Hütte einfach mehr als weiter nasse Füße im Wald. Wenn man in der Nacht in der Hütte sitzt, dann sind die Fenster nur tiefschwarze Löcher und irgendwie ist es schon ein ganzes Stück anders, als wenn man zu Hause die Fenster sieht. Eine wirklich lustige Beschäftigung waren die vielen Einträge in dem Hüttenbuch. Im Gegensatz zur Grenzbaude mit 5-7 Einträgen waren in dem Buch in Willy´s Ruh geschätzte 50 Einträge für dieses Jahr. Es macht also den Eindruck, dass die Hütte gut angenommen wird und erfreulicherweise war aber auch noch nichts zerstört oder abgenutzt. Vielleicht sahen ein paar der vielen Kerzenleuchter ein wenig gut genutzt aus, aber dafür waren auch noch einige Kerzen vorhanden.
In Willy´s Ruh gibt es neben dem Aufenthaltsraum zwei Schlafräume mit insgesamt 5 Doppelstockbetten Grosser_Schlafraum_Willys_Ruh_kleinund oben drüber noch einen Schlafboden. In dem größeren Schlafraum steht noch ein weiterer Kaminofen, den wir aber nicht angeschmissen haben, da es einerseits nicht besonders kalt war und wir andererseits wenigstens unseren Schlafraum nicht auch noch vollräuchern wollten. Im Gegensatz zu der Nacht in der Grenzbaude haben wir beide in der Trekkinghütte Willy´s Ruh viel besser geschlafen. Mit einem Bettrahmen um die Isomatte hat man anscheinend doch mehr Ruhe, als wenn man am laufenden Bande auf dem Schlafboden von der Matte rollt.
Nachdem am Morgen die Hütte wieder so einigermaßen in den Ursprungszustand zurück versetzt ist, geht es auf dem schon bekannten Weg bis zum Fuchsbach bzw. der kleinen Steinbogenbrücke zurück. Dazu folgt man der grünen Wanderwegmarkierung grüner Strich nach links auf dem Flügel Acht. Komischerweise ist der Rückweg viel schneller absolviert und schon geht es auch noch die paar Meter am Fuchsbach entlang, bis die grüne Wanderwegmarkierung nach rechts den Hang hinaufsteigt. Dieser Forstweg ist die Alte Tetschener Straße, die nicht besonders aufregend, aber dafür sehr einfach zu wandern ist. Insgesamt sind es zwei Kilometer, bis ein sehr schöner Aussichtspunkt über den oberen Teil von Rosenthal erreicht wird. Von hier sollte man auch schon wieder sein Auto an den Zollhäusern erkennen können. In unserem Fall war es leider nicht so, aber zum Glück war es nur ein sehr dichter Nieselregen, der uns die letzten Meter erschwerte. Die Wanderung folgt der gelben Wanderwegmarkierung gelber Punkt und nach einem knappen Schlenker bis zum Dorfrand geht es auf dem blauen Strich blauer Strich bis zum Ausgangspunkt zurück.
Diese Runde war, ganz ähnlich wie der Bogen zur Grenzbaude, keine besonders aufregende Wanderung, aber dafür war die Übernachtung schon etwas ganz Besonderes. Es ist schon komisch, wie selbstverständlich heutzutage das fließende Wasser, der elektrische Strom und die Lichtverschmutzung sind. Für uns war es eine wirklich tolle Erfahrung und wir hoffen, dass die beiden Hütten auch in Zukunft noch weiterhin für solch eine unvergessliche Nacht zur Verfügung stehen. Vermutlich wäre es sogar sehr nett, wenn das im Winter möglich wäre, denn dann macht ein Abend an einem knisternden Ofen bestimmt ganz besonders viel Spaß.

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Taubenteich

Es war mir klar, dass die Wanderung Taubenstein eine angenehm ruhige Wanderung wird, aber dass sie so menschenleer sein würde, hätte ich nicht gedacht. Aber jetzt zur Beschreibung:
Start ist der große Wanderparkplatz hinter Rosenthal. Der Parkplatz befindet sich gleich neben den ehemaligen Zollhäusern und ist einer dieser netten kostenlosen Parkplätze, solange man hier nicht in den Hauptwanderzeiten (also an Wochenenden in der Wandersaison) der Sächsischen Schweiz parkt. Von dem Parkplatz geht es zuerst mal in die Richtung des Grenzübergangs bzw. dem Schneeberg. Der Weg ist eine asphaltierte Straße und wird aber normalerweise nur noch vom Linienbus bis zur nächsten Wegkreuzung benutzt. Nach ungefähr 1,2 Kilometern biegt nach links der erste erstzunehmende Waldweg ab. Die so genannte Fuchsbachstraße ist mit dem gelben Strich gelber Strich markiert. Der Name Straße ist leicht irreführend, da auf diesem Weg normalerweise überhaupt kein Auto mehr fährt. Früher sind hier noch die Bundesgrenzschützer lang gefahren, seit aber die EU nach Osten erweitert worden ist, trifft man auf diesem Weg nur noch motorisierte Mitmenschen, die im Wald auch wirklich was zu suchen haben z.B. Förster, Waldarbeiter und Jäger. Fuchsteich_mit_Staumauer_kleinDer Weg fällt leicht ab und geht bis zum Fuchsteich runter. Der Fuchsteich, bzw. manchmal wird er auch Schleusenteich genannt, ist ein relativ großer Teich, der einen schönen Rastplatz auf der Staumauer anbietet. Anscheinend gibt es auch einige Leute, die über die Staumauer nach Tschechien rüber gehen. Zumindest sieht der Pfad am Ende der Staumauer so aus, als wenn hier von Zeit zu Zeit ein paar Wanderer illegal über die Grenze huschen. Das Ziel dieser Grenzübertritte ist vermutlich die ungefähr 1 Kilometer entfernte Gaststätte Kristin hradek (Jagdschloß Christianenburg).
Die Wanderung geht aber wieder von der Staumauer runter und auf dem gelb markierten Weg nach rechts. Nach ungefähr 300 Metern überquert der gelb markierte Weg den Fuchsbach. Alte_Floesserbruecke_Fuchsbach_bachaufwaerts_kleinSehr nett sieht die kleine Brücke links neben der neuen Brücke aus. Ich finde diese Minibrücke immer wieder faszinierend, da sie ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Verbindungen (Eisenklammern oder Mörtel) hält. Angeblich soll sie eine alte Flößerbrücke sein. Wenn das stimmt, dann sollte der Respekt für dieses Minibauwerk wirklich groß sein. Knapp hinter der Fuchsbachüberquerung zweigt der markierte Weg wieder nach rechts ab. Alte_Floesserbruecke_Fuchsbach_bachabwaerts_kleinAuf einem lang gezogenen Weg geht es den Hühnerberg hoch. Der Hühnerberg ist ein wirklich unscheinbarer Hügel, der aber trotzdem die Umgebung um ca. 100 Meter überragt. Zum Anfang ist der Weg ein normaler Waldweg, aber spätestens auf der gegenüberliegenden Seite (also dem Abstieg) wandelt sich der Weg in einen schmalen Pfad. Dieser Pfad endet an der Staumauer des Taubenteichs. Auch der Taubenteich ist viel größer, als ich angenommen hatte und wurde genauso wie der Fuchsteich in weit vergangenen Zeiten zum Flößen von Holz benutzt. Beeindruckend ist, wie riesig breit die Staumauer ist. Taubenteich_kleinWenn man sich vorstellt, dass die beiden Teiche schon einige hundert Jahre alt sind, dann kann man erahnen, welche harte Arbeit hinter der Anlage dieses Teiches liegt. Auf der Staumauer/dem Staudamm befindet sich eine kleinere Wetterschutzhütte und eine ziemlich groß angelegte Rastplatz_Taubenteich_kleinFeuerstelle. Ob man hier selber Feuer machen darf, weiß ich leider nicht, aber die Stelle sieht nicht so aus, als wenn irgendjemand mal eine Nacht hier verbracht und ein kleines Lagerfeuer eingerichtet hätte. Warum auch immer der Taubenteich den Namen bekommen hat, bei mir hätte er eher den Namen Ententeich bekommen. Die Enten auf dem Teich sind so zutraulich gewesen, dass sie mir die Brotkrümel von den qualmenden Wanderschuhen gefressen haben.
Der Taubenteich ist der Wendepunkt der Wanderung und deshalb geht es auf der gegenüberliegenden Seite des Taubenteiches nach links auf der Forststraße dem Taubenbach nach. Die Forststraße geht gemächlich den Hang die nächsten 600 Meter hinunter, bis der grüne Strich grüner Strich den Weg kreuzt. Auf dieser Wegmarkierung geht es jetzt nach links am Hang des Hühnerberges entlang. Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und nur einmal muss man an einer Kreuzung nach links abbiegen, um der grünen Wegmarkierung weiterhin zu folgen. Der Weg erreicht wieder an der kleinen Brücke den schon bekannten Fuchsbach. Hinter der Bachüberquerung geht es nach links ein kleines Stück (200 Meter) den bekannten Weg am Fuchsbach entlang. Hier muss in den letzten Jahren der Wanderwegverlauf geändert worden sein, da alle Wanderkarten noch einen anderen Streckenverlauf für den grün markierten Weg anzeigen. Heutzutage biegt der grün markierte Weg erst an der Alten Tetschener Straße ab. Der Forstweg steigt über 1,8 Kilometer auf den Sommerhübel (endlich hat irgendjemand erkannt, dass eine 100 Meter hohe Erhebung nur ein Hübel und kein Berg ist) an. Rastplatz_oberhalb_Rosenthal_kleinNach noch mal 300 Metern, bei denen es schön auf einer Höhe entlang geht, erreicht man einen der schönsten Rastplätze der Sächsischen Schweiz. Der Weg tritt aus dem Wald heraus und man befindet sich ein ganzes Stück oberhalb von Rosenthal. Blick_ueber_Rosenthal_nach_Dresden_kleinAuf der linken Seite steht eines dieser kleinen Wetterschutzhäuser, bei dem man sich wunderbar hinsetzen und in die Ferne blicken kann. Von hier oben hat man, wenn das Wetter bzw. die Sichtverhältnisse es zulassen, die Möglichkeit, bis ins Elbtal nach Dresden zu sehen. Von hier oben geht es über die ehemalige Kuhgasse, bzw. heutzutage heißt die Straße Schneebergblick, den Hang herunter bis an den hinteren Ortsrand von Rosenthal. Die letzten paar Meter bis zum Parkplatz muss man dann über die Straße wandern, was aber bei dem geringen Verkehrsaufkommen überhaupt kein Problem ist.
Damit ist die ruhigste Wanderung, die ich bis jetzt unternommen habe, zu Ende gegangen. Auf der ganzen Wanderung, es waren immerhin 16 Kilometer auf breiten Wander-/Forstwegen, habe ich tatsächlich keinen einzigen anderen Wanderer getroffen. Die einzigen Menschen die ich getroffen habe, waren 2 Radfahrer und eine Gruppe Waldarbeiter. Damit ist diese Runde auch uneingeschränkt für lange Wochenenden empfehlenswert, wenn man in der Sächsischen Schweiz mal wieder keinen Parkplatz bekommt.

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Talsperre Gottleuba

Die Wanderung startet am riesigen Parkplatz auf dem Augustusberg. Bis heute habe ich noch nicht verstanden, wozu dieser riesige Parkplatz angelegt worden ist. Bisher habe ich hier immer nur 3 – 5 Autos gesehen. Ob hier am Wochenende vielleicht die Hölle los ist oder die Rodelbahn solche Besuchermassen anzieht, dass der Parkplatz gefüllt wird? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Von dem Parkplatz geht es zuerst bis nach vorne zur Talsperre_Gottleuba_vom_Augustusberg_kleinAussicht neben dem Berghotel Augustusberg (www.augustusberg.de). Von hier oben hat man den ersten Blick auf die Talsperre Gottleuba. Auf der rechten Seite steht eine Informationstafel, die ein paar Basisinformationen zu der Talsperre liefert. Daneben steigt jetzt die Wanderung vom Augustusberg ab. Es geht einen kleinen Weg über ein paar Stufen hinunter, bis man auf einen Waldweg trifft. Quelle_bei_Gottleuba_mit_Wildschweinkopf-2_kleinDie Wanderung folgt der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich und nach dem ersten Abstieg erreicht man den südlichen Ortsrand von Bad Gottleuba. Gleich am Ortseingang befindet sich auf der linken Wegseite eine komisch aussehende Quelleinfassung. Hier sprudelt die Quelle aus dem Maul eines Wildschweins. Der Weg führt noch ein kleines Stückchen weiter bis zur Hauptstraße. Netterweise muss die Straße nur überquert werden. Gleich gegenüber geht der Oelsener Weg weiter. Auf dieser kleinen Straße erreicht man nach 200 Metern das südliche Ende des Tannenbuschs. Gratweg_Tannenbusch_kleinNoch vor dem Aufstieg auf den Gratweg befindet sich ein ehemaliger Steinbruch, an dem Gottleubaer Turmalingranit abgebaut worden ist. Neben dem ehemaligen Steinbruch steigt die Wanderung über ein paar Stufen auf den Tannenbusch hoch. Eigentlich ist der Aufstieg nicht besonders hoch, aber dafür geht es auf einem ganz seltsamen Gratweg weiter. Am Untergrund des Weges kann man deutlich die Spuren des Tumalingranits sehen. Zum Anfang des Gratweges befindet sich links eine Aussicht, von der man zum Ausgangspunkt am Augustusberg sehen kann. Der Weg verläuft ungefähr 400 Meter über den Gratweg auf einem schmalen Pfad und biegt dann nach links ab. Unterhalb des eigentlichen Gratweges führt ein Waldweg 20 Höhenmeter tiefer entlang. Diesem Weg folgt man nach rechts und nach kurzer Strecke fällt der Weg ab bis hinunter zur Fahrstraße. Die Gottleuba wird auf der neugebauten Brücke überquert und gleich hinter den Häusern von Hasselberg steigt ein unauffälliger, aber ausgeschilderter Weg zur Talsperre bzw. zur Talsperrenaussicht hoch. Nach 700 Metern Aufstieg hält man sich links und erreicht nach wenigen Metern den Staumauer_Talsperre_Gottleuba_kleinAussichtspunkt über die Staumauer und die eigentliche Talsperre Gottleuba. Ich finde, Staumauern, die aus Beton gebaut sind, wirken immer viel mächtiger als so langweilige Staudämme aus Erde und Gestein. Im Falle der Talsperre Gottleuba ist aber auch schon gewaltig Material verbaut worden, um auf eine Höhe von 52 Meter und eine Länge von 327 Meter zu kommen. An dem Aussichtpunkt steht noch eine weitere Informationstafel, die über die Talsperre aufklärt. Wirklich komisch ist, dass auf diesen Tafeln unterschiedliche Werte angegeben werden. Auf einer Tafel ist der Überlauf 40 Meter breit und der Durchsatz mit 180 m³/s angegeben, auf zwei anderen Tafeln wird von 50 Meter Breite und 400 m³/s geschrieben. Ich würde mal tippen, dass die größeren Zahlen stimmen. Die kleineren Zahlen sind bestimmt nur die Werte für die Vorsperre.
Jetzt verlässt die Wanderung die Talsperre und es geht ein kleines Stück wieder auf dem bekannten Weg zurück. Man folgt der Zufahrtsstraße zur Aussicht und erreicht nach einem kurzen Abstieg die Ortschaft Hartmannsbach. Auf der Hauptstraße geht es ca. 150 Meter bergauf, also  nach links, bis nach rechts ein Weg abzweigt. Hier geht es ganz angenehm über einen gut ausgebauten Feldweg in Richtung Raabsteine. Nach 900 Metern biegt der Feldweg ab und die Verführung ist ziemlich groß, weiter geradeaus zu wandern. Es empfiehlt sich aber, weiter dem Feldweg nach links zu folgen, weil man damit nach ca. 600 Metern über einen Weg auf der rechten Seite zur Vorderseite der Raabsteine_bei_Gottleuba_kleinRaabsteine gelangt. Irgendwie sind diese Felsen eine ziemliche Überraschung, weil sie ganz typische Sandsteinfelsen sind und irgendwie erwartet man (oder zumindest ich) die hier überhaupt nicht. Diese Felsen sehen ziemlich genau so aus wie die Nikolsdorfer Wände. Vielleicht sind diese Felsen ein kleines Stück niedriger, aber viel ist es nicht. Über die Raabsteine geht es einmal komplett hinweg, was aber überhaupt nicht anstrengend ist, sobald man die paar Höhenmeter bis auf den Felsen geschafft hat. Nach diesem etwas besonderen Schlenker über die Raabsteine erreicht man einen Querweg, der nach rechts wieder auf den bekannten Feldweg führen würde, aber die Wanderung biegt nach links ab, um als nächstes den Helleberg zu erkunden. Nach ungefähr 400 Metern erreicht man einen schnurgeraden Waldweg, der im spitzen Winkel nach rechts abbiegt. Der Weg führt geradewegs auf den Aussichtspunkt des Hellebergs. Leider ist es mit der Wanderwegbeschilderung im gesamten Bereich zwischen Bad Gottleuba und der Grenze ziemlich mangelhaft. Hier sollte man eine gute Wanderkarte haben und an so manchem zerstörten Wegweiser ein nettes Ratespiel veranstalten. Auch bei der Aussicht Helleberg merkt man, dass nicht der größte Augenmerk auf die Wanderwege gelegt wird. Die Aussicht ist zwar nett mit einer Bank und einem Geländer angelegt, aber total zugewuchert und man kann sehr wenig sehen. Wenn man über die Baumwipfel hinwegsieht, dann erkennt man den Augustusberg, aber leider nicht die Stadt Bad Gottleuba im Tal. Zurück könnte man den gleichen Weg nehmen, aber ungefähr 100 Meter hinter der Aussicht biegt nach rechts ein Waldweg ab, der in einem kleinen Bogen (nach ca. 70 Meter links und nach 400 Metern nochmals links) an eine Wegkreuzung führt. Hier weist eine Steinsäule in die richtige Richtung: Borna-Gersdorf. Der Feldweg führt absteigend an einer Feldhecke entlang, bis nach ziemlich genau einem Kilometer nach rechts ein Weg abzweigt. Diesem Weg folgt man, bis wiederum im Wald nach 150 Metern der Weg nach links abbiegt. Dieser führt sehr angenehm durch den Wald, bis nach 400 Metern die Überraschung passiert. Hier hat der Waldbesitzer eine Schonung eingerichtet und anscheinend vergessen, dass hier auch noch ein Waldweg lang führt. Man kann deutlich auf der gegenüberliegenden Seite den Weg sehen, aber der Zaun verwehrt das Weitergehen. Also geht es, egal welche Richtung, um die Schonung drum herum, um dann, wieder auf dem Weg angekommen, weiter in Richtung des Jagdsteines zu wandern. Nördlich des Jagdsteins stößt man auf die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der man bergauf für ein kurzes Stück von ca. 100 Metern folgt. Dann erreicht man die Fahrstraße nach Berggießhübel und Gersdorf. Diese Straße braucht man aber überhaupt nicht zu betreten, da auf der rechten Seite gleich an dem Parkplatz auch der Zugang zum Jagdstein ist. Rechts neben dem Aufstieg befindet sich irgendwie ein seltsames Bachbett. Wozu auch immer man diesen gigantischen Ablauf angelegt hat, vielleicht hat es mit dem auffälligen Hügel daneben zu tun. Meist sind solche unbewachsenen Hügel alte Müllhalden, die aber nicht abgetragen, sondern nur zugedeckt worden sind. Der Aufstieg auf den Jagdstein ist schnell geschafft und schon hat man eine nette Aussicht erreicht, die anscheinend nur sehr selten von anderen Besuchern belagert wird.
Der weitere Weg erfolgt erstmal, indem man wieder komplett von der Aussicht herunter wandert. Rechts des Weges befindet sich die Schießanlage der Schützengesellschaft Berggießhübel, die in einen alten Steinbruch eingebaut worden ist. Nachdem man den Schießstand passiert hat, biegt am Parkplatz nach rechts die Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich ab. Dieser Markierung folgt man auf einem ziemlich angenehmen Feldweg die nächsten 1 ½ Kilometer. Wenige Meter bevor der Feldweg auf einer Fahrstraße endet, quert ein Bach den Feldweg. Eigentlich wäre das nichts besonderes, wenn der Bachlauf_quert_Feldweg_kleinBach nicht an einer gepflasterten Stelle über den Weg laufen würde. Das ist eine schöne unkomplizierte Variante, wie der Bach den Feldweg überqueren kann. Nur stelle ich mir das gerade vor, wenn der Bach mal etwas mehr Wasser als das Standardrinnsal führt, dann kann man hier seine ehemaliger_Kalkofen_bei_Giesenstein_kleinSprungkraft unter Beweis stellen. Genau an der Kreuzung zwischen dem Feldweg und der Fahrstraße steht ein ehemaliger Kalkofen. In diesem ziemlich stabilen Gebäude ist bis 1830 Kalkgestein zu Bau- und Düngekalk gebrannt worden. Erst kurz vorm Ortseingang von Bad Gottleuba fällt der gepflasterte Weg etwas steiler ab; da es sich aber schon um eine wenig befahrene Straße handelt, ist das Gefälle für Wanderer ziemlich angenehm. Die Wanderung erreicht die Hauptstraße und ihr folgt man nach rechts. Nach ungefähr 350 Metern macht die Straße einen Links-rechts-Knick. Hier kann man sehr schön nach links von der Hauptstraße abbiegen und es geht hinter den Mehrfamilienhäusern an einem kleinen Bachlauf entlang. Der Weg hier hinten entlang heißt Siedlungsweg und führt bis zum Goethepark. In dem Park befindet sich ein netter See und wenn ich mich richtig erinnere, heißt er schwarzer_Schwan_auf_Schwanenteich_kleinSchwanenteich. Auf jeden Fall ist ein schwarzer Schwan auf dem See unterwegs, der zu jedem Besucher angepaddelt kommt. Nachdem man den Teich passiert hat, biegt die Wanderung nach rechts wieder auf die Hauptstraße ab. Der Hauptstraße folgt man nach links und schon nach wenigen Metern erreicht man die Zufahrt zum Gesundheitspark. Hierbei handelt es sich um ein riesiges Gelände, auf dem ein Rehabilitationszentrum, bestehend aus sechs Fachkliniken, einem Familienhaus und einem Parkhotel, beheimatet ist. Die Parkanlage ist wirklich riesig groß und einige sehr nette Jugendstil-Gebäude stehen da.
Brunnen_Gottleuba_kleinDie Wanderung geht weiter auf der Hauptstraße, bis diese nach rechts abknickt. Hier geht es geradeaus in die Einbahnstraße hinein. Hier befindet sich eine sehr nett hergerichtete Geschäftsstraße, der man bis zum Springbrunnen/Postsaeule_Gottleuba_kleinPostsäule folgt. Hier steigt nach links der Wanderweg relativ steil zum Augustusberg wieder hoch. Der Weg geht ziemlich geradeaus bis zur Kirche. Hier biegt der Weg im spitzen Winkel ab und steigt danach weiter an. Nach ungefähr 400 Metern Aufstieg biegt die Wanderung in einen Feld-/Hohlweg ab und erreicht nach 200 Metern ein altes Steinkreuz. Dieses Kreuz der Vierzehn Nothelfer soll an eine tapfere Tat vom Bürgermeister und 13 jungen Männern erinnern. Sie sollen 1429 die vorrückenden Hussiten solange behindert haben, bis sich die Einheimischen erfolgreich im Wald versteckt hatten. Kreuz_der_vierzehn_Nothelfer_kleinDer Weg verläuft jetzt quer über die Wiese und damit kann man die Schleife der Straße ein kleines Stück abkürzen. Auch auf der gegenüberliegenden Seite wird die Schleife der Straße nur überquert und dann geht es weiter auf den Augustusberg zu. Auf der rechten Wegseite stehen ein paar Häuser mit einer erstklassigen Aussicht. Das ist schon ein ganzes Stückchen besser, als in einer Neubausiedlung auf die Hauswand eines anderen Hauses zu blicken oder in einem Plattenbau auf die gegenüberliegende Fassade. Mit Erreichen des Waldes geht es schräg rechts dem gelben Punkt gelber Punkt die letzten paar Meter bis zum Parkplatz hinterher. Damit ist eine Wanderung zu Ende gegangen, die so manches Problem bei der Wegfindung geliefert hat. Was ganz nett an dieser Runde gewesen ist, sind die Aussicht auf die Talsperre Gottleuba und die wunderbare Ruhe auf den größten Teilen dieser Runde.

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Schweizermühle

Kirche_von_Schweizermuehle_kleinIm Bielatal gibt es einige wirklich schöne Runden, die immer sehr ruhig sind und selbst, wenn es im Nationalpark unerträglich voll ist, noch mit einer geringen Anzahl Mitwanderer zu bewältigen sind. Eine dieser Runden ist die Umrundung von der Ortschaft Schweizermühle.
Die Wanderung beginnt gleich in der Ortschaft Schweizermühle an der Bushaltestelle Schweizermühle. Ortschaft_Schweizermuehle_kleinGleich an dem Parkplatz ist auf der gegenüberliegenden Seite ein weit vorragender Felsen. Wenn man sich das Profil von diesem Felsen von der Seite ansieht, dann kann man mit ein bisschen Fantasie ein Apachengesicht sehen. Irgendwie erinnert es mich immer an die Bootsfahrten auf der oberen Schleuse oder im Edmundsklamm, bei denen einem die Bootsfahrer immer irgendetwas von irgendwelchen Tieren erzählen, die man im Felsen erkennen soll. Der Wanderweg ist super einfach zu finden, da diese Wanderrunde mit einer eigenen Wanderwegmarkierung gekennzeichnet ist: Der gelbe Punkt gelber Punkt.
Auf der Straße geht es ein paar Meter den Berg runter, bis der markierte Weg nach rechts den Berg hoch geht. Oben angekommen geht es nach rechts, immer einen würdigen Abstand an der Felskante entlang. Nach kurzer Strecke erreicht man zwei wirklich ungewöhnliche Felskessel. Denn Gedächtnishain und den Rosengarten. Beide Stellen laden zu einer kleinen Besichtigung ein. An diesen beiden Stellen ist es wirklich schön, wenn man so einigermaßen alleine dort unterwegs ist. Beide Talkessel strahlen irgendwie etwas Mystisches aus und das kommt nur rüber, wenn man nicht mit einer Schulklasse dort unten verweilt.
ex_Ferienheim_der_Bahn_2Der gekennzeichnete Weg, geht weiterhin oberhalb vom Bielatal entlang. Nach einigen Meter erreicht man dann die Waldkante und es geht auf der Fahrstraße wieder ins Tal hinunter. Auf der linken Seite befindet sich noch das ehemalige Erholungsheim der Bundesbahn. Heutzutage wird es anscheinend nicht mehr benutzt. Zu diesem Komplex gehörte auch das alte Haus, welches ein paar Meter weiter den Berg runter steht. Letztes Jahr (2003) war es noch ein elend verfallendes Gebäude, dem ich keinerlei Überlebenschance gegeben habe. Das Dach war eingefallen, der größte Teil der Fenster zerstört und auch der Rest sah sehr bemitleidenswert aus. Als ich dieses Jahr wieder an dem Haus vorbeikam, war ich wirklich sprachlos. Irgendein netter Mensch hat sich diesem Haus angenommen und wirklich sehr schön wieder hergerichtet. Großen Respekt, weil das war bestimmt ein riesiges Stück an Arbeit und es wird auch in Zukunft noch viel Energie kosten.
Aufstieg._Johannisacht_kleinHinter dem letzten von den schönen Häusern auf der linken Seite geht es wieder auf dem gekennzeichneten Weg nach links den Berg, über ein paar Stufen, hoch. Der Weg schlängelt sich bequem durch den Wald, bis man ein kleines Felsplateau erreicht auf dem die kleine Kaiser-Wilhelm-Feste steht. Dieses kleine Gebäude sieht man von allen möglichen Stellen des Bielatals, da es genau auf einer vorragenden Felskante gebaut worden ist. Die Wanderung geht nach ein paar Metern weiteren, bis es mal wieder runter ins Bielatal geht. Der Weg macht ein kleines Zick-Zack und geht dann durch eine breite Feuchtwiese bis zur Fahrstraße. Wenn man ein paar Meter die Fahrstraße runter gehen würde, entdeckt man das alte Grundstück vom Hammerwerk „Oberhütte“. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es jetzt wieder mal die Felswand hoch. Der Weg schlängelt sich über einige sehr interessante Stelle bis auf die Johanniswacht. Von hier oben hat man einen wirklich guten Überblick über das Bielatal und wer nicht gerade bis zu dem Grundstück von dem Hammerwerk „Oberhütte“ gegangen ist, der kann jetzt das Grundstück super gut erkennen. Es ist das große Grundstück mit der bogenförmigen Wiese und der geradlinigen Baumreihe.
Von dieser Aussicht geht es weiterhin im Uhrzeigersinn um das Bielatal. Auf dem gelben Punkt kommt man dann noch zweimal an wirklich lohnenswerten Aussichten vorbei. Einerseits ist es der Sachsenstein, andererseits der Nachbar. Beide Aussichten liefern einen schönen Ausblick ins Bielatal. Ich persönlich empfehle den Nachbar, aber nur weil hier weniger Betrieb ist. Muehle_in_Schweizermuehle_kleinDer Name Sachsenstein scheint doch relativ viele Wanderer anzuziehen und so kann es doch häufiger vorkommen, dass man den Ausblick teilen muss. Bei der Aussicht Nachbar sieht man auf die Ortschaft Schweizermühle herunter. Leider kann man von dieser Stelle auch das Elend des Namensgebers der Ortschaft sehen. Die alte Mühle findet heutzutage keine richtige Verwendung und deshalb sind alle Fenster zugemauert und leider ist das Dach an einer Stelle schon eingebrochen. Schade.
Bei der Streckenführung sollte man einigermaßen die Augen offen halten, da der markierte Wanderweg an einer vollkommen unauffälligen Stelle den breiten Forstweg nach rechts verlässt. Der Weg führt nach kurzer Strecke leicht verschlungen der Berg wieder runter zur Ausgangsposition.
Na gut ich gebe es ja zu, der Weg führt einen nur 3/4 um die Ortschaft Schweizermühle. Trotzdem ist die Runde eine sehr empfehlenswerte Wanderung, mit einer großen Anzahl von Abwechslungen.

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Sattelberg

Netterweise hatte mir der Weihnachtsmann einen von den schönen Kalendern von Dr. Rölke (www.bergverlag-roelke.de) geschenkt. Auf der Rückseite des Kalenderblattes befindet sich jeden Monat eine Wanderbeschreibung, die sich immer wieder lohnt zu wandern. So haben wir eine Runde zum Spičák (Sattelberg) entdeckt, der zwar ein ganzes Stück abseits der eigentlichen Sächsischen Schweiz liegt, aber wenigstens der Landkreis heißt hier immer noch Sächsische Schweiz. Der gesamte Bereich zwischen dem Elbsandsteingebirge und dem Osterzgebirge ist bei uns besonders beliebt, wenn die Sächsische Schweiz mal wieder vollkommen überlaufen ist. Hier findet man dann immer noch eine wunderbare Ruhe. Diese Runde ist ein Teilstück des langen Montanhistorischen Wanderwegs mit einem Ausflug zum Spičák (Sattelberg).
Der Startpunkt für diese Wanderung liegt am unteren Rand der Miniortschaft Bienhof. Wir freuen uns immer wieder über das große Voderansicht_Villa_Bienhof_kleinGebäude auf der rechten Straßenseite. Es sieht wie ein richtig schönes herrschaftliches Gebäude aus und man kann gut erkennen, dass die Besitzer es mit der Zeit wieder nett herrichten. Auch in das ehemalige Ferienheim auf der Seitenansicht_Villa_Bienhof_kleingegenüberliegenden Straßenseite ist inzwischen wieder Leben eingezogen. Die Wanderung führt rechts neben dem dritten Gebäudekomplex, einem alten Bauernhof, vorbei in das Tal des Mordgrundes. Das Tal ist ziemlich breit und auch ungewöhnlich lang. Bei einem Unwetter oder einem ordentlichen Gewitterschauer kann sich also sehr viel Wasser sammeln und genau aus dem Grund befindet sich auch unterhalb von Bienhof die Staumauer. Hier wird nicht Trinkwasser gesammelt, sondern es soll nur verhindert werden, dass das Wasser sonst unkontrolliert in die Bahra und die Gottleuba herunter stürzt.
Im Mordgrund führt die Wanderung an der rechten Seite des Tals ganz leicht ansteigend aufwärts. Wiese_im_Mordgrund_kleinIm gesamten Talgrund befindet sich eine ungewöhnlich große Wiese, die eine riesige Artenvielfalt an wilden Pflanzen liefert. Man kann das ganze Jahr über (na gut, nicht im Winter) viele unterschiedlichste Blüten entdecken. Am Ende der Wiese geht es auf dem Pfad weiter in den Wald hinein. Auch hier ist der Weg ganz angenehm, einzig und alleine hier stellen sich die wenigen Wanderer als Manko heraus. Der Pfad ist nicht mehr besonders breit und hier und da versucht die Natur, ihn zurück zu erobern. In den meisten Fällen ist es aber nur Farn, nur selten versuchen Brennnesseln oder Brombeeren, den Weg zu versperren. Als wir den Pfad gewandert sind, haben wir es mit ein bisschen Vorsicht ganz gut auch ohne verbrannte oder zerkratzte Beine geschafft, obwohl wir nur kurze Hosen anhatten.
Nach einer Strecke von einem Kilometer tritt der Pfad wieder aus dem Wald heraus und es geht am Waldrand auf einer Wildwiese entlang. Bei dieser Blumenwiese handelt es sich um ein Naturschutzgebiet und deshalb sollte man lieber nicht quer über die Fläche wandern. Durch die geringen Besuchermengen entsteht aber auch nur ein schmaler Pfad. Nach 300 Metern auf der Wiese erreicht man eine Informationstafel des Montanhistorischen Wanderwegs zum Thema Spičák (Sattelberg). Die Tafel wird aber nicht mehr so besonders lange hier stehen, denn irgendwie sind zwischen die Tafel und die Plexiglasplatte richtig viele Spänne gerieselt. Hier scheint irgendein Insekt ganze Arbeit zu leisten.
Von der Tafel aus kann man den Namensgeber dieser Wanderung schon ganz gut erkennen. Es ist der Berg rechts, auf der anderen Seite der Grenze und genau dahin geht es jetzt. Wenn man auf der rechten Seite von dem Schild vorbei wandert, dann führt ein Pfad durch den schmalen Wald und auf der Rückseite des Waldstreifens befindet sich dann ein Feldweg mit deutlich sichtbaren Fahrspuren. Auf diesem Weg wandert man ein paar Meter nach rechts, um dann quer über die nächste Wiese zum Spičák (Sattelberg) aufzusteigen. Das Ziel ist der Waldrand am Spičák (Sattelberg). Hier führt ein Feldweg um den Berg herum, auf dem man nach rechts wandert. Der Weg geht in den Wald hinein und schon bald steigt ein gut sichtbarer Zugang nach links den Hang aufwärts. Basalthang_am_Sattelberg_kleinSchon hier kann man den seltsamen Untergrund, der aus Basaltsteinen besteht, entdecken. Die letzten paar Meter sind tatsächlich mal ein echter Aufstieg mit ein paar Höhenmetern, aber wenn man dann oben ankommt, steht man auf einem Berg mit einem gigantischen Panoramablick. Spätestens dann merkt man auch, Gipfelkreuz_vom_Sattelberg_kleindass es sich um einen Berg mit immerhin 724 Meter Höhe handelt. Damit ist der unscheinbare Spičák (Sattelberg) 160 Meter höher als die höchsten Berge/Steine der Sächsischen Schweiz. Der Gipfel des Spičák (Sattelberg) sieht sehr ungewöhnlich aus. Einerseits erklärt sich durch die Form des Gipfels sehr gut der Name. Hier befinden zwei leicht unterschiedlich hohe Gipfel ganz knapp nebeneinander, die beide vollständig aus Basaltsäulen bestehen. Blick_vom_Sattelberg_Richtung_Boehmen_kleinAuf dem einen Gipfel steht ein Kreuz, was in der Sächsischen Schweiz doch relativ ungewöhnlich ist. Ziemlich blöd ist am Spičák (Sattelberg), dass in weniger als ½ Kilometer die Autobahn A17 von Dresden nach Prag verläuft. Hier hört man zu allen Tageszeiten ein Rauschen, aber dafür kann man von hier auch sehr gut erkennen, dass der Autobahnbau aufwändig und kostspielig war. So haben wir mindestens 5 größere Brücken und einen Tunnel gezählt.
Jetzt geht es auf den Rückweg der Wanderung. Dazu steigt man wieder die bekannte Strecke bis ganz knapp vor die Grenze bergab. Hier kann man sich ein wenig mehr links halten. Ungefähr an der Stelle, an der die tschechische Wiese in die deutsche Wiese übergeht, sollte man die Grenze überqueren. Wir haben uns schon die ganze Zeit darüber gewundert, dass hier die Grenze so unsichtbar und die Grenzüberquerung so einfach möglich ist. Ganz besonders wenn man an anderen Stellen die verbarrikadierten Grenzen kennt, dann wirkt diese Stelle besonders verführerisch, aber praktisch ist hier ein Erdwall und direkt dahinter ein Graben vorhanden, der sich aber unter einer ganzen Menge Farn und Brennnesseln versteckt. Mit einem kleinen Satz überwindet man als Wanderer diese Hürde und dann geht es geradeaus weiter. Den Sprung scheinen doch einige andere Wanderer auch zu unternehmen, da man an mehreren Stellen Trampelspuren über den Hügel und durch den Graben finden kann.
Von der Grenze ist nach schräg rechts vorne ein Feldweg als das nächste Ziel zu sehen. Ungefähr ¼ Kilometer von der Grenze entfernt befindet sich eine Feldrandhecke, an der eine Tafel über das Naturschutzgebiet Sattelbergwiesen informiert. Huegel_der_Oelsener_Hoehe_kleinDie Wanderung führt ziemlich geradeaus in Richtung Oelsen. Sehr ungewöhnlich sind die Steine auf dem Weg. Sie schimmern in den unterschiedlichsten Schichten und sehen bei Sonnenschein immer wieder besonders interessant aus. Bald befindet sich auf der rechten Wegseite ein Minihügel, der Oelsener Höhe genannt wird. Rueckblick_auf_Sattelberg_kleinAuch wenn das nur ein Hügel ist, so kann man von dieser Aussicht bei schönem Wetter auf die Berge der Sächsischen Schweiz hinunter (!) blicken. Die Oelsener Höhe ist immerhin 644 Meter hoch und damit 80 Meter höher als die höchsten Berge der Sächsischen Schweiz und z.B. 220 Meter höher als der Lilienstein. Wenn man von der Oelsener Höhe nach hinten blickt, kann man noch mal ganz gut den Spičák (Sattelberg) sehen.
Die Wanderung führt weiterhin auf dem Feldweg in Richtung Oelsen. Der Untergrund wechselt in asphaltiert und wird zwischendurch mit einer Schranke für den Autoverkehr gesperrt. Kurz vor den ersten Suehnekreuz_bei_Oelsener_Hoehe_kleinHäusern befinden sich auf der rechten Wegseite ein mächtiger alter Baum und ein uraltes Sühnekreuze. An der ersten Möglichkeit, nach rechts abzubiegen, geht es dann auch auf der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich weiter. Zuerst führt der Feldweg auf gleichbleibender Höhe bis zum Wald und dann folgt man dem breiten Weg (gelb gekennzeichnet) weiter abwärts. Nach einem kurzen Stück durch den Wald erreicht man wieder die Miniortschaft Bienhof und damit den Ausgangspunkt.
Das Wandern im Bereich zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge ist zwar nicht ganz die typische Landschaft für diese Website, aber dafür hat man hier eine vollkommene Ruhe und erreicht mit kleinem Aufwand ungewöhnliche Aussichten.

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Sachsenstein

Durch den netten Hinweis eines Lesers meiner Internetseiten, dass ich einen Fehler begangen habe, wenn ich das Bielatal umrunde, aber nicht auf den Sachsenstein klettere, musste ich dieses schnellst möglich nachholen. Hiermit kommt mit einer kleinen Runde dieses Versäumnis:
Der beste Startpunkt ist der große Parkplatz unterhalb der Ottomühle im Bielatal. Der Parkplatz ist bis jetzt immer kostenlos gewesen, aber irgendwie weißt ein Schild darauf hin, dass eine Parkplatzgebühr fällig ist, wenn der Parkplatzwächter anwesend ist. Die ersten paar Meter verlaufen auf der asphaltierten Straße in die Richtung der Ortschaft Ottomühle. Bennohoehle_Eingang_kleinAb der kleinen Siedlung namens Ottomühle folgt man der roten Wanderwegmarkierung roter Strich. Fast am Ende der Ortschaft biegt der markierte Weg sehr unscheinbar zwischen zwei Wohnhäusern nach rechts ab. Der Weg steigt den Hang hoch und geht gleich hinter den Grundstücken nach links. Hier empfiehlt sich, den markierten Weg schon zu verlassen und einfach den Hang weiter hoch zu wandern. Nach ein paar Metern überquert man einen Forstweg, an dem ein kleines Zwischenziel der Wanderung, die Bennohöhle, schon ausgeschildert ist. Im Bereich des Bielatals gibt es mehrere Höhen, die den Namen Höhle auch wirklich verdienen. Die Bennohöhle ist eine von ihnen. Sie ist eine Höhle, die ziemlich schräg nach unten geht und im hinteren Teil ist sie vollkommen dunkel. Hier sollte man unbedingt eine Taschenlampe mithaben, da sonst die Erkundung überhaupt keinen Spaß macht. Im Frühjahr kann es sehr gut sein, dass der Eingangsbereich noch mit einer glatten Eisschicht überzogen ist. Hier sollte man gut drauf achten, dass ein dunkler Boden nicht immer Halt bietet.
Von der Bennohöhle geht es wieder bis zum Forstweg zurück. Dem Forstweg folgt man nach links in einem Bogen, bis dieser auf einem breiteren Forstweg endet. Auf der gegenüberliegenden Seite geht der grün markierte Pfad grüner Strich in den Wald hinein. Blick_vom_Johanniswacht_kleinDieser Wegmarkierung folgt man nur ungefähr 150 Meter, bis der markierte Weg in einem spitzen Winkel nach links verschwindet. Der weitere Wanderweg geht geradeaus auf dem Waldpfad entlang. Zwischendurch ist mir der Pfad verloren gekommen, aber wenn man immer nur die Richtung beibehält, dann erreicht man nach 350 Metern den Wanderweg mit der grünen Punkt Markierung grüner Punkt. Der Weg führt in die Richtung der Johanniswacht. Im Bereich der Johanniswacht / dem Johanniskegel befindet sich eine der schönsten Aussichtpunkte des Bielatals. Dieser Aussichtpunkt ist netterweise fast ohne jegliches Klettern zu erreichen. Der Aufstieg auf diese Aussicht besteht aus zwei Treppen, die insgesamt ungefähr 20 Stufen haben.
Von der Aussicht geht es weiterhin auf dem grünen Punkt entlang. Der Weg überquert eine der breiteren Forststraßen und 200 Meter hinter dieser Forststraße ist nach rechts der Sachsenstein ausgeschildert. Der Weg führt erst ein paar Meter wieder runter ins Bielatal und dann sieht man schon aus der Entfernung den Aufstieg zum Sachsenstein. Aufstieg_Sachsenstein_kleinWer auch immer auf die Idee gekommen ist, dass Geländer und die Treppe zur Aussicht in leuchtend Gelb zu streichen, er hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass man den Aufstieg nie verpasst. Na gut der Leuchtkäfer auf meinen Fotos ist nicht wesentlich unauffälliger. Der Aufstieg ist sehr eng und selbst mit einem kleineren Rucksack mühselig. Blick_vom_Sachsenstein_Richtung_Schneeberg_kleinAber vielleicht hat ja ein netter Mitwanderer keine Lust auf den Felsen hoch zukraxeln und passt für die Zeit auf den Rucksack auf. Wer natürlich nicht so schlecht von der Menschheit denkt, der lässt sein Gepäck einfach vor dem Felsen liegen. Die meiste Zeit des Auf-/Abstiegs sieht man sowieso den Platz vor dem Felsen. Dadurch dass die Spalte wirklich eng ist, muss man ein bisschen auf den Gegenverkehr achten. Die Kletterpartie ist sehr nett und für die Aussicht sehr lohnenswert. Die Aussicht bzw. der Felsen verdient den Namen Sachsenstein.
Nach dem erfolgreichen Abstieg vom Felsen steigt man den weiteren Weg ins Tal hinunter. Der markierte Wanderweg geht zwar auf der Fahrstraße entlang, der schönere Weg ist an der linken Seite der Straße. Dieser Pfad verläuft am Felsfuß entlang und geht bis zur Ortschaft Schweizermühle. Der Pfad würde auch noch weiter zwischen der Felswand und der Ortschaft verlaufen, aber die Wanderung geht an der Quelle rüber zur Straße. Die Straße wird nur überquert und dann geht es auf der gegenüberliegenden Seite schrägt rechts weiter. Die Straße nach Rosenthal wird nur 10 Meter begangen, um dann auf dem gelben Punkt  gelber Punkt nach rechts aus dem Tal wieder heraus zu steigen. Der Weg durchquert den so genannten Romantikergarten. In diesem Bereich kann man riesig viele Spuren von weit vergangenen Zeiten sehen. Jeder Felsen ist mit einem Zugang ausgestattet, es befinden sich mehrere Treppenanlage zwischen den Felsen, mindestens ein größerer Tuermchen_Romantikergarten_kleinTurm und eine Grotte. Leider sind die besten Zeiten dieser Ecke schon lange vorbei, aber man sich ganz immer noch sehr gut vorstellen, wie wunderbar es vor 1 ½  Jahrhunderten hier ausgesehen haben muss. Unterhalb des Türmchens steht ein Haus an der Straße nach Rosenthal. Über dieses Haus muss ich mich immer wieder freuen. Vor 2 Jahren hätte ich für dieses Haus keinen Cent mehr gegeben, aber der neue Besitzer hat die Schönheit des Hauses erkannt und mit einen riesigem Aufwand saniert. Jetzt strahlt es wieder in seiner ursprünglichen Schönheit und macht einen gewaltig noblen Eindruck.
Der Wanderweg verläuft parallel zur Felskante zurück in die Richtung der Ottomühle. Am Wegesrand stehen einige steinerne Zaunspfosten. Wozu auch immer die Dinger gewesen sind, auch ihre Zeit ist schon lange vergangen und heutzutage sind sie nur noch als Richtungsweiser zu gebrauchen. Von der gegenüberliegenden Bielatalseite konnte man schon schon zwei Mal die Kaiser Wilhelm Feste sehen. Jetzt führt der Weg gleich an dieser seltsamen Aussicht vorbei. Von ihr kann man dann natürlich auf die gegenüberliegende Seite blicken und den Sachsenstein mit seinem gelben Geländer gut wieder finden. Kurz hinter der Kaiser Wilhelm Feste geht es wieder herunter ins Tal. Der gelb markierte Weg steigt über eine Treppe herunter zur Biela. Der Bachverlauf konnte man von dem kleinen Pavillon der Kaiser Wilhelm Feste schon sehr gut sehen. Es ist faszinierend wie sich der kleine Bach über die Talsohle schlängelt. Der weitere Weg führt über einige Meter Steg, da der Bach den Untergrund zu einem Morast macht. Nachdem der Pfad die Straße erreicht, geht es die letzten paar Meter nach links bis zum Ausgangspunkt zurück.
Die Runde war eine ganz angenehme Wanderung, die nur kurz hinter der Bennohöhle etwas chaotisch war. Vermutlich hatten wir nur Knöpfe auf den Augen, um den richtigen Pfad zu finden, aber auch mal quer durch den Wald zugehen ist an der Stelle nicht ganz so schlimm. Die Aussichten sind nur an einem Wochentag ohne große Menschenmassen ein Wohlgenuss und deshalb sollte man die Runde nicht an einem Wochenende durchführen.

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Rosengarten

Um das Bielatal und im Bereich der Schweizermühle sind wir schon einige Male gewandert und es war mal wieder an der Zeit, einen Ausflug in diesen abgelegenen Teil der Sächsischen Schweiz zu unternehmen. Ganz besonders, nachdem wir im Stiegenführer aus dem Heimatbuchverlag (www.heimatbuchverlag.de) eine Beschreibung zum Rosengarten entdeckt hatten, aus der hervorging, dass wir bisher wohl ein paar interessante Stellen in diesem Tal übersehen haben. Der Beginn der Wanderung befindet sich am ehemaligen Hochofen im Bielatal. Von hier geht es bis zur abknickenden Vorfahrtsstraße und von dort nach rechts leicht aufwärts auf der Fahrstraße in Richtung Rosenthal. Nach 600 Metern biegt nach rechts die unscheinbare Straße Am Poststeig ab. Diese Straße ist so klein, dass wir uns fast nicht getraut haben, hinein zu wandern, da es eher wie eine Hauseinfahrt aussieht, aber das Sträßchen verläuft in einer U-Form und endet tatsächlich auch wieder auf der bekannten Straße. Soweit soll man für diese Wanderung aber nicht gehen, sondern an der ersten Kurve (nach 70 Meter) schräg nach rechts weiter wandern. Hier hing im Sommer 2013 ein Wegweiser zum Rosengarten, der aber schon ziemlich ramponiert aussah und vielleicht in Zukunft ausgetauscht wird. Der Weg macht einen leichten Bogen und steigt ein wenig an. Die Ortschaft wird verlassen und man wandert geradeaus am Waldrand entlang. Nach ¼ Kilometer erreicht man einen Platz am Waldrand, an dem nach rechts ein Pfad in den Wald abbiegt. Der Weg ist relativ deutlich zu sehen und es geht ein paar hundert Meter parallel zum Waldrand entlang. Dann stößt man auf einen breiten Waldweg mit der Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt. Baenke_im_Rosengarten_kleinDieser Markierung folgt man ganz wenige Meter (weniger als 50 Meter) nach rechts, um dann links die Ausschilderung Rosengarten zu entdecken. Hier gibt es zuallererst natürlich in das Tal mit dem Namen Rosengarten. Nach einem kurzen Abstieg von 15 Höhenmetern steht man in einem Talkessel mit hohen Felsen rundherum. Kriemhielden-Stein_am_Rosengarten_kleinSeltsamerweise steht hier keine einzige Rose, aber trotzdem ist es ein wirklich netter Platz. In dem Tal befindet sich eine deutlich zu erkennende Bühne und davor ziemlich viel Platz für Zuhörer. Sehr nett ist, dass sich gleich oberhalb der Bühne ein Felsen mit Geländer befindet. Blick_von_Aussicht_am_Gedaechtnishain_auf_Schweizermuehle_kleinAuf der linken Seite der Bühne verbirgt sich die kleine Nikolausgrotte. Auf der gegenüberliegenden Seite führt leicht versteckt ein Weg mit einem Steg um den Felsen herum aus dem Talkessel heraus. Damit gelangt man auf die andere Seite des Wetterfahnenfelsens bzw. der Aussicht. Nachdem man wieder oben auf der Ebene angekommen ist, sollte man noch mal nach links auf die Aussicht Wetterfahne gehen. Der Weg verläuft ein kleines bisschen auf und ab, aber dafür wird man mit einem netten Blick ins Bielatal belohnt. Gedenkstein_und_Eichenblaetterkranz_im_Gedaechtnishain_kleinNachdem man auch diese Stelle erkundet hat, geht es wieder bis zum Eingang des Rosengarten zurück und von dort ein paar wenige Meter weiter in nördliche (linke) Richtung. Hier erreicht man gleich einen weiteren Abstieg runter in einen anderen Talkessel. Bei diesem handelt es sich um den sogenannten Gedächtnishain. Im hinteren bzw. dem Bielatal zugewandten Teil befinden sich ein Ehrenmal und ein Geländer aus riesigen Sandsteinplatten. Auch dieser Talkessel ist ein netter und ruhiger Platz, wobei der Gedächtnishain noch etwas Mystisches hat.
Nach diesen Erkundungen auf engstem Raum geht es an die eigentliche Wanderung. Dazu folgt man der bekannten Wanderwegmarkierung gelber Punkt gelber Punkt für ½ Kilometer nach rechts. Dann erreicht man die Fahrstraße zwischen Rosenthal und Schweizermühle. Auf dieser Straße geht es talabwärts. Besonders erfreulich ist, dass das Haus auf der linken Seite, das ein wenig weiter hinten steht, wieder so schön hergerichtet worden ist. Dieses Haus war mal eine richtige Ruine und jetzt hat sich ein netter Mensch seiner angenommen und ein wirklich prachtvolles Gebäude daraus gemacht. Auch das Haus, welches darunter steht, wirkt sehr schön und stammt bestimmt noch aus den Zeiten, zu denen die Ortschaft Bad Schweizermühle hieß und hier reichlich Gäste zur Sommerfrische verweilten.
Unterhalb dieses Hauses biegt nach links die gelbe Wanderwegmarkierung ab und steigt dann über einige Stufen hoch zum Rand des Bielatals. Oben angekommen, wandert man 300 Meter parallel zur eigentlichen Talkante entlang. Hier fallen gleich neben dem Wanderweg die vielen Sandsteinsäulen auf, die früher einmal Zaunsäulen gewesen sind. Heutzutage stehen bzw. liegen sie nur noch als Andenken im Wald herum. Nach den 300 Metern Kaiser-Wilhelm_Feste_am_Bielatal_kleinentdeckt man auf der rechten Seite einen kleinen Pavillon. Zuerst sieht es aus, als ob dort nur ein kleines steinernes Gebäude steht. Wenn man aber bis auf die Ebene vor dieser sogenannten Kaiser-Wilhelm Feste gestiegen ist, stellt man fest, dass sie direkt an der Felskante steht. Aus den beiden talseitigen Fenstern hat man einen tollen Blick ins Bielatal. Das Bauwerk ist im Ursprung 1880 gebaut und im Jahre 1992 saniert worden. An dem Gebäude kann man auf der rechten Seite eine Inschrift zum Ursprung und im Türsturz eine kleine Krone entdecken.
Genau so eine Krone befindet sich nochmals in der Felsplatte, wenn man die Aussicht verlässt. Über die bekannte gelbe Wanderwegmarkierung geht es nach rechts für ¼ Kilometer weiter. Dann biegt die Markierung ins Tal hinab. Was zuerst wie ein gewöhnlicher, fast langweiliger Abstieg aussieht, wird schon nach wenigen Metern interessanter, weil dann so einige Felsen und Felsnadeln zum Vorschein kommen. Eigentlich kann man sie auch schon von der Kaiser-Wilhelm Feste sehen, aber dort fallen sie gar nicht so sehr auf. Herkulessaeule_und_Kletterer_kleinErst bei dem Abstieg sieht man, dass z.B. die Herkulessäule eine richtig hohe Felsnadel ist und wenn man Glück hat, dann hängen auch ein paar Kletterer dran und zeigen ihr Können. Felsengasse_bei_der_Herkulessaeule_kleinDie Wanderung geht nicht gleich am Felsfuß weiter abwärts, sondern biegt nach rechts in eine Felsengasse ab. Hier sieht es an mindestens einer Stelle so aus, als ob es nicht weiter geht, aber mit ein paar kleineren Steighilfen passiert man so manche Felsmurmel und ein paar größere Stufen. Danach kommt eine längere Felsengasse mit richtig hoch aufragenden Felswänden. Dahinter wird es dann wieder ein wenig ruhiger und man folgt der gelben Wanderwegmarkierung. Die Wanderung schlägt einen Haken in Richtung Talmitte und verläuft dort über einen längeren Holzsteg bis zur Fahrstraße. gelbe_Treppen_am_Sachsenstein_kleinDer Straße folgt man für 150 Meter nach rechts, bis nach links im spitzen Winkel ein breiter Waldweg abbiegt. Blick_vom_Sachsenstein_auf_die_Kaiser-Wilhelm_Feste_kleinGenau an dieser Stelle zweigt auch noch ein unscheinbarer Pfad ab, der zum Sachsenstein aufsteigt. Schon nach wenigen Metern den Hang aufwärts erreicht man den Sachsenstein mit seiner leuchtend gelben Treppe. An der Stelle ist es wirklich besser, wenn wenig bis gar kein Betrieb ist, sonst kann man den Aufstieg vergessen. Der Aufstieg ist interessant und anspruchsvoll durch ein paar Engstellen. Ganz oben befindet sich eine stabile Aussichtsplattform, die ab mehr als einer Handvoll Mitmenschen überfüllt wirkt.
Für die weitere Wanderung geht es vom Sachsenstein weiter den Hang aufwärts, bis ein Forstweg erreicht wird. Auf diesem verläuft wieder die bekannte gelbe Wanderwegmarkierung gelber Punkt, der man nach rechts folgt. Nachdem man ungefähr ½ Kilometer auf dem flachen Waldweg gewandert ist, befindet sich rechts die Aussicht Nachbar, von der man einen netten Blick auf die Ortschaft Schweizermühle hat. Als wir dort von oben auf die Häuser geblickt haben, hatte das Haus auf der gegenüberliegenden Talseite Giebel, die sich nach außen neigten und das Dach war durchgebogen. Zwei Tage später stand in der lokalen Presse, dass das Haus eingestürzt und damit eines der ursprünglichen Häuser der Schweizermühle verschwunden war. Schon ein paar Jahre vorher war das Nachbarhaus wegen Baufälligkeit abgerissen worden.
Von der Aussicht folgt man noch ein paar Meter der gelben Markierung bergabwärts bis zum ersten Zaun im Tal. Hier geht es nach links an den Grundstücksgrenzen weiter, bis man auf der Höhe der kleinen Waldkapelle ankommt. Hier biegt schräg nach links ein Pfad ab, der wieder auf die Ebene hoch führt. Auch wenn es wieder aus dem Bielatal heraus geht, ist der Aufstieg nicht besonders anstrengend und man erreicht bald den Wald auf der Ebene. Der sogenannte Poststeig führt an den Waldrand und es geht nach rechts am Feldrand entlang. Dem Feldrand folgt man ungefähr 300 Meter, bis nach rechts ein unscheinbarer Pfad abbiegt. Seitenansicht_ehem_Hochofen_Brausenstein_kleinZum Glück hängt wenigstens ein Wegweiser (nach rückwärts in Richtung Schweizermühle) am Zugang und so findet man den Abstieg wenigstens. Nach ein paar Stufen erreicht man den ehemaligen Hochofen Brausenstein. Damit ist eine nette kleine Runde zu Ende gegangen, die so einige interessante Stellen wie z.B. den Rosengarten, die Kaiser-Wilhelm-Feste oder die Felsengasse beinhaltete. Das Bielatal ist meistens ein ziemlich ruhiges Tal und selbst, wenn in der Sächsischen Schweiz die Besuchermassen zu Verkehrsmeldungen führen, immer noch angenehm.

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