Sachsenstein
Abstimmung:
Ø 3,4 (42 Stimmen)
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unsere Bewertung:: |
Karte: |
PDF: |
Dauer: ca. 2,25 h |
Entfernung: ca. 6,00 km |
Höhenunterschied: ca. 275 Meter |
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beste Reisezeit: eigentlich immer nicht an langen Wochenenden |
Schwierigkeitsgrad: leicht schwindelfrei |
Untergrund: Forstweg Wanderweg und Pfad Treppen Leiter |
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empfohlene Karten: Bielatalgebiet; Rolf Böhm Kartographischer Verlag |
Region: Bielatal/Osterz |
Mehr Details hier |
Kurzbeschreibung:
Ottomühle - grüner Strich - roter Strich - Bennohöhle - grüner Strich - Kerbensteig - grüner Punkt - Johanniswacht - Sachsenstein - Abstieg - Bielatal - Schweizermühle - Aufstieg - Kaiser Wilhelm Feste - Abstieg Herkulesstein - gelber Punkt - Ottomühle
Beschreibung:
Durch den netten Hinweis eines Lesers meiner Internetseiten, dass ich einen Fehler begangen habe, wenn ich das Bielatal umrunde, aber nicht auf den Sachsenstein klettere, musste ich dieses schnellst möglich nachholen. Hiermit kommt mit einer kleinen Runde dieses Versäumnis:
Der beste Startpunkt ist der große Parkplatz unterhalb der Ottomühle im Bielatal. Der Parkplatz ist bis jetzt immer kostenlos gewesen, aber irgendwie weißt ein Schild darauf hin, dass eine Parkplatzgebühr fällig ist, wenn der Parkplatzwächter anwesend ist. Die ersten paar Meter verlaufen auf der asphaltierten Straße in die Richtung der Ortschaft Ottomühle. Ab der kleinen Siedlung namens Ottomühle folgt man der roten Wanderwegmarkierung . Fast am Ende der Ortschaft biegt der markierte Weg sehr unscheinbar zwischen zwei Wohnhäusern nach rechts ab. Der Weg steigt den Hang hoch und geht gleich hinter den Grundstücken nach links. Hier empfiehlt sich, den markierten Weg schon zu verlassen und einfach den Hang weiter hoch zu wandern. Nach ein paar Metern überquert man einen Forstweg, an dem ein kleines Zwischenziel der Wanderung, die Bennohöhle, schon ausgeschildert ist. Im Bereich des Bielatals gibt es mehrere Höhen, die den Namen Höhle auch wirklich verdienen. Die Bennohöhle ist eine von ihnen. Sie ist eine Höhle, die ziemlich schräg nach unten geht und im hinteren Teil ist sie vollkommen dunkel. Hier sollte man unbedingt eine Taschenlampe mithaben, da sonst die Erkundung überhaupt keinen Spaß macht. Im Frühjahr kann es sehr gut sein, dass der Eingangsbereich noch mit einer glatten Eisschicht überzogen ist. Hier sollte man gut drauf achten, dass ein dunkler Boden nicht immer Halt bietet.
Von der Bennohöhle geht es wieder bis zum Forstweg zurück. Dem Forstweg folgt man nach links in einem Bogen, bis dieser auf einem breiteren Forstweg endet. Auf der gegenüberliegenden Seite geht der grün markierte Pfad in den Wald hinein. Dieser Wegmarkierung folgt man nur ungefähr 150 Meter, bis der markierte Weg in einem spitzen Winkel nach links verschwindet. Der weitere Wanderweg geht geradeaus auf dem Waldpfad entlang. Zwischendurch ist mir der Pfad verloren gekommen, aber wenn man immer nur die Richtung beibehält, dann erreicht man nach 350 Metern den Wanderweg mit der grünen Punkt Markierung . Der Weg führt in die Richtung der Johanniswacht. Im Bereich der Johanniswacht / dem Johanniskegel befindet sich eine der schönsten Aussichtpunkte des Bielatals. Dieser Aussichtpunkt ist netterweise fast ohne jegliches Klettern zu erreichen. Der Aufstieg auf diese Aussicht besteht aus zwei Treppen, die insgesamt ungefähr 20 Stufen haben.
Von der Aussicht geht es weiterhin auf dem grünen Punkt entlang. Der Weg überquert eine der breiteren Forststraßen und 200 Meter hinter dieser Forststraße ist nach rechts der Sachsenstein ausgeschildert. Der Weg führt erst ein paar Meter wieder runter ins Bielatal und dann sieht man schon aus der Entfernung den Aufstieg zum Sachsenstein. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, dass Geländer und die Treppe zur Aussicht in leuchtend Gelb zu streichen, er hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass man den Aufstieg nie verpasst. Na gut der Leuchtkäfer auf meinen Fotos ist nicht wesentlich unauffälliger. Der Aufstieg ist sehr eng und selbst mit einem kleineren Rucksack mühselig. Aber vielleicht hat ja ein netter Mitwanderer keine Lust auf den Felsen hoch zukraxeln und passt für die Zeit auf den Rucksack auf. Wer natürlich nicht so schlecht von der Menschheit denkt, der lässt sein Gepäck einfach vor dem Felsen liegen. Die meiste Zeit des Auf-/Abstiegs sieht man sowieso den Platz vor dem Felsen. Dadurch dass die Spalte wirklich eng ist, muss man ein bisschen auf den Gegenverkehr achten. Die Kletterpartie ist sehr nett und für die Aussicht sehr lohnenswert. Die Aussicht bzw. der Felsen verdient den Namen Sachsenstein.
Nach dem erfolgreichen Abstieg vom Felsen steigt man den weiteren Weg ins Tal hinunter. Der markierte Wanderweg geht zwar auf der Fahrstraße entlang, der schönere Weg ist an der linken Seite der Straße. Dieser Pfad verläuft am Felsfuß entlang und geht bis zur Ortschaft Schweizermühle. Der Pfad würde auch noch weiter zwischen der Felswand und der Ortschaft verlaufen, aber die Wanderung geht an der Quelle rüber zur Straße. Die Straße wird nur überquert und dann geht es auf der gegenüberliegenden Seite schrägt rechts weiter. Die Straße nach Rosenthal wird nur 10 Meter begangen, um dann auf dem gelben Punkt nach rechts aus dem Tal wieder heraus zu steigen. Der Weg durchquert den so genannten Romantikergarten. In diesem Bereich kann man riesig viele Spuren von weit vergangenen Zeiten sehen. Jeder Felsen ist mit einem Zugang ausgestattet, es befinden sich mehrere Treppenanlage zwischen den Felsen, mindestens ein größerer Turm und eine Grotte. Leider sind die besten Zeiten dieser Ecke schon lange vorbei, aber man sich ganz immer noch sehr gut vorstellen, wie wunderbar es vor 1 ½ Jahrhunderten hier ausgesehen haben muss. Unterhalb des Türmchens steht ein Haus an der Straße nach Rosenthal. Über dieses Haus muss ich mich immer wieder freuen. Vor 2 Jahren hätte ich für dieses Haus keinen Cent mehr gegeben, aber der neue Besitzer hat die Schönheit des Hauses erkannt und mit einen riesigem Aufwand saniert. Jetzt strahlt es wieder in seiner ursprünglichen Schönheit und macht einen gewaltig noblen Eindruck.
Der Wanderweg verläuft parallel zur Felskante zurück in die Richtung der Ottomühle. Am Wegesrand stehen einige steinerne Zaunspfosten. Wozu auch immer die Dinger gewesen sind, auch ihre Zeit ist schon lange vergangen und heutzutage sind sie nur noch als Richtungsweiser zu gebrauchen. Von der gegenüberliegenden Bielatalseite konnte man schon schon zwei Mal die Kaiser Wilhelm Feste sehen. Jetzt führt der Weg gleich an dieser seltsamen Aussicht vorbei. Von ihr kann man dann natürlich auf die gegenüberliegende Seite blicken und den Sachsenstein mit seinem gelben Geländer gut wieder finden. Kurz hinter der Kaiser Wilhelm Feste geht es wieder herunter ins Tal. Der gelb markierte Weg steigt über eine Treppe herunter zur Biela. Der Bachverlauf konnte man von dem kleinen Pavillon der Kaiser Wilhelm Feste schon sehr gut sehen. Es ist faszinierend wie sich der kleine Bach über die Talsohle schlängelt. Der weitere Weg führt über einige Meter Steg, da der Bach den Untergrund zu einem Morast macht. Nachdem der Pfad die Straße erreicht, geht es die letzten paar Meter nach links bis zum Ausgangspunkt zurück.
Die Runde war eine ganz angenehme Wanderung, die nur kurz hinter der Bennohöhle etwas chaotisch war. Vermutlich hatten wir nur Knöpfe auf den Augen, um den richtigen Pfad zu finden, aber auch mal quer durch den Wald zugehen ist an der Stelle nicht ganz so schlimm. Die Aussichten sind nur an einem Wochentag ohne große Menschenmassen ein Wohlgenuss und deshalb sollte man die Runde nicht an einem Wochenende durchführen.
Anreise:
Öffentlicher Nahverkehr:Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Rosenthal Schweizermühle mit dem VVO-Navigator
Auto:
Empfohlener Parkplatz: Ottomühle
Parkplatzgebühr für die Wanderung: 3,00 €
Ja, den Sachsenstein sollte man mitnehmen. Wir waren gestern dort und wären beinahe (aus Faulheit und bei 28 Grad) nicht hochgeklettert. Es hat sich aber gelohnt und die Aussicht über das ganze Bielatal ist einfach umwerfend!