Backofen

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Karte:
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Dauer:
ca. 2,00 h
Entfernung:
ca. 6,00 km
Höhenunterschied:
ca. 193 Meter
beste Reisezeit:
eigentlich immer
Schwierigkeitsgrad:
Spaziergang
leicht
festes Schuhwerk
Untergrund:
Forstweg
Wanderweg und Pfad Klettern
empfohlene Karten:
Brand – Hohnstein;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Waitzdorf - Mühlweg - roter Strich - Waldtorweg - Rotkäppchenweg - Oberer Hippengrundweg - Ochelweg - Backofen - Obere Ochel - Aussicht Berg-Frei-Turm - Waitzdorfer Wände - Waitzdorfer Aussicht - Waitzdorf

Beschreibung:

Die Wanderung ist dadurch entstanden, dass mich ein netter Leser unserer Internetseite gefragt hatte, ob wir den Backofen bei Rathen kennen würden. Dieser Leser wäre im Jahre 1961 mit seinen Kommilitonen dort Wandern/Klettern gewesen und würde doch gerne noch mal dorthin. Leider kennen wir tatsächlich keinen Backofen bei Rathen, aber wir haben schon mal einen Backofen an den Ochelwänden gesehen und so waren wir angeregt, gleich mal dorthin zu wandern.
Als Startpunkt haben wir den Parkplatz in Waitzdorf ausgewählt. Von dort geht es gleich über den rot markierten Wanderweg roter Strich in den Wald. Bei diesem Waldweg handelt es sich um ein kleines Stück des Malerweges, dem jetzt einen ¾ Kilometer gefolgt wird, bis man nach rechts auf einen breiteren Waldweg abbieg. Der Weg fällt leicht ab, wird aber nur ein Ministück von 50 Metern gewandert, um dann gleich wieder nach links abzubiegen. Wenn einem bis hierhin vielleicht ein paar Wanderer begegnet sind, so ist auf diesem Waldweg mit dem Namen Rotkäppchenweg ganz sicher keiner mehr anzutreffen. Der Weg fällt überraschend leicht von den Ochelwänden ab und ist sehr angenehm zu wandern. Nach ungefähr 200 Metern auf dem Rotkäppchenweg passiert man die Ochelwände und es geht geradeaus mit noch kleinerem Gefälle über den Waldweg_Oberer_Hippengrundweg_kleinOberen Hippengrundweg weiter. Dieser Waldweg verläuft durch einen dunklen Nadelwald mit einem dicht mit Moos bewachsenem Weguntergrund. Beim Rotkäppchen- und Oberen Hippengrundweg handelt es sich um Forstwege, die anscheinend manchmal von Forstfahrzeugen benutzt werden, aber sonst in einem Dornröschenschlaf verharren. Aber genau dadurch heben diese beiden Wege sich von der breiten Masse an Wanderautobahnen ab.
Nach ziemlich genau einem Kilometer auf diesen beiden Wegen erreicht man den Ochelweg, dem man nach rechts folgt. Auch dieser Wanderweg ist noch keine Wanderautobahn, aber auf ihm kann man manchmal tatsächlich andere Wanderer treffen. Dafür, dass dieser Waldweg eigentlich super angenehm zu wandern ist, sind aber trotzdem nur selten ein paar Wanderer unterwegs. Aber vermutlich wollen auch nur sehr wenige Leute von den Brandstufen zur Kohlmühle gelangen. Beim Ochelweg fällt besonders auf, dass man eine große Strecke (mehr als 3 Kilometer) fast ohne nennenswerte Höhenmeter absolvieren kann. Auf der Wanderung Backofen ist nur ein Kilometer auf dem Ochelweg notwendig. Dann weist ein Schild des Nationalparks auf der rechten Wegseite auf die zeitlich begrenzte Sperrung des Felsfuss_am_Berg-Frei-Turm_kleinBerg-Frei-Turms hin. Auch wenn es vermutlich beim Wandern überhaupt nicht aufgefallen ist, so ist die Wanderung um mindestens die Hälfte des Berg-Frei-Turms herum gegangen. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Felswand mit sehr unterschiedlichen Farben zu sehen. Im unteren Teil des Felsens war ein sehr heller Sandstein zu entdecken und nach oben eine schwarze Sandsteinschicht. Durch eine Rodung im Jahre 2009 fällt diese sehr unterschiedliche Farbgebung ziemlich auf.
Nach der Umrundung des Berg-Frei-Turms biegt rechts ein deutlich sichtbarer Forstweg ab. Diesem folgt man ca. 50 Meter, um dann wieder nach rechts abzubiegen. Aufstieg_Backofen_kleinDie ersten paar Meter machen einen ziemlich chaotischen Querfeldein-Eindruck, aber dann ist ein deutlich sichtbarer Felseinschnitt zu erkennen. Der Aufstieg durch den Backofen ist einfach zu bewältigen und die größten Hindernisse sind ein paar umgefallene Bäume. Nach dem leichten Aufstieg durch den Felsspalte_Backofen_kleinBackofen erreicht man einen Waldweg, der parallel zu den Felswänden verläuft. Sehr komisch ist, dass hier am Wegesrand gleich mehrere Hinweisschilder des Nationalparks stehen und darauf hinweisen, dass man nur auf gekennzeichneten Wegen gehen darf. Das Komische daran ist, dass der Weg selbst an den Ochelwänden und den Waitzdorfer Wänden überhaupt nicht markiert ist und damit nicht begangen werden dürfte. Wenn man die Schilder streng auslegen würde, dann dürfte man auch nicht zu den einzelnen Aussichten, die sich an der Felskante aufreihen. Das wäre ganz besonders schade, da wirklich jede der Aussichten lohnenswert ist.
Die erste Aussicht befindet sich gleich neben dem Aufstieg durch den Backofen. Hier sollte man die zeitliche Begrenzung zwischen Mitte Februar und Juli beachten, da in dieser Zeit ein paar Vögel in der Felswand brüten bzw. ihre Kinder großziehen. Es ist offensichtlich auch so, dass sich der größte Teil der Besucher daran hält und so der Zugang zu der Aussicht nur ein sehr schmaler Pfad ist. Die nächsten Aussichten in Richtung Waitzdorf (wenn man also vom Backofen her auf den Waldweg trifft nach links) sind ähnlich schön, nur ein wenig mehr frequentiert.
Die ersten paar Meter ist die Felskante nur ungefähr auf der linken Wegseite zu erahnen, da der Felsen ein paar Meter entfernt ist. Nach etwas weniger als einem Kilometer biegt nach links ein Pfad ab, der eigentlich nur eine Miniabkürzung ist, da man schon nach wenigen Metern (< 200 Meter) den Pfad auf den Waitzdorfer Wänden erreicht. Wenn wir uns richtig erinnern, dann ist diese Miniabkürzung mit einem schwarzen Pfeil gekennzeichnet. Normalerweise bedeutet diese Wegmarkierung, dass es sich um einen Kletterzugang handelt, aber in diesem Fall zweigt der Kletterzugang von der eigentlichen Abkürzung ab und deshalb ist der Wegverlauf sehr einfach.
Nach 300 Meter auf dem ebenen Waitzdorfer-Wände-Weg erreicht man eine von den größeren Aussichten. Diese Aussicht neben dem Lärchenturm ist wirklich toll, weil man ziemlich ungestört auf die Tafelberge der Sächsischen Schweiz blicken kann. Lilienstein_von_Waitzdorfer_Aussicht_kleinGenau vor einem liegt der Lilienstein und rund um ihn herum sind die anderen Tafelberge platziert. Wenn man rechts am Felsen entlang sieht, dann fällt ein einzelnes Haus an einer Felskante auf. Dabei handelt es sich um die Brandaussicht. Dort hat man zwar fast den gleichen Blickwinkel und dazu eine Gaststätte (www.brand-baude.de), aber ganz sicher auch immer noch einige andere Besucher. Das ist bei den Aussichten auf den Waitzdorfer Wänden eher die Ausnahme. Obwohl ich jetzt schon zum zweiten Mal mit unserer großen Tochter diese Aussicht besuchte und sie auch vorher schon das Kreuz auf dem Felsen mit dem Bild des freundlich schauenden Mädchens (Stefanie, * 25.09.86, + 06.06.05) gesehen hatte, waren wir die nächste Zeit mit Gedanken über den Tod der jungen Frau beschäftigt.
Auf dieser Aussicht, wie auch auf der nächsten, befinden sich jeweils zwei Bänke, die zum Verweilen einladen. So kann man noch ein bisschen die schöne Natur genießen und ein paar der vielen Felsinschriften entziffern. Spinnennetz_Aussicht_Waitzdorfer_Waende_kleinAn der Aussicht beim Lärchenturm fallen besonders ein Herz mit Schreibfehlern und ein größeres Spinnennetz mit Kreuzspinne auf. Die nächste Aussicht (Waitzdorfer Aussicht) ist zwar ein bisschen kleiner, aber trotzdem ein Wohlgenuss fürs Auge. Mit dieser Aussicht ist die Wanderung auch schon fast beendet und es geht nur noch ein kurzes Stück in östlicher Richtung bis zum Ortseingang von Waitzdorf bzw. dem Ausgangspunkt.
Diese Wanderung ist eine schöne kleine Runde gewesen, die zwar zwischendurch ein bisschen Orientierungssinn verlangte, aber dafür führte die Wanderung gleich über zwei unbekannte Schluchten (Rotkäppchenweg und Backofen), die beide ihren Reiz hatten. Ganz besonders schön waren natürlich auch mal wieder die tollen Aussichten auf dem Berg-Frei-Turm und der Waitzdorfer Wand.

Download file: BACKOFEN.TRK.GPX


    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Waitzdorf mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Waitzdorf

Ein Gedanke zu „Backofen“

  1. Sehr schöne Wanderung abseits der Touristen-Hotspots. Sind auf der Wanderung (Sommerferien) nur 2 anderen Wanderern begegnet! Allerdings ist der Backofen gar nicht „warm“ und der Pfad schon sehr schwer zu finden!

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