Frienstein

Abstimmung:
unsere Bewertung::
positivpositivpositivpositivpositiv
Karte:
PDF:

Dauer:
ca. 3,75 h
Entfernung:
ca. 11,50 km
Höhenunterschied:
ca. 610 Meter
beste Reisezeit:
nicht an langen Wochenenden
Schwierigkeitsgrad:
Kletterabschnitte
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Schrammsteine – Affensteine;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Lichtenhain - Parkplatz - grüner Punkt - Folgenweg - Kirnitzschtal - Beuthenfall - Dietrichsgrund - Hinterer Heideweg - Frienstein - Idagrotte - Friensteinflössel - Reitsteig - blauer Strich - Schrammsteine - Carolaaussicht - Wilde Hölle - Untere Affensteinpromenade - grüner Punkt - Kirnitzschtal - Beuthenfall - Haidemühle - Lichtenhainer Wasserfall - roter Strich - Lichtenhainer Bach - Hörnelweg - Lichtenhain - Kirche - Parkplatz

Beschreibung:

Die Wanderung zum Frienstein ist mir in irgendeinem der vielen Informationshefte des Tourismusverbandes der Sächsischen Schweiz (www.saechsische-schweiz.de) begegnet und da zu unserem Wanderzeitpunkt viel zu viel Betrieb im Kirnitzschtal war, traf es sich sehr gut, dass der Ausgangspunkt in Lichtenhain liegt. Also geht es los vom großen Parkplatz in Lichtenhain, auf dem man zu jeder Zeit einen Parkplatz finden sollte. Vom Parkplatz aus kommend, biegt man nach rechts ab und folgt der grünen Wanderwegmarkierung grüner Punkt. Die Wanderung verlässt vor dem Friedhof die Ortschaft Lichtenhain und führt über eine größere Ebene auf das Kirnitzschtal zu. Der sogenannte Folgenweg ist über große Teile asphaltiert und recht angenehm, da man einen sehr netten Ausblick auf die Affen- und Schrammsteine hat und der Weg den größten Teil mit einem kleinen Gefälle verläuft. Erst nachdem man die schöne Aussicht hinter dem Waldrand passiert hat, geht es die letzten paar Meter bis zum Beuthenfall steil auf einem Pfad abwärts.
Den Gebäudekomplex des Beuthenfall passiert man und dann verlässt man das Kirnitzschtal auch schon wieder auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Aufstieg ist noch weiterhin mit dem grünen Punkt markiert, auch wenn jetzt ein Wechsel auf den grünen Strich grüner Strich empfehlenswert ist, der aber die nächsten paar hundert Meter noch parallel läuft. Die Wanderung steigt über den Hinteren Heideweg, wobei der Name drauf hindeutet, dass hier nicht immer ein dichter Wald vorhanden war, bis an den Fuß der Affensteine hinauf. Dieses Stück ist noch so einigermaßen angenehm zu bewältigen, was ich von der nachfolgenden Treppenanlage nicht behaupten kann. Über ein paar hundert Stufen steigt die Wanderung ungefähr 100 Höhenmeter bis auf die Affensteine hoch. Natürlich hat man damit nicht den Gipfel der Affensteine erreicht, sondern nur die erste Ebene. Hinter den Treppen folgt die Wanderung nach links noch 200 Meter der grünen Wanderwegmarkierung.
Dann erreicht man ein kleineres Plateau, an dem man den markierten Weg verlässt und nach links in die Richtung Frienstein/Idagrotte abbiegt. Der Frienstein ist gleich der erste freistehende Felsen. Blick_von_Idagrotte_auf_Kleinen_Winterberg_kleinHier wird der Weg zu einer kleineren Herausforderung, da es schon ziemlich über ein paar Felsmurmeln und durch ein paar Spalten geht. Trotzdem macht dieses Stückchen ziemlich viel Spaß und ganz besonders der Weg unter dem großen Fels hindurch ist nett. Hinter dem Durchgang kommt eine echte Herausforderung für so manchen Wanderer, da der Pfad an der Felswand entlang über einen nur ½ Meter breiten Absatz verläuft. Am Felsen sind extra noch Eisen zum Festhalten angebracht, aber auch die helfen Mitmenschen mit Höhenangst nicht wirklich. Zugang_Idagrotte_Felskante_kleinGanz besonders unterhaltsam sind an der Stelle Mamis mit ihren Kindern. Auch wenn die meisten Mütter normalerweise die liebsten Personen sind, hier hat sich bis jetzt jede Mutter zur richtigen Autoritätsperson gewandelt. Die schmale Stelle ist nur wenige Meter lang und dann erreicht man eine natürliche Höhle/Grotte. Damit hat man den Frienstein zum Teil umrundet. Auf den Gipfel des Friensteins können Wanderer leider nicht gelangen, dieses Vergnügen ist nur Kletterern gegönnt. Es scheint aber auch ziemlich gefährlich zu sein, da der Frienstein schon mehrmals wegen abgestürzten Kletterern erwähnt wurde. Noch viel gefährlicher ist aber die Kombination aus Alkohol und Boofen in der Idagrotte. Beim nächtlichen Raustreten sind schon einige Wanderer in der tiefen Felsspalte oder sogar vom eigentlichen Plateau verschwunden und so mancher hat damit das Zeitliche gesegnet. Was natürlich dazu auch noch erwähnenswert ist, dass die Idagrotte nicht zu den erlaubten Boofen der Sächsischen Schweiz gehört und bei den nächtlichen Kontrollen der Nationalparkranger angesteuert wird. Der Frienstein wird auch als Vorderes Raubschloss bezeichnet, Leuchtmoos_in_Idagrotte_kleinwas beim näheren Betrachten der Idagrotte sehr gut vorzustellen ist. Außerdem liegt die Grotte so, dass in der Tiefe des Raums kein Sonnenlicht einfallen kann und dadurch das seltene Leuchtmoos wächst. Man kann es auf dem Rückweg, kurz vor der Schmalstelle, links in der Spalte sehr gut erkennen.
Nach diesem sehr interessanten Platz geht es auf den Rückweg. Dazu verlässt man den Frienstein und die Idagrotte auf dem bekannten Weg (einen anderen gibt es auch nicht), bis man den markierten Wanderweg erreicht. Dieser Weg wird nur überquert und auf der gegenüberliegenden Seite auf einem unmarkierten Weg weiter gegangen. Da es mit dem Weg auf die nächste Stufe der Affensteine hoch geht, sind mal wieder ein paar Höhenmeter über Stufen zu absolvieren. Diesmal handelt es sich aber nur um 40 Höhenmeter, um auf den Reitsteig zu gelangen. Dieser Weg ist mit dem blauen Strich blauer Strich markiert und die Wanderung folgt diesem angenehmen Weg nach rechts. Nach ein paar Metern erreicht man eine äußerst beliebte Aussicht. Von dieser Stelle blickt man über den Heringsgrund auf die linke Elbeseite. Ganz besonders schön an dieser Aussicht sind die stark zerklüfteten Felswände links und rechts des Talkessels. Aussicht_Carolafelsen_Falkenstein_Lilienstein_kleinDie Wanderung folgt noch ein paar Meter (ca. 300 Meter) dem markierten Wanderweg, bis ein Schild auf den Carolafelsen und die Wilde Hölle hinweist. Hier geht es dann wieder von den Affensteinen abwärts. Dazu sollte man aber unbedingt noch einen Abstecher über die Carolaaussicht unternehmen. Auch diese Aussicht ist ziemlich beliebt bei Wanderern, aber es ist auch ein tolles Bild, wenn der Falkenstein und der Lilienstein in einer Linie zu sehen sind. Dass dabei die Schrammsteine und die unauffällige Hohe Liebe zu sehen sind, rundet die Aussicht noch sehr schön ab.
Wilde_Hoelle_1_Teil_kleinDer Abstieg durch die Wilde Hölle ist auf den ersten 200 Metern etwas uneben, aber noch ganz nett. Wilde_Hoelle_2_Teil_kleinDanach kommt ein kurzes Teilstück, das auch schon so manchen Wanderer zum Grübeln gebracht hat, ob der weitere Weg wirklich hier lang gehen soll. Da aber der nächste Abstieg ein riesiger Bogen mit so eigenen Höhenmetern ist, hat bis jetzt jeder seinen ganzen Mut zusammen genommen und ist hier lang gekrabbelt. Und ehrlich gesagt finde ich die Stelle nun wirklich nicht so schlimm. Es geht nicht besonders steil abwärts und geklettert werden muss überhaupt nicht. Na gut, es ist bisschen mehr, als langweilig auf einer Wanderautobahn entlang zu kriechen.
Ein paar Meter hinter der eigentlichen Wilden Hölle erreicht man die Untere Affensteinpromenade mit der bekannten Wanderwegmarkierung grüner Punkt grüner Punkt, der man nach rechts folgt. Brosinnadel_kleinDa dieser Weg am unteren Rand der Affensteine entlang führt, hat man gleich an zwei Stellen noch mal Blossstock_kleineine sehr schöne Aussicht auf die Felsen. Im ersten Fall ist es die Brosinnadel und der zweite hochragende Felsen ist der Bloßstock. Je weiter man der Wanderwegmarkierung folgt, desto belebter wird der Wanderweg. Aber eigentlich muss einen das nicht verwundern, da auch die Anzahl der Wanderwegmarkierungen bis hinunter zum Beuthenfall konstant zunimmt. Im Kirnitzschtal angekommen, ist das Maximum mit fünf Wanderwegmarkierungen dann erreicht.
Das nächste kleine Etappenziel dieser Wanderung ist der Lichtenhainer Wasserfall. Hier konnten sich meine Frau und ich leider nicht auf eine Wanderempfehlung einigen. Aus ihrer Sicht ist es ganz gut zu empfehlen, die paar Meter über die Kirnitzschtalstraße zu wandern. Ich mag wandern über Straßen überhaupt nicht und deshalb empfehle ich, ein paar Meter wieder vom Beuthenfall hoch in Richtung Lichtenhain zu steigen und dann auf der ersten Möglichkeit nach rechts abzubiegen. Der Weg führt am Hang und an der Hütte „Bloßstockblick“ (www.kcb-sebnitz.de) vorbei. Am Ende des Waldweges kommt man knapp oberhalb des Lichtenhainer Wasserfalls auf die gesperrte Straße. Vielleicht könnte man die Empfehlung aussprechen: Wer den Lichtenhainer Wasserfall besichtigen möchte, der wandert über die Straße, die Wanderer, die es etwas ruhiger lieben, nehmen den Weg am Hang entlang. Die weitere Wanderung steigt für beide Varianten dann über die asphaltierte Straße wieder aus dem Kirnitzschtal heraus. Markiert ist der Aufstieg mit dem roten Strich roter Strich. Nach ungefähr einem ¾ Kilometer verlässt die Wanderung die Straße und folgt der Markierung nach links den Hang hinauf. Dieses ist dann auch schon das letzte anstrengende Stückchen. Nach dem kleinen Zickzackweg erreicht man den Waldrand und es geht über den Hörnelweg auf die Ortschaft Lichtenhain drauf zu. Die Wanderung erreicht Lichtenhain an der sehr zu empfehlenden Gaststätte Berghof (www.berghof-li.de). Bei schönem Wetter kann man sehr angenehm auf der Terrasse sitzen, Kopfsprung_in_Trog_beim_Berghof_kleinaber auch sonst ist das Team des Gasthofes sehr zu empfehlen. Der markierte Wanderweg verläuft über den Hof mit seinem riesigen Trog. Die Wanderung erreicht damit die Dorfstraße von Lichtenhain, der man noch ein kleines Stück nach links folgt und damit den Ausgangspunkt der Wanderung erreicht.
Damit ist eine sehr schöne Runde zu Ende gegangen, die überraschenderweise an einem schönen Wochenende nur beim Frienstein und dem Carolafelsen leicht überlaufen war. Die Wanderung ist uneingeschränkt zu empfehlen und hat durch ihre Abwechslungen richtig viel Spaß gemacht.

Download file: FRIENSTEIN.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Lichtenhain mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Lichtenhain
    Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €

5 Gedanken zu „Frienstein“

  1. Hi, wenn man den Grünen Strich aufsteigt und sich an der Kreuzung nicht links zum Frienstein und der Idagrotte geht, sondern rechts Richtung Satanskopf, befindet sich dort ein Tunnel? Kann man den Satanskopf problemlos umrunden?
    VG Katrin

  2. Wer lieber einen kurzen „Nervenkitzel“ möchte , sollte den eingezeichneten Pfad auf der Boehmwanderkarte wählen.
    Der Pfad führt kurz nach der Höhle ( gerade weiter – nicht nach links durch die Höhle ) etwa 5 m direkt an der Felsabbruchkante entlang.
    Die Höhle ist auch für größere Personen begangbar ( nur der Kopf samt Oberkörper sollte etwas nach vorn geneigt werden ).

  3. Danke für Eure Antworten. Felsabbruchkante ist nicht so unseres. Eher das Kraxeln, Ducken und Durchquetschen . 😉
    Werde mir den Satanskopf mal in Ruhe anschauen.
    VG Katrin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert