Zeisigstein
Abstimmung:
Ø 3,2 (43 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 3,50 h |
Entfernung: ca. 14,50 km |
Höhenunterschied: ca. 307 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer immer, auch an Wochenenden empfehlenswert. |
Schwierigkeitsgrad: lang |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen |
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empfohlene Karten: Rosenthal - Bielatal - Karte 95; Sachsen Kartographie GmbH Dresden |
Region: Bielatal/Osterz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Ottomühle - grüner Punkt - grüner Strich - Glasergrund - Schaftwaldweg - Wormsbergweg - roter Strich - Grenzplatte - Flügel C - Hirschstange - Moorteich - Mehlsteig - gelber Strich - Zeisigstein - roter Strich - Zauschengrund - Diebsgrund - Rosenthaler Straße - blauer Strich - gelber Punkt - Johanniswacht - Bielatal - Ottomühle
Beschreibung:
Nachdem ich den Zeisigstein auf der Wanderung Moorteich aus reinem Zufall gefunden hatte, musste doch gleich mal ausprobiert werden, ob man nicht auch aus dem Bielatal heraus eine schöne Wanderung zu dem Felsen unternehmen könnte. Hier kommt die Beschreibung zu dieser wirklich ruhigen Runde. Das Bielatal ist ja eigentlich schon von Natur aus eine ruhige Wanderregion, aber diese Wanderung übertrifft so ziemlich alles an Ruhe. Nur der Wald östlich von Rosenthal ist noch stiller. Der Startpunkt liegt am Wanderparkplatz vor der Miniortschaft Ottomühle. Von hier aus geht es ein kleines Stück (ca. 400 Meter) die Straße das Bielatal aufwärts, bis auf der linken Seite die ursprüngliche Ottomühle und auf der rechten Seite ein kleiner Kiosk erreicht werden. Hinter dem Kiosk biegt nach rechts die Wanderwegmarkierung blauer Strich ab und dieser folgt man ein Stück in den Glasergrund hinein. Der markierte Wanderweg verlässt den Glasergrund schon bald, die Wanderung verläuft aber weiter den gut ausgebauten Waldweg nach oben. Der Weg steigt vollkommen unmerklich an, um nach 1,6 Kilometern nach links abzubiegen. Diese Spitzkehre ist der zweite größere Weg im Glasergrund, der nach links abzweigt und hier sind der Schaftwaldweg und die Grenzplatte ausgeschildert. Genau in der Spitzkehre steht ein Gedenkstein an den Straßenbau von 6.12.1933 – 7.9.1934. Auch dieser Weg führt noch ein Stückchen bergauf, um auf die Ebene oberhalb des Bielatals zu gelangen. Rechts des Weges stehen mehrere Hinweisschilder, dass der Wald hinter dem Schild bitte nicht betreten werden soll, da hier ein Wildruheraum wäre. Das ist in diesem Teil der Sächsischen Schweiz nicht besonders schwierig, da hier sowieso nur sehr wenige Wanderer unterwegs sind. Der Weg trifft nach etwas mehr als einem Kilometer auf die Wanderwegmarkierung roter Strich . Diesem Wanderweg geht es nach rechts in Richtung Grenzplatte hinterher, die man nach 1,2 Kilometern erreicht. Eigentlich gibt es ganze zwei Punkte auf dieser Wanderung, an denen man überhaupt andere Wanderer antrifft. Die Aussicht Grenzplatte ist einer und der zweite Punkt kommt ganz am Ende der Wanderung. Die Aussicht Grenzplatte ist schon äußerst schön und auch mit anderen Wanderern noch angenehm ruhig.
Nach dieser ersten Station geht es weiter auf der roten Wanderwegmarkierung. Der markierte Weg verschwindet in den Wald hinter der Grenzplatte und genau diesem Weg folgt man bis zum Moorteich. Hier befindet sich eine Sitzgruppe, die aber leider nur einen eingeschränkten Blick auf den kleinen Teich ermöglicht. Wenn man ein paar Meter weiter bis zum Zaun geht, dann ist der Blick auf den Moorteich gleich ein ganzes Stück besser. Die weitere Wanderung führt von dieser Besonderheit wieder ein kleines Stück (ca. 100 Meter) zurück bis zur Kreuzung. Hier verlässt die Wanderung die rote Wanderwegmarkierung und geht gelb markiert nach rechts (wenn man vom Moorteich kommt) weiter. Der Weg führt ganz angenehm durch den Wald. In dieser Ecke der Sächsischen Schweiz kann man deutlich feststellen, dass es sich um einen Nutzwald handelt. Trotzdem findet man an gleich mehreren Stellen ein sehr schönes Gemisch an Bäumen. Das ist viel netter als so ein langweiliger Fichtenwald. Nach etwas mehr als 2 Kilometern erreicht man auf der linken Wegseite den Zugang zum Zeisigstein. Würde hier nicht eine Hinweistafel stehen, würde man den Zugang bzw. den Felsen locker übersehen. Der Zeisigstein steht vollkommen unauffällig im Wald und erst wenn man die Eisentreppen hoch gestiegen ist, stellt man fest, welche nette Aussicht der Felsen einem bietet. Von der Rückseite kann man erstklassig nach Böhmen rüber blicken. Der Einzige, der hier mürrisch blickt, bin ich (Ingo) und das wirklich ohne einen Grund.
Vollkommen überraschend finde ich die Höhenangabe auf der Tafel am Felsenfuß, wenn man wieder von dem Felsen herunter steigt. Der Zeisigstein soll 550,7 Meter über Normalnull sein. Da mein GPS-Gerät was ganz ähnliches ausgibt, wird die Zahl wohl stimmen. Damit ist dieser unauffällige Felsen ähnlich hoch wie die höchsten Berge bzw. Felsen (Großer Winterberg 556 Meter und Großer Zschirnstein 562 Meter) der Sächsischen Schweiz. Jetzt geht es an den Heimweg. Da wir es aber überhaupt nicht mögen, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen, wird für das zweite Stück ein Bogen eingeschlagen. Dazu geht es vom Zeisigstein herunter bis zum Rastplatz und dort nach rechts ein kleines Stück (100 Meter) zurück bis zur nächsten Kreuzung. Hier geht es nach links wieder ein kleines Stückchen weiter, bis wiederum der gelb markierte Weg nach rechts abbiegt. Ungefähr nach 700 Metern auf dem gelb markierten Weg erreicht man eine sehr breite Stelle, an der gleich mehrere Wege in alle möglichen Himmelsrichtungen abbiegen. Links und geradeaus ist Birkenwald zu sehen und rechts befindet sich ein dichter Fichtenwald. Ausgeschildert ist das Kochemoor, der Schwert-A-Weg und der Anschluss an den roten und blauen Strich. Der Weg selber ist unmarkiert und schon nach wenigen Metern erreicht man den zweiten Moorteich. Seltsamerweise darf man bei diesem Teich bis an den Rand gehen, aber dafür fällt es auch weniger auf, dass es sich um einen Moorteich und nicht um einen gewöhnlichen Tümpel handelt. Vermutlich kommen auf dem Weg sowieso nicht ganz so viele Menschen entlang, sodass dieser Moorteich nicht besonders geschützt werden muss. Nach etwas weniger als ½ Kilometer erreicht man einen breiten Forstweg mit der Wanderwegmarkierung roter Strich . Diesem Weg folgt man nach links eine Ministrecke von 100 Metern und dann geht es nach rechts in den Zauschengrund ab. Am Abzweig des Grunds hängt rechts an einem Baum das Schild „Zauschengrund“. Also, wenn die Wanderwege in diesem Teil der Sächsischen Schweiz generell schon sehr ruhig sind, so ist dieser unmarkierte Wanderweg die letzte Steigerung. Eigentlich waren wir sehr überrascht, an der Stelle noch eine richtige Schlucht mit Sandsteinen anzutreffen. Es ist zwar keine richtig tiefe bzw. enge Schlucht, aber trotzdem stehen einige Felsen am Wegesrand. Der Weg durch den Zauschengrund erreicht nach einem ¾ Kilometer den breiten Weg im Diebsgrund. Auf diesem sehr angenehm zu wandernden Weg geht es nach links weiter. Auf der rechten Wegseite fällt ein überraschend großer Gedenkstein auf. Leider ist er in einem so schlechten Zustand, dass man nur noch erahnen kann, an was im Ursprung erinnert werden soll. Wenn wir die oberste Zeile richtig interpretiert haben, dann steht dort: …Jagd nahmen teil:… Danach kommt eine riesig lange Liste, die auf alle vier Seiten der Säule verteilt ist, mit Namen und den dazugehörigen Ortsnamen. Der Weg geht weiter durch den Diebsgrund, bis dieser auf der Rosenthaler Straße endet. Die Rosenthaler Straße ist eine alte Verbindungsstraße zwischen Bahratal und Rosenthal und zum Glück nur noch auf einem unwichtigen Stück für diese Wanderung befahren. Man sieht, dass auf der linken Seite irgendwie die Staatsstraße auf die Rosenthaler Straße einbiegt, aber es geht nach rechts schnurgerade in Richtung Rosenthal bzw. das Bielatal. Der Forstweg verläuft parallel zu einer Überlandleitung. Hier haben wir gestaunt, dass unterhalb der Leitung in einzelnen Feldern kleine Fichten gepflanzt werden. Wir konnten uns überhaupt nicht erklären, warum man solch einen Aufwand treibt, da die Bäume nach wenigen Jahren wieder gefällt werden müssen. Durch einen kompetenten Mitmenschen sind wir dann aber aufgeklärt worden, dass der Betreiber der Stromleitung einen regen Weihnachtsbaumverkauf betreibt und sich dann der Aufwand rechnet. Nach etwas mehr als einem Kilometer fällt der Weg merklich ab und wird gekreuzt von der Wanderwegmarkierung gelber Punkt . An dieser Kreuzung geht es nach rechts und hier staune ich immer wieder über das kleine Hinweisschild auf den Fernwanderweg der Deutschen Einheit von Görlitz nach Aachen. Die Strecke umfasst immerhin 1080 km und wird in 40 Etappen unterteilt. Das hört sich nach einer Strecke im Rentnerdasein an. Damit meine ich aber nicht etwa, dass 25 km pro Tag zu lasch für jüngere Leute wären, nein, das ist schon allerhand, ich denke eher an den großen Zeitaufwand. Unsere Wanderung biegt also nach rechts ab und folgt dem gelben Punkt. Nach ungefähr 200 Metern geht es nach links zur Johanniswacht. Diese Aussicht ist sehr einfach zu erreichen und bietet einen wunderbaren Blick in einen großen Teil des Bielatals. Von Zeit zu Zeit kann man an dieser Aussicht andere Mitmenschen antreffen. Ganz besonders auffällig ist natürlich die kleine Kaiser-Wilhelm-Feste auf der gegenüberliegenden Talseite und die besonders markanten Felsen. Nach dieser dritten sehr schönen Aussicht auf dieser Wanderung kommt jetzt das letzte Stückchen. Dazu geht es gleich an der Johanniswacht auf dem gelben Weg den Hang hinunter. Der Abstieg erfolgt über einige Stufen zwischen den Felsen entlang und endet auf der Zufahrtsstraße zur Ottomühle. Auf der rechten Seite sieht man dann schon den Ausgangspunkt der Wanderung. Damit ist eine sehr schöne Runde zu Ende gegangen, die ein Maximum an Ruhe bietet. Selbst bei sehr hohem Betrieb in der Sächsischen Schweiz muss man den Wanderweg mit nur sehr wenigen Mitmenschen teilen.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Rosenthal Schweizermühle mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Ottomühle
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 3,00 €