Sebnitzer Wald
Abstimmung:
Ø 3,3 (24 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,25 h |
Entfernung: ca. 8,00 km |
Höhenunterschied: ca. 250 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer |
Schwierigkeitsgrad: leicht |
Untergrund: Forstweg Wanderweg |
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empfohlene Karten: Elbsandsteingebirge; Kompass |
Region: Sebnitz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Sebnitz - Forellenschänke - grüner Punkt - Kälbersteig - Waldsee - Hubertuskapelle - Leichenstein - Alte Nixdorfer Straße - Wolfstein - grüner Punkt - Klaftersteig - Hirschgedenkstein - Taufstein - Langer Flügel - Pferdekoppenhütte - Gimpelfang - Sebnitz - Forellenschänke
Beschreibung:
Ich hatte die Wanderung Sebnitzer Wald im März 2005 schon einmal durchgeführt und leider vollkommen unterschätzt, das Sebnitz einiges höher liegt als Altendorf. Alle Wanderwege waren vereist und es lag an einigen Stellen noch hoher Schneematsch. Also habe ich die Wanderung einen Monat später wiederholt und eine sehr angenehme Runde verbracht.
Start ist die Forellenschänke in Sebnitz. Es geht auf dem grünen Punkt vor dem Ferienhaus entlang. Der Weg verläuft oberhalb des Sebnitzer Urzeitparks und netterweise macht er auch zum Anfang fast keine Höhenmeter. Nachdem man die ersten 1,2 Kilometer auf dem angenehmen Forstweg unterwegs war, sieht man auf der linken Seite durch den Wald den Waldsee. Um zu ihm zu kommen, muss man den Weg auf der linken Seite wieder im spitzen Winkel ein paar Meter zurückgehen. Dieser kleine See strahlt aber so eine wunderbare Ruhe aus, dass man diesen Abstecher nicht auslassen sollte. Leider muss man dann aber wieder die Strecke zurück, bis zum markierten Weg. Auf diesem Weg wandert man die nächsten 200 Meter, dann biegt der markierte Weg nach rechts ab. Da es aber geradeaus noch zwei interessante Punkt gibt, geht es geradeaus.
Den ersten Punkt erreicht man schon nach ein paar Metern. Nach links im Wald liegt die so genannte Hubertuskapelle. Was es auch immer mit diesem Namen auf sich hat, es muss auf jeden Fall irgendetwas mit Jägern zu tun haben, da die eigentliche Kapelle, eher ein kleiner Altar/Denkmal hinter der eigentlichen Jagdhütte ist. An der linken Seite ist auch irgendwie ein Gestell, an dem mehrere Haken befestigt sind, um anscheinend erlegtes Wild aufzuhängen. Auch von diesem Punkt muss man wieder auf den Weg zurück, um dann das nächste Stück der Nixdorfer Straße zu folgen (warum heißt das eigentlich Straße? Eigentlich ist es eher ein Forstweg, der mit der Annäherung an die Grenze auch immer schmaler wird. Aber vermutlich war es früher eine Verbindungsstraße zwischen Sebnitz und Nixdorf gewesen.). Am Wegesrand steht auf der rechten Seite ein Gedenkstein, der an einen erfrorenen Wölmsdorfer aus dem Jahre 1841 erinnert. Auf der rechten Seite verläuft bald ein ganz gerader Weg ins Tal hinunter. Noch geht es aber noch ein paar Meter weiter, um dann der Ausschilderung Wolfstein zu folgen. Der Weg geht in einem Bogen um den Felsen herum. Der Wolfstein ist eigentlich kein wahnsinniger Berg/Felsen, aber hier oben kann man in aller Ruhe eine Rast/Picknick machen, da sich in diesen hintern Zipfel von Deutschland nun wirklich keiner mehr verirrt. Wenn man den Bogen um den Wolfstein vervollständigt hat, dann geht es jetzt den, eben schon gesehenen Weg, geradewegs ins Tal.
Wenn es runter ins Tal gegangen ist, da muss man natürlich auch wieder den Berg hoch und so ist es natürlich auch diesmal. In der Senke stößt der grüne Punkt wieder auf den Wanderweg und es geht rechts neben der Schutzhütte auf dem schmalen Weg den Berg hoch. Es ist schon wirklich gemein, wenn der Weg weit höher geht, als man gerade herunter gegangen ist. Der Anstieg ist ziemlich steil und anstrengend. Fast oben am Weg angekommen, geht nach rechts ein kleiner, aber dafür ausgeschilderter Pfad hinein. Er führt zu einer Gedenk/Erinnerungstafel für einen Hirsch. An der Stelle soll 1911 seit mehr als 100 Jahren das erste Mal ein Hirsch geschossen worden sein.
Von dem Gedenkstein geht es wieder zurück zum Weg und dann die paar Meter bis auf den darüber verlaufenden Weg. Wirklich witzig ist, wenn im besten Sommer überall Schilder stehen, die auf Langlaufloipen hinweisen. Auf dem breiten Forstweg geht es nach rechts. Ein ganz gerader Weg verläuft fast horizontal durch den Wald. Zwischendurch steht noch ein Hinweisschild auf einen Taufstein von 1637. Dieses Becken ist so winzig, dass ich es erst vollkommen übersehen habe. Erst nachdem ich den ganze Bereich genauer untersucht habe, war mit klar, dass diese kleine Mulde in dem Stein damit gemeint gewesen ist. Dieser Taufstein wurde in der Zeit des Krieges für Neugeborene von Sebnitzern, die sich hier oben im Wald versteckten, für die Taufe benutzt. Also ist eigentlich nicht der Taufstein, die wirklich große Attraktion, sondern die Erinnerung an einen Krieg bzw. eine Ermahnung, dass so ein Mist nie wieder passieren soll.
Vom Taufstein geht es auf den breiten Forstweg wieder zurück, um nach links weiter auf der grünen Wanderwegmarkierung zu gehen. Der Weg geht über einen Haken den Berg herunter und erreicht Sebnitz wieder an dem Naherholungsgebiet Forellenschänke. Das Naherholungsgebiet ist in der letzten Zeit aufwendig verschönert worden. Inzwischen sind einige ganz neue Spielgeräte für Kinder aufgestellt worden und ein Trimm-dich-Pfad mit insgesamt 21 Stationen. Im Frühjahr 2005 waren alle Stationen und Geräte in einem einwandfreien Zustand. Ich hoffe, dass bleibt auch noch lange so. Unterhalb des Naherholungsgebiets erreicht man dann den Ausgangspunkt der Wanderung wieder.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Sebnitz Busbahnhof mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Forellenschenke
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €