Rund um Papstdorf
Abstimmung:
Ø 4,3 (9 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 4,00 h |
Entfernung: ca. 12,50 km |
Höhenunterschied: ca. 498 Meter |
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beste Reisezeit: nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: steiler Aufstieg festes Schuhwerk |
Untergrund: Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen Leiter Klettern |
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empfohlene Karten: Große Karte der Sächsischen Schweiz; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Steine |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Kleinhennersdorf - Alter Schulweg - roter Strich - Brennesselhütte - An der Brennesselecke - Wildgehege - roter Punkt - Papststein - Parkplatz Galgen - Malerweg - Gohrisch - Schutzhütte - Wetterfahne - gelber Strich - Kleingartenanlage - Feldweg - Querweg - Pionierlagerweg - Bornweg - Kohlbornstein - roter Punkt - Koppelsbergweg - Liethenmühle - Kleinhennersdorf
Beschreibung:
Ziemlich viele Besucher der linken Elbseite bzw. des Bereiches des Papststeins/Gohrischs wandern nur einmal auf die beiden Felsen und dann sind sie auch schon wieder weg. Wir haben uns aber eine Runde ausgedacht, bei der noch so ein paar andere schöne Aussichten mitgenommen und natürlich auch die beiden Felsen nicht ignoriert werden.
Als wir die Wanderung unternommen haben, war der kostenpflichtige Parkplatz zwischen den Felsen (Papststein/Gohrisch) schon komplett voll. Unser Ziel war der Parkplatz vor Kleinhennersdorf. Hier parkten gerade mal vier Autos und dazu dann auch noch kostenlos. Von diesem Parkplatz startet die Wanderung nach rechts. Die ersten 300 Meter erfolgen auf einer Zufahrtsstraße, bis nach links der Malerweg bzw. der rote Strich abbiegt. Hier wird der Wanderweg sehr angenehm, da man schön am Waldrand entlang geht und die Ruhe genießen kann. Links des Weges befinden sich zwei Tümpel, die als Biotop gekennzeichnet sind. Nachdem man ein paar hundert Meter ganz leicht ansteigend gewandert ist, sieht man eine Trampelspur, die quer über die Wiese geradewegs auf die gegenüberliegende Seite führt. Damit gelangt man an den schönen Rastplatz namens Brennnesselhütte. Man kam natürlich auch ganz ordnungsgemäß dem Weg immer am Waldrand folgen. Die Wanderung führt auch von der Brennnesselhütte weiter am Waldrand entlang. Schon hinter der nächsten Kurve versteckt sich ein nette Überraschung in Form eines Damwildgeheges. Das Gehege gibt es schon seit vielen Jahren, aber erst in den letzten Jahren sind die Tiere richtig zutraulich geworden und bleiben auch am Zaun stehen, wenn man angewandert kommt. Auf jeden Fall sehen sie wirklich süß aus und deshalb trifft man hier auch immer mal wieder Familien, damit die Kleinen wenigstens mal solche Tiere einigermaßen aus der Nähe gesehen haben.
Die Wanderung verlässt das Gehege in der Spitzkehre, wo eine kleine Holzeisenbahn und ein schickes Vogelhaus stehen und man folgt der Wanderwegmarkierung roter Punkt nach rechts. Nach ein paar Metern im Wald geht es an den Aufstieg hinauf zum Papststein. Der Aufstieg erfolgt über so einige Stufen, die wir aber seltsamerweise nicht als sehr unangenehm empfunden haben. Immerhin geht es 50 Höhenmeter aufwärts, um dann von der südlichen Spitze des Papststeins nach vorne zu wandern. Obwohl das Felsband wirklich breit genug ist, befindet sich in Richtung Felskante ein sehr stabiles Geländer. Nach ¼ Kilometer auf dem Felsen erreicht man die Gaststätte. Hier kann man sich ganz nett und mit einer ordentlichen Aussicht stärken. Die Gaststätte ist aber nicht der höchste Punkt, sondern das Plateau hinter der Gaststätte. Hier sollte man auf jeden Fall einmal hochsteigen, da man sonst gleich mehrere lohnenswerte Ausblicke verpassen würde. Von den Aussichten kann man schön über Papstdorf rüber zu den Zschirnsteinen, auf den dichten Wald Richtung Grenze und das nächste Ziel namens Gohrisch blicken. Obwohl diese Aussichten sehr einfach zu erreichen sind, verirren sich hierher nur ungewöhnlich wenige Wanderer.
Für die weitere Wanderung geht es zuerst wieder runter auf die Ebene der Gaststätte und dann neben dem Gebäude weiter in westliche Richtung. Auch hier kommen noch mehrere sehr schöne Aussichten, die man nicht auslassen sollte. Der Abstieg vom Papststein erfolgt dann über eine lange Treppe, die überraschenderweise mit Beleuchtung ausgestattet ist. Am Ende der Treppe stößt man auf den Parkplatz zwischen dem Papststein und dem Gohrisch. Gleich auf der gegenüberliegenden Seite geht es an den nächsten Aufstieg. Diesmal ist es der Gohrisch und der Aufstieg ist mit dem „M“ für Malerweg markiert. Hier sind schon etwas anspruchsvollere Teilstücke enthalten, z.B. geht es auch mal über eine stabile Leiter aufwärts. Nach dem Aufstieg fällt einem sofort die gut gepflegte Schutzhütte auf. Auch wenn es eigentlich schon in der Mitte des Felsens wieder hinunter geht, sollte man unbedingt noch bis zum westlichen Ende des Felsens wandern. Der Weg dorthin ist deutlich zu erkennen, aber auch mit ein paar leichten Klettereinlagen versehen. Gleich an der sehenswerten Wetterfahne steht man an einer sehr schönen Aussicht in die Richtung der Tafelberge und der Vorderen Sächsischen Schweiz.
Jetzt geht es an den Abstieg. Dafür ist es vollkommen egal, welchen der beiden südlichen Abstiege man wählt, da beide unterhalb des Felsfußes wieder aufeinander treffen. Der westlichere Abstieg führt ein kurzes Stück durch eine Höhle, aber beide Abstiege gehen jeweils über eine kurze Leiter abwärts. Unten angekommen folgt man dem Malerweg noch ein paar Stufen abwärts, bis die Wanderwegmarkierung gelber Strich quert. Hier wird der Malerweg verlassen und es geht links auf der gelben Markierung weiter. Schon bald erreicht man die Landstraße zwischen Gohrisch/Papstdorf und Cunnersdorf, die man einfach nur überquert und auf der gegenüberliegenden Seite der gelben Wanderwegmarkierung weiter folgt. Der gelb markierte Wanderweg passiert eine Kleingartenanlage und man biegt nach rechts an den Waldrand ab. Kurz dahinter haben wir bei unserer Tour übersehen, dass der gelb markierte Wanderweg irgendwo in den Wald abbiegt und so sind wir einfach immer weiter am Waldrand entlanggegangen. Überraschenderweise hat das super gut geklappt und man hat die ganze Zeit einen schönen Blick über die Felder in Richtung Papstdorf. Nach einem kurzen Abschnitt, der dann doch noch durch einen Zipfel Wald geht, gelangt man auf einen asphaltierten Weg, der auf das Feld herausführt. Schon nach wenigen Metern stößt man auf eine Fahrstraße, auf der man für diese Wanderung nach links weiter wandert. Die Straße ist eine der beiden Zufahrten zum Kinder- und Jugenddorf ERNA, in dem immerhin 240 Betten stehen. Aber Kinder und Jugendliche fahren selten Auto und so kann man ganz gut ungestört über die Straße wandern. Nach einem Kilometer endet diese Straße und man wandert nach links noch ein paar wenige Meter weiter. Schon bald befinden sich auf der rechten Straßenseite ein paar Sträucher und ein Wegweiser zum Kohlbornstein. Auch wenn sich dieser Felsen von dieser Seite gesehen gut versteckt, ist es ein sehr lohnenswertes Ziel mit einer super schönen Aussicht. Der Zugang und Aufstieg erfolgt über einige natürliche Stufen und ein längeres Stück Pfad über den Felsen. Am östlichen Ende erreicht man die Aussicht, von der man über das Tal mit der Ortschaft Krippen rüber zu den Schrammsteinen blickt. Der Kohlbornstein ist irgendwie ein Geheimtipp, vermutlich liegt es daran, dass der Felsen ganz alleine auf der Ebene steht und man immer erst ein paar Kilometer zum nächsten Punkt wandern muss.
Nachdem man sich satt gesehen hat, geht es wieder über den gleichen Pfad herunter von dem Felsen und dann nach rechts auf der roten Wanderwegmarkierung in Richtung Kleinhennersdorf/Krippen. Ganz kurz bevor man die Straße zwischen Kleinhennersdorf und Krippen erreicht, biegt der rot markierte Wanderweg im spitzen Winkel nach links ab und man wandert parallel zur Straße bzw. dem Liethenbach aufwärts. Nach ein paar hundert Metern erreicht man das Gelände der Liethenmühle, bei der man schön draußen sitzen und sich stärken kann. Überraschend ist die Jahreszahl an dem hinteren Gebäude. Dort steht unter dem Namen der Text „geb. 1572“. Das ist doch ein respektables Alter. Durch das Gelände wandert man hindurch, um am oberen Ende die ursprünglichen Mühlteiche zu passieren. Der Wanderweg steigt weiterhin an und nach 400 Meter hinter der Liethenmühle erreicht man die ersten Häuser von Kleinhennersdorf. Der rot markierte Wanderweg biegt schon nach wenigen Metern im bewohnten Gebiet nach links ab und nach sehr kurzer Strecke hat man den Ortsrand erreicht. Hier bietet sich super gut ein Pfad nach rechts am Zaun des letzten Grundstücks an, um die letzten Meter bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz Kleinhennersdorf zu gelangen.
Uns hat die Runde sehr gut gefallen und sie ist uneingeschränkt empfehlenswert. Wir fanden, dass alles auf der Wanderung für eine schöne Runde in der Sächsischen Schweiz enthalten war: reichlich Felsen, ein paar schöne Aussichten, der größte Teil der Strecke ist angenehm ruhig und ein bisschen Spannung durch den Abstieg vom Gohrisch ist auch enthalten. Wenn man die Wanderung nicht an einem der besucherstarken Wochenenden unternimmt, dann ist sie auch perfekt.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Kleinhennersdorf Hauptstraße mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Kleinhennersdorf
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 5,00 €
Sehr schöne Runde, vielen Dank.
Ist es möglich, hier auch noch die GPX-Datei zur Verfügung zu stellen.
Ups, ist jetzt wieder wie gewohnt links unterhalb der Karte herunterladbar.
Danke für den Hinweis und einen schönen 3. Advent.
Lieben Dank für die tollen Touren! Wir sind immer mal wieder mit der Familie in der wunderschönen Sächsischen Schweiz und holen uns hier ganz viel Inspiration! Liebe Grüße schickt Nico